Sicherheit am Hauptbahnhof, Kritik an Hafenpolitik, Erfolg für die Kunsthalle, Traurige Kirschblüte

Guten Morgen: Kontrolle. * Kritik. * Klassiker. *

Θ HAMBURG

Sicherheit am Hauptbahnhof: Am Dienstag wurde ein Alkoholverbot im und am Bahnhof zur Seite Kirchenallee eingeführt. Ein Waffenverbot gibt es bereits. SPD-Innensenator Andy betonte zudem, dass die Zusammenarbeit von Polizei, Bundespolizei und Sicherheitskräften von S-Bahn und Hochbahn die Situation am Brennpunkt verbessert habe. Intensivtäter sollen nun durch ein neues Dezernat der Staatsanwaltschaft schneller bestraft werden. Außerdem soll die Videoüberwachung ausgebaut werden. Der CDU gehen die Maßnahmen nicht weit genug. So sei auch der Steindamm eine unsichere Zone. Dort wurde am Wochenende ein Mann angeschossen und lebensgefährlich verletzt. Es soll sich um Auseinandersetzungen im Drogenmilieu handeln.
ndr.de, abendblatt.de (HBF), welt.de, mopo.de (Steindamm)

Saufen verboten, aber Kiffen erlaubt
Innensenator Andy Grote räumt ein, dass dass ein solches – zumeist gewalttätiges – Kriminalitätsaufkommen für Cannabiskonsum nicht zu verzeichnen sei.
welt.de

Kritik an Hafenpolitik: Der Senat hat den Neubau der Köhlbrandbrücke beschlossen, die frühestens ab 2040 den Hafenverkehr aufnehmen soll. Die zu langsame Umsetzung wird vom Industrieverband und vom Hafenverband kritisiert. Hier hätte man sich das viel beschworene „neue Deutschlandtempo“ bei der Umsetzung gewünscht. Unterdessen reißt die Kritik der Hafenarbeiter am HHLA-MSC-Deal des Senats nicht ab. Die Hafenarbeiter haben eine Anzeige in der Mopo geschaltet. Darin werden alte Zitate von Politikern aufgenommen, die sich in der Vergangenheit gegen den Verkauf der HHLA oder Teilen davon ausgesprochen hatten. Die Welt habe sich verändert, betonen die Zitierten. Am Mittwoch wird sich die Bürgerschaft erneut mit dem geplanten Verkauf von 49,9 Prozent der HHLA an die Reederei MSC befassen.
ndr.de, abendblatt.de, welt.de (Brücke), mopo.de, hamburgische-buergerschaft.de (HHLA)

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Jetzt um den Annemarie Dose Preis für innovatives Engagement bewerben! Unter dem Motto „Faszinierend, was machbar ist“ verleiht der Hamburger Senat in diesem Jahr zum sechsten Mal den Annemarie Dose Preis für innovatives Engagement. Zu Ehren der Pionierin der Hamburger Tafel, Annemarie Dose, werden lokale, gemeinnützige und innovative Engagement-Projekte, die in besonderer Weise den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken, ausgezeichnet. Es werden zwei Gruppenpreise (je 3.000 Euro) und ein Einzelpreis (2.000 Euro) vergeben. Wer sich engagiert, kann sich über hamburg.de/annemarie-dose-preis bewerben oder andere Personen vorschlagen. Die Bewerbungsfrist endet am 2. Mai.

Eröffnung Telemichel zieht sich: Eine Anfrage des Hamburger CDU-Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß hat ergeben, dass sich die seit 2016 angestrebte Öffnung des Wahrzeichens weiter verzögern wird. Kritiker vermuten, dass der Eigentümer, die Deutsche Funkturm GmbH, lieber Antennenkapazitäten vermietet, als sich um die Revitalisierung des Turms für Besucher zu kümmern. Einer von drei Betreibern  Aussichtsplattformen ist die Hamburg Messe, die am Dienstag bekannt gab, die Messe Photopia nicht mehr stattfinden zu lassen. Mit der Fotomesse hatte auch die OMR kooperiert, die auch Partner beim Turm ist. Der dritte im Bunde der Telemichel-Betreiber, Tomislav Karajica, konnte sich am Dienstag zumindest ein wenig freuen. Sein insolventer Online-Shop für Brillen, Edel-Optics wird unter anderem von Optiker Bode fortgeführt, der auch alle Mitarbeiter übernimmt.
abendblatt.de, dfmg.de (Fernsehturm), fotomagazin.de (Photopia), t-online.de (Edel-Optics)

– Kulturhinweis –
Der aktuelle Kunstflâneur erinnert an das Hamburger Projekt „Die offene Bibliothek“ des US-amerikanischen Künstlerduos Clegg & Guttmann. Kunstflâneur – das Online-Magazin informiert über zeitgenössische Kunst in der Metropolregion Hamburg. Zweimal im Monat. Immer mittwochs. Hier erhalten Sie einen regelmäßigen Überblick über die aktuellen Kunst-Termine in der Stadt. Anmeldung über kunstflaneur.de. Zudem finden Sie den Kunstflâneur auch auf Instagram @kunstflaneur_hamburg

Sichtschutz für den Zaun: Umgebung des Drob Inn soll „revitalisiert“ werden ndr.de
Explosionsgefahr in Schnelsen: Wegen eines Gaslecks mussten Anwohner ihre Häuser räumen abendblatt.de
Strafbefehle wegen Koran-Verbrennung: Staatsanwaltschaft ordnet Verbrennung als Straftatbestand und nicht als Meinungsfreiheit ein welt.de

Wetter heute: Regen bei fünf bis zehn Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

800 Schlafplätze für Obdachlose im Winter bot das am Montag beendete Winternotprogramm der Stadt. Die Sozialbehörde ist mit der Nutzung zufrieden. An kalten Tagen waren 90 Prozent der Plätze ausgelastet. Kritik gab es wie im jeden Jahr daran, dass die Menschen die Unterkunft tagsüber verlassen mussten. Die Linke weist darauf hin, dass 24 Obdachlose in diesem Winter zu Tode kamen. 120 Obdachlose mit gesundheitlichen Problemen sollen ab diesem Jahr eine zeitweilige Unterkunft in Niendorf finden.
ndr.de, mopo.de, bild.de

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HAMBURG AKTUELL – Der Stadtnachrichten Podcast von HAMBURG ZWEI: Wie ist die aktuelle Nachrichtenlage in unserer Stadt? Über unsere Hamburg Themen der Woche spricht Clemens Benke mit unserem Politik-Experten Mathias Adler, Herausgeber des Hamburger Tagesjournals, mit unserer Chef-Reporterin Carolina Koplin und mit Markus Steen aus unserer Stadtnachrichten-Redaktion. Außerdem regelmäßig mit dabei: spannende Gäste und Entscheidungsträger aus Hamburgs Politik, Sport, Gesellschaft und Kultur. Immer montags bis freitags um 17 Uhr in HAMBURG AKTUELL.
hamburg-zwei.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

EU-Bauern zittern vor Ukraine: Die Aussicht auf EU-Mitgliedschaft des Agrarriesen Ukraine stößt bei europäischen Landwirten wegen möglicher Konkurrenz auf Skepsis. Die Europäische Kommission wirbt nun darum, auch die Chancen zu sehen. So würde ein Beitritt der Ukraine die Position Europas auf den internationalen Agrarmärkten verbessern helfen, heißt es in einer Mitteilung der Behörde zum Stand der Erweiterung. Zudem verbesserte sich die Versorgungssicherheit in der EU, da die Ukraine als Kornkammer Europas rund 400 Millionen Menschen ernähre. Überzeugen tun die Argumente die Skeptiker aber noch nicht ganz.
agrarheute.com

Chinas E-Autos ein EU-Problem: Die Schwemme preisgünstiger Elektroautos aus dr Volksrepublik China wächst sich nach Befürchtung von Beobachtern immer mehr zur Plage aus. Mindestens 300.000 Autos werden in den nächsten Jahren allein vom Pekinger Marktführer BYD von Autotransportern nach Bremerhaven gebracht werden. Einstiegsmodelle sind mit rund 10.000 Euro um die Hälfte günstiger als der erst für 2027 geplante VW-Neuling ID.1. Die Wettbewerbsverzerrung ist Folge der chinesischen Wirtschaftsprobleme: Das Land produziert mehr, als die Menschen kaufen, weshalb die Fabriken E-Autos mit Staatshilfe weltweit zu Schleuderpreisen ins Ausland verfrachten.
merkur.de

Man kann die Importe chinesischer E-Autos eine Erfolgsgeschichte nennen. Oder eine Kampfansage.
Das Nachrichtenportal merkur.de neigt der zweiten Meinung zu.

Geschäftsmodell Migration: Das nordafrikanische Königreich Marokko nutzt die Übersättigung Europas an Migranten, um internationale Unterstützung für seinen Anspruch auf die rohstoffreiche Westsahara zu gewinnen. Das schildert eine Reportage aus der Schweiz. Danach zeigt Marokko bei den laufenden Verhandlungen über Migrationsabkommen demonstrative Kooperationsbereitschaft – aber nur so lange, wie es seinem wichtigsten außenpolitischen Ziel näherzukommen.
nzz.ch

Θ STADT & LEBEN

Großer Erfolg für die Kunsthalle: Am Montag endete die Ausstellung von 60 Gemälden und 100 Zeichnungen des Malers Caspar David Friedrich. Etwa 325.000 Besucher in drei Monaten stellen einen neuen Rekord für die Hamburger Kunsthalle dar. Daran gab es allerdings auch Kritik, denn die Säle bei der Werkschau „Kunst für eine neue Zeit“ waren zumeist sehr voll und die Kunstwerke kaum zu sehen. In den letzten Monaten hatte die Kunsthalle dann das Einlassmanagement verbessert. Wer die Bilder noch nicht gesehen hat, kann das immerhin nachholen. Die Schau zu Ehren des 250. Geburtstags des Künstlers zieht nun nach Berlin und nach dem Sommer dann nach Dresden.
welt.de, ndr.de, merian.de

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#OMR24 – DAS FESTIVAL – FÜR DAS DIGITALE UNIVERSUM! am 7. & 8. Mai 2024
Information, Inspiration und Networking rund ums digitale Business, egal ob auf Stages, in Masterclasses, bei Ständen, Guided Tours oder Side Events – das ist das OMR Festival. Zum OMR Festival 2024 bringen wir internationale Stars der Digital-Szene und Hidden Champions der Branche nach Hamburg. Als Gäste auf der Stage begrüßen wir die Popkultur-Ikone Kim Kardashian, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und den Gründer des Hamburger Einhorns 1Komma5°, Philipp Schöder. Infos und Tickets: omr.com

Restaurant-Tipp – Spanisch in der Schanze: Paella, gegrillter Fisch, zartes Lamm. Im El Toro kann man einen gelungenen Abend mit leckeren spanischen Gerichten auf höchstem Niveau erleben. Aber auch ausgefallene Gerichte wie die parfümierte Garnele lassen sich auf der Speisekarte finden. Der perfekte Service und die gediegene Atmosphäre mit gedämpftem Licht runden dieses Erlebnis ab. Der Weinkeller bietet eine große Auswahl an erlesenen Weinen.
hamburg.de

Kulturtipp – von Hedda Bültmann
Shakespeare und Bowie: Großer Zirkus im kleinen First Stage Theater in Altona. Die Musicalbühne zeigt „China Girl – Liebe ist stärker als Blut“ in Kooperation mit dem Chinesischen Nationalcircus. Die Handlung basiert auf Shakespeares Klassiker Romeo und Julia – allerdings in der heutigen Zeit und zwischen heruntergekommenen Hinterhöfen, Garküchen und Edelrestaurants in New Yorks Chinatown. Eine Liebesgeschichte verwoben in einem Clash der Kulturen: das westlich geprägte Little Italy gegen Chinatown, das Viertel der chinesischen Einwanderer. Die Produktion vereint Drama, Akrobatik, Tanz mit der Musik von David Bowie und LED-Projektionen.
firststagehamburg.de

Θ FOFFTEIN

Kein rosa Feuerwerk: Das Feuerwerk zum japanischen Kirschblütenfest an der Alster wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Bei der 35. Auflage soll es Finanzierungsprobleme beim Feuerwerk gegeben haben, das eine große Attraktion für Einheimische und Touristen ist. Auch die Kirschblütenkönigin wird in diesem Jahr nicht neu bestimmt. Als Alternative für Freunde der japanischen Kultur soll es ein „Japan-Festival“ in Planten un Blomen geben.
abendblatt.de

Heute ist der Tag der älteren Generation. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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