Guten Morgen: Geld. * Gelegenheit. * Gemengelage. *
Θ HAMBURG
– Leitartikel-
Mehr Geld für Verteidigung: Angesichts der Gefahr, dass die USA ihren Schutz für Europa und ihre Hilfe für die Ukraine zurückfahren, regt SPD-Finanzsenator Andreas Dressel eine rasche Entscheidung über eine Verdoppelung des Sondervermögens der Bundeswehr an. Eine Niederlage der Ukraine im Krieg gegen Russland würde neben den geopolitischen Folgen auch eine neue Flüchtlingsbewegung auslösen, da bis zu zehn Millionen Menschen fliehen könnten. Deutschland müsste mit mehr als 1,5 Millionen Flüchtlingen rechnen. Hamburg müsste weitere 30.000 Menschen aufnehmen. Eine weitere militärische Unterstützung dürfte – neben anderen guten Gründen – für Europa wirtschaftlicher sein, als die Folgekosten der Flucht zu tragen.
twitter.ADressel, mopo.de, welt.de
„Ehrlicherweise werden wir spätestens nach einem Wahlsieg von Trump das im GG verankerte #Sondervermögen Bundeswehr verdoppeln müssen. Mit Blick auf die aktuelle Lage wäre es besser, wir würden nicht so lange warten, sondern vorher unsere Hausaufgaben machen…“
Die geopolitische Lage sorgt auch SPD-Finanzsenator Andreas Dressel.
twitter.ADressel
Letzte ihrer Art: Die Blockierer, die am Freitagabend vor dem Druckzentrum von Axel Springer in Ahrensburg die Auslieferung der Zeitungen verhinderten, sind wohl die letzten ihrer Art. Den Bauern und Handwerkern gefiel nicht, was Abendblatt, Bild und Welt berichteten, und so blockierten sie die Ausgänge der Druckerei, die ohnehin bald geschlossen wird, weil immer weniger Menschen Nachrichten auf Papier lesen. Unabhängig davon verurteilten die betroffenen Verlage und Mediensenator Carsten Brosda die Einschränkung der Meinungsfreiheit. Die Verleger konnten 20.000 Zeitungen nicht ausliefern und öffneten dafür teilweise ihre digitalen Kanäle.
welt.de, abendblatt.de, ndr.de
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Mitmachen bei der Handelskammer-Wahl 2024: So einfach ist wählen
Noch bis zum 19. Februar 2024, 17.00 Uhr, können Handelskammer-Mitglieder ihre Stimme nutzen und das neue Plenum wählen. Wählen ist dabei so einfach wie nie: Die Wahl findet online statt. Wahlberechtigte können also bequem vom Arbeitsplatz oder von zuhause wählen. Jedes Handelskammer-Mitgliedsunternehmen – egal ob groß oder klein – hat eine Stimme und wählt Kandidatinnen und Kandidaten in seiner branchenspezifischen Wahlgruppe. Sie nehmen mit Ihrer Stimme Einfluss auf die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Hamburg – also auf Ihren Standort. Machen Sie jetzt mit! Alle Informationen zur Wahl gibt es hier: handelskammer-wahl.de
Warten auf Wohnungen: In Wilhelmsburg werden die vor sieben Jahren angekündigten 3.700 Wohnungen vorerst nicht gebaut. Auch um sieben Hektar Fläche für den Wohnungsbau zu gewinnen, war die Wilhelmsburger Reichsstraße verlegt worden. Die Stadt wollte hier in den Abschnitten Elbinselquartier, Haulander Weg und Spreehafenviertel neue Quartiere entstehen lassen, doch bis heute gibt es keine Genehmigung für das Projekt. Hintergrund ist offenbar eine Fehleinschätzung der Eignung des Gebietes als Wohnstandort, die durch neue Vorschriften im Laufe der Jahre noch verschärft wurde. Die Lärm- und auch Geruchsbelästigung durch die angrenzenden Industriebetriebe lassen einen Baubeginn bisher nicht zu, und es ist davon auszugehen, dass auch in den nächsten zwei Jahren nichts passieren wird.
mopo.de, hamburg.de (2017)
Nicht abgeliefert: HSV-Trainer Tim Walter hatte die Aufgabe, seine Abwehr auf weniger Gegentore zu trimmen. Das hat nicht geklappt, wie acht Gegentore in zwei Heimspielen belegen. Auch die Unterstützung der Fans im Volkspark lässt nach. Ob Walter am Sonnabend in Rostock an der Linie stehen wird, ist noch nicht sicher. Der FC St. Pauli leckt derweil seine Wunden in der Sonne. Beim 0:1 gegen den 1. FC Magdeburg kassierten die Kiezkicker schon die zweite Saisonniederlage in kurzer Folge. Dennoch bleibt der FCSP Tabellenführer. Im Kurztrainingslager auf Mallorca will Trainer Fabian Hürzeler seine Spieler mental auf das Spiel gegen Angstgegner Eintracht Braunschweig am Sonntag vorbereiten.
abendblatt.de, mopo.de (HSV), bild.de (FCSP)
Hamburger Bank im Verdacht: Mögliche Beweise für verbotene Iran-Geschäfte der Varengold Bank politico.eu
Verbot bringt nichts: SPD-Innensenator Andy Grote will die AfD politisch bekämpfen welt.de
Verbrechen gefilmt: SEK nimmt 47-jährigen Mann fest, der bei Autofahrt seine Beifahrerin bedroht haben soll welt.de
Sicherheit in Hamburg: Grüne wollen das Themenfeld auch besetzen ndr.de
Wetter heute: Bewölkt mit Schauern bei vier bis acht Grad wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
2.500 Menschen haben die Veranstalter bei einer Demo in Ottensen am Sonntag gegen Rassismus gezählt. Die Polizei schätzt allerdings eher 1.500 TeilnehmerInnen. Bereits am Freitag waren mindestens 2.000 Menschen auf die Straße gegangen. Hintergrund sind rassistische Anfeindungen, denen sich eine Mutter aus Ghana mit ihren zwei Kindern ausgesetzt sieht. So wurde ihr Kinderwagen vor dem Mietshaus der Saga angezündet und Hetzpropaganda an die Wohnungstür geklebt.
ndr.de, mopo.de
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FORAIM
Europa – von Wolf Achim Wiegand
Trump entsetzt Europa: Der republikanische US-Präsidentschaftsmöchtegern Donald Trump hat mit der Aussage, er werde Putin „ermutigen“ zahlungsunwillige NATO-Länder anzugreifen, für internationales Entsetzen gesorgt. Verbündete werten die Rede als Steigerung bisheriger Äußerungen des 77jährigen Rechtspopulisten. Eine der schärfsten Reaktionen kommt von NATO-Chef Jens Stoltenberg persönlich, der beteuerte, die westliche Allianz sei weiterhin „bereit und in der Lage, alle Verbündeten zu verteidigen“. Polens Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz warf Trump vor, die Glaubwürdigkeit des Militärbündnisses zu untergraben. Der Ex-Botschafter Großbritanniens bei der NATO-Botschafter Peter Ricketts meinte, Trump glaube wohl, die NATO könne „wie ein Country-Club“ geführt werden.
theguardian.comfaz.net (Einschätzung FAZ) morgenpost.de (Kommentar)
„Jede Andeutung, dass Verbündete sich nicht gegenseitig verteidigen werden, untergräbt unsere gesamte Sicherheit“
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg wendet glasklar gegen Trump
Iran im Fokus der EU-Marinen: Die vor den Jemen beorderte Fregatte „Hessen“ wird auch die Gewässer des Iran überwachen. Das wurde am Wochenende bekannt. Bislang war die EU-Mission „Aspides“ nur zur Sicherung von Handelsschiffen im Roten Meer disponiert. Die Überwachung des Iran ist brisant, weil Teheran als Finanzierer, Ausbilder und Lieferant auch für die jemenitischen Huthi-Extremisten gilt und gut gerüstete Seestreitkräfte unterhält. Mit ihnen gab es schon diverse Zwischenfälle. So setzte Irans Marine im Januar im Golf von Oman einen griechischen Öltanker fest. An der EU-Mission nehmen auch Schiffe aus Frankreich, Italien und Griechenland teil. Unterstützung leisten Flugzeuge, Drohnen und Satellitenaufklärung.
taz.de (Hintergrund), schiffsradar.org (“Hessen“-Position)
Zombie-Droge flutet Europa: Das extrem gefährliche Schmerzmittel Fentanyl breitet sich so rasch missbräuchlich in der Europäischen Union aus, dass die Polizeiorganisation Interpol eine „unmittelbare Bedrohung“ sieht. Die Droge hat in den USA im vorigen Jahr rund 90.000 Menschen den Tod gebracht. Selbst kleine Mengen können töten, weil das künstlich hergestellte Opiat rund 50-mal stärker wirkt als Heroin und 100-mal stärker als Morphin. Es ist erhältlich als Pulver, Pflaster, Tablette und Flüssigkeit. Die Rohstoffe werden größtenteils in China hergestellt. Von „Zombie-Droge“ spricht die Fachwelt, weil die Konsumenten nach der Einnahme in bizarr gekrümmte Posen erstarren.
merkur.de
Θ STADT & LEBEN
Streit um Kröten Am Sonnabend fanden sich etwa 50 Menschen ein, die willens sind, ab Ende Februar am Jenischpark Kröten über eine Straße in ihr Laichgewässer zu tragen. Um die Aktion hatte es im Vorfeld Wirbel gegeben, weil der Bund der Steuerzahler seine Unterstützung erst an- dann abgesagt hatte. Die Interessenvertretung wollte ein Zeichen gegen teure Krötentunnel setzen, wie sie in Blankenese für knapp 500.000 Euro gebaut wurden. Die Kritik ärgert indes den Nabu und den Bezirk Altona denen der Krötenschutz wichtig ist. Sie werfen den Steuerzahlervertretern Skandalisierung und Pauschalisierung vor. Nun hat sich auch der BUND solidarisiert, der sich nun in Volksdorf für Krötentunnel einsetzen will.
abendblatt.de, mopo.de
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HAMBURG AKTUELL – Der Stadtnachrichten Podcast von HAMBURG ZWEI: Wie ist die aktuelle Nachrichtenlage in unserer Stadt? Über unsere Hamburg Themen der Woche spricht Clemens Benke mit unserem Politik-Experten Mathias Adler, Herausgeber des Hamburger Tagesjournals, mit unserer Chef-Reporterin Carolina Koplin und mit Markus Steen aus unserer Stadtnachrichten-Redaktion. Außerdem regelmäßig mit dabei: spannende Gäste und Entscheidungsträger aus Hamburgs Politik, Sport, Gesellschaft und Kultur. Immer montags bis freitags um 17 Uhr in HAMBURG AKTUELL.
hamburg-zwei.de
-Tatort-Kritiker-
In Göttingen gehen die Lichter aus. Ziemlich unspektakulär beschließt Kommissarin Lindholm das Kapitel des Göttingen-Tatorts. Ein Paketfahrer rast mit seinem Lieferwagen in eine Menschenmenge. In den Ermittlungen gibt’s leider zu viele „zufällige“ Verquickungen. Die Frau des Dezernatleiters behandelt als Ärztin im Krankenhaus die Verletzten, die Frau des Kuriersubunternehmers ist dort Krankenschwester und vertauscht Blutproben. Gleichzeitig misshandelt Lindholms Chef seine Frau und wird vom Kurierdienstler damit erpresst. Wenn ein Krimi nur durch solche Verstrickungen funktioniert, ist das nicht gerade ein Qualitätsmerkmal. Immerhin stimmte die Figurenzeichnung. Das Verhältnis des Kommissarinnen-Duos Lindholm/Schmitz war eh schon immer unterkühlt. So nun auch in deren Abschiedsfolge. Die Trauer hält sich in Grenzen. Die Furtwängler darf in Hannover weiter ermitteln.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg facebook.com
Restaurant-Tipp – Backfisch auf der Veddel: Die Veddeler Fischgaststätte ist ein echtes Stück Hamburg und hier soll es den besten Backfisch der Stadt geben. Schon seit 1932 wird das Gericht hier nach Originalrezept serviert. Die Gaststätte liegt etwas abseits zwischen Gleisen, Zollhafen und den Elbbrücken, davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. Die Speisekarte führt heute wie damals nur wenige Gerichte auf – mehr braucht es aber auch nicht. Es gibt Backfisch wahlweise mit Kartoffelsalat oder Pommes, Bratheringe, Fischfrikadellen und Scholle.
veddeler-fischgaststaette.de
E- Mobilität – Für und Wider einer neuen Technologie: E- Mobilität ist eine große Hoffnung um C02- Ausstöße deutlich zu reduzieren. Einige europäische Regierungen haben bereits Neuzulassungen von Verbrenner- Autos in wenigen Jahren verboten. Welche Chancen, aber auch welche Gefahren verbinden sich mit der E-Mobilität? Bei der Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Man and Mining“ im Museum der Arbeit diskutieren Prof. Franziska Müller, Juniorprofessorin für globale Klimapolitik, Universität Hamburg und Thomas Würdiger, Ressortleiter in Fachbereich Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik beim Vorstand der IG Metall. Heute um 19 Uhr im Museum der Arbeit.
shmh.de
Boogie Woogie Brothers: Axel Zwingenberger hat Maßstäbe in der Boogie Woogie-Renaissance gesetzt, die weltweit unzählige junge Tastenkünstler und Pianovirtuosinnen für diese unsterbliche Klaviermusik begeistern. Sein Bruder Torsten Zwingenberger hat mit seiner leidenschaftlichen Suche nach neuen Ausdrucksformen seinen eigenen Drumming 5.1-Sound kreiert. Bis heute ist das Erbe der großen Jazz- und Bluespioniere im Spiel der beiden Brüder lebendig, mit denen sie noch auftreten und musikalische Dokumente aufnehmen konnten. Die Kraft ihrer Musik reißt das Publikum mit und beweist jedes Mal aufs Neue: Boogie Woogie ist Lebensfreude pur! Um 19.30 Uhr im ernst-deutsch-theater.de
Θ FOFFTEIN
Herzlichen Glückwunsch! Heute feiert der ehemalige Erste Bürgermeister Ortwin Runde seinen 80. Geburtstag. Der Sozialdemokrat war von 1997 bist 2001 Präses des ersten rot-grünen Senats. Zuvor war er Arbeits-, Sozial- und dann Finanzsenator. Runde löste Henning Voscherau als Bürgermeister ab. Zu den Erfolgen des Pragmatikers zählte die Neuordnung des Länderfinanzausgleichs, die Hamburg viel Geld sparte. Nach den Wahlen 2001 wurde Runde von CDU-Bürgermeister Ole von Beust abgelöst. Runde wurde Bundestagsabgeordneter. 2009 zog er sich aus dem politischen Leben zurück.
ndr.de, abendblatt.de, mopo.de
Heute ist Rosenmontag. Kommen Sie gut in die Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.
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