Housing First findet Träger, Vereinbarkeit von Politik und Familie, Streit um Ostermarsch, Trainerdiskussion beim HSV

Guten Morgen: Gefährdete Menschen. *

Θ HAMBURG

Erst eine Wohnung und dann alles andere: Für das geplante „Housing First“-Konzept hat die Stadt nun die drei Träger gefunden. Diakonisches Werk Hamburg, Evangelisch-luherischer Kirchenkreis Hamburg-Ost sowie die Benno und Inge Behrens-Stiftung sollen 30 Obdachlose identifizieren, denen ohne Bedingungen ab dem 1. Juli eine eigene Wohnung zur Verfügung gestellt werden soll. Die Idee dahinter ist, dass sich die multiplen Probleme der Obdachlosen besser lösen lassen, wenn es eine sichere Unterkunft gibt. Die Sozialbehörde finanziert das Projekt mit 880.000 Euro. Zudem soll das Projekt evaluiert werden, wobei die Erfahrungen in anderen Städten und Ländern durchweg positiv sind, wenn sich denn genug bezahlbarer Wohnraum findet.
hinzundkunzt.de, ndr.de, geo.de

Bisherige Hilfsansätze werden so vom Kopf auf die Füße gestellt.
Die sozialpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, Mareike Engels begrüßt den Paradigmenwechsel bei der Bekämpfung der Obdachlosigkeit.
hinzundkunzt.de

Reaktionen auf Rücktritt: Parteifreundin Katharina Fegebank bedauert der Rücktritt der Grünen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel. Die ehemalige Umweltministerin in Rheinland-Pfalz hatte kurz nach der verheerenden Flut im Ahrtal einen vierwöchigen Urlaub angetreten. Zudem hatte sie behauptet, digital an Kabinettssitzungen teilgenommen zu haben, was nicht stimmte. In einer misslungenen Erklärung offenbarte sie zudem eine berufliche und private Überforderung. FDP-Landeschef Michael Kruse warnte davor, dass Menschen in öffentlichen Rollen bis in privateste Details Rechtfertigungen vornehmen müssen. Sein CDU-Kollege Christoph Ploß hält den Rücktritt für angemessen. Spiegel sei offensichtlich überfordert gewesen.
twitter.fegebanks, twitter.krusehamburg, ndr.de, twitter.christophploss

Die CDU-Paschas sollten sich da bedeckt halten.
Sabine Boeddinghaus, Co-Fraktionschefin der Linken in der Bürgerschaft, kritisiert den Urlaub ebenfalls, aber entscheidender sei einen Weg zu finden, Politik und Privatleben vereinbaren zu können.
ndr.de

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Dissens über Ostermarsch: Der russische Angriffskrieg beeinflusst nun auch den traditionellen Ostermarsch am kommenden Montag. Das „Hamburger Forum“ veranstaltet den Aufmarsch seit vielen Jahren. Einst war es wohl ein breites linkes Bündnis; nun ist noch ein harter linker Kern verblieben. Der postuliert jetzt, dass die Nato Schuld am Krieg in der Ukraine sei, weil sie Russland provoziert habe. Die These schreckt einen Teil der Linken ab. So wird etwa Christiane Schneider erstmals schweren Herzens nicht teilnehmen. Daneben ruft auch der DGB Hamburg zum Marsch auf, aber die Gewerkschafter distanzieren sich deutlich vom Forum.
mopo.de

Ich will gar keine Menschenmenge auf die Straße bringen, die Waffenlieferungen an die Ukraine befürwortet.
Markus Gunkel vom „Hamburger Forum“ stört es nicht, wenn die Zahl seiner Marschteilnehmer klein bliebe. Die Gegner der Waffenlieferungen an die Ukraine fahren lieber Auto als zu laufen.
mopo.de

Abstiegskampf am Volkspark: Nachdem sich das Sportliche beim HSV ja wohl bis auf den DFB-Pokal entschieden hat, richtet sich nun das Interesse auf die sportliche Leitung, die wenig Erfolge vorzuweisen hat und um die Weiterbeschäftigung bangen muss. In der vergangenen Saison versagten – bis auf Simon Terodde –  die „Säulenspieler“ . In dieser Spielzeit hakt es häufig beim Themenjahr „Entwicklung“. Für Sportvorstand Jonas Boldt ist es der dritte verpasste Aufstieg in Folge. Im Gegensatz zu den Vorjahren will er den Trainer nach einer Spielzeit nicht gleich rauswerfen. Das könnte aber dazu führen, dass beide um ihren Job bangen müssen. Wenn doch nicht, wird es interessant sein zu hören, welches Motto die kommende Spielzeit hat.
mopo.de, abendblatt.de

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Man kann jeden Tag rausfliegen“ – Wie Polizeipräsident Ralf Martin Meyer es geschafft hat, acht Jahre auf dem Thron der Uniformierten sitzen zu bleiben, und warum er sich gerade sehr über „seinen“ HSV ärgert. Darum geht es im Podcast „Wie ist die Lage?“. Der Frühling kommt, und es ist Zeit sich nach neuen Trends umzuschauen – zum Beispiel im Concept-Store Frau Hansen. Frei nach dem Motto „Das Konzept ist es, kein Konzept zu haben“ verkauft Inhaberin Nicole Hansen nur das, was sie selbst auch schön findet. Welche Dinge genau, darüber spricht sie mit Gastgeber Lars Meier im Podcast. Alle Folgen hören Sie hier.

Hohe Energiepreise: Rot-Grün fordert eine Härtefallregelung mit Versorgern um Strom- und Gassperrungen zu verhindern ndr.de
Taskforce Geflüchtete: Job-Center bereitet sich auf Betreuung der ukrainischen Geflüchteten vor hamburg1.de
Plötzlicher Herztod: Todesursache von Schauspieler Uwe Bohm bekannt gegeben mopo.de

Wetter heute: Bewölkt und trocken bei zwei bis 17 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

1.170 „Harry Potter“-Fanartikel hat der Zoll aus dem Verkehr gezogen. Die Ware wurde im Hafen in einem Container aus China entdeckt. Die Schuluniformen, Krawatten und Schmuckstücke waren nicht vom Rechteinhaber lizensiert. Die 28 Kartons hätten nach Polen weiter transportiert werden sollen. Der Fund liegt schon zwei Monate zurück. Erst nachdem die Ware „ohne Hokupokus“ vernichtet wurde, berichtete der Zoll nun vom Fund. Zu groß war wohl die Furcht vor einem Griff in die Asservatenkammer.
ndr.de, bild.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Scholz fordert abgestimmtes Handeln bei Waffenlieferungen: Die EU-Außenminister stimmten in Luxemburg einer Aufstockung der Waffenhilfe für die Ukraine um 500 Millionen Euro auf 1,5 Milliarden Euro zu. Außenministerin Annalena Baerbock sprach sich erstmals für die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine aus. Die Freiheit, die Unabhängigkeit, aber auch die Sicherheit in der Ukraine könnten nur mit Waffen verteidigt werden. Kanzler Olaf Scholz sagte, Deutschland habe der Regierung in Kiew schon Waffen geliefert und werde das auch weiter tun. Darüber hinaus werde man sich in der EU weiter absprechen.
sueddeutsche.de, welt.de, n-tv.de

Nehammer sieht Putin-Besuch als Blaupause: Er nehme keinen optimistischen Eindruck mit, sagte Österreichs Kanzler Karl Nehammer nach seinem Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Moskau. Dennoch rief er seine Amtskollegen wie Olaf Scholz auf, es ihm gleichzutun, die Telefondiplomatie zu beenden – und das persönliche Gespräch mit Putin zu suchen. Offensichtlich werde eine russische Großoffensive im Donbass vorbereitet. Es sei nun wichtig, humanitäre Korridore zu organisieren. Dafür trage Putin die Verantwortung. Seine Reise nach Moskau sei kein Freundschaftsbesuch gewesen, betonte Nehammer.
zeit.de, n-tv.de

EU-Außenminister konnten sich nicht auf Öl-Embargo gegen Russland einigen: Dennoch sei ein solches Embargo mit Blick auf weitere Sanktionen gegen Russland nicht ausgeschlossen tagesschau.de
Deutsche Behörden offenbar seit 2021 informiert: Ex-Wirecard-Manager Marsalek soll in Moskau untergetaucht sein tagesspiegel.de
Nach Ausladung von KZ-Gedenken: Belarus bestellt deutschen Botschafter ein spiegel.de
Nato: Finnland und Schweden könnten bald Nato beitreten n-tv.de
Nach Protest im russischen Fernsehen: Marina Owsjannikowa wird „Welt“-Korrespondentin handelsblatt.com
Axel Springer SE will besser und weiblicher werden: Neue Vorständinnen für das nationale Mediengeschäft von Bild/Welt sowie das People Business kress.de

Θ STADT & LEBEN

„Carmen“ und Lotto King Karl: Die Staatsoper und der Stadtpark hoffen auf eine Spielzeit ohne Corona und Einschränkungen. Die Oper startet mit „Carmen“ in der Inszenierung von Regisseur Herbert Fritsch im September in die neue Spielzeit. Bereits am 13. Mai eröffnen Lotto King Karl & the Barmbek Dream Boys die Open-Air-Saison im Stadtpark. Die wiederbelebte Kultur soll zudem Touristen in die Stadt locken, wie die jüngst vorgestellte Strategie der Kulturbehörde mit Hamburg Touristik hofft. Kultursenator Carsten Brosda sprach sich beim Tourismusverband dafür aus, eine gemeinsame digitale Buchungsplattform für Kulturevents zu schaffen, um den Touristen ein großes Angebot machen zu können.
welt.de (Oper), welt.de (Stadtpark), abendblatt.de (Plattform)

Wenn man sich schon mal überwunden hat zu sagen, ich verlasse die heimische Couch, (…) dann sollte es nicht daran scheitern, dass an einem spezifischen Ort keine Karte mehr da ist.
Kultursenator Carsten Brosda hofft auf die digitale Kooperation der Veranstalter.
abendblatt.de

Spot on: Hamburg Startups – Eine Optimierung der Produktverpackung kann Unternehmen helfen, ihren CO2-Fußabdruck zu verkleinern. SCALIZE liefert dafür die passende Software. Bei der optimalen Steuererklärung möchte das Startup ExpressGroup helfen. Investoren ist das jetzt 25 Millionen Euro wert. Die Bestellung für Bedarfsartikeln in Unternehmen so einfach gestalten wie Onlineshopping – das ist der Anspruch von liftbase. Eine ganz andere Zielgruppe spricht youfreen an. Dieses Startup hat nämlich ein Deo für Kinder und Jugendliche entwickelt.
scalize, expressgroup, liftbase

Restaurant-Tipp – Mittagstisch in St. Georg: Auf der Menükarte des Le Restaurants am Lübeckertordamm stehen vorwiegend Spezialitäten aus verschiedenen asiatischen Ländern. In der Mittagspause kann man aus asiatischen und teilweise auch deutschen Gerichten aus einem attraktiven Mittagsangebot wählen. Am Montag wird etwa Hähnchenbrust Chop-Suey mit Gemüse in Austern-Sauce für 6,50 Euro geboten.
hamburg.de

100-jähriges Bestehen des Studierendenwerks Hamburg: Am 12. April 1922 gründeten Studierende, Professoren und hanseatische Kaufleute den Verein „Hamburger Studentenhilfe“, der den Anfang der Geschichte des Studierendenwerks Hamburg markiert. Damit begann der Einsatz für Chancengerechtigkeit bei der Hochschulbildung und einen zukunftsorientierten Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Hamburg. Der Rückblick im Rathaus zum Jubiläum wird ab 18 Uhr gestreamt.
100jahre-stwhh.de

Θ FOFFTEIN

Wer Gutes tut, kriegt Gutes zurück! Der Annemarie-Dose-Preis wurde vom Senat gestiftet, um besonders innovatives Engagement zu ehren. Ausgezeichnet werden ehrenamtliche Projekte, die das Zusammenleben in Hamburg verbessern und nicht älter als drei Jahre sind. Der Preis ist insgesamt mit 8.000 Euro dotiert. Aktive können sich nun noch bis zum 15. Mai bewerben – oder vorgeschlagen werden.
hamburg.de/annemarie-dose-preis

Heute ist der Tag der Kosmonauten. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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