Liberale Lust am Streit, Bürgerschaft ohne Hygienewände, Neue Labore eröffnet, Trauer um Michael Degen

Guten Morgen: Wieder Streit. * Wieder ohne Wände. * Wieder mal glücklich. *

Θ HAMBURG

Liberale Lust am Streit: Die FDP Hamburg zelebriert wieder die lang geübte Tradition des innerparteilichen Streits. Die jungen Liberalen fühlen sich von Landeschef Michael Kruse unter Druck gesetzt und aus dem Landesvorstand ausgeschlossen. Während die Julis in Fernsehinterviews von „politischer Säuberung“ und „Erpressung“ sprechen, lässt das Büro Kruse verlauten, dass es sich um keinen großen Konflikt handeln würde. Der Streit schwelt seit dem Landesparteitag vor zwei Wochen, als die jungen Liberalen dem Landeschef Kruse vorwarfen, gegen die Hotspot-Regel des Senats klagen zu wollen. Immerhin dieser Zwist könnte sich bald erledigen. Angesichts der am 1. Mai fallenden Corona-Regeln, macht eine Klage mit der Möglichkeit einer Abweisung ohnehin nur noch bedingt politischen Sinn.
ndr.de, hamburg1.de, welt.de

Inhaltliche Gleichschaltung der Partei.
Die jungen Liberalen üben sich in scharfer Rhetorik. Da sich die FDP zu einer Erstwählerpartei entwickelt hat, ist die Brust wohl breit.
mopo.de

Energiedebatten ohne Hygieneschutzwände: Die Bürgerschaft trifft sich am Mittwoch erstmals seit Corona-Beginn wieder ohne Schutzwände und ohne Abstandsgebote. Die SPD eröffnet die aktuelle Stunde mit der Debatte über eine allumfassende  „Energiewende für Freiheit und Sicherheit, Klimaschutz und sozialen Zusammenhalt“. Auch der Hamburger Hafen solle ein Klimaschützer werden, lassen die Grünen folgen. Der CDU geht es weniger um Klimaschutz aber mehr um Energiesicherheit, weswegen das abgeschaltete Kohlekraftwerk Moorburg wieder in Betrieb gehen solle. Welche Rolle grüner Wasserstoff für die Klimawende spielen könne, will die Linke erörtern. Das alles und noch viel mehr im Livestream ab 13.30 Uhr.
hamburgische-buergerschaft.de

Wie bereits bekannt, sind die Brennstoffpreise, vor allem für nicht russische Kohle, in den vergangenen Wochen aufgrund der verstärkten Nachfrage auf dem Weltmarkt gestiegen.
Derweil sollen die Verbraucherkosten für Hamburger Fernwärme um 30 Prozent steigen.
abendblatt.de

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kreativgesellschaft.org

Fab Lab Hamburg: Wirtschaftssenator Michael Westhagemann hat die HamburgerInnen zu einer „Maker Challenge“ aufgerufen. Die Stadt ist nun eine sogenannte Fab City, die ihren Bürgern einen niedrigschwelligen Zugang zu Laboren öffnen soll. Die Produktideen sollen dann mittels 3D-Druck oder Fräsen umgesetzt werden. Das Projekt hat auch einen nachhaltigen Aspekt. Während die Produktideen und -pläne digital weltweit verbreitet werden sollen, findet die Produktion dann lokal vor Ort statt. Westhagemann hofft auf ein „großes Ding“ aus Hamburg. Da muss allerdings noch viel getüftelt werden. Bislang wurden Trichter für Kaffeepulver und ein Plastikplättchen zum Unterschieben beim USB-Stecker entwickelt.
welt.de, innovation.fabcity.hamburg

Hamburg hat jetzt einen neuen Hotspot für Weltklasseforschung
Ebenfalls am Dienstag wurde das CXNS-Zentrum für Röntgen- und Nanoforschung auf dem Desy-Gelände eröffnet. Hier könnte eher ein „großes Ding“ aus Hamburg entstehen.
ndr.de

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Senat übernimmt: Zuständigkeit für neuen Stadtteil Grasbrook und Anbindung der Veddel wandert im guten Einvernehmen vom Bezirk Mitte zur Stadtentwicklungsbehörde ndr.de
Autoarmes Ottensen: Das Thema sorgt weiter für Zwist zwischen Anliegen und Anliegern  mopo.de
Hug the system: Die NEXT-Digitalkonferenz findet im September erstmals wieder analog statt nextconf.eu
Fröhliche Flucht: MenscHHamburg-WG mit geflüchteten jungen Frauen aus der Ukraine amüsiert sich auf dem Dom mopo.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt mit Schauern bei sieben bis 20 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

5 Euro statt 4,20 Euro kostet die Grundgebühr bei der Nutzung eines Taxis ab Juni während der Hauptverkehrszeiten. Auch die Preise für den Kilometer steigen auf 3,90 Euro statt bislang 3,50 Euro. Die ebenfalls gestiegenen Preise in den Nebenzeiten liegen darunter. Damit soll die Nachfrage gesteuert werden. Die Tarifanpassung soll auch dazu dienen, dem durch Corona gebeutelten Taxigewerbe wieder eine monetäre Perspektive zu geben. Neu ist ein Zuschlag von acht Euro für die Mitnahme eines Fahrrades, der auch für den Transport von sperrigem Gepäck gilt.
welt.de, ndr.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Ukraine prüft Berichte über Chemiewaffeneinsatz in Mariupol: Die Nachricht hatte das ultranationalistische ukrainische Asow-Regiment verbreitet, das unter anderem in Mariupol kämpft. Bestätigungen fehlen bisher. Die Vize-Verteidigungsministerin der Ukraine, Hanna Maliar, sagte, es könne sich bei dem Kampfstoff um Phosphor-Munition gehandelt haben. Man werde die Sache untersuchen. Falls Russland tatsächlich Chemiewaffen eingesetzt hat, dann sind der britischen Regierung zufolge für eine Reaktion darauf alle Optionen auf dem Tisch. Prorussische Separatisten wiesen die Vorwürfe zurück. welt.de, tagesspiegel.de

Steinmeier in Kiew „nicht gewünscht“ – Scholz schon: Die ukrainische Regierung hat einen Besuch von Frank-Walter Steinmeier in Kiew abgelehnt. Steinmeier hat einen guten Draht nach Russland. Das stößt den Ukrainern auf. Ob die Klatsche würde Bundespräsidenten jetzt schlau war oder nicht wird breit diskutiert. Die Ukrainer würden einen Besuch von Kanzler Olaf Scholz präferieren. Die Chance Krisenkanzler zu werden, hat Scholz indes bislang nicht ergriffen.
tagesspiegel.de, welt.de

Ampel-Politiker für Lieferung schwerer Waffen: Nach Außenministerin Annalena Baerbock haben sich weitere Vertreter von SPD, FDP und Grünen für den Schritt ausgesprochen, den die Regierung bisher nicht gegangen ist zeit.de
Wirtschaftsminister will Energieunternehmen notfalls enteignen: Robert Habeck verstärkt die Vorbereitungen für den Fall einer schweren Energiekrise in Deutschlan welt.de
Rücktritt der Familienministerin: Grüne wollen Nachfolge für Anne Spiegel „zeitnah bekanntgeben“ tagesspiegel.de
Jeder Vierte in Deutschland hatte 2021 Migrationshintergrund: 22,3 Millionen der in Deutschland lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund welt.de

Θ STADT & LEBEN

Trauer um Michael Degen: Der bekannte Schauspieler ist im Alter von 90 Jahren in Hamburg gestorben. Dem breiten Publikum war er durch viel Präsenz im Fernsehen bekannt, etwa als der Vice-Questore Patta in der Verfilmung der Romane von Donna Leon. Aber schon bei den „Dornbuschs“, im „Derrick“ und auch im „Traumschiff“ war Degen zu sehen. Das Spiel auf der Bühne soll ihm indes lieber gewesen sein. Alleine 300 Mal gab er den „Hamlet“. Auch als Autor war er aktiv. „Nicht alle waren Mörder“ hieß sein Buch, in dem er seine Vergangenheit in der NS-Zeit schilderte. Gemeinsam mit seiner Mutter konnte sich der Jude mit Hilfe von regimekritischen Deutschen verstecken. Sein Vater starb an den Folgen seiner im KZ erlittenen Verletzungen.
mopo.de, abendblatt.de

Trotz des Leids, das die Nazis seiner Familie angetan haben, hat der deutsch-israelische Schauspieler hier eine feste Heimat gefunden.
Kultursenator Carsten Brosda trauert um den starken Charakter.
twitter.CarstenBrosda

Anzeige – Mehrwert am Mittwoch
Warum Mindset allein nicht ausreicht: Mindset ist der Beginn von allem. Ohne die richtigen Gedanken und die richtige innere Haltung wird es schwierig mit dauerhaftem Erfolg. Es ist kein Geheimnis, dass diejenigen besonders erfolgreich sind, die an ihre Ziele und Visionen glauben und ihr gesamtes Denken und ihre Taten daran ausrichten. Doch nicht immer klappt das. Wenn im Unterbewusstsein Ängste oder Zweifel vorhanden sind, dann bewirken Gedanken allein nicht viel. Das Unterbewusstsein ist stärker, als der Verstand. Deswegen sollten Visionen nicht nur gedacht, sondern vor allem auch gefühlt werden. Ich nenne es gerne das Feel-Set. Fühlen statt Denken – für noch mehr Erfolg und Zufriedenheit.
danielalandgraf.com

Restaurant-Tipp – Mittagstisch im Karoviertel: Im Café Panter wird das Essen frisch zubereitet, die meisten Zutaten stammen aus biologisch kontrolliertem Anbau. Es gibt hausgebackene Paninis, Pestosorten, selbstgebackenen Kuchen und Brownies. Auch Salate und warme Gerichte, zum Beispiel leckere Pastavariationen, stehen auf der Karte. Im mit Holz- und Ledermöbeln eingerichteten Café herrscht eine gemütliche Atmosphäre. Bestellt wird am Tresen. Ob in größerer Runde im „Hinterzimmer“ oder allein mit einer der vielen Zeitungen oder Zeitschriften zur Unterhaltung – das Café Panter ist immer eine gute Wahl.
hamburg.de

„Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“: Eine Kindheit in der Anstalt – was im ersten Moment seltsam klingt, ist für den 10jährigen Josse Alltag. Sein Vater leitet eine Kinder- und Jugendpsychiatrie auf dem Schleswiger Hesterberg, seine Mutter organisiert den Alltag, und die Brüder ärgern ihn. Klingt alles irgendwie normal und doch wieder nicht. Joachim Meyerhoff erzählt in dieser zum Teil autobiographischen Geschichte auf liebevolle und humorvolle Weise von einer ganz normalen Familie an einem außergewöhnlichen Ort. Das Altonaer Theater zeigt um 19.30 Uhr die erste von drei Produktionen im Rahmen des Joachim-Meyerhoff-Festivals.
altonaer-theater.de

Θ FOFFTEIN

Vor 60 Jahren: Am 13. April 1962 öffnete der legendäre Star-Club auf dem Kiez. Am ersten Abend standen die Beatles auf der Bühne, die 78 weitere Konzerte folgen ließen. Der Club von Horst Fascher und Manfred Weißleder entwickelte sich zum Sprungbrett für viele Stars wie Jimi Hendrix, Tony Sheridan, Jerry Lee Lewis, Little Richard und Ray Charles. 1969 war dann aber wieder Schluss, als die Bands in große Hallen wechselten und die Jugend in die Discotheken.
ndr.de, mopo.de

Heute ist Tag der Pflanze. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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