Wir wünschen Ihnen einen guten Morgen! Streit um Verfassungsmäßigkeit. * Streit in der Halbzeit. * Streit um Ponys. * Streit um hohen Bunker. * Streit um alte Kreuzfahrer. *
Θ HAMBURG
Harte Linie: In der letzten Woche rief der Senat das Verfassungsgericht an, um die Forderungen der Volksinitiative zur Rettung des Volksentscheids auf dessen Rechtmäßigkeit prüfen zu lassen. Nun beklagen sich die Initiatoren über ein falsches Spiel des Senats. Auf dessen Anregung habe man Änderungen vorgenommen und nun würde kritisiert, dass man sich zu weit vom Ursprungstext entfernt habe. Die arme Initiative sucht jetzt nach Geld, um die Anwälte bezahlen zu können. Der Senat soll auch überlegen, die Volksinitiative gegen Großunterkünfte überprüfen zu lassen. Deren Forderungen könnten eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen bedeuten und damit im Widerspruch zu Asylgesetzen stehen.
ndr.de (Verwaltungsgericht), change.org (Volksentscheid-Initiative), facebook.com (Initiative gegen Großunterkünfte)
„Ich bin optimistisch, dass im weiteren Diskussionsprozess gute Argumente Beachtung finden werden und dass man zu gemeinsamen Erkenntnissen kommen kann.“
Bürgermeister Olaf Scholz wird seine juristischen Argumente vorbereitet haben.
mopo.de
Kleiderkammer an der Elbe: Am Sonntag feierte die Kleiderkammer die Einweihung ihres neuen Standortes an der Großen Elbstraße 264. In den Räumlichkeiten des ehemaligen Möbelgeschäftes werden ab nun die Spenden angenommen. Nachdem die Kleiderkammer die Messehallen verlassen musste und mit dem Lager nach Bramfeld gezogen war, gingen Spenden und die Bereitschaft der freiwilligen Helfer etwas zurück. Nun hoffen die Initiatoren wieder auf größeren Zuspruch. Die 2.300 Quadratmeter große Fläche wird von der Stadt angemietet und dem Verein zur Verfügung gestellt. Besonders gesucht wird Herrenbekleidung in kleinen Größen und neue Unterwäsche. Für Spielzeug gibt es hingegen aktuell keinen Bedarf.
abendblatt.de, bild.de, ndr.de, hamburg1.de (Standort), zusammenschmeissen.de (Bedarf)
–Veranstaltungshinweis–
Bürgermeister auf der Bühne Olaf Scholz spricht am 15. April im Deutschen Schauspielhaus über europäische Perspektiven und Lösungen in der Flüchtlingsfrage. Bei der Veranstaltungsreihe FAQ-Room steht er anschließend dem Publikum für Fragen zur Verfügung. Mit dem FAQ-Room geht das Deutsche Schauspielhaus den »frequently asked questions« nach, die den gegenwärtigen politischen, sozialen und philosophischen Diskurs bestimmen.
schauspielhaus.de
Die letzten 30 Minuten: Ab der 60. Minute lieferte der Hamburger SV beim Tabellenletzten Hannover 96 am Sonnabend ein perfektes Spiel ab. Cléber drückte nach einer Standardsituation einen kraftvollen Kopfball zum 1:0 über die Linie. Ivo Ilisevic netzte beim 2:0 nach einer schönen Kombination ein. Nicolai Müller schloss schließlich einen Konterangriff dynamisch ab und erzielte den 3:0 Endstand. Hannovers Trainer Thomas Schaaf wurde daraufhin am Sonntag beurlaubt. Der HSV ist Tabellen-Elfter und hat jetzt wieder sieben Punkte Abstand zum Relegationsplatz. Der FC St. Pauli verpflichtete derweil den 24- jährigen norwegischen Nationalspieler Vegar Eggen Hedenstad vom SC Freiburg.
abendblatt.de, ndr.de (HSV), ndr.de (Schaaf), ndr.de (FC St. Pauli)
„Das war ein grottenschlechtes Spiel.“
Kapitän René Adler spricht über die ersten 45 Minuten; er meint aber die ersten 60 Minuten.
abendblatt.de
Auseinandersetzungen um Ponys: Nachdem am Freitagabend vier Männer das Pony-Karussell auf dem Hamburger Dom angegriffen hatten, drehten die Ponys am Sonntag wieder ihre Runden. Dagegen demonstrierten umgehend wieder Pony-Tierschützer. Zwei Kinder hatten bei der Tat am Freitag leichte Verletzungen erlitten. Ein Täter konnte von Dom-Besuchern bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Die weiteren drei Täter konnten flüchten. Nun ermittelt der Staatsschutz. Gegen das Ponyreiten hatte eine Tierschutz-Initiative in den letzten Wochen Unterschriften gesammelt. Der Senat hatte die Attraktion für kleine Dom-Besucher aber als rechtens bestätigt.
mopo.de, abendblatt.de, welt.de, bild.de, ndr.de
Alter Kahn in der Kritik: Die Umweltschutzorganisation NABU störte am Sonntagmorgen die heile Hamburger Kreuzfahrerwelt. Am Cruise-Terminal in Altona demonstrierten Aktivisten gegen die MS Amadea. Das Schiff ist Produktionsort für die neuen Traumschiff-Folgen des ZDF. Mit einer gefährdeten großen Lunge wollten die Naturschützer symbolisieren, was für eine Dreckschleuder das ZDF da einsetzen würde. Die Amadea ist älter als das Vorgängerschiff MS Deutschland und frei von jedweden Filtern oder Katalysatoren. Gerade ein öffentlich-rechtlicher Sender hätte hier eine Vorbildfunktion und sollte sich für saubere Schiffe entscheiden meint der BUND. Die ARD sei allerdings auch nicht besser; deren Seriendampfer sei sogar noch älter.
abendblatt.de
Braver Hund: Diensthund Anni hilft der Polizei zwei Einbrecher in Wandsbek zu fassen presseportal.de
Haft im Irak: Mitarbeiterin der Links-Fraktion unter Verdacht wegen Grenzübertritt ndr.de
Busunfall in Lurup: 35-Jähriger läuft überraschend auf Straße; schwer verletzt welt.de
Ungerechte Ärzteverteilung: Übersicht über Ärztedichte in Hamburger Stadtteilen welt.de
Verhängisvolles Schlagloch: 75-jähriger Radfahrer stürzt am Elbhang und verletzt sich schwer abendblatt.de
Brände am Wochenende: Haus in Finkenwerder und Laube in Wandsbek brannten radiohamburg.de
Wetter heute: Bewölkt und zeitweise leichter Regen bei elf bis 19 Grad.
wetterspiegel.de
Θ ZAHL DES TAGES
58 Meter hoch soll der Feldbunker in St. Pauli werden. Das Hildegarden-Projekt will den Bunker begrünen, aber eben auch 20 Meter mehr in die Höhe bauen. Das finden nicht alle Anwohner klasse, zumal nicht klar ist ob das Projekt überhaupt genehmigt werden kann. Entscheidend ist die Vergleichbarkeit zur Höhe der angrenzenden Bauten in der Nähe. Die unmittelbare Nähe zu den angrenzenden Wohnhäusern gäbe das nicht her; ein Blick zur anderen Seite mit St. Pauli-Stadion und Telekom-Bunker schon.
st.pauli-news.de; feldbunker.de (Anwohner gegen Hildegarden)
Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT
Panama-Leaks offenbaren geheime Geldflüsse der Mächtigen: Ein internationaler Rechercheverbund hat Finanzgeschäfte international bekannter Persönlichkeiten enthüllt. Ein enormes Datenleck legt die Geschäfte von 215.000 Briefkastenfirmen offen, berichteten am Sonntagabend zeitgleich um 20 Uhr die „Süddeutsche Zeitung“ und die Tagesschau. Mehr als elf Millionen Dokumente der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca in Panama seien ausgewertet worden. Zu den Kunden der Kanzlei sollen unter anderem der isländische Ministerpräsident Gunnlaugsson, der ukrainische Präsident Poroschenko und der Fußballer Lionel Messi gehören. Das Umfeld des russischen Präsidenten Wladimir Putin soll ebenfalls involviert sein.
tagesspiegel.de, sueddeutsche.de, tagesschau.de
Staatstrauer für Hans-Dietrich Genscher: Für den gestorbenen früheren Außenminister Hans-Dietrich Genscher soll es einen Staatsakt geben. Dies bestätigte am Sonntag das Bundespräsidialamt. Die nur selten organisierten Trauerstaatsakte sind Ausdruck höchster Würdigung einer Persönlichkeit durch die Bundesrepublik Deutschland. Zuletzt wurde diese Ehrung im November vergangenen Jahres Altkanzler Helmut Schmidt zuteil. Genscher, bewunderter Diplomat und Architekt der Deutschen Einheit, war in der Nacht zum Freitag im Alter von 89 Jahren gestorben.
faz.net, handelsblatt.com
Erste Flüchtlinge werden in die Türkei abgeschoben: Mit Hochdruck wird auf griechischer und türkischer Seite die Umsetzung des umstrittenen Flüchtlingspaktes vorbereitet: Von Montag bis Mittwoch sollten die ersten 750 Flüchtlinge von den Ägäis-Inseln in die Türkei zurückgebracht werden. Lokale Behörden sind nach eigenen Angaben allerdings noch nicht ausreichend auf die Ankunft der Migranten vorbereitet. Die Grünen wollen die Abschiebung von Flüchtlingen aus Griechenland in die Türkei aber noch stoppen. Laut einem Bericht von Amnesty International schiebt die Türkei massenhaft Flüchtlinge nach Syrien ab. Die Türkei verstöße klar gegen die Genfer Flüchtlingskonvention. EU-Kommissar Günther Oettinger die europäischen Regierungen hat die Regierungen der EU zu einer fairen Verteilung von Flüchtlingen aufgerufen.
derstandard.at (lokale Behörden), spiegel.de (Grüne), euractiv.de (Amnesty), faz.net (Oettinger),
US-Umfrage: Trump liegt in allen Schlüsselstaaten hinter Clinton spiegel.de
de Maiziere: Kritik an Anti-Terrorzentrum der EU faz.net
Umfrage: Union auf tiefstem Stand seit Juni 2012 welt.de
Annäherung an Europa: Abkommen der EU mit Kosovo tritt in Kraft europa.eu
Türkei: Präsident Erdogan beklagt Islamfeindlichkeit in den USA faz.net
Dänemark: Grenzkontrollen an Grenze zu Deutschland verlängert euractiv.de
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Veranstaltungs-Highlights im April: Monat für Monat finden in Hamburg eine Vielzahl von inspirierenden Vorträgen, Lesungen und Diskussionsrunden rund um die Themen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft statt. Gesammelt, kuratiert und angekündigt werden diese seit einiger Zeit von der Hamburger Kommunikationsagentur fischerAppelt in Gestalt des Veranstaltungskalenders fischerAppelt Agenda Watch. Als Leser des Hamburger Tagesjournals haben Sie ab sofort jeden Monat die Möglichkeit, dieses Serviceangebot kostenlos zu nutzen. Hier lesen: agenda-watch
Θ STADT & LEBEN
70 Jahre Die Welt: Ohne Drama gibt es kein Comeback schreibt Udo Lindenberg in der Jubiläumsausgabe der Zeitung. Er meint sich, sein Leben und seinen Siebzigsten, aber für Die Welt gilt das auch. Die Zeitung hatte viel Erfolg in den Gründungsjahren ab 1946 in Hamburg. Aber dann kamen die schwierigen Zeiten; wirtschaftlich und ideologisch. Erst Mathias Döpfner als Chefredakteur ab 1998 machte das nach Bonner Jahren mittlerweile in Berlin beheimatete Blatt wieder zu einer lesbaren Zeitung. Er gab ihr eine moderne Haltung mit digitaler Ausrichtung. An die alte Heimat Hamburg erinnerte sich Die Welt letztes Jahr auch wieder und schuf eine eigene Lokalredaktion. Herzlichen Glückwunsch an den Axel-Springer-Platz.
welt.de
Das Festival der Logiklöcher: Der Münchener Tatort hatte grundsätzlich keine schlechte Geschichte. Rumänische Prostituierte, einen schmierigen, gut gespielten Bordellbesitzer, reiche Schnöselkids, die sich Mädchen bestellen und ein im Grunde herzensguter Junge, der aus Liebe zu einem der Mädchen zum Mörder und Erpresser wird. Das ist alles wild konstruiert, die Zusammenhänge werden nicht erklärt, die Handlungsstränge springen hin und her. Man muss sich viel selbst zusammenreimen als Zuschauer. Das ganze Durcheinander wurde zumindest konsequent inszeniert, wirkte aber irgendwie entrückt.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg facebook.com
Let the sunshine in: Passend zum Wochenendwetter kann die Sonne auf der Bühne des CCH am Montag weiter scheinen. Die Broadway Musical Company New York interpretiert den Musical-Klassiker „Hair“ auf einer Hamburger Bühne. Das Musical entführt das Publikum in die bunte Welt der 68er und erzählt eine Geschichte über die Zerrissenheit zwischen gelebter Freiheit und dem Patriotismus für sein Land in den Krieg zu ziehen. Immer wieder sehenswert. Um 20 Uhr im CCH.
hamburg.de
Blau für einen guten Zweck: Charity-Ball mit B-Promis im Atlantic für das UKE abendblatt.de
Schwan gerettet: Alster-Vogel verfängt sich in rostigem Boot; Tierklinik päppelt ihn auf ndr.de
Konfetti im Kopf: Hunderte demonstrieren in City für ein lebenswertes Leben mit Demenz abendblatt.de
Θ FOFFTEIN
Auf dem Weg zum Weltraumtourismus: Das Weltraumunternehmen Blue Origin von Amazon-Chef Jeff Bezos kommt mit der Entwicklung wiederverwendbarer Raketen für Flüge ins All voran. Die Rakete „New Shepard“ sei auf einem Testgelände in Texas erfolgreich gestartet und einige Minuten später wieder gelandet. Wie viel Geld Amateur-Astronauten dafür zahlen werden müssen, ließ Bezos bislang offen. Er wolle sich aber an der Konkurrenz orientieren. Damit könnten rund 250.000 Dollar fällig werden. Für diese Summe verkauft die Firma Virgin Galactic von Bezos’ britischem Milliardärs-Kollegen Richard Branson bereits Tickets für ähnliche Flüge.
faz.net
Heute ist Erzähl-eine-Lüge-Tag. Da wir nach wissenschaftlichen Erkenntnissen durchschnittlich 200 mal am Tag lügen, kann man das ja auch mal ehren. Lassen Sie sich aber nicht erwischen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.
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