Vorreiter im Klimaschutz, Ränke in der Kammer, Schilleroper kriegt Dach, Alter Schwede in Gold

Guten Morgen: Vorsitz für Bund übernommen. * Macht in der Kammer angestrebt. * Exzellenz bei Institut. * Fashion-Tipps im Abendblatt. *

Θ HAMBURG

Hamburg übernimmt nächsten Vorsitz: Umweltsenator Jens Kerstan steht in diesem Jahr der Umweltministerkonferenz vor. Zuletzt hatte Hamburg 2003 diese Rolle inne. Hamburg leitet auch schon die Ministerpräsidentenkonferenz. Im Mai werden sich die Umweltminister erstmalig in Harburg treffen. Bereits am Montag setzte Kerstan mit Hochbahnchef Henrik Falk ein umweltpolitisches Zeichen. Seit Januar werden die U-Bahnen und die noch wenigen E-Busse mit Ökostrom aus Windparks gespeist. Damit will Hamburg den Zielen seines Klimaschutzplanes näher kommen. Die Maßnahme der Hochbahn soll 83.000 Tonnen Kohlendioxid weniger erzeugen. Insgesamt sollen in Hamburg bis 2020 etwa 2 Millionen Tonnen CO2 gegenüber 2012 eingespart werden.
hamburg.de (Umweltminister), hamburg.de (Hochbahn)

Kurz nach der Weltklimakonferenz in Kattowitz ist das eine gute Nachricht und eine ganz konkrete Maßnahme.
Umweltsenator Jens Kerstan ist stolz auf seinen Beitrag zum Weltklima.
hamburg.de

Strippenziehen in der Handelskammer: Im Ringen um die Macht am Adolphsplatz soll nun der zurückgetretene Vizepräses Johannes Killinger das Amt des Präses anstreben wollen. Der gewiefte Chef der des Hafen-Logistikers Buss-Group will nach Informationen der WELT auch den Junior-Chef von Budnikowski, Christoph Wöhlke für das Präsidium gewinnen, um die traditionelle Hamburger Wirtschaft einzubinden. Als sicher gilt die Kandidatur von André Mücke, dem interimistischen Präses der Kammer. Er sprach bei der Versammlung eines Ehrbaren Kaufmanns an Silvester. Eine Nichtkandidatur von Mücke wäre der nächste Schlag ins Kontor der Kammerrebellen. Zudem soll er die Unterstützung des Vize-Präses Torsten Teichert haben, der maßgeblich zum Rücktritt von Ex-Präses Tobias Bergmann beigetragen haben soll.
mopo.de, bild.de (Gewieft), welt.de (Strippen)

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1.000 Fahrer gesucht: Demnächst will der Mobilitätsdienstleister Moia seinen Betrieb aufnehmen. Die Sammeltaxen von VW können bis zu sechs Passagiere an vielen Punkten der Stadt einsammeln und deren Ziele werden mittels optimierter Streckenführung durch einen Algorithmus angesteuert. Für die vorerst 500 elektrischen Busse sucht Moia nun Fahrer im Schichtbetrieb. Ortskenntnisse sind dank der modernen Technik nicht erforderlich. 21 Jahre sollte man mindestens alt sein und seit zwei Jahren den Führerschein besitzen. Dafür gibt es 12 Euro die Stunde plus Trinkgeld in Voll- und Teilzeit sowie eine flotte Uniform.
moia.io

Schilleroper soll gerettet werden: Nachdem die Besitzerin das ehemalige Theater auf St. Pauli zunehmend verfallen ließ, schreitet nun die Kulturbehörde ein. Die Eigentümerin muss das Gebäude abdichten, um das markante Stahlgerüst zu schützen. Sollte die Maßnahme von ihr nicht umgesetzt werden, übernimmt die Behörde die Beauftragung und schickt der Besitzerin die Rechnung, berichtet der NDR. Die Frau soll darauf spekuliert haben, das traditionsreiche Gebäude verfallen zu lassen, um dort zwei mehrgeschossige Neubauten zu errichten.
taz.de, ndr.de

Brüder zur Sonne! Die Hamburger SPD debattiert weiter über das Bedingungslose Grundeinkommen, das Parteichefin Andrea Nahles indes kategorisch ablehnt. Das Einkommen soll, so die Theorie, die Folgen des erwarteten Verlusts der klassischen Arbeit durch die Digitalisierung abfedern. Nun schlägt sich Kultursenator Carsten Brosda auf Nahles Seite. Das Recht auf Arbeit könne man doch wie früher auch, frei, gerecht und solidarisch gegen die Digitalisierung erstreiten, postuliert der Sozialromantiker. Eine überraschende ökonomische These stiftet Wirtschaftswissenschaftler Henning Vöpel bei. Die Digitalisierung würde die Produkte so billig machen, dass dann der relative Lohn für soziale und kreative Tätigkeiten steigen würde. Das würde allerdings lediglich bedeuten, dass sich einkommensschwache Haushalte einen relativ größeren Fernseher leisten könnten.
twitter.CarstenBrosda (Brosda), facebook.NicoLumma (Vöpel)

Die SPD ist mal wieder gefangen in Parolen vergangener Zeit.
Der Hamburger Digitalexperte Nico Lumma hadert hingegen mit seinen nostalgischen Genossen.
facebook.NicoLumma

Feuer in der Elbphilharmonie: 58-Jähriger wir der Brandstiftung beschuldigt mopo.de
Falsches Gericht: Sympathisanten der G20-Angeklagten beschmieren Amtsgericht in Harburg aktuelles-aus-suederelbe.de
Hamburger Ärzte sind skeptisch: Digitalisierung der Krankschreibung wird kritisch gesehen ndr.de
Kickendes Tattoo: Ex-HSV-Kicker Dennis Diekmeier realisiert endlich, dass er sich verzockt hat bild.de

Wetter heute: Bei Temperaturen bis vier Grad ist es sonnig und trocken.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

270 Container sind während des Sturms auf der Nordsee von Bord der MSC Zoe gegangen. Das feierlich in Hamburg getaufte Schiff war auf dem Weg von Antwerpen nach Bremerhaven. Der 394 Meter lange Frachter kann bis zu 19.000 TEU transportieren. Bislang sind 21 Container an niederländischen Inseln angespült worden. Die Bewohner deckten sich freudig mit Spielzeug, Glühbirnen, Kleidung oder Möbelstücken ein. Das Mitnehmen von angespülter Ware ist in den Niederlanden nicht verboten.
nwzonline.de, havariekommando.de (Foto)

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Bundesregierung spricht von verabscheuungswürdigen Attacken: Nach den Angriffen im bayerischen Amberg sowie in Bottrop und Essen hat die Regierung jede Art von Gewalt verurteilt. In Deutschland sei kein Platz für Extremismus und Intoleranz. Gewalt müsse mit allen Mitteln des Rechtsstaates verfolgt werden – egal von welcher Seite sie komme. CDU-Vize Julia Klöckner äußerte sich ähnlich, warnte aber zugleich vor pauschalen Verurteilungen. Innenminister Horst Seehofer hatte zuvor eine Verschärfung der Gesetze angekündigt und für strengere Abschieberegeln geworben. Gegen den 50-Jährigen, der Passanten im Ruhrgebiet mit seinem Auto attackiert hat, wurde Haftbefehl wegen mehrfachen versuchten Mordes erlassen. Aus Fremdenhass soll er mehrfach auf feiernde Menschen zugesteuert haben.
tagesspiegel.de, zeit.de (Amberg); tagesschau.de (Ruhrgebiet)

Macron warnt Putin vor weiterer Destabilisierung in Syrien: In einem Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betont, der Krieg gegen den „Islamischen Staat“ sei noch nicht gewonnen und das Militärbündnis gegen die Terrormiliz müsse aufrechterhalten werden. Macron unterstrich vor allem die Bedeutung der kurdischen Milizen in der Region. Die Türkei, mit der sich Russland im Syrien-Krieg eng abstimmt, hatte zuletzt gedroht, militärisch gegen die Kurden im Norden Syriens vorzugehen. Vor dem Hintergrund einer drohenden türkischen Offensive sind offenbar Hunderte kurdische Kämpfer aus Manbidsch abgezogen. Derweil sind bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Rebellen sind im Nordwesten von Syrien mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen, meldet die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
deutschlandfunk.de

Rüstungsexporte: Bundesregierung genehmigt offenbar Kriegsschiff-Ausfuhr nach Ägypten spiegel.de
Parteiaustritt: AfD-Chef Jörg Meuthen will Doris von Sayn-Wittgenstein ganz loswerden shz.de< Jemand möchte eine Mauer errichten: US-Präsident Donald Trump bleibt hart im Haushaltsstreit spiegel.de

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Θ STADT & LEBEN

Stolze Medienforscher: Das Hans-Bredow-Institut für Medienforschung heißt ab Januar Leibniz-Institut für Medienforschung. Die Leibnitz-Gesellschaft hatte im November 2018 die wissenschaftliche Qualität der Forscher an der Rothenbaumchaussee für sehr gut befunden und die Aufnahme in die Gesellschaft beschlossen. Das ist gut für die Ehre, aber auch für die Finanzen, da nun der Bund die Forschung mitfinanziert. Ähnliches plant das Naturkundemuseum, das einen Antrag auf Mitgliedschaft gestellt hat. Sollte der Antrag genehmigt werden, könnte das Museum ab 2020 auch den klingenden Namen führen und Bundesgelder erwarten.
hans-bredow-institut.de (Medien), uni-hamburg.de (Naturkunde)

Restaurant-Tipp – Pizza in Eimsbüttel: Im Piazza Trapani wird nach altem sizilianischem Rezept gekocht und gebacken. Dazu wird lautstark gesungen und gelacht: 100% Italien eben! Neben den klassischen Belägen können sich die Gäste ihre Wunschpizza auch selbst zusammen stellen. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, denn auch ungewöhnliche Zutaten wie Rosinen oder Birnen stehen zur Auswahl. Der Service ist herzlich, das Ambiente typisch italienisch und gemütlich.
hamburg.de

Astra Bingo: Bier und Bingo? Das passt zusammen! Die brandneue Astra St. Pauli Brauerei veranstaltet ab jetzt jeden Donnerstag eine Bingo-Nacht, bei der es für vier Zahlen in einer Reihe unterschiedliche Preise zu gewinnen gibt. Den Bingoschein samt Stift gibt es zur ersten Bestellung dazu; auf der Karte stehen verschiedenste Astra-Craft-Biere. Um 20 Uhr in der St. Pauli Brauerei.
hamburg.de

Mode-Lese-Tipp
Fashion-Update: Das Leitmedium Abendblatt erklärt Ihnen heute gegen Geld, welche Oberbekleidung in Hamburg angesagt ist abendblatt.de/print

Θ FOFFTEIN

Goldiger Stein: Spaziergänger an der Elbe bei Övelgönne staunten am Mittwoch nicht schlecht, als sie entdeckten, dass unbekannte Künstler den „Alten Schweden“ vergoldet hatten. Der 217 Tonnen schwere Findling war bei Baggerarbeiten in der Elbe gefunden worden und ziert den Strand seit 18 Jahren. Der Stein wurde schon häufiger Ziel von künstlerischen Versuchen und verfügt deswegen über eine Spezialversiegelung gegen Graffiti. Ob die zuständige Hafenverwaltung die goldene Farbe entfernen will oder den Glanz bestehen lassen will, soll am Donnerstag geklärt werden.
ndr.de, mopo.de

Heute in der Nacht  besteht die Möglichkeit das Sternschnuppen-Maximum der Quadrantiden zu sehen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

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