Mittwoch, 5. August: Hochbunker in Rothenburgsort explodiert, Unterbringungen von Flüchtlingen schwierig, Offener Brief des KoZe, Verkehrsstörungen

Guten Morgen, viel Blaulicht heute. Feuerwehr: Feuer und Explosion in Rothenburgsort * Notunterkunft für Flüchtlinge in Feuerwehrturnhalle * Polizei: Kollektives Zentrum möchte wieder allein sein * Blitzer kaputt * Drogenfund in Eimsbüttel

Θ HAMBURG

Explosion: Am Dienstagmorgen gab es einen Brand in einem Hochbunker in Rothenburgsort. Als die Feuerwehr glaubte, die Situation unter Kontrolle zu haben, explodierte es im Gebäude. Dort wurden 100 Tonnen ätherische Öle gelagert. Die Wucht der Explosion verletzte 15 Feuerwehrmänner. Ein Feuerball suchte sich den den einzigen Ausweg aus den beiden Türen. Insgesamt wurden 45 Menschen verletzt. Die Feuerwehr ist weiter vor Ort und löscht Glutnester. Wann die etwa 400 Bewohner der umliegenden Wohnhäuser in ihre Wohnungen zurück können, ist unklar. Spekulationen, ob der Bunker gar einsturzgefährdet sei, wollten offizielle Stellen weder bestätigen noch dementieren.
abendblatt.de, ndr.de, hamburg1.de

Gucken Sie mich. Gänsehaut. Das war der Hammer.
Eine Anwohnerin ist noch geschockt von der Explosion.
hamburg1.de

Flüchtlinge: Weil es keine Puffer bei der Unterbringung der neu ankommenden Flüchtlinge gibt, musste am Montagabend die Feuerwehr Soforthilfe leisten. Sie stellte die Turnhalle der Feuerwehrakademie in Billstedt spontan zur Verfügung. 176 Menschen sind nun dort in Feldbetten untergebracht. Auch im Umfeld der Bundeswehrkaserne in Osdorf sollen weitere 150 Personen unterkommen. Die FDP-Abgordnete Anna von Treuenfels lies stolz wissen, dass sie einen Tipp von einem Bürger für eine Fläche in Osdorf bekommen habe. Wie Flüchtlinge mit Planung gut integriert werden können, zeigt das Beispiel des Nudelerben Christoph Birkel. Er hat in Harburg mit viel Initiative und vorhandenem Geld eine Vorzeigeunterkunft unter dem Motto „Open Arms“ mit geschaffen.
ndr.de; bild.de (Turnhalle), facebook.com (Treuenfels), welt.de (Open Arms)

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Offener Brief: Das Kollektive Zentrum im Münzviertel hat einen offenen Brief an Abgeordnete von SPD, Grünen und Linken geschickt. Die Initiative fordert ein Einschreiten der Politik; es könne nicht sein, dass Polizei, Verfassungsschutz und das Immobilienmanagement der Stadt ihnen das Leben schwer machen. Es seien Absprachen über das weitere Vorgehen nicht eingehalten worden. Die Polizei solle sich vom Gelände zurückziehen. Am Montag vergangener Woche wurde den Bewohnern unangekündigt ein Zaun über den Hof gesetzt. Ein anderes Gebäude soll dort abgerissen werden. Die Initiative findet, dass man dort gut Flüchtlinge hätte einquartieren können.
docdroid.net

Streit um Buffer: Beim Hamburger SV haben vier Spieler eine saftige Strafe bekommen, weil sie nicht die Fußballschuhe von Ausrüster Adidas getragen haben. Bis zu 30.000 Euro müssen die Kicker nun abdrücken; die behaupten aber, Chef Didi Beiersdorfer und Ex-Sportchef Oliver Kreuzer hätten es ihnen erlaubt. Artjoms Rudnews weilte bis Mittwoch in Griechenland; PAOK Saloniki hat vielleicht Geld für den Letten über. Chef der Griechen ist ein anderer Ex-HSV-Sportchef: Frank Arnesen; der kennt Rudnews noch gut aus seiner Zeit in Hamburg. So gut wie weg ist auch Jaques Zoua; er wechselt zum französischen Aufsteiger GFC Ajaccio.
abendblatt.de (Buffer), abendblatt.de (Rudnews), twitter.com (Zoua)

Wasser unterm Kiel: Bei der Schifffahrtsbranche läuft es in diesen Tagen rund. Sonntag: Riesentaufe, Montag: Maritimes Zentrum. Dienstag: Lohnsubventionen. Der Senat folgt den Forderungen der Reeder und hat eine Initiative auf den Weg gebracht, dass für bestimmte Arbeitsverhältnisse auf See nicht mehr 40 Prozent der Lohnsteuer einbehalten werden dürfen, sondern gleich 100 Prozent. Ohne diese Subventionen sähe es böse für die deutsche Seeschifffahrt aus. Die FDP, wir erinnern uns: Marktwirtschaft, Unternehmertum, Disruptive Start-Ups, German Mut, findet, die Subventionen gingen noch nicht weit genug. Man müsse die Vergünstigung auf weitere Beschäftigungsgruppen ausdehnen, forderte der Wirtschaftsexperte der Hamburger FDP Michael Kruse umgehend.
abendblatt.de (Forderung), abendblatt.de (Erfüllung), hamburger-wochenblatt.de (FDP)

Verkehr: Das war kein guter Dienstag für den Hamburger Verkehr. Aufgrund von Stellwerksproblemen gab es den ganzen Tag über Probleme im S-Bahn-Verkehr. Die S11 und S2 fuhren teilweise gar nicht. Lokale Behinderungen im Bus- und U-Bahn-Verkehr kamen dazu. An der Station Holstenstrasse fiel ein Mann vor einer einfahrenden S-Bahn auf das Gleis. Die Bahn konnte gerade noch rechtzeitig stoppen. Der Lokführer erlitt einen Schock; der Mann verletzte sich am Kopf. Ab Donnerstag wird die Verbindung S3 zwischen Berliner Tor und Wilhelmsburg unterbrochen. Am Bahnhof Hammerbrook wird renoviert. Ersatzbusse werden eingesetzt.
mopo.de (S-Bahn), bild.de (Holstenstrasse), hamburg1.de (S3)

Schubkarre kein Hinweis: Polizei sucht weiter nach der verschwunden Mutter und Tochter aus Drage welt.de
Tigerbaby: Todesursache Gehirnhautentzündung bei gestorbenem Hagenbeck-Nachwuchs hamburg1.de
Stadträder: Piraten fordern gerechtere Verteilung ndr.de
Koksfund: Polizeinsatz in Eimsbüttel; zwei Festnahmen eimsbüttler-nachrichten.de

Wetter heute: Ein sonniger, trockener Tag mit maximal 25 Grad
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

120.000 Euro hat Hamburg bisher verloren, weil ein Radargerät an der Stresemannstraße seit Mai defekt ist. Wieland Schinnenburg, FDP-Verkehrsexperte, kritisiert, dass der Blitzer da steht und nicht vor Schulen, aber es sei auch unverantwortlich dass der Blitzer noch nicht repariert sei.
abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Neuwahlen werden immer wahrscheinlicher: Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras soll in den kommenden Tagen ein neues Reformprogramm vorlegen. Teile seiner eigenen Partei stellen sich weiterhin quer. Neuwahlen werden damit immer wahrscheinlicher. Bis zum Monatsende soll der Deal mit den Gläubigern aber stehen. Der Ausverkauf an der Athener Börse setzt sich fort. Auch am zweiten Handelstag nach fünfwöchiger Zwangspause liegen die Kurse deutlich im Minus.
handelsblatt.com, faz.net, spiegel.de, spiegel.de

EU sehr besorgt über Lage in Türkei: Die EU ist „sehr besorgt“ wegen der Eskalation der Gewalt in der Türkei und fordert von Ankara, den demokratischen Dialog in dem Land nicht zu gefährden. Bei einem Gespräch mit dem türkischen Europaminister Volkan Bozkir sagte EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn am Dienstag, die EU erkenne zwar das Recht der Türkei an, auf jede Form von Terrorismus zu reagieren. Die Antwort muss allerdings verhältnismäßig und gezielt sein, sie darf auf keinen Fall den demokratischen politischen Dialog in dem Land gefährden.
derstandard.at

EU will Flugzeuge im Blick behalten: Die EU setzt sich dafür ein, dass Flugzeuge auch im internationalen Luftraum nicht mehr einfach vom Bildschirm verschwinden können. Die Fluggesellschaften sollen deshalb künftig auch bei Flügen über die Weltmeere die Routen ihrer Maschinen genau im Blick behalten. So sollen die Fluggesellschaften ab ungefähr 2022 neue Maschinen mit Technologie ausstatten, die deren genaue Verfolgung zulässt
handelsblatt.com, nzz.ch

Ermittlungen gegen Netzpolitik.org: Justizminister Maas entlässt Generalbundesanwalt Range tagesspiegel.de
Klimaschutz: Umweltbundesamt nimmt Lastwagen ins Visier welt.de
Beitragseinnahmen steigen: Gesetzliche Rentenversicherung profitiert von Zuwanderung handelsblatt.com
EU-Finanzrisiken: Bonitätsnote bleibt unverändert bei AA plus spiegel.de
Sondergericht: Kosovo stimmt für Kriegsverbrechertribunal taz.de

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Θ STADT & LEBEN

Wassersport: Walter Scheuerl, bekannt als parteiloser Streiter für Schulthemen und immer für einen Disput zu haben, hat seine Mitte gefunden. Nach seinem Ausscheiden aus der Bürgerschaft, hat er das Stand-up-Paddling für sich entdeckt. Und während der Blankeneser mit frischem Vollbart und mit sich im Gleichgewicht auf der Elbe paddelte, fiel ihm auf, dass das Wasser immer trüber wurde. Das liegt daran, fand er heraus, dass vor Blankenese Schlick aus dem Hafen verklappt wird. So nicht mit einem Walter Scheuerl; das soll sich ändern, verspricht die Hafenverwaltung umgehend.
ndr.de, walterscheuerl.de

Gegen Rechts: Im Hamburger Rathaus gibt es die Fotoausstellung „VORbilder“ zu sehen. Dabei wurde im Bild festgehalten, wie jeweils ein Politiker und ein Sportler sich einen Text gegen Rechtsextremismus oder für Toleranz überlegen. Das Bundesinnenministerium hat die Aktion initiiert; sie ist verbunden mit der am Dienstag gestartetet Hamburger Initiative „Kurswechsel“, die speziell junge Menschen aus dem rechten Milieu wieder in die Mitte der Gesellschaft holen will. Dazu wird eine kostenlose und anonyme Beratung angeboten. Der rechten Szene werden in Hamburg 340 Menschen zugerechnet; davon sollen 150 gewaltbereit sein.
ndr.de (Ausstellung); hamburg1.de, abendblatt.de (Kurswechsel)

Festival: Auf Kampnagel beginnt am Mittwoch das internationale Sommerfestival. Geboten wird kontroverse und facettenreiche Kunst bis zum 23. August. Festivalleiter Andras Siebold will alle Sinne bespielen. Theater, Tanz, Musik, Film, Performance und Bildende Kunst; jedes Genre darf sich präsentieren und mischen. Wer es gerne lang mag, dem sei „River of Fundament“ empfohlen. Die an Norman Mailers Roman „Ancient Evenings“ über die Wiedergeburt orientierte epochale Filmoper von Matthew Barney und Jonathan Bepler dauert mal eben schlappe sechs Stunden.
hamburg.de, kampnagel.de

Bock weg: Bismarck-Denkmal von Kunstbock befreit st.pauli-news.de
Take the long way home: Supertramp-Konzert wegen Krankheitsdiagnose abgesagt abendblatt.de

Θ FOFFTEIN

Der Reichstag kocht: Die Reichstagskuppel in Berlin ist erneut für Besucher geschlossen worden. Am Dienstag stieg die Temperatur in der Glaskuppel über dem Reichstagsgebäude auf 49,3 Grad. Die Sommersonne hatte das Quecksilber unerbittlich nach oben getrieben. Die bei Touristen beliebte Kuppel wurde deshalb geschlossen; die Dachterrasse blieb aber offen. Die Bundestagsverwaltung will die Kuppel wieder für den Besucherverkehr öffnen, sobald das Thermometer dort unter 40 Grad fällt.
tagesspiegel.de

Heute könnte Tag des Films sein. Der geniale deutsche Kameramann Michael Ballhaus wird heute 80 Jahre alt und Schauspielerikone Marilyn Monroe starb heute vor 53 Jahren. Wir wünschen Ihnen schöne Bilder an diesem Mittwoch.

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