Bürgermeister kriegt Gegenwind, Sorgen um EM 2024 im Volkspark, Bild und Welt schwärmen vom Elbtower, Digitale Mobilität

Guten Morgen: Energien. *

Θ HAMBURG

Gegenwind für Windenergie: Bürgermeister Peter Tschentscher hat seinen Vorschlag verteidigt, dass Windanlagen auch in geschützter Natur installiert werden sollten. Der Klimaschutz sei ein übergeordnetes Ziel. Derzeit sind Windenergieanlagen in Naturschutzgebieten indes nicht zulässig. Das soll aber eine Gesetzesinitiative des Bundesumweltministeriums ändern. Der Umweltverband BUND hatte Tschentschers Vorstoß scharf kritisiert. Der Bau von Windkraftanlagen in Naturschutzgebieten müsse tabu bleiben. Auch der grüne Koalitionspartner hält wenig von der Idee. Co-Fraktionschef Dominik Lorenzen will lieber den Ausbau von Anlagen im Hafen forcieren. Auch hier wird Gegenwind erwartet.
ndr.de, abendblatt.de, mopo.de

Dann ist es wichtig, besser zu formulieren, um Missverständnisse zu vermeiden.
Nabu-Vorsitzender Malte Siegert hofft, dass sich die Aussage des Bürgermeisters nur auf wertvolle Naturflächen, nicht aber auf Landschaftsschutzgebiet oder Naturschutzgebiete bezogen habe.
welt.de

Wird schon irgendwie mit der EM: Einen besonders überzeugenden Auftritt hat HSV-Finanzvorstand Thomas Wüstefeld vor dem Sportausschuss der Bürgerschaft nicht abgeliefert. Die Abgeordneten wollten sich auf Stand bringen lassen, ob der HSV in der Lage ist, das Volksparkstadion nach den Vorgaben der UEFA für die EM 2024 zu ertüchtigen. Die Stadt hatte dazu 2020 nach einem Grundstücksdeal 23,5 Millionen Euro an den HSV überwiesen. Dieses Geld sei unter seinem Vorgänger für den Ausgleich von Corona-Einnahmeausfällen verwandt worden, rechtfertigte sich Wüstefeld. Man sei dabei, die erforderlichen Vorhaben zu evaluieren. Allerdings ist die Finanzierung der Maßnahmen, die weiter einen zweistelligen Millionenbetrag erfordert, noch nicht gewährleistet. Dennoch wolle man wirklich alles tun, damit es klappt.
abendblatt.de, ndr.de

Was ist krummer? Die Bananen-Flanken von Manni Kaltz oder die Ausreden vom HSV-Vorstand?
Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Hansjörg Schmidt hat wenig Vertrauen in das gradlinige wirtschaftliche Handeln von HSV-Finanzvorstand Thomas Wüstefeld.
twitter.hschmidt

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Interessenkonflikte um den Elbtower? Die Linke in der Bürgerschaft moniert die Rolle der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer, die der Hafen-City GmbH  bei der Realisierung des geplanten Hochhauses mit dem Elbtower-Investor Signa helfen soll. Das sei problematisch, denn die Kanzlei habe Signa beim Erwerb von Immobilien in Frankfurt und Rotterdam beraten und vor allem die Hamburg Commercial Bank bei der Anmietung von Flächen im Elbtower unterstützt. Derweil hat Signa mit den Axel-Springer-Zeitungen Bild und Welt neue redaktionell anmutende Anzeigenformate gestartet. Die Bild schreibt unter der Nutzung ihrer bekannten Marke: „Hamburgs neues Traumpaar an der Elbe“ und zieht herzliche Parallelen zu Paris und dessen Eiffelturm. Bei der Welt wird wiederum erklärt „Wieso sich Elphi und Elbtower so perfekt ergänzen“.
mopo.de, t-online.de (Linke), Adlerauge (Lob)

Vom Ostufer des Stroms aus gesehen fügt sich das beeindruckende Gebäude elegant und wie selbstverständlich in die Silhouette der Stadt ein.
Das ist selbstverständlich eine sehr steile These der Welt.
welt.de

Angebot reduziert: Flüge am Hamburg Airport werden gestrichen abendblatt.de
Schilleroper nackt: Nun steht nur noch das Skelett in Altona bild.de
Hohe Ballettkunst: Hamburgs Ballettdirektor John Neumeier bereitet nach bald 50 Jahren mit der umjubelten „Nijinsky“-Gala seinen Abschied vor ndr.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt bei 11 bis 21 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

200 Beratungen ließ der Hamburger Verfassungsschutz im vergangenen Jahr Hamburger Unternehmen zukommen, um sich zum Thema Cyber-Angriffen schlau zu machen. Das Thema würde in Zeiten des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zudem eine neue Dynamik gewinnen, warnte Innensenator Andy Grote bei der Präsentation des Verfassungsschutzberichtes. Man könne auch hier von einer „Zeitenwende“ sprechen. Sorgen machen weiter Querdenker, die nun russisches Gedankengut unterstützen würden. Achtung erfordere auch der wachsende Antisemitismus. Die weniger Rechten machten die größten Sorgen, aber die zahlreichen Linken müssten auch beobachtet werden. Immerhin werden die Salafisten weniger.
ndr.de, welt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Geist der Gemeinsamkeit: Treffen von Regierung, Gewerkschaften und Arbeitgebern zur Bewältigung der diversen Krisen bleibt vorläufig ohne Ergebnis tagesschau.de
Botschafter mit neuer Aufgabe: Unbequemer ukrainischer Botschafter in Deutschland Andrij Melnyk soll stellvertretender Außenminister werden spiegel.de
Sechs Tote: Flüchtiger Täter nach Anschlag auf Feier zum US-Feiertag bei Chicago bild.de

Θ STADT & LEBEN

Nachhaltige Mobilität: Bereits 1968 hatten umsichtige Planer zwei zusätzliche Tunnel unter dem Hauptbahnhof verlegt als Platz für die U2 geschaffen wurde. Die Röhren sollten der geplanten, aber nie realisierten U4 nach Lurup ein Gleisbett bieten. Nun sollen die Vorarbeiten nachhaltig für die geplante U5 genutzt werden. Für die Mobilität für morgen hat derweil die Hochbahn eine neue Gesellschaft gegründet. Die New Mobility Solutions GmbH soll ein übergeordnetes Portfolio-Management, die Moderation und das Monitoring im Sinne der ITS-Strategie, Digitalstrategie und weiteren behördlichen Strategien auf dem Transformationspfad zur Mobilitätswende voranbringen, heißt es ambitioniert in der Pressemitteilung.
welt.de, bild.de (Alte Gleise), nahverkehrhamburg.de (Neue Mobilität)

Nur wenn wir Mobilität neu denken, neue Lösungen erproben, können wir das Potenzial für einen einfachen und attraktiven Zugang zu nachhaltigen Angeboten voll ausschöpfen.
Hochbahn-Chef Henrik Falk zum Purpose der New Mobility Solutions GmbH, deren Chef Harry Evers wird, der bereits den Mobilitätskongress ITS verantwortet hatte.
nahverkehrhamburg.de

Spot on: Hamburg Startups – In den letzten Jahren gab es einen Boom beim Onlineshopping. Kräftig mitgewachsen sind auch die Müllberge aus Verpackungskartons. Mit wiederverwendbaren Versandtaschen und einem Pfandsystem bietet das Startup Boomerang nun eine Alternative. Ebenfalls brandaktuell ist das Thema Energiepreise. Das Startup Wechselpilot verspricht, immer die günstigsten Gas- und Stromtarife zu kennen und kooperiert jetzt mit der Versicherungsapp CLARK. Vulvani bringt mit Onlinekursen das Thema Menstruation aus der Tabuzone auf die Tagesordnung und erweitert kontinuierlich sein Angebot.
boomerang, wechselpilot, vulvani

Restaurant-Tipp – Suppe im Stadtpark: Das kleine LeseCafé in einem Backsteinhäuschen aus dem Jahr 1914 liegt mitten im Stadtpark. Es gibt eine große Terrasse mit Blick über die Platanenallee zu den Rosengärten. Alle Kuchen, Suppen und kleinen Speisen aus saisonalen und regionalen Zutaten sind hausgemacht.
hamburg.de

2. Jüdische Filmtage: Bis Donnerstag präsentiert das Abaton täglich um 19.30 Uhr einen aktuellen Film mit jüdischen Themen, „die sonst nicht im Kino zu sehen wären“. Am Dienstag wird „1618“ gezeigt. In diesem Jahr wird der spanische Inquisitor Sebastião Noronha nach Portugal geschickt, um zu überprüfen, ob die Conversos – Bewohner jüdischer Abstammung, die einst unter Zwang zum Christentum konvertiert waren – in Porto weiterhin ihrem alten Glauben anhängen.
abaton.de

Θ FOFFTEIN

Nach dem Kinobesuch: Vor oder nach dem Abaton Film lässt sich dann der davor liegende Allende-Platz begutachten, der neu gestaltet wurde. Für 500.000 Euro wurde dem Platz mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer gegönnt. 16 PKW-Parkplätze wurden durch Fahrradbügel ersetzt.
ndr.de

Heute ist Tag der Workaholics. Wir wünschen Ihnen einen arbeitsreichen Dienstag, wenn Ihnen damit geholfen ist.

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