Vorwürfe gegen Finanzsenator, Hafengeburtstag sollte stattfinden, Warburg Banker droht Haft, Kiezkicker suchen Form

Guten Morgen: Roter Filz Vorwurf. * Hafengeburtstag Hoffnung. * Warburg Banker Haftstrafe. *

Θ HAMBURG

Roter Filz: Den vermuten CDU und Linke weiter bei der mittlerweile abgesagten Vergabe von Corona-Hilfsgeldern durch die Behörde von Finanzsenator Andreas Dressel an einen SPD-Parteifreund. Nico Lumma sollte mit neun Millionen Euro junge Unternehmen der Finanzbranche unterstützen und entwickeln. Nach öffentlicher Kritik wurde die Vereinbarung schnell beendet. Nun will die Opposition die Akte zum Vergabeverfahren in der Bürgerschaft einfordern und sorgfältig prüfen. Ungemach erreichte Dressel auch aus Berlin. Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages kann anhand der ihm vorliegenden Unterlagen nicht erkennen, warum ein FinTech-Accelerator mit Corona-Mitteln gefördert hätte werden sollen.
ndr.de, mopo.de

Die fragwürdige und fehlerhafte Vergabe geht somit bedauerlicherweise zulasten der wirtschaftlichen Entwicklung des Standortes Hamburg.
CDU-Fraktionschef Dennis Thering kritisiert auch den Rückschlag für die Startup-Szene.
zeit.de

Tourismusverband kämpft für den Hafengeburtstag: Die Lage der Branche sei weiter schwierig, mahnt der Hamburger Tourismusverband. Der erneut abgesagte Hafengeburtstag im Mai hätte ein Impuls für die Branche sein können. Die Maßnahmen des Senats werden überhaupt von den Touristikern kritisch beurteilt. Die Zustimmung zu dem strengen Maßnahmen sinke. Zwar würden die Unternehmen finanziell unterstützt, aber die Politik biete keine eindeutige Perspektive. Die Umsätze im der Gastronomie sowie im Einzelhandel seien aufgrund der  Regeln deutlich eingebrochen. Nun müsse es eine mutige Vorgehensweise der Lockerungen, wie etwa in Dänemark, geben.
welt.de

Auch die Entscheidung der Absage des Hafengeburtstages muss nochmals mit allen Betroffenen diskutiert werden.
Tourismusverband-Chef Wolfgang Raike will den Hafengeburtstag haben.
welt.de

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Shitstorms und Krisenkommunikation: Wie reagiert ein Unternehmen am besten, wenn Nutzer*innen kritisch über die Firma auf den verschiedenen Kanälen sprechen? Wie kann Kommunikationsmanagement in die Krise geraten und was sind die Strategien aus ihr wieder herauszukommen? Wie funktionieren eigentlich Shitstorms und wie schafft man es, sie möglichst frühzeitig zu erkennen und einzudämmen? All diesen Fragen und deren Beantwortung widmet sich am 24. bis 26. März das Seminar Shitstorms und Krisenkommunikation. Absolute Expert*innen und Praktiker*innen geben ihr Wissen im Angebot der Hamburg Media School weiter und zeigen anhand von Beispielen und Übungen, wie Lösungen aussehen. Infos und Anmeldung

Warburg Banker soll in lange Haft: Sieben Jahre Gefängnis hat die Kölner Staatsanwaltschaft für einen Warburg Manager gefordert, der CumEx-Geschäfte aufgelegt hatte, die eine Steuerhinterziehung von 157 Millionen Euro verursacht hatten. Der Banker hatte sich im Prozess recht spät einsichtig gezeigt und dann auch die Eigner der Warburg Bank beschuldigt. Aufgrund der Höhe des Steuerbetrugs sei die Strafe angemessen, meint die Staatsanwaltschaft. Ein Urteil soll kommenden Mittwoch fallen. Auch der neue Aufsichtsratschef der Bank, der ehemalige Volksbank-Chef Reiner Brüggestrat, wird froh sein, wenn das unschöne Thema abgearbeitet sein wird. Brüggestrat hatte CumEx-Geschäfte konsequent abgelehnt.
welt.de, faz.net

Kiezkicker suchen Form: Am Sonnabend um 20.30 Uhr trifft der FC St. Pauli am Millerntor auf den SC Paderborn. Die Kiezkicker wollen nach vier Spielen ohne Sieg in der Liga endlich wieder an Form des vergangenen Jahres anknüpfen. Gegen Paderborn hat Trainer Timo Schultz allerdings noch nie gepunktet. Das Spiel wird live im Free-TV übertragen. Der HSV tritt am Sonntag um 13.30 Uhr beim Tabellenführer Darmstadt 98 an. Die Rothosen haben derzeit einen Lauf. Nach Pokal- und Derbysieg wollen die Rothosen nun zeigen, dass sie auch das Trauma einer erneut schlechten Rückrunde beenden wollen. Allerdings ist die Auswahl an Stürmern für Trainer Tim Walter begrenzt. Nur Robert Glatzel und Manuel Wintzheimer sind noch da und fit.
mopo.de, hamburg1.de (FCSP), bild.de, mopo.de (HSV)

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Tagesjournal-Leserinnen und -Leser sind für gewöhnlich gut informiert und wahrscheinlich schon mit einer Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 versorgt. Aber bestimmt kennen Sie im Familien-, Freundes- oder Kollegenkreis jemanden, der oder die noch keinen #Booster bekommen hat. Dieser Person können Sie einen Gefallen tun: Geben Sie den Tipp weiter, dass es derzeit viele verfügbare Impftermine in den Impfangeboten der Stadt Hamburg gibt! Ohne lange Wartezeit auf Terminvergabe oder in der Schlange: Der Weg zum #Booster ist so einfach und schnell wie nie. Jetzt online einen Termin buchen Die Auffrischungsimpfung wird empfohlen ab drei Monate nach der Grundimmunisierung. Alle Infos unter hamburg.de

Polizeischutz für Olaf Scholz: Polizei rüstet für Bewachung der Kanzlerwohnung in Altona auf abendblatt.de
Hohe Disziplin: Nutzer von U- und S-Bahnen halten sich zumeist an die Fahrschein, 3G und FFP2 Pflicht ergibt der Kontrolltag ndr.de
Desinfektionsmittel brennt auf sensiblen Schleimhäuten: Amtsgericht befasst sich mit den Details der Sexarbeit mopo.de
Habermas-Ultra: Kultursenator Carsten Brosda sucht die Momente, in denen alles Sinn macht freitag.de

Wochenend-Wetter: Bewölkt und regnerisch bei zwei bis acht Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

31.800 Kilometer lang waren die Staus in Hamburg im vergangenen Jahr, wie der ADAC nachgezählt hat. Das sind 8.000 Kilometer mehr als im ersten Pandemie-Jahr 2020 und sogar 2.000 Kilometer mehr als vor Corona. Der längste Stau des Jahres war 31 Kilometer lang. Am 24. Juli staute sich der Verkehr auf der A1 zwischen dem Horster Dreieck und Ahrensburg. Die Plätze dahinter gehören dann der A7, wo im Norden und Süden des Elbtunnels sehr häufig Staus entstehen. Insgesamt nahmen die Staus auch in den anderen Nordländern zu; allerdings nicht in dem Maße wie in Hamburg.
ndr.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Perfides Propaganda-Video: Russland produziert nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums ein Propaganda-Video, das als Vorwand für einen möglichen Einmarsch in die Ukraine dienen könnte. Pentagon-Sprecher John Kirby sagte, man gehe davon aus, dass Russland einen Angriff des ukrainischen Militärs auf russischem Hoheitsgebiet oder gegen russischsprachige Menschen vortäuschen wolle. Für ein solches Video würden Schauspieler engagiert, die Leichen oder Trauernde darstellten. Konkrete Beweise legte Kirby nicht vor. Die „Washington Post“ berichtete, der Plan sei bereits fortgeschritten. Es würden dabei nicht nur Opfer in der Ostukraine, sondern auch in Russland vorgetäuscht. Damit wolle Russland dann Empörung auslösen. Der Kreml warf der US-Regierung am Donnerstag vor, mit der Truppenverlegung den Ukraine-Konflikt anzuheizen.
rp-online.de, tagesspiegel.de

Sendeverbot für Deutsche Welle in Russland: Nach dem Aus für den TV-Sender RT DE in Deutschland hat Russland der Deutschen Welle ein Sendeverbot erteilt. Zudem verfügte das russische Außenministerium am Donnerstag die Schließung des Korrespondentenbüros in Moskau und den Entzug der Akkreditierungen der Journalisten. Das Auswärtige Amt sprach von einer erneuten Belastung für die deutsch-russischen Beziehungen. Kulturstaatsministerin Claudia Roth nannte das Sendeverbot „in keiner Weise hinnehmbar“. Die Deutsche Welle kündigte juristische Schritte an.
tagesschau.de, zeit.de, welt.de, tagesspiegel.de, facebook.herbert.schalthoff

IS-Anführer bei US-Angriff in Syrien getötet: Der Anführer der Terrormiliz IS, Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi, ist bei einem Einsatz des US-Militärs in Syrien getötet worden tagesspiegel.de
Klausurtagung der CSU-Landesgruppe: Friedrich Merz und Markus Söder sichern sich gegenseitige Unterstützung zu spiegel.de
Corona: Union fordert Öffnungsperspektive merkur.de
Studie: Sprachbarrieren häufig Ursache für Impfskepsis tagesschau.de
Italien: Sergio Mattarella als Staatspräsident vereidigt zeit.de
Großbritannien: Boris Johnson gerät nach vier Rücktritten unter Druck n-tv.de

Θ STADT & LEBEN

Mögliches Aus für Blankeneser Osterfeuer: Die Hamburger Tradition steht zumindest in der bekannten Form vor dem Aus. Vor Corona wurde das Spektakel vom Bezirksamt Altona unterstützt. Damit ist nun Schluss. Mit den Geldern wurde das Feuer organisiert, das von Rettungsdiensten und der Stadtreinigung kostenlos begleitet wurde. Nun sollen die Rettungsdienst und die Stadtreinigung jeweils 30.000 Euro für ihre Dienste verlangen. Früher war der Strand von der HPA im Anschluss an die Feuer kostenlos gereinigt worden. Nun hat der Bezirk Altona die Aufgabe übernommen und fordert 60.000 Euro für die Endreinigung. Soviel Geld kommt wohl selbst in Blankenese für ein Osterfeuer-Crowdfunding nicht zusammen. Nun will Finanzsenator Andreas Dressel sich des Osterfeuers annehmen.
bild.de

Ich habe ein Herz für Traditionen.
Die Hoffnungen der Blankeneser Feuermacher liegen auf Andreas Dressel.
bild.de

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Draußen ist es fast so eisig wie auf dem Cover von Oliver Wurms neuem Magazin „Peking.22“ – perfektes Podcast-Wetter also. Mit welch ungewöhnlicher Methode das Foto entstanden ist, verrät der Magazin-Macher in „Wie ist die Lage?“. Außerdem diese Woche zu Gast im Hamburg-Podcast mit Gute-Leude-Fabrik-Chef Lars Meier: Intendantin Dr. Isabella Vértes-Schütter, Ex-Kiezkicker Fabian Boll, Bäderland-Saunameisterin Sabrina Wehe und Kita-Leiterin Mandy Hilse-Thürmer. Von den aktuellen Sauna-Trends, dem besten Zeitvertreib auf der A7, dem Theater-Spielplan 2024 und den Ängsten der Kita-Mitarbeitenden hören Sie hier.

Restaurant-Tipp – Grüne Küche in Langenhorn: Beim ersten Eindruck kommt man im The Vegan Eagle vielleicht ins Schmunzeln: Die schlichte Einrichtung und die Decke des ehemals chinesischen Restaurants stellen eine interessante Kombination dar. Auch die aus alten „Lucky Luke“-Comics gebastelten Speisekarten unterstreichen die Lässigkeit. Hier liegt der Fokus eindeutig auf dem Essen. In der Küche zaubert das vierköpfige Team rund um Konstantin Elser wöchentlich ein neues Menü – in sieben Jahren haben sie schon über 100 Speisekarten kreiert! Wer noch immer denkt, dass veganes Essen nicht vielfältig, bunt und spannend ist, sollte dem Vegan Eagle einen Besuch abstatten.
genussguide-hamburg.com

Wir sind von hier. Türkisch-deutsches Leben 1990: Der Istanbuler Fotograf Ergun Çağatay hat 1990 die umfangreichste Bildreportage zur türkischen Einwanderung in Deutschland erschaffen. In Hamburg, Köln, Werl, Berlin und Duisburg machte er Tausende von Aufnahmen aus Arbeitswelt, Gemeinschafts- und Privatleben der ersten und zweiten Generation der sogenannten „GastarbeiterInnen“, von denen viele blieben und die deutsche Staatsbürgerschaft annahmen. Anlässlich des 60. Jahrestags des zwischen Bonn und Ankara geschlossenen Anwerbeabkommens (1961) zeigt das Museum für Hamburgische Geschichte ab Freitag die Ausstellung „Wir sind von hier. Türkisch-deutsches Leben 1990.“ mit den 120 eindrucksvollsten Bildern aus Çağatays Reportage in teils großformatigen Abzügen.
shmh.de

Θ FOFFTEIN

Ehrung für Klaus Hasselmann: Der langjährige Direktor am Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie hatte im vergangenen Jahr mit zwei weiteren Wissenschaftlern den Nobelpreis für Physik erhalten. 1976 hatte der mittlerweile 90-Jährige das ausgezeichnete Modell für Einflussfaktoren auf das Klima entwickelt. Ihm zu Ehren findet am Freitag ein Senatsfrühstück mit einem Grußwort des Bürgermeisters Peter Tschentscher statt. Zuvor wird Hasselmann sich dann in das Goldene Buch der Stadt eintragen haben.
hamburg-news

Heute beginnen die Olympischen Winterspiele in Peking. Kommen Sie gut durch den Freitag und wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder.

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