Bischöfin mit Sonderrolle bei sexueller Gewalt in der Kirche, Verkehrssenator will Radfahrer besser schützen, Hafendeal zieht sich, Alstertanne da

Guten Morgen: Kirche in der Krise. *

Θ HAMBURG

Sexuelle Gewalt in der Kirche: Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs wird neue Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ihre Vorgängerin Annette Kurschus war nach Vorwürfen zurückgetreten, sie habe als Pfarrerin Ende der 1990er Jahre einen Vorfall sexueller Gewalt nicht verfolgt. Fehrs war bereits 2011 überraschend Bischöfin geworden, nachdem ihre Vorgängerin Maria Jebsen wegen eines ähnlichen Verdachts zurückgetreten war. Auch der katholische Hamburger Erzbischof Stefan Heße hatte wegen Vertuschungsvorwürfen im sexuellen Kontext seinen Rücktritt angeboten, den der Papst aber nicht annahm. Die evangelische Kirche will in Kürze ein Gutachten veröffentlichen, das sexuelle Gewalt in den Gemeinden dokumentieren soll. Auf die bislang unbescholtene Fehrs kommt viel Arbeit zu.
welt.de, ndr.de, abendblatt.de, zeit.de

Sie macht den Weg frei.
Kirsten Fehrs trauert dem Rücktritt von Kurschus nicht lange nach und will nun wirklich aufklären.
ndr.de

Bus hätte nicht abbiegen dürfen: Nachdem ein Busfahrer am Samstag beim Rechtsabbiegen in der Nähe des ZOB einen 33-jährigen Radfahrer getötet hatte, stellte sich jetzt heraus, dass der Bus dort gar nicht hätte abbiegen dürfen. Auch der Lkw-Fahrer, der im August in Osdorf einen 15-Jährigen überfuhr, hätte nicht abbiegen dürfen. Nun gibt es in diesem Jahr bereits fünf tote RadfahrerInnen bei Abbiegeunfällen. Am Dienstag will die Polizei ein Zeichen setzen und die Geschwindigkeit beim Abbiegen kontrollieren. Bei unklarem Einblick in den toten Winkel muss Schrittgeschwindigkeit gefahren werden. Was weiter gegen die vielen tödlichen Unfälle getan werden kann, will Verkehrssenator Anjes Tjarks nun mit Innensenator Andy Grote besprechen.
ndr.de,

Ich bin am Boden zerstört.
Verkehrssenator Anjes Tjarks äußert sich zum tödlichen Unfall. Stellungnahmen der Verkehrsbehörde nach tödlichen Radunfällen waren bislang eher rar.
ndr.de

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MSC-Deal zieht sich: Am Montag endete die erste Angebotsphase für den Erwerb von HHLA-Aktien der freien Aktionäre durch die Reederei MSC, die bis zu 49,9 Prozent der Anteile erwerben will. Dafür liegt ein Angebot von 16,75 Euro je Aktie vor. Bisher sind 86 Prozent der Aktien im Besitz der Stadt und MSC. Das reicht noch nicht. Auch der HHLA-Vorstand Jens Hansen will seine Aktien nicht verkaufen. Die Frist wird nun bis zum 7. Dezember verlängert. Eine Beteiligung von 90 Prozent ist erforderlich. Auch die schon zugesagte sichere Zustimmung der Bürgerschaft fehlt noch, denn Verträge und Anträge brauchen auch ihre Zeit und Weihnachten steht vor der Tür. Mitte Januar könnte nun das Parlament den Deal durchwinken.
welt.de, abendblatt.de, ndr.de, mopo.de

Akademische Ungerechtigkeit: Studentische Hilfskräfte wehren sich gegen prekäre Arbeitsbedingungen taz.de, welt.de
Kreislaufwirtschaft im Jupiter: Umweltbehörde macht sich für „Circular Economy” und Reparatur stark mopo.de
Höhenweg an Elbe kann kommen: Verbindung von Wedel nach Rissen wird nach Gerichtsstreit rekonstruiert mopo.de
Falsch abgebogen: 84-Jähriger fährt mit Auto über Gleis der U1 bei Ahrensburg abendblatt.de

Wetter heute: Bewölkt bei zwei bis acht Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

Weitere 116 Millionen Euro will Senator Ties Rabe investieren, um die Ganztagsbetreuung an Schulen zu verbessern. Rabe zeigte sich erfreut, dass das Institut der deutschen Wirtschaft bei einer Untersuchung zum Stand des geplanten Rechtsanspruch den aktuellen Ausbaustand mit Ganztagsschulen in allen Bundesländern Hamburg als Spitzenreiter lobte. Das Lob kommt nicht unerwartet, denn das Angebot besteht in Hamburg schon seit vielen Jahren und wird von etwa 90 Prozent der Kinder an Grundschulen genutzt.
abendblatt.de, hamburg.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Grüner Wasserstoff aus Afrika: Kanzler Olaf Scholz sichert afrikanischen Staaten eine hohe Wertschöpfung zu tagesschau.de
Wahl in Argentinien: Unkonventioneller Gewinner Javier Milei setzt auf den Dollar um das arme Land zu stabilisieren tagesschau.de
Künstliche Intelligenz: Sehr viele Mitarbeiter bei Open AI wollen kündigen, weil Microsoft nun den geschassten Chef Altman beschäftigt heise.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Schiffsentführung treibt Gaspreise: Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen aus dem Jemen haben im Roten Meer den Fahrzeugfrachter „Galaxy Leader“ (Flagge: Bahamas) gekapert und 25 Crewmitglieder entführt. Sie behaupten, das Schiff habe israelische Verbindungen, was Jerusalem bestreitet. Israel droht mit Luftangriffen. Die US-Armee ist in Alarmbereitschaft. Wegen Sorgen um die wichtige Treibstoffroute sind Europas Gaspreise gestiegen.
diepresse.com

Zankapfel künstliche Intelligenz: Obwohl sich die die KI quasi täglich in Riesenschritten weiterentwickelt, kommen die Vertreter von EU-Parlament und Regierungen bei ihren Verhandlungen über eine gesetzliche Regelung der wichtigsten Technologie unserer Zeit nicht in die Hufe. Ob – wie geplant – in wenigen Monaten ein Entwurf auf dem Tisch liegt, ist laut Beobachtern „so unsicher wie lange nicht.“ Das liege vor allem an nationalen Interessen einzelner Mitgliedstaaten. Auch Deutschland bremst: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen spricht sich gegen eine zu strenge KI-Regulierung aus.
faz.net, zeit.de

Θ STADT & LEBEN

India Week gestartet: Mit einem Senatsempfang im Rathaus wurden die indischen Tage bis zum 26. November in Hamburg eröffnet. Die 70 Veranstaltungen sollen die indische Kultur in der Hansestadt vorstellen. Aber auch wirtschaftliche Interessen spielen eine Rolle. So sucht Hamburg auch in Indien eine Energiepartnerschaft zum Import von grünem Wasserstoff –  ein Indo-German Energy Forum gibt es schon. Zudem sollen hochqualifizierte Fachkräften für die Digitalisierung gelockt werden. Die sind am Dienstag in der Handelskammer vertreten. Beim „Hamburg India Business Day 2023“ wird auch eine Delegation des indischen IT-Verbands vor Ort sein. Ein weiteres Thema soll Indiens strategische Positionierung in globalen Wertschöpfungsketten sein.
twitter.Senat_Hamburg, indiaweek.hamburg.de

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Kunst ist für das Image von Städten unglaublich wichtig.
Amelie Deuflhard ist Intendantin von Kampnagel. In „Wie ist die Lage?“ berichtet sie von ihren Highlights der Spielzeit und der Situation der Theaterbranche nach der Pandemie.
Wir erzählen bunt – das macht uns und Hamburg aus.
Schauspieler Enrique Fiß verkörpert seit drei Jahren den Zivilfahnder Nils Sanchez beim „Großstadtrevier“. Er erzählt im Podcast, wie sehr er sich mit seiner Rolle identifizieren kann und warum er sich alle Folgen im Fernsehen anschaut. Außerdem spricht er über seine Work-Life-Balance.
Alle Folgen „Wie ist die Lage?“ hören Sie hier und von Montag bis Freitag um 12 Uhr bei ahoy radio.

Restaurant-Tipp – Griechisch in der Schanze: Klassiker der griechischen Küche wie Gyros, Souvlaki und Bifteki gibt es im MAM in modernem Flair und zum Mitnehmen in der Tüte direkt auf die Hand. Direkt aus Griechenland importiert, werden die Zutaten der authentischen griechischen Küche wie Gyros, Schafskäse, Pita und Oliven zu köstlichen Speisen zubereitet. Direkt am Schulterblatt gelegen ist das MAM nicht nur vor, während und nach einer durchzechten Nacht einen Besuch wert.
hamburg.de

Harald Naegeli – Der Sprayer von Zürich: Kunst oder Sachbeschädigung? Seit 1977 fordert der Sprayer von Zürich diese Frage heraus. Das feinfühlige Filmporträt zeigt Naegelis Vermächtnis und ist eine Hommage an den Utopisten. Er wurde verurteilt, saß im Gefängnis und lebte lange in Düsseldorf. Seit 2020 ist der 81-Jährige wieder in Zürich – und sprayte während des ersten Lockdowns über 50 „Totentänze“. Der Kanton verklagte ihn, die Stadt verlieh ihm den Großen Kunstpreis. Das Urban Art Institute Hamburg möchte gemeinsam mit der Stiftung WissensART der Frage nachgehen, ob und wie Urban Art öffentliche Räume verändert? Um 19.30 Uhr im Antikyno.
filmfesthamburg.de (Film), app.guestoo.de (Aufführung)

Θ FOFFTEIN

Kleiner als sonst: Die diesjährige Alstertanne ist eingetroffen. Mit 15 Metern Höhe zählt sie zu den kleineren Exemplaren im Vergleich zu früheren Jahren, was allerdings den Aufbau erleichtert. Der Weihnachtsbaum auf der Alster wird mittlerweile nicht mehr aus Hamburger Haushalten mit Garten gecastet, sondern wird in einer Baumschule aufgezogen. Auch die Weiterverwendung als Material für Kindergartenmöbel ist Vergangenheit. Nach dem Fest wird der Baum geschreddert und der Fernwärme zugeführt.
ndr.de

Heute ist der Welttag des Fernsehens. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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