Tage der Bürgerschaft, Sorge um HHLA, Notaufnahme am Limit, Ganz Bergedorf begeistert, Friedenslicht im Rathaus

Guten Morgen: Geld. * Leben. *

Θ HAMBURG

Tage der Bürgerschaft: Am Dienstag beginnt die dreitägige Debatte um den Hamburger Doppelhaushalt 2023/2024 in Höhe von 37 Milliarden Euro. Zu Beginn wird es ab 13.30 Uhr eine Generaldebatte geben, bevor es in die Diskussion über die Einzelhaushalte der Behörden geht. Der Großteil des Etats ist laufenden Kosten geschuldet, aber sowohl die Regierungsfraktionen als auch die Opposition wollen mit kleineren Zusatzanträgen zum Senatsvorschlag ihre politischen Schwerpunkte setzen. Da der Etat in den Grundzügen vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine erstellt worden war, dürfte er ohnehin noch Veränderungen unterliegen. Am Donnerstag werden dann auch die neue Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein, die neue Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer und die neue Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard von der Bürgerschaft bestätigt. Leonhard soll sich dann auch gleich in die Debatte um den Haushalt der Wirtschaftsbehörde und ihre Akzente bei der Hafenpolitik einbringen.
hamburgische-buergerschaft.de (Livestream ab 13.30 Uhr), jennifer-jasberg.eu, facebook.cduhamburg

Wenn wir sagen, dass Haushaltsrecht ist das Königsrecht des Parlaments, dann nehmen wir das sehr ernst.
Die Rot-Grünen Bürgerschaftsfraktionen wollen eigene Akzente setzen. Auch die Opposition wird sich bemühen.
welt.de

Sorgen um die HHLA: Der Vorstand des Terminalbetreibers stimmte die Belegschaft auf schwere Zeiten ein. Der Betrieb sei in seiner Existenz gefährdet, vor allem weil der Containerumschlag im Vergleich zu europäischen Wettbewerbern abnehme. Konkret wurde der Standort Danzig genannt. Hier gab es vor kurzen Gerüchte, dass die HHLA dort mit ihrem chinesischen Partner Cosco einsteigen wolle. An den Hamburger Kaikanten vermissten Kunden die Verlässlichkeit, weswegen die Wettbewerbsfähigkeit gefährdet sei. Nun soll an den Kosten gearbeitet werden. Es sollen 1,25 Millionen Arbeitsstunden eingespart werden, was etwa dem Verlust von 100 Arbeitsplätzen entspreche. Die HHLA und die Wirtschaftsbehörde wollten sich gegenüber dem NDR zu den Plänen nicht äußern.
ndr.de, tagesschau.de

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Ich kooperiere ab Januar mit der HADAG.
Hubert Neubacher, der Chef von Barkassen-Meyer, spricht im Podcast „Wie ist die Lage?“ über neue Aufgaben im neuen Jahr. Außerdem verrät er Gastgeber Lars Meier ein ganz besonderes Jubiläum.
Es passiert gerade sehr viel im Bereich Frauen und Sport.
Die frischgebackene Box-Weltmeisterin Dilar Kisikyol berichtet von ihren Erfahrungen im Boxsport. Mit ihrem Projekt „Du kämpfst“ fördert sie Inklusion beim Boxen und hat dafür beispielsweise eine Gruppe für Frauen mit Parkinson ins Leben gerufen.
Alle Folgen „Wie ist die Lage?“ hören Sie hier und von Montag-Freitag um 12 Uhr bei ahoy radio.

Läuft in Bergedorf: Die Maschinenfabrik Hauni, die seit Jahrzehnten ihren Sitz in Bergedorf hat, bleibt weiter im Bezirk. Vorher waren Standorte in Harburg und Stapelfeld für den Bau einer neuen Fabrik geprüft worden. Die sogenannte „Fabrik der Zukunft“ soll nun bis Ende 2026 im neu entstehenden Innovationspark an der A-25-Anschlussstelle Bergedorf realisiert werden. Das aktuelle Fabrikgelände könnte von der Körber Technologies GmbH, wie Hauni heute firmiert, dann teuer als Fläche für den Wohnungsbau verkauft werden. So etwa wie beim Spekulationsobjekt Holsten Quartier in Altona. Gute Kunde gab es auch vom Busbahnhof Bergedorf, der nach sechsmonatiger Schließung für eine Sanierung nun wieder den Betrieb aufgenommen hat. Auf 5.000 Quadratmetern wurde die Fahrbahndecke erneuert. Nun können 25.000 Fahrgäste wieder ohne Ersatzhaltestellen die 30 Buslinien am Ort nutzen.
abendblatt.de, twitter.jenny_jasberg, facebook.dennis.gladiator (Hauni), ndr.de (Busbahnhof)

Gewerkschaft wirkt: Hauni bleibt in Bergedorf!
Klingt alles nach einer Win-Win-Win-Situation für Kapital, Arbeit und Politik im Osten der Stadt.
twitter.ADressel

Tag des HSV: Am Dienstag soll der Aufsichtsrat der AG zusammenkommen. Es wird mit der Vertragsverlängerung von noch Alleinvorstand Jonas Boldt gerechnet, dem der neue Finanzvorstand und bisherige Finanzdirektor Eric Huwer zur Seite gestellt werden soll. Die beiden sollen gut harmonieren. Das kann man von Boldt und Aufsichtsratchef Marcell Jansen nicht sagen. Da Jansen so gar keine Befürworter mehr hat, und das Abendblatt auf den besseren Strippenzieher Boldt setzt, kann es sein, dass dessen Zeit bald abgelaufen sein könnte. Derweil will DFB-Präsident Bernd Neuendorf ebenfalls am Dienstag möglicherweise schon erklären, wer Oliver Bierhoff bei der Nationalmannschaft folgen könne. Hier hat sich vor allem der Sport-Geschäftsführer von Hertha BSC, Freddy Bobic in Position gebracht.
mopo.de (HSV), kicker.de (DFB)

Grüne Landeschefin bittet um Unterstützung: Maryam Blumenthal hat in Absprache mit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte die politische Patenschaft für MahanSadarat übernommen.Der 23-Jährige soll um Mitternacht (iranische Zeit) hingerichtet werden, schreibt Blumenthal, die in Teheran geboren wurde twitter.Mary_Blumenthal
Linke wollen 29-Euro-Ticket: Autoverkehr kann mit günstigem Ticket reduziert werden; das geplante 49 Euro Angebot sei aber zu teuer abendblatt.de
Bürgerhaus Wilhelmsburg wird teuerer: Weitere zehn Millionen Euro für Sanierung benötigt ndr.de
Uni-Chef will nicht mehr: HAW-Präsident Micha Teuscher bemängelt Unterfinanzierung der Hochschule abendblatt.de
Ärztekammer-Präsident bestätigt: Pedram Emami macht als Kandidat des Marburger Bundes bis 2026 weiter aerztekammer-hamburg.org

Wetter heute: Bewölkt und trocken bei minus fünf bis null Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

16 Mitarbeiter einer Notaufnahme im Hamburger Westen haben zum Jahresende gekündigt, will die Deutsche Feuerwehr Gewerkschaft in Erfahrung gebracht haben will. Mit der Information soll auf die Not der Notfallrettung aufmerksam gemacht werden, die zunehmend an ihre Kapazitätsgrenze kommt. Zudem wird in Hamburg ab 2024 eine dreistellige Zahl von Rettern fehlen, denen es an dann an erforderlichen neuen Qualifikationen mangelt. Auch eine Gewerkschaft namens Komba sorgt sich um die Zukunft der schnellen Hilfe und setzt dabei auf ein Konzept, das den Einsatz einzelner Sanitäter vorsieht, statt gleich eine Mannschaft loszuschicken.
facebook.dfeughh, ndr.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Reichsbürger-Gruppierung hatte mehr Mitwisser als bislang bekannt: Mitglieder des Rechtsausschusses sowie des Innenausschusses des Bundestags berichteten nach jeweiligen Sondersitzungen, die Ermittler hätten eine dreistellige Zahl sogenannter Verschwiegenheitserklärungen mit Unterschriften von Menschen gefunden, die von der Gruppe angesprochen worden seien. In den Schreiben sei den Unterzeichnern mit erheblichen Sanktionen bis hin zum Tod gedroht worden. Zudem planten die mutmaßlichen Verschwörer, bundesweit 286 Kompanien zu bilden, die im Falle eines Umsturzes Menschen festnehmen und exekutieren sollten. n-tv.de

Die EU hat ein Problem: Die Mehrheit der EU-Staaten hat sich grundsätzlich auf das Einfrieren von für Ungarn vorgesehenen Milliardenzahlungen geeinigt. Damit soll die Korruption in Ungarn gestoppt werden. Die EU kämpft derweil selber mit Korruptionsvorwürfen und nun wird auch noch von einem kriminellen Netzwerk in Brüssel gesprochen. Das stärkt nicht die moralische Glaubwürdigkeit der europäischen Gemeinschaft.
spiegel.de, derstandard.at, handelsblatt.com, taz.de

Ab Neujahr ohne Maske: Schleswig-Holstein verzichtet auf Schutz im Nahverkehr. Diskussion um Masken-Wirrwarr abendblatt.de
Deutsch-polnisches Verhältnis: Duda und Steinmeier betonen deutsch-polnische Freundschaft stern.de
Menschenrechtsverletzungen: EU beschließt neue Sanktionen gegen den Iran welt.de
„Wir wollten nicht hingucken“: CDU-Abgeordneter Wolfgang Schäuble mit fast 50 Jahren Zugehörigkeit im Bundestag zu seiner Erinnerung an Fehler der Russland-Politik tagesschau.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand
Baerbocks Iran-Kurs abgeblockt: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat zentrale Anliegen ihrer Iran-Politik nicht durchsetzen können. Ihre 26 EU-Kollegen lehnten es unisono ab, bei den neuen Sanktionen gegen Iran das Ende des Atomabkommens aufzurufen. Die harte Haltung der Grünenpolitikerin findet im Europäischen Auswärtigen Dienst keine Gegenliebe. Die EU-Diplomaten sehen im Atomabkommen die Chance, Iran vom Erwerb der Todeswaffen abzuhalten. Die Außenminister, die trotz Baerbocks Wunsch auch die Revolutionsgarden nicht explizit sanktioniert haben, standen emotional im Schatten der zweiten Hinrichtung eines Demonstranten. Russland und Iran rücken unterdessen immer enger zusammen.
Europäischer Rat (Erklärung)

Millionen Ukrainer erwartet: Der russische Angriffskrieger Wladimir Putin könnte ein grausiges Ziel erreichen. Seine Bombardements auf Zivilisten und Energieinfrastruktur mitten im eisigen Winter sollen Millionen Menschen zur Flucht in die EU veranlassen. Die EU richtet sich darauf ein. Deutschland meldet bei Unterkünften jetzt schon landunter. Laut den UN wurden seit Kriegsbeginn fast acht Millionen Menschen für vorübergehenden Schutz oder ähnliche nationale Schutzprogramme in Europa registriert. Deutschland hat über eine Million Personen aufgenommen. DHL bietet an, gratis Hilfspakete zu verschicken; die ukrainische Post Ukrposhta verteilt sie dort, wo sie am dringendsten benötigt werden.
UNHCR

Θ STADT & LEBEN

Stern und Lichterglanz: Der ikonische Mercedes-Stern an den Elbbrücken kann andernorts weiter strahlen. Nach dem Ende der Werbepartnerschaft mit dem markanten Haus zwischen den Fahrspuren wird der Stern nicht, wie befürchtet, verschrottet. Er soll eine neue Heimat im Mercedes-Werk in Harburg bekommen, wo er zumindest aus der Ferne der A7 sichtbar bleiben soll. Schön auch, dass das Friedenslicht aus Bethlehem im Rathaus angekommen ist. Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher nahmen im Rathaus den Kerzenschein von den Pfadfindern an. In diesem Jahr lautet das Motto des Lichts: „Frieden beginnt mit Dir“.
abendblatt.de (Stern), twitter.Senat_Hamburg (Licht)

Anzeige – tchibo Weihnachtsaktion
Tchibo Weihnachtskaffee: 1 Kaffee kaufen = 1 Tasse Kaffee für die Tafel: Ein Weihnachten ohne Kaffee ist kein Weihnachten. Denn Kaffee ist Wärme, Gemeinschaft und Genuss sowieso. Darum spendet Tchibo in der Vorweihnachtszeit viel Wärme und behagliche Momente. Für alle Menschen in Deutschland, denen es nicht so gut geht. Mit der Weihnachts-Spenden-Aktion „1 Kaffee kaufen = 1 Tasse Kaffee für die Tafel“ wird der Hamburger Kaffeeröster über alle Vertriebswege hinweg mit Hilfe seiner Kundinnen und Kunden Gutes tun. Denn für jedes Pfund Kaffee, das vom 5. Dezember bis 22. Dezember verkauft wird, in der Filiale, im Supermarkt oder auf tchibo.de, wird eine Tasse Kaffee an die Tafel Deutschland gespendet.
Mehr Informationen

Spot on: Hamburg Startups – Es weihnachtet sehr, auch bei Hamburger Startups, die jede Menge Geschenkideen zu mitgebracht haben. So offerieren mehrere Anbieter Touren durch die Stadt jenseits der ausgetrampelten Touristenpfade. Mode findet sich unter fast jeden Weihnachtsbaum. Fünf Startups zeigen, das die auch nachhaltig Produziert werden kann. Für alle Frauen, die gerne Gründerinnen werden wollen, sind kürzlich hilfreiche Bücher erschienen. Und für alle Frauen, die schon Gründerinnen sind, gibt es den Wettbewerb STARTERiN Hamburg 2023, dessen Bewerungsphase bis zum 18. Januar läuft.
3-hamburger-startups, geschenktipps, bücher, gründerin

Restaurant-Tipp – Chinesisch auf St. Pauli: Im Copper House bereiten chinesische Spitzenköche die frischen Zutaten im Live-Cooking-Bereich direkt vor den Augen der Gäste zu. Diese wählen nach dem Prinzip „all-you-can-eat“ aus Rohzutaten wie Hummerkrabben, Fisch, Entenbrust, Hähnchen- oder Rindfleisch und Gemüse. Dabei sollte auf jeden Fall Platz bleiben für die süßen Sünden vom Dessertbuffet. Alternativ bietet das Copper House auch ausgewählte Gerichte à la carte an. Im Bar- und Loungebereich genießt man vor oder nach dem Essen bei entspannter Musik kühle Drinks.
hamburg.de

Leidenschaft und Interessen: Leben und Werk des in Berlin geborenen großen Ökonomen Albert O. Hirschman wurden von politischem Mut im Engagement gegen die europäischen Faschismen, von intellektueller Courage in der Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Orthodoxien und von der Lust an produktiver Selbstkritik bestimmt. Als Soldat der US Army nahm er 1943 die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Mit Büchern wie The Strategy of Economic Development (1958), Exit, Voice, and Loyalty (1970) sowie The Passions and the Interests (1977) wurde er zum Klassiker der Sozialwissenschaften. Erinnerungen an Albert O. Hirschman um 19 Uhr im Hamburger Institut für Sozialforschung.
his-online.de

Θ FOFFTEIN

Print diversifiziert: Das hübsche Magazin „Der Hamburger“ übernimmt zum Jahresanfang die „Kleine Rast an der Elbe“ an der Elbe bei Nienstedten. Dabei handelt es sich um eine „Imbisslegende mit über 50 Jahren Tradition mit Currywurst, Pommes, Kartoffelpuffer, Fischbrötchen, Bier, Glühwein, Kaffee, Kuchen“, preist Verleger und Neu-Gastronom David Pohle an. Auch der Blankeneser Blödelbarde Otto soll am Elbufer ab und an vorbei schwimmen. Pohle sucht nun eine oder einen Betriebsleiter/-in die/der auch Fritteuse kann. Das Vorhaben ist mutig. Sowohl die Preise für Papier als auch die für Frittierfett sind aktuell eine Herausforderung für die Businesspläne beider Branchen.
facebook.David.Pohle, abendblatt.de

Heute ist der Tag der Violine. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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