Mittwoch, 20. Januar: Experten gegen Großsiedlungen, Razzia gegen Rocker, Wohnen für Bedürftige, Lassoga wieder fit,

Guten Morgen. Protest gegen Großsiedlungen. * Razzia gegen Rocker. * Wahl gegen Betriebsrat. * Deponie gegen Schlick. * Lasogga gegen Bayern. *

Θ HAMBURG

Protest gegen „Olaf-Scholz-Siedlungen“: Am Dienstag demonstrierten mehrere Hundert Menschen am Rathaus gegen die geplanten Großsiedlungen für Flüchtlinge. Der Verband der Bürgerinitiativen wollte dem gleichzeitig tagenden Stadtentwicklungsausschuss die Stimmung vor Ort vermitteln. Im Ausschuss war der ehemalige Berliner Bezirksbürgermeister von Neu-Kölln Heinz Buschkowsky als Experte geladen. Er plädiert für eine massive Durchmischung, um Parallelgesellschaften zu verhindern. Das setzt aber viele verfügbare Flächen und eine längere Umsetzungsphase voraus. Beides sei angesichts der Flüchtlingszahlen nicht vorhanden, argumentiert der Senat. Die Siedlungen sollen Ende des Jahres stehen.
welt.de (Verbandsziele);abendblatt.de, ndr.de (Demo), abendblatt.de, bild.de (Experten)

Natürlich denken wir auch über die Frage einer Volksinitiative nach.
Der Verbandschef der Gegner der Großsiedlungen Klaus Schomacker lässt schon mal die Muskeln spielen.
welt.de

Schlag gegen Rocker: In einer großangelegten Razzia in ganz Norddeutschland durchsuchten 250 Polizisten zwanzig Wohnungen und Geschäfte. Auch in der In der HafenCity schlug die Polizei zu. Dort nahm sie Dariusch F. fest; eine bekannte Kiezgröße und mutmaßliches Mitglied der Hells Angels. Er und ein weiterer festgenommener Mann werden verdächtigt an einer Schiesserei im Dezember beteiligt gewesen zu sein. Hells Angels schossen auf ein Taxi, in dem zwei Mitglieder der verfeindeten Rockergruppe Mongols flüchten wollten. Die neugegründete Soko Rocker versucht seit Wochen die Rocker mit Razzien auf den rechten Weg zurück zu bringen.
bild.de, mopo.de, abendblatt.de, presseportal.de

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nakuk.de

Aufatmen am Volkspark: Pierre-Michel Lasogga scheint seine Schulterprobleme vorerst auskuriert zu haben. Am Dienstag trainierte er wieder mit der Mannschaft und schoss sein Team mit zwei Toren zum Sieg. Für den Verletzten Emir Spahic soll der Brasilianer Cléber am Freitagabend gegen Bayern München in die Innenverteidigung rücken. Angst habe er jedenfalls keine, ließ der manchmal etwas leichtfüßige Verteidiger wissen. Laut Medienberichten soll der HSV an einem asiatischen Spieler interessiert sein. Der 23-jährige Offensivspieler Jae Sung Lee von Jeonbuk Hyundai Motors spielt in der koreanischen Nationalmannschaft.
hsv-blog.abendblatt.de, abendblatt.de, hsv24.mopo.de

Schlick an Land und auf See: Hamburg plant in Moorburg eine Deponie für den Hafenschlick. Entsprechende Pläne gab es schon unter dem Schwarz-Grünen Senat. Lösen wird eine Landdeponie die Schlickprobleme allerdings nicht. Um die bedrohliche Situation für den Hafen zu lösen, müssen die Sedimente zurück in die Nordsee gebracht werden. Das kann Hamburg allerdings nur im Konsens mit Schleswig-Holstein erreichen. Bis dahin wird vor Neßsand verklappt mit der Folge, dass der Schlick schnell wieder da ist. Die CDU-Opposition setzt dem Senat eine Frist bis Ende März, um das Problem zu lösen. Die SPD will bis dahin ein Schlick-Management-Konzept vorlegen.
taz.de (Deponie), hamburg1.de (Mediathek)

Goodgames ohne Betriebsrat: Im CCH fand die Betriebsversammlung des Computergame-Herstellers statt. Die Firma hatte damit Aufsehen erregt, als sie vermeintlichen Betriebsratsgründern gekündigt hatte. Den dreißig Mitarbeitern war eine schlechte Arbeitsleistung zur Begründung attestiert worden. Am Dienstag fand die von Verdi geforderte Versammlung für 1.100 Beschäftigte statt, um einen Betriebsrat zu ermöglichen. Es wurde lange diskutiert, aber am Ende fand sich keine Mehrheit für einen Wahlvorstand. Ein Erfolg für die Gründer, die ihren Beschäftigten eine Stimme gegen die gesetzliche Arbeitnehmervertretung nahegelegt hatten. Sie wollen nun eine alternative Form der Mitbestimmung anbieten.
mopo.de, abendblatt.de

Schießerei auf St. Pauli: Zwei Verletzte nach Streit in türkischem Kulturverein st.pauli-news.de
Bezirkamts-Chef in Mitte gesucht: Drei Kandidaten für Grote Nachfolge abendblatt.de
Bombendrohung gegen CDU: Motiv wird in Unzufriedenheit mit Flüchtlingspolitik vermutet welt.de

Kreative Behandlungen: Internist soll mit gefälschten Abrechnungen betrogen haben welt.de
Weichenstellung geglückt: Bund fördert Integrationsprojekt der Zeit-Stiftung finanziell welt.de
Mikrozensus kommt: 9.000 Hamburger werden wieder ausgefragt welt.de
Bürgerschaft startet ins Jahr: Grote wird bestätigt und Debatte um innere Sicherheit und Hafenpolitik hamburgische-buergerschaft.de

Wetter heute: Bewölkt und meist trocken bei minus vier bis null Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

300 Wohnungen zusätzlich soll die SAGA GWG für bedürftige Haushalte aus ihrem Bestand anbieten. Bisher sind es 1.700 jährlich. Zusätzlich sollen weitere 300 Wohnungen mehr gebaut werden. Da lag die Latte bisher bei 2.000 Wohnungen. Mit diesen 600 Wohnungen will man die Situation der 8.000 bedürftigten Haushalte verbessern. Mathematisch sei das absurd, urteilte die wohnungspolitische Sprecherin der Linken, Heike Sudmann nach kurzem Kopfrechnen.
welt.de, ndr.de, hamburg1.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

In Davos dreht sich alles um die Weltwirtschaft: Die Weltwirtschaft verliert nach der neuen Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds etwas Schwung. Im Jahr 2015 sei sie nur um 3,1 Prozent gewachsen. Für das laufende Jahr sagen die IWF-Forscher ein Wachstum von 3,4 Prozent voraus. Schwächeres Wirtschaftswachstum in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern, der stark gesunkene Ölpreis und die begonnene Zinswende in den USA seien zusätzliche Risiken. In Davos treffen sich bis Samstag Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft um über ökonomische, ökologische und soziale Probleme weltweit zu diskutieren.
faz.net, welt.de, n-tv.de (IWF), spiegel.de (Davos)

Hotspots brauchen noch vier Wochen: EU-Flüchtlingskommissar Avramopoulos verspricht einen Start der Hotspots zur Verteilung von Flüchtlingen in vier Wochen. Sloweniens Regierungschef Cerar warnt davor, Länder wie Griechenland aus dem Schengen-Raum auszuschließen. Polen, Tschechien, Ungarn und die Slowakei scheuen sich nicht vor dem Wort „Internierungseinrichtungen“ und meinen damit Lager, in denen die Bewegungsfreiheit der Flüchtlinge eingeschränkt wird. CSU-Europapolitiker Manfred Weber sagt, unkooperative Herkunftsstaaten sollten mit einer EU-weiten Kürzung der Entwicklungshilfe bestraft werden.
euractiv.de, n-tv.de (Griechenland), n-tv.de (Osteuropa), euractiv.de (Weber)

Türkei hält Militäreinsatz für weitgehend beendet: Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat den Militäreinsatz in der südosttürkischen Stadt Silopi für weitgehend beendet erklärt. Die Region werde bald „blitzsauber“ sein. Doch auch nach dem Einsatz solle durch schärfere Kontrollen in der Region für Sicherheit gesorgt werden. Vor allem viele junge Kurden entschließen sich zum bewaffneten Kampf gegen einen Staat, der nicht mehr der ihre ist.
derstandard.at, n-tv.de (Militäreinsatz), derstandard.at

Widerstand in den eigenen Reihen: 44 Unionsabgeordnete haben sich einer Unterschriftenaktion gegen die Flüchtlingspolitik von Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel angeschlossen tagesspiegel.de
Digitaler Binnenmarkt: EU-Parlament will Geoblocking abschaffen und Internethandel fördern europarl.europa.eu
Schwächeanfall: Beim CSU-Treffen in Wildbad Kreuth wird Horst Seehofer schummrig und hält seine Rede im Sitzen weiter spiegel.de
Ukraine: Gazprom stellt Lieferungen in Rechnung, die nie geleistet und auch nicht bestellt wurden n-tv.de
Frankreich: Untersuchungsausschuss im Parlament soll Rolle der Behörden bei Terrorangriffen klären n-tv.de

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Θ STADT & LEBEN

Gut durchmischtes Wohnen: Am Dienstag wurden die detaillierten Pläne zur Bebauung des Baakenhafens in der HafenCity vorgestellt. 361 Wohnungen sollen entstehen. Ein großer Teil sind geförderte Wohnungen mit Quadratmeterpreisen um 7 Euro. Des Weiteren entstehen frei finanzierte Wohnungen mit einem Mietniveau von 12,50 Euro. Teure Eigentumswohnungen soll es natürlich auch geben. Verschiedene Bauträger und Initiativen planen besondere Wohnformen. So soll ein Gebäude mit Hamburg Leuchtfeuer realisiert werden, um Menschen mit chronischen Krankheiten eine barrierefreie Wohnung zu bieten. Auch beim Baustoff gibt es Varianten; ein achtstöckiges Gebäude soll in Holz realisiert werden. Der Bau im Baakenhafen beginnt 2017.
ndr.de, abendblatt.de

Roman auf der Bühne: Das Altonaer Theater setzt seine Bühnenadaptionen bekannter Literatur fort. Am Wochenende feierte John Steinbecks „Jenseits von Eden“ Premiere. Die Inszenierung gilt als gelungen. John Steinbeck beschreibt in seiner Familiensaga um die ungleichen Brüder Adam und Charles Trask ein Thema, das immer aktuell sein wird: Wie sehr beeinflusst die Familie die Entwicklung eines Menschen – zum Guten oder zum Bösen? Bis zum 20. Februar gibt es die Antwort im Altonaer Theater.
hamburg.de

Ein Schiff wird kommen: Man gönnt sich ja sonst nichts dachte sich Horst Rahe der Besitzer des Hotel Jacob in Nienstedten. Zum 225. Geburtstag am 1. April beschenkt man sich nun mit einem Schiff. Es heißt nicht überraschend „MS Jacob“. Die 1949 gebaute Barkasse wird gerade aufgehübscht für das feine Publikum. Im März soll die Jungfernfahrt starten. Die Idee dahinter könnten gut vermarktbare Hotel und Kultur Arrangements sein. Mit dem Schiff soll es dann vom Anleger Teufelsbrück direkt zur Elbphilharmonie gehen. Das wird dem Hamburg Besucher gefallen; sofern das Wetter mitspielt. Bei Sonnenschein kann das Schiff auch Cabrio.
abendblatt.de

Renovierung am Gänsemarkt: Vor der Schönheitsoperation wird der Platz aufgerissen bild.de
Elbphilharmonie von oben: Videokamera fliegt um das Wahrzeichen facebook.com
Orgel eingetroffen: Erste Teile der Orgel für die Elbphilharmonie angeliefert bild.de

Venezianischer Maskenzauber: Stilvolles Maskenlaufen am Wochenende an der Alster hamburg.de
Der Kiez freut sich: Silbersack-Stammgast wird Innensenator st.pauli-news.de
Babyboom erwartet: #Twitter fiel stundenlang aus radiohamburg.de

Θ FOFFTEIN

Hamburg verbietet Mitarbeitern Kaffeekapseln: Die Hansestadt Hamburg verbietet ihren Beamten und Angestellten den Kauf von Nespresso-Kapseln – zumindest auf Staatskosten. Das geht aus den neuen „Leitfaden zur umweltverträglichen Beschaffung“ hervor. Neben Kaffeemaschinen mit Alukapseln sind künftig Mineralwasser aus Einwegflaschen sowie chlorhaltige Putzmittel verboten.
handelsblatt.com

Heute ist Tag der Pinguine. Also kommen Sie stilvoll durch die Kälte. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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