Unser Olaf, Aufregung im Rathaus, Kritik an Bodenpolitik, Neuer Mobilitätskongress, Oscar-Nominierungen für Hamburger Filme

Guten Morgen: Die einen sagen so… *

Θ HAMBURG

Versuchter Anschlag auf Peter Tschentscher: So titelt das Abendblatt, nachdem ein Mann am Freitag im Rathaus nach dem Bürgermeister gefragt hatte, der möglicherweise eine Waffe bei sich hatte. Als ihm die Auskunft erteilt wurde, dass Tschentscher nicht im Haus sei, meinte eine Rathausmitarbeiterin die Waffe bei dem Mann ausgemacht zu haben. Die Polizei hat noch keine Erkenntnisse über den Verdächtigen. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden erhöht. Politisch wurde Tschentscher derweil erneut von Jens Kerstan attackiert. Der grüne Umweltsenator widersprach Aussagen des Senatspräses, dass die optionale Verklappung von Elbschlick vor Scharhörn in die Nordsee ökologisch unbedenklich sei. Die Pfeile im rot-grünen Senat fliegen im Rathaus auffällig häufiger.
abendblatt.de, ndr.de (Mann im Rathaus), welt.de, abendblatt.de (Koalition)

Polizei Hamburg: Versuchter Anschlag auf Bürgermeister Tschentscher
schreibt abendblatt.de

Polizei Hamburg: Wir wissen noch nicht einmal mit Sicherheit, ob der Mann tatsächlich eine Waffe bei sich trug
Der NDR zitiert die Polizeisprecherin Sandra Levgrün. Die genauen Umstände scheinen noch ungeklärt zu sein.
ndr.de

Kritik an Bodenpolitik: Bei der Jahresauftaktveranstaltung der Wohnungsbaugenossenschaften gab es viel Unmut über die Einigung des Senats mit der Initiative „Keine Profite mit Boden und Miete“. Um einen Volksentscheid zu verhindern, hatte sich der Senat kompromissbereit gezeigt und zugesichert, Grundstücksvergabe nur noch in Erbpacht zu vergeben, Sozialmieten langfristig zu sichern und keine Verkäufe von städtischen Grundstücken an private Investoren zuzulassen. Die Genossenschaften befürchten, dass damit der Bau von bezahlbaren Wohnungen erschwert werde. Bürgermeister Peter Tschentscher zeigte sich dennoch überzeugt die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Nun sollen immerhin die Konditionen für die Erbpacht überprüft werden.
welt.de, abendblatt.de, mopo.de

Die Mietervereine gegen sich zu haben, das ist ein großes Risiko.
Bürgermeister Peter Tschentscher wollte partout keinen Volksentscheid über Mieten.
abendblatt.de, hamburgische-buergerschaft.de

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beyourpilot hilft bei wissenschaftlichen Gründungen. Um den Erfolg der Wissenschafts-Startups in Hamburg zu erhöhen, wurde ein zentraler Anlaufpunkt für Gründerinnen und Gründer geschaffen: beyourpilot sorgt online, aber auch offline durch Beratung und Unterstützung für mehr Unternehmensgründungen an Hamburger Hochschulen und Forschungsinstituten Die Gründungsberatung ist kostenfrei, vertraulich und ohne eigenes kommerzielles Interesse. Die Plattform hilft, Arbeitsräume, Büros und Laborplätze oder sonstige Forschungsressourcen zu organisieren. beyourpilot vermittelt außerdem Expertinnen und Experten, unverbindlich und kostenfrei für ein Erstgespräch, weitere spezifische Beratung möglich. Mehr Informationen: beyourpilot.de

Hamburg richtet Mobilitätskongress aus: Der „UITP Global Public Transport Summit“ wird in den Jahren 2025 und 2027 in der Hansestadt stattfinden. Den Zuschlag für den viel umworbenen ÖPNV-Weltkongress erhielt Hamburg aufgrund seiner Mobilitätsstrategie und des vorgelegten Veranstaltungskonzepts. An der Bewerbung waren Bund, Stadt, Hochbahn, Messe und MOIA beteiligt. Ein Schwerpunkt soll das autonome Fahren sein. Hamburg hofft nun auch auf Fördergelder für die neue Mobilität. Unterdessen hat der Senat weitere Details zur Planung der U5 bekannt gegeben. So soll möglicherweise schon vor der endgültigen Fertigstellung der gesamten Strecke ein Teilabschnitt in Richtung Westen in Betrieb genommen werden, der an Hagenbecks Tierpark mit der U2 verknüpft werden soll..
welt.de (Kongress), abendblatt.de (U5)

Zwei Vollsperrungen: A7 wegen Tunnel- und Brückenarbeiten rund um den Elbtunnel an Wochenenden im März und April gesperrt welt.de
Antrittsbesuch im Hamburg: Neuer ukrainischer Botschafter Oleksii Makeiev besuchte das Rathaus abendblatt.de

Wetter heute: Bewölkt bei minus drei bis ein Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

288.000 Grundsteuererklärungen sind bislang vor dem Stichtag 31. Januar beim Finanzamt eingegangen. Weil das im Umkehrschluss bedeutet, dass 136.000 Erklärungen für die insgesamt 424.000 Objekte noch fehlen, hat Finanzsenator Andreas Dressel zur Eile gemahnt. Sollten die Erklärungen nicht rechtzeitig abgegeben, kann ein Ordnungsgeld von 25.000 Euro drohen. Die Erklärungen sind nötig, um die Grundsteuer auf neue Parameter umzustellen, nachdem das Bundesverfassungsgericht die bestehende Steuerermittlung kassiert hat. Hamburg nimmt etwa 500 Millionen Euro mit der Steuer ein. Die Summe soll sich indes durch die Reform nicht erhöhen.
welt.de, abendblatt.de

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Shitstorms und Krisenkommunikation: Wie reagiert ein Unternehmen am besten, wenn Nutzer*innen kritisch über die Firma auf den verschiedenen Kanälen sprechen? Wie kann Kommunikationsmanagement in die Krise geraten und was sind die Strategien aus ihr wieder herauszukommen? Wie funktionieren eigentlich Shitstorms und wie schafft man es, sie möglichst frühzeitig zu erkennen und einzudämmen? All diesen Fragen und deren Beantwortung widmet sich das Seminar Shitstorms und Krisenkommunikation. Absolute Expert*innen und Praktiker*innen geben ihr Wissen weiter und zeigen vom 16. bis 18. März anhand von Beispielen und Übungen, wie Lösungen aussehen.
hamburgmediaschool.com

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Deutschland liefert Leopard 2 Panzer in die Ukraine: Eine Kompanie von 14 Panzern des Typs Leopard 2A6 soll der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Die Regierung wolle zudem die Genehmigung zur Ausfuhr solcher Panzer erteilen, die im Besitz anderer Staaten, wie etwa Polen sind. Zudem sollen die Amerikaner ebenfalls Panzer liefern. Das war das Ziel von SPD-Kanzler Olaf Scholz, der sich nach heftiger Kritik nun dafür loben kann, der Ukraine sogar amerikanische Panzer besorgt zu haben und auch Deutschland damit unter den amerikanischen Schutz gestellt zu haben. Am Mittwoch wird sich zeigen, ob das alles so kommt, wie am Dienstagabend übereinstimmend kolportiert wurde.
faz.net, spiegel.de, twitter.MelnykAndrij

Strack-Zimmermann begrüßt Panzerlieferung: Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses und FDP-Bundestagsabgeordnete hat sich in einem Videointerview mit dem Journalisten und Moderator Wolf Achim Wiegand – just im Moment, als die Entscheidung für die Lieferung von 14 Leopard 2 Panzern in die Ukraine bekannt wurde – erleichtert gezeigt. Strack-Zimmermann hatte über das Thema „rustikal“ mit der SPD und Kanzler Olaf Scholz gestritten. Die Panzer seien kein „game changer“, aber wichtig, um die Ukraine zu unterstützen. Neben Einblicken in das Kriegsgeschehen in Europa, gab sie auch ihre Einschätzung zum Konflikt zwischen China und Taiwan preis. Die Chinesen sähen die Europäer als „Weicheier“ an und eine kriegerische Auseinandersetzung könne deutlich schneller kommen als erwartet.
youtube.com (ab Minute sechs)

Serie von Rücktritten in der Ukraine: Infolge von Korruptionsvorwürfen sind mehrere Vize-Minister, Gouverneure und andere Mitglieder der Staatsspitze zurückgetreten oder von Präsident Wolodymyr Selenskyj entlassen worden. Unter anderen trat der Vizechef des ukrainischen Präsidentenbüros Kyrylo Tymoschenko zurück. Er war mit einem US-Geländewagen unterwegs gewesen, der für die Rettung von Menschen und humanitäre Missionen vorgesehen war. Auch der externe Berater des Präsidentenbüros Olexij Arestowytsch hat gekündigt und zog damit offiziell die Konsequenzen aus einem Fehltritt. In einem Interview hatte er über die Ursache des Einschlags einer russischen Rakete in ein Wohnhaus in Dnipro spekuliert und die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass die eigene Flugabwehr Schuld am Einschlag in das Wohnhaus gewesen sein könnte. tagesschau.de, zeit.de, welt.de

CDU prüft möglichen Parteiausschluss von Hans-Georg Maaßen: Generalsekretär Mario Czaja und Bundesvize Karin Prien wollen den regelmäßig bei tv.berlin und möglicherweise bald auch bei Hamburg1 auftretenden Talk-Gast aus der Partei ausschließen welt.de
Türkei blockiert: Finnland erwägt Nato-Beitritt auch ohne Schweden zdf.de
Migrationsdebatte: SPD-Innenministerin Faeser wirft CDU-Chef Merz populistische Töne vor welt.de
Parteien haben zu viel Geld erhalten: Karlsruher Richter kippen Parteienfinanzierung spiegel.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand
Sehnsucht nach Europa: Großbritannien sollte engere Beziehungen zur Europäischen Union unterhalten, um seine nationale Sicherheit zu gewährleisten. Das wünscht sich der Schattenaußenminister der oppositionellen Labour Party, David Lammy. Die Sozialisten würde die Stärkung der Beziehungen zu Europa im Bereich der nationalen Sicherheit als erste Priorität in der Außenpolitik einstufen, falls sie nächsten Wahlen gewinnen. Danach sieht es laut Umfragen aus. Lammy sprach von einem neuen Sicherheitspakt mit der EU.
cityam.com

Torschuss verfehlt: Russland ist mit dem Vorstoß gescheitert, beim europäischen Fußballverbandes UEFA eine Aufhebung seiner Sperre zu erreichen. Das berichtete der britische Sender „Sky News“ als erster. Danach bleiben russische Fußballmannschaften von europäischen Wettbewerben ausgeschlossen, solange der Krieg in der Ukraine andauert. Der Bann war nach dem Einmarsch vor genau elf Monaten ausgesprochen worden. Russland will sich nun in Richtung Asien orientieren.
news.sky.com

Θ STADT & LEBEN

Freude bei der Filmförderung: Der in Hamburg erdachte und hier auch geförderte Film „Triangle of Sadness“ ist für drei Oscars nominiert. Die amüsante Geschichte um die wechselnden Machtverhältnisse in der Gesellschaft hatte schon die Goldene Palme in Cannes gewonnen. Neben Regie, Original-Drehbuch ist das Werk sogar für den besten Film nominiert. Der Erfolg wird etwas von gleich neun Nominierungen für den deutschen Film „Im Westen nicht Neues“ überstrahlt. Auch das im Grunde ein Hamburger Erfolg. Der Produzent des opulenten Kriegsdramas Malte Grunert war 18 Jahre in Tonndorf bei Studio Hamburg tätig und hat auch noch einen Briefkasten in Hamburg.
ndr.de (Triangle of Sadness), spiegel.de (Im Westen nicht Neues)

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Meisterhafte Anonymität – Frauen in der klassischen Musik. Ein Konzertabend mit Musica Libera
Samstag, 18.2.23, 19 Uhr, TONALi-Saal

Die Welt der klassischen Musik ist geprägt von berühmten Männern. Mozart, Beethoven und Brahms werden bis heute weltweit in Konzerten gespielt. Die Rolle der Frau in der klassischen Musik war dagegen über viele Jahrhunderte schwer umkämpft: Komponistinnen mussten oft darum kämpfen, Musik schreiben und veröffentlichen zu dürfen. Trotz ihrer meisterhaften Arbeiten verblieben viele von ihnen in der musikalischen Anonymität. Musica Libera widmet sich diesen Heldinnen der klassischen Musik und studiert und präsentiert ihre Arbeit. Mit Werken von Rebecca Clarke, Clara Schumann, Ethel Smyth und vielen mehr. Weitere Infos und Anmeldung: shop.freiheit.org

Restaurant-Tipp – Vegan in Winterhude: Das Froindlichst hat sich in Winterhude in bester Lage vor allem als Brunch- und Burgerspot etabliert. Zu den obligatorischen veganen Burgern mit Süßkartoffelpommes gibt es hausgemachte Basilikummayo, kreative Pizzen (z.B. mit Kürbis oder Erdnüssen), Bowls und mehr. Gegessen wird im „Salon“, der im Shabby Chic Look eingerichtet ist. Für süße Gelüste bietet die große Kuchenvitrine eine breite Auswahl von veganen Kuchen, Torten und Keksen. Auch Liebhaber von Eis und Waffeln kommen hier auf ihre Kosten. Inzwischen hat eine zweite Filiale eröffnet, die sich in der Daimlerstraße in Ottensen befindet.
hamburg.de

Joel Sarakula: In seinem Retro-Pop äußert sich seine Leidenschaft für Soul, Funk, Softrock und Disco der 1970er-Jahre. Sein erstes Album „Mystery Morning“ veröffentlichte er 2002. Bekannt wurde er dadurch, dass er den Song „Northern Soul“ zum gleichnamigen britischen Kinofilm beisteuerte. Um 21 Uhr im Knust.
knusthamburg.de

– Kulturhinweis –
Anlässlich des „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ am Freitag, 27. Januar empfiehlt der Kunstflâneur das Mahnmal des US-amerikanischen Künstlers Sol LeWitt in Altona. Kunstflâneur – das Online-Magazin informiert über zeitgenössische Kunst in der Metropolregion Hamburg. Zweimal im Monat. Immer mittwochs. Immer kostenlos. Hier erhalten Sie einen regelmäßigen Überblick über die aktuellen Kunst-Termine in der Stadt. Anmeldung über kunstflaneur.de. Zudem finden Sie den Kunstflâneur auch auf Instagram @kunstflaneur_hamburg

Θ FOFFTEIN

Trauer um Sascha Henn: Der Promi-Reporter und Filmemacher war am Montag bei einem Unfall vor dem Elbtunnel ums Leben gekommen. Er hatte – nicht angeschnallt in einem Smart – das Stauende übersehen. Viele prominente Freunde sind schockiert und in Trauer.
abendblatt.de

Heute ist der Tag der kämpferischen Mittagspause bei Gruner + Jahr. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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