2023 soll Jahr der Stadtwirtschaft werden, Wenig Solidarität von Energieunternehmen, Wechsel im Planetarium

Guten Morgen: Stadt. * Solidarität. * Sterne. *

Θ HAMBURG

2023 soll Jahr der Stadtwirtschaft werden: Aber auch schon derzeit sieht Finanzsenator Andreas Dressel die öffentlichen Unternehmen gut aufgestellt, die erstmals mehr als zwei Milliarden Euro investiert hätten. Das soll in den kommenden Jahren deutlich gesteigert werden, weil „öffentliche Unternehmen als Werkzeuge der Senatspolitik und der strategischen Weichenstellung“ genutzt werden sollen, wie Dressel erklärte. Der Senator stellte auch den jährlichen Vergütungsbericht der städtischen Unternehmensleitungen vor, der wenig überraschend wieder von HHLA-Chefin Angela Titzrath angeführt wird, die eine Million Euro Gehalt bezogen hat. Positiv entwickelt hat sich das Verhältnis von Spitzengehältern zu den Durchschnittsgehältern der Belegschaft, das leicht gesunken ist. Die Chefs verdienen knapp vier Mal so viel der Durchschnitt. Gestiegen ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen, der nun 22 Prozent beträgt.
ndr.de, welt.de, abendblatt.de

Nachdem der politische Grundstein gelegt wurde, gilt es jetzt, die Stadtwirtschaftsstrategie mit Leben zu füllen und konkrete Maßnahmen zu entwickeln.
HamburgerInnen sollen sich im kommenden Jahr so richtig mit ihren öffentlichen Unternehmen anfreunden, erhofft sich Finanzsenator Andreas Dressel.
welt.de

Finanzsenator sauer auf e.on: Der Gas-Grundversorger in Hamburg zeigt sich unsolidarisch und verweigert die Teilhabe am Hamburger Modell der Entlastung bedürftiger Haushalte. Bislang ist laut Andreas Dressel nur der Strom-Grundversorger Vattenfall bereit auf Forderungen zu verzichten, wenn Haushalte die hohen Energiepreise nicht zahlen können. Das käme etwa 70 Prozent der Stromkunden zugute. In diesen Fällen übernimmt die Stadt 80 Prozent der Kosten und der Energieversorger verzichtet auf 20 Prozent des Rechnungsbetrages. Die städtischen Mittel dafür in Höhe von 15 Millionen Euro stammen aus dem Härtefallfonds des Senats.
welt.de, mopo.de, hamburg.de

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Im Dezember 2012 erhielt die EU den Friedensnobelpreis. Zur Begründung hieß es, die EU habe „über mehr als sechs Jahrzehnte zur Förderung von Frieden und Versöhnung […] in Europa beigetragen“. Martin Schulz bezeichnete die EU damals als „Magnet für Stabilität“ der den „Kontinent mit friedlichen Mitteln vereint“ habe. 10 Jahre danach ist das Grundgerüst des Friedens und der Versöhnung in Europa dagegen zutiefst erschüttert und unweigerlich stellt sich die Frage: Ist die Europäische Union noch eine „Friedensmacht? Darüber sprechen am 5.12. ab 18 Uhr in den Mozartsälen Almut Möller, Jan Techau, Nele Ewers-Peters und Tobias Pietz. Anmeldung unter europa-union-hamburg.de

– Richtigstellung –
Streit bei den Linken: In der Meldung vom Dienstag ist uns ein Fehler unterlaufen. Pressesprecher der Linken Bürgerschaftsfraktion ist Ralf Dorschel und nicht Marco Hosemann. Es war Dorschel, der zum Umgang mit dem umstrittenen Parteigenossen Bijan Tavassoli in einem der taz zugänglich gemachten Telegramm-Chat „Beton-Fuß und zu den Landungsbrücken?“ geschrieben hatte. Der Linke Hosemann hatte lediglich angeregt, dass Tavassoli Gewalt „.. aufs Maul verdient“ hätte. Wir bitten um Entschuldigung. Den beiden Linken sollen die wirren Gewaltfantasien gegen den queren Genossen ex post peinlich sein. Nur gut, dass am Freitag die Bundesvorsitzende der Linke, Janine Wissler ins Rathaus kommt, um solidarische Wege aus der Krise ihrer Partei aufzuzeigen.
taz.de, linksfraktion-hamburg.de

Zwischen Mord und „aufs Maul hauen“ gibt es zum Glück noch ein paar Unterschiede.
Wir danken den zahlreichen mit dem linken Spektrum vertrauten Lesern für die Hinweise.

Bauen mit Bestand: Am Dienstag wurde der neue Platz für das Naturkundemuseum in der HafenCity bestätigt. Ursprünglich gab es auch die Idee, das Museum und Leibniz-Institut im ehemaligen Karstadt-Kaufhaus am Anfang der Mönckebergstraße unterzubringen. Die Vision wurde verworfen, was zumindest schlecht für die CO2-Bilanz ist, denn ein Neubau verursacht viele Emissionen. Welche alternativen Nutzungen für das Gebäude nun denkbar sind, soll am Mittwochabend bei der Diskussion „Vor dem Kaufhaus – Nach dem Kaufhaus“ der Stiftung MUT Urban Trust besprochen werden. Dessen Initiator Mathias Müller-Using steht für die Transformation von Bestandsbauten, wie schon beim Dachgarten des Feldstraßenbunkers und beim Digitalcampus Hammerbrooklyn.
welt.de (Leibniz-Institut), mut.earth, abendblatt.de (Kaufhaus)

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Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann? Ein persönliches Gespräch über Toleranz und Ängste, über Afrikas und Europas Zukunft
Donnerstag, 1.12.2022, 19 Uhr, Gästehaus der Universität Hamburg

Europas Zukunft liegt in Afrikas Händen! Die Zuwanderung aus dem Süden wird den „alten“ Kontinent Europa radikal verändern und herausfordern. Es geht darum, Afrika(ner:innen) als Partner auf Augenhöhe zu betrachten, demokratische Strukturen zu fördern und in Afrikas Jugend zu investieren. Dr. Asfa-Wossen Asserate kam einst als Flüchtling nach Deutschland. Seitdem hat sich viel geändert. Heute ist Deutschland ist ein offenes Einwanderungsland, Flüchtlinge aus vielen Ländern suchen und finden hier Schutz.
Veränderungen fordern heraus. Wie kann es gelingen, konstruktiv mit Migration und Identitäten umzugehen? Wie weit muss Toleranz reichen? Infos und Anmeldung: shop.freiheit.org

Der HSV sagt nichts: Allein-Vorstand Jonas Boldt lässt sich von seiner Presseabteilung befragen, um dann Sätze zu sagen wie: „Wir sagen etwas, falls es etwas zu sagen gibt“. Das bezog sich auf die Frage seiner Mitarbeiter, ob es Wintertransfers geben wird. Auch zu den Dopingvorwürfen gegen den Kroaten Mario Vuskovic wollte Boldt sich nicht äußern. Derweil gibt es eine Innovation aus Katar zu vermelden: Die Französin Stéphanie Frappart wird am Donnerstag das deutsche Gruppenfinale gegen Costa Rica als erste Schiedsrichterin bei einer Männer-WM pfeifen.
ndr.de, hsv.de (HSV), mopo.de (WM)

Schöffe wollte Prozess manipulieren: Angeklagter hätte sich mit 40.000 Euro beim ehrenamtlichen Richter freikaufen können ndr.de
Falsche Atteste: Ärztin und ihr als Anwalt tätiger Sohn verkauften unter anderem falsche Corona-Testzertifikate welt.de
Hoffnung auf Wohnungsbau: Besitzer des Holsten-Areals will sich auf den Berliner Markt fokussieren und möglicherweise in Altona verkaufen abendblatt.de

Wetter heute: Grau bei drei bis fünf Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

4.500 AnwohnerInnen mussten am Dienstag ihre Behausungen in Wilhelmsburg verlassen, weil wieder eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden war. Die Bewohner im Radius von 300 Metern um die Thielenstraße konnten eine Notunterkunft nutzen. Im Umkreis von 1.000 Metern sollten Fenster und Türen geschlossen bleiben. Um 20 Uhr war die 450 Kilogramm schwere Bombe entschärft, die neun Meter unter der Erde lag. Wegen der Entschärfung der amerikanischen Waffe musste die Basketball-Vorführung der Harlem Globetrotters in der edel-optics.de-Arena abgesagt werden.
ndr.de, abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Scholz telefonierte mit Selenskyj: Die beiden Regierungschefs tauschten sich über die politische, militärische und humanitäre Lage in der Ukraine aus. Wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, informierte Selenskyj den Kanzler über die Auswirkungen der russischen Luftangriffe auf zivile Infrastruktur, Wasser- und Stromversorgung. Scholz habe den Beschuss verurteilt und der Ukraine weitere kurzfristige Unterstützung zugesichert. Nach Angaben von Scholz besteht das Angebot weiter, dem Nato-Partner Polen deutsche Patriot-Luftabwehrsysteme zur Verfügung zu stellen. zeit.de, welt.de

Technik aus deutschen Zügen könnte bei Stromversorgung helfen: Angesichts der russischen Angriffe auf die Energieversorgung in der Ukraine sucht auch Deutschland nach Lösungen. Dabei sei neben Geld auch jegliche Kreativität gefragt, sagte Außenministerin Annalena Baerbock. Technik aus Zügen könnten bei der Notversorgung mit Strom helfen. Man zerbreche sich derzeit den Kopf, wie man Generatoren aus Eisenbahnloks aus­bauen und dann mit Lastwagen oder Zügen in die Ukraine transportieren könne. rnd.de

G7 wollen Kriegsverbrechen gemeinsam aufklären: Zum Auftakt der Beratungen der G7-Justizminister in Berlin sagte Justizminister Marco Buschmann, es müsse dafür gesorgt werden, die Ermittlungen zu in der Ukraine verübten Kriegsverbrechen noch besser zu koordinieren. Es gehe darum, Beweismaterial zu sichern und Doppelarbeit zu vermeiden. Opfer, die Zeugenaussagen machten, sollten zu ihren traumatisierenden Erlebnissen beispielsweise nicht mehrfach aussagen müssen. Es bestehe zudem große Einigkeit, dass man auch die russische Führungsriege belangen müsse. tagesschau.de, rnd.de

Deutschlandticket: Nachfolger des 9-Euro-Tickets soll spätestens im April starten zeit.de
Proteste in China: Deutsche Politiker sehen Xi in der „Sackgasse“ n-tv.de
Ampel plant schnellere Einbürgerungen: Union offen für Änderungen bei Einwanderung und Staatsbürgerschaft zeit.de
Flüssiggaslieferung: Wirtschaftsminister Habeck freut sich über Katar-Deal welt.de
Fußball-WM: Katar korrigiert Zahl der toten Gastarbeiter drastisch nach oben pnp.de

Θ STADT & LEBEN

Herr der Sterne geht: Der Chef des Planetariums, Prof. Thomas Kraupe geht nach 22 Jahren Sterne gucken im Stadtpark in Rente. Kraupe hatte das historische Haus in den letzten Jahren baulich, technisch und inhaltlich auf ein hohes Niveau gehoben. Davon profitieren wird ab Februar 2023 sein Nachfolger Björn Voss, der bislang Leiter des Planetariums Münster ist. Der 45-Jährige hat ein gutes Renommee in der Welt der Planeten und ist Mitglied im Vorstand der International Planetarium Society, wo er für europäische Planetarien spricht. Am 16. Dezember wird Kraupe im Planetarium feierlich verabschiedet.
ndr.de

Restaurant-Tipp – Steak am Rothenbaum: Bestes Steak von Rindern aus den USA, Deutschland und Australien bereitet das Theo’s zu. Zu den können Gäste wahlweise verschiedene Gemüsesorten, Side Dishes und Steaksaucen bestellen. Einen Abend können Fleisch-Liebhaber hier wie in einem New Yorker Steakhouse gestalten: vom Drink an der Bar über dem Genuss des Prime-Beef begleitet von einem Napa-Valley-Wein aus Kalifornien bis hin zum New York Cheesecake als Dessert. Auch Seafood wie Lobster, Austern, Krabben oder Thunfischtartar stehen auf der Karte.
hamburg.de

– Kulturhinweis –
Heute wieder neu und diesmal mit einer in Stein gemeißelten Botschaft an die Zukunft von der Künstlerin Mariella Mosler . Kunstflâneur – das Online-Magazin informiert über zeitgenössische Kunst in der Metropolregion Hamburg. Zweimal im Monat. Immer mittwochs. Immer kostenlos. Hier erhalten Sie einen regelmäßigen Überblick über die aktuellen Kunst-Termine in der Stadt. Anmeldung über kunstflaneur.de. Zudem finden Sie den Kunstflâneur auch auf Instagram @kunstflaneur_hamburg

Dan Gottshall’s Artful Earfull: „Artful Earfull“ vereint 5 ausdrucksstarke und eigenwillige Musikerpersönlichkeiten, welche sich durch ihre hohe Emotionalität und Virtuosität auszeichnen. Immer wieder steht das Gruppenspiel im Vordergrund, so dass eine urban swingende Musik entsteht, die sich traditioneller Formen bedient, allerdings mit einer ganzen Portion Individualität und Intellekt. So entstaubt die Band den Mainstream und gibt ihrer Musik eine zeitgemäße und hörenswerte Klangform. Um 20 Uhr im Brückenstern.
fatjazz.de

Θ FOFFTEIN

„Glück und Pech im Leben, das ist so nah wie Latte und Tor“: Sportmoderator Lou Richter und viele Prominente bereiteten knapp 500 Bedürftigen bei der Veranstaltung „Mehr als eine warme Mahlzeit“ einen schönen Abend in der Fischauktionshalle. facebook.lou.richter, ndr.de

Heute ist der Tag des barrierefreien Internets. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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