CDU nervt den Senat, „Viel Erfolg für den Newsletter“, HSV muss Zecken helfen, „Orte der Zerstörung“

Guten Morgen: Komplex. *

Θ HAMBURG

– Leitartikel –
CDU nervt den Senat: Die Christdemokraten spielen ihre Themen derzeit ganz gut aus. Nachdem es vergangene Woche schon gelungen war, dass SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher die Verkehrsdebatte – wie zuvor schon bei der inneren Sicherheit – angenommen hat, punktet die CDU mit einer gut getimten Anfrage zum Thema Schlaglöcher in den Straßen. Das Leitmedium Abendblatt spricht von „Chaos“ und auch die Wochenzeitung Mopo hat Erfahrungen mit den „Kratern“. Beim weiteren Wahlkampfthema Wirtschaft nervt die CDU den Senat mit einer Beschwerde in Brüssel, dass der HHLA/MSC-Deal so nicht hätte eingefädelt werden dürfen. Das wird die Entscheidung über den Einstieg der Reederei MSC zumindest nicht beschleunigen. Und auch bei der neuen Köhlbrandbrücke könnte die EU auf CDU-Hinweis genauer hinschauen, wer von der teuren, neuen Höhe besonders profitiert.
abendblatt.de, mopo.de, welt.de, ndr.de (Schlaglöcher), abendblatt.de (HHLA/MSC)

Die CDU müsste auch mal klären, was sie im Senat anders machen würde als zuletzt in ihrer Regierungszeit bis 2010
SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher weist wohl daraufhin, dass Straßensanierung auch nicht die Kernkompetenz der CDU ist und widersteht bislang dem Werben der Christdemokraten für eine künftige Koalition.
mopo.de, welt.de

„Viel Erfolg für den Newsletter“ Bürgermeister Peter Tschentscher weilte in Mediendingen in Berlin. Bei Axel Springers Politico besprach er sich mit den Machern des neuen Newsletters „Berlin Playbook“ für das politische Berlin. Am Freitagabend tanzte Tschentscher dann beim Bundespresseball im Hotel Adlon für die Freiheit der Medien, mit deren Arbeit Tschentscher ja nicht immer ganz zufrieden ist. In Hamburg sorgt sich derweil Hinz&Kunzt um weniger Käufer der gedruckten Obdachlosenzeitung. Corona hat zu einem Rückgang um zwanzig Prozent auf 48.000 Exemplare für 2,20 Euro im Monat geführt. Nun sollen digitale Angebote entwickelt werden. Am Montag wird auch bei der Mopo gezählt. Die erstmals am Freitag erschienene Wochenzeitung für 4,80 Euro soll sich 20.000 Mal verkaufen.
twitter.TschenPe, axelspringer.com (Politico), rnd.de, imago-images.de (Bundespresseball), ndr.de (Hinz&Kunzt), mopo.de (Mopo-Wochenzeitung)

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LITERATUR zur LAGE „Von Roboterromanen und Maschinenmärchen. Künstliche Intelligenzen als literarische Akteure“
Donnerstag, 18. April 2024, 19 Uhr, Bucerius Kunst Forum

Welche Hoffnungen und welche Ängste verbanden Literat:innen über die Jahrhunderte mit der künstlichen Intelligenz? Und was passiert, wenn die Menschheit wirklich eine ihr überlegene Intelligenz erschafft, die ihr zum Beispiel auch das Schreiben von Romanen überlässt? Das hat der Autor Hannes Bajohr in seinem Roman Berlin, Miami literarisch erforscht und spricht darüber mit NDR Kultur-Redakteur Jan Ehlert. Die Texte liest Marta Dittrich. Eine Veranstaltung der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS
buceriuskunstforum.de

Rothosen müssen Kiezkickern helfen: Der HSV trifft am kommenden Sonnabend auf Tabellenführer Holstein Kiel. Nach dem zwar stolz erkämpften Punkt beim 2:2-Unentschieden beim 1. FC Magdeburg ist der Abstand auf den dritten Tabellenplatz dennoch auf drei Punkte bei einem deutlich schlechteren Torverhältnis angewachsen. Ein Sieg gegen die Kieler Störche ist Pflicht, wenn der HSV noch die formstarke Fortuna aus Düsseldorf überholen will. Ein Sieg des Stadtkonkurrenten würde den nervösen Kiezkickern helfen, die bei der 3:4-Niederlage gegen Aufsteiger SV Elversberg einen schwachen Tag erwischten. Nach der zweiten Pleite in Folge wird sich am Sonntag bei Hannover 96 zeigen, ob die Nerven der Kiezkicker dem Druck standhalten.
abendblatt.de, mopo.de (HSV), ndr.de (FCSP), abendblatt.de (Zecken)

Auch in Hamburg freuen sich alle. Fast alle… *zwinkersmiley*
Der HSV und speziell die ehemaligen Leverkusener Jonas Boldt und Claus Costa senden Glückwünsche an den deutschen Fußballmeister Bayer Leverkusen. Nur Trainer Steffen Baumgart tut sich als Ex-Kölner etwas schwer mit der Freude.
twitter.HSV

Wetter heute: Bewölkt mit Schauern bei vier bis 13 Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

47 Wasserspender gibt es derzeit in Hamburg. Vor vier Jahren gab es nur 20 öffentliche Trinkwasserstellen. Vier weitere Standorte in Altona, Wandsbek, Bergedorf und Harburg sind bereits in Planung. Zwei weitere Anlagen sind bereits aus Mitteln der Europameisterschaft finanziert, die richtigen Standorte werden aber noch gesucht. Derweil wird auch der parallele Ausbau der öffentlichen Toiletten gefordert.
ndr.de (Wasser), ndr.de (Wasser lassen)

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Haben Sie das gelesen? Handelsblatt vom 08. April: „Mein Haus, dein Haus: Wie Sie Ihr Erbe sinnvoll planen“ Tauchen Sie tiefer in das Thema ein! Unser kostenfreies Webinar zum Thema „Erben & Schenken“ bietet Ihnen wichtige Einblicke in die Welt der Vermögensübertragungen. Doch bevor Sie Ihr Vermögen weitergeben, sollten Sie Ihre eigene Zukunft sicherstellen. Erfahren Sie in unserem 2. Webinar in dieser Woche, welche Schritte Sie für eine solide Ruhestandsplanung unternehmen können. Nehmen Sie sich 45 Minuten Zeit und stellen direkt Ihre Fragen: am 17. April zum Thema Erben&Schenken und am 18. April zur Ruhestandplanung. Beginn jeweils um 19 Uhr. Anmeldung Erben&SchenkenAnmeldung Ruhestandsplanung
FORAIM

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Iran treibt EU an Israel-Seite: Der gewaltige, aber wirkungslose Angriff des Iran gegen Israel (99 % der Geschosse abgefangen) hat das Mullah-Regime in Europa weiter isoliert. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sah „schwerwiegende Bedrohung“ durch den Iran. Der britische Premierminister Rishi Sunak warf Teheran vor, es wolle „in seinem eigenen Hinterhof Chaos säen.“ Frankreich – das bei der Abwehr geholfen hat – versprach mehr Hilfe für Israel, ebenso wie Bundeskanzler Karl Nehammer: „Österreich steht an der Seite Israels.“ Belgiens Premier Alexander De Croo sah Iran als „staatlicher Terrorismus-Sponsor“. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni berief eine G7-Sondersitzung ein. Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj erinnerte daran, dass Drohnen aus Iran-Produktion sein Land quälen.
upday.com

Warum musste diese Situation noch provoziert werden?
Hamburger SPD-Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz löscht lieber israelkritischen Tweet.
mopo.de, welt.de

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Wirtschaftsstandort Deutschland – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Podiumsdiskussion am Mittwoch, 17. April, 18 Uhr.

Wie zukunftsfähig ist der Wirtschaftsstandort Deutschland? Wie sieht es mit seiner Wettbewerbsstärke aus? Mit Dr. Jörn Quitzau, Chefökonom der Schweizer Privatbank Bergos, und Prof. Dr. Andreas Moring, stellv. Landesvorsitzender der FDP in Hamburg, sprechen wir über:
• Die technologische Basis und Innovationsfähigkeit Deutschlands
• Die geopolitische Positionierung und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft
• Die charakteristischen Stärken und Schwächen der deutschen Wirtschaftsstruktur
Infos und Anmeldung: shop.freiheit.org

Iran raubt EU-Frachter: Die Entführung eines Frachters aus der EU durch iranische Kommandos in der Meerenge von Hormus hat die Nahost-Krise zusätzlich verschärft. Paramilitärische Revolutionsgarden hatten die „MSC Aries“ (15.000 TEU, Flagge Madeira/Portugal) mit 25 asiatischen Seeleuten auf offener See per Hubschrauber überfallen und zum Iran umgeleitet. Grund laut Kidnappern: „Israelische Verbindungen“. Gemeint ist der Besitzer Zodiac Group (London), Teil von Weltkonzern Ofer Global des Israeli Eyal Ofer. Die Regierung in Jerusalem fordert wegen der „Piratenaktion“ neue EU-Sanktionen gegen den Iran und die Einstufung der Miliz als Terrororganisation. Das 366 Meter lange Containerschiff wollte nach Indien und kam aus Khalifa (Vereinigte Arabische Emirate).
seatrade-maritime.com, dw.com

Pro und Contra auf den Straßen: Die Blamage des Iran bei seinem lautstark angekündigten Angriff auf Israel hat zehntausende Menschen in Europa nicht von anti-israelischen Demonstrationen abgehalten. Schwerpunkte waren London und Rom. Die Teilnehmer forderten lautstark eine politische Lösung für den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Weniger zahlreich und im Ton leiser waren kontinentweite pro-israelische Kundgebungen, darunter auch in Hamburg vor dem Iran-Konsulat.
euronews.com, sueddeutsche.de, deutsch-israelische-gesellschaft.de

Θ STADT & LEBEN

„Orte der Zerstörung“: Das müssen die Max Brauer Allee in Hamburg, die Frankfurter Allee in Berlin und die Königstraße in Düsseldorf sein. In den drei Städten kam es zu Verkehrsbehinderungen bei einer neuen Demonstrationsform der Letzten Generation, die sich nicht mehr auf Straßen kleben will. Nun wird nur gesessen. Warum die fossile Zerstörung ausgerechnet an diesen Straßen – alle gut an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen –  verortet wird, bleibt unklar. Am Sonnabend wurde die Max Brauer Allee in Altona stundenlang lahm gelegt, bevor die Polizei die Straße räumte, die derzeit ohnehin angesichts der umfangreichen und langwierigen Baumaßnahmen für klimaschonenderen Verkehr ohnehin eine Verkehrsbehinderung ist.
ndr.de, mopo.de, welt.de, morgenpost.de

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HafenCity Run – der einzigartige Team-Lauf: Laufveranstaltungen gibt es in Hamburg wie Sand am Elbstrand. Doch der HafenCity Run hat mehr als die gemeinsame sportliche Betätigung zu bieten. Neben Teambuilding und jeder Menge Spaß im Herzen des großen Stadtentwicklungsareals dürfen sich die teilnehmenden Firmen auch das Thema Wohltätigkeit groß auf ihre Fahne schreiben. Pro Team fließen 10 Euro und pro Startnummer 5 Euro an den Hamburger Abendblatt hilft e.V.! So sind in zwei Jahrzehnten mehr als 2,0 Mio. Euro erlaufen worden. Am 1. Juni soll diese Summe kräftig erhöht werden. Infos und Team-Anmeldung unter hafencityrun.de

-Tatort-Kritiker-
Was war das denn, bitte?!? Der Zürcher Tatort dreht am Rad. Die Schweizer lassen sich von Guy Richie und den Coen Brüdern inspirieren – und scheitern grandios. Am Anfang gibts Leichen im Minutentakt. Verbindungen zwischen den Fällen sind zuerst nicht zu erkennen. Letztlich geht es um blutige Rohdiamanten, die illegal aus Afrika in die Schweiz geschmuggelt werden. Die wecken natürlich Begehrlichkeiten. Die Figuren sind bewusst überzeichnet, triefen nur so vor Klischees, sind schlecht gespielt und noch schlechter ins Hochdeutsche synchronisiert. Eine Satire, die auf keiner Ebene zündet. Die Krimi-Farce war weder richtig witzig, noch wirklich spannend.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg

Restaurant-Tipp – Bunte Schüsseln in Eimsbüttel: Das Citta Vegan House überzeugt zunächst optisch: warme Erdtöne, Schilf, Kupfer und Holz überwiegen bei der Einrichtung. Sogar die Bar ist aus Lehm gebaut. Aber auch kulinarisch hat das Restaurant in der Osterstraße einiges zu bieten. Im Citta gibt es 20 kleine Bowls und ein Tagesdessert für je 4,90 Euro, die großen Bowls – darunter auch Currys, Phos und Udon-Eintöpfe – liegen mit 11,90 bis 13,90 Euro ebenfalls im gnädigen Bereich. Für das stimmige Gesamtpaket aus gutem Geschmack, authentischem Service und gemütlicher Location wurde das Restaurant Genuss-Guide-Testsieger 2021/22 in der Kategorie Veggie & Vegan.
genussguide-hamburg.com

Quo Vadis Clubkultur? Spätestens seit der Sternbrücke und der Kündigung des Molotows ist die Dringlichkeit für eine kulturelle Stadtentwicklung im Fokus einer breite(re)n Öffentlichkeit. Neben vielen Errungenschaften existieren auch große Herausforderungen. Eine politische Diskussion um Clubkultur in Hamburg führen Hansjörg Schmidt (SPD), Sonja Lattwesen (GRÜNE), Anke Frieling (CDU), Norbert Hackbusch (LINKE), Timo Fischer (Bezirk Mitte / FDP). Moderation: Thore Debor (Clubkombinat). Um 19.30 Uhr im Molotow.
szene-hamburg.com

Θ FOFFTEIN

Scheitern erlaubt: Netzwerker Lars Meier zog seine Lehren aus einem verunglückten Auftritt von Harald Juhnke, verrät das Geburtstagskind detektor.fm

Heute ist der Titanic-Gedenktag. Kommen Sie gut in die Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.

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