Ein bisschen Normalität, Soloselbstständige wieder mal gekniffen, Neuer HSV-Trainer, CDU bittet zu Gender-Debatte

Guten Morgen: Raindrops keep falling on my head. * HSV hat einen neuen Trainer. * Erstklassiger (gnihihi!) Tatort aus Bremen. *

Θ HAMBURG

Erkläre „Außengastronomie“: Mindestens zwei Seiten eines Zeltes müssen geöffnet sein, ist die Meinung des Senats dazu. Angesichts des trüben Wetters waren die Hamburger Wirte indes kreativ, ihre wiedergewonnen Gäste vor Wind und Regen zu schützen und auch die dritte Seite blieb oft zu. Alles in allem lief der Beginn der neuen Normalität nach den Lockerungen recht gesittet. Das Shoppen in der City und den Zentren wurde gut angenommen. Auf der Schanze war es in der Außengastronomie sehr voll und die Polizei musste einzelne Ermahnungen ob der Missachtung von Abstand und Maskenpflicht erteilen. Auch von den Küsten gab es wenig Klagen. Allerdings musste die Buhne 16 am Sonntag auf Sylt ob zu großer Fülle geschlossen werden.
mopo.de, bild.de, welt.de, abendblatt.de, shz.de

Wieder Probleme mit Auszahlung: Beim Corona-Hilfsprogramm der Neustarthilfe für Soloselbständige gibt es erneut IT-Probleme, aufgrund derer sich die Bewilligung und Auszahlung der Gelder verschiebt. Das könne die oft klammen Lebenskünstler schon in den Wahnsinn treiben, gestand Finanzsenator Andreas Dressel ein. Ein Skandal sei das, wetterte Dressel weiter in Richtung des Wirtschaftsministeriums und spendete den Betroffenen sein Mitgefühl. Das zahlt indes nicht deren Miete. Insgesamt sieht Dressel die Stadt aber auf einem guten Weg aus der Krise. So seien die Steuereinnahmen in diesem Jahr bislang etwas besser als erwartet. Allerdings sei Hamburg durch seine besondere Struktur, wie etwa dem einst starken Tourismus, besonders von der Krise betroffen.
mopo.de, ndr.de

Es wird ein längeres Rennen werden.
Tourismuschef Michael Otremba freut sich, dass es auch im Tourismus bald wieder losgehen könnte. 2,2 Millionen Euro soll die Stadt als Neustarthilfe für die Branche bereitstellen, fordern SPD und Grüne.
ndr.de

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Koreas Strategien gegen Corona – Deutschland und Corona: Überbordende Bürokratie, Lockdown, Impfstoff-Engpass. Korea hingegen kam von Anfang an vergleichsweise glimpflich durch die Pandemie. Was ist Koreas Erfolgsgeheimnis? Darüber diskutieren am Freitag, den 28.5. von 13 – 14.30 Uhr Prof. Dr. Yong-Seun Chang-Gusko, Gastprofessorin für Gesundheitsmanagement und Digital Health an der Kosin Universität in Korea, und Dr. Christian Taaks, Leiter des Korea-Büros der FNS, mit der Wissenschaftsjournalistin Birgit Augustin (in deutscher Sprache). Eine Online-Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Kooperation mit dem Generalkonsulat der Republik Korea in Hamburg, der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft Hamburg e.V. und dem Ostasiatischen Verein e.V. Infos und Anmeldung unter: shop.freiheit.org

Wieder Vierter: Mit dem 4:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig hat sich HSV immerhin redlich von einer verkorksten Saison verabschiedet. Am Dienstag stellt der Verein seinen sechsten Trainer der Zweitligazugehörigkeit vor mit dem die Rothosen 2022 mindestens den dritten Platz erreichen wollen. Tim Walter heißt das Heißblut, das bis Ende 2019 den VfB Stuttgart trainiert hatte und seitdem auf das richtige Angebot gegiert hatte. Der FC St. Pauli, der die Saison mit drei Niederlagen in Folge etwas lustlos ausklingen hatte lassen, stellte den ersten Neuzugang vor. Der Bosnier Nikola Vasilj soll den Kasten auf dem Kiez sauber halten.
ndr.de, moinvolkspark.de, mopo.de (HSV), bild.de, mopo.de (FCSP)

HSV und Werder sind so immerhin wieder vereint in einer Liga.
Die Hamburger Fans des SV Werder Bremen hadern mit dem Abstieg ihres Clubs aus der ersten Liga.
welt.lauterbach, twitter.fegebanks

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‚Mitten in Hamburg – Mitten am Tag: Hamburgs Innen- und Sportpolitik‘ Online-Gespräch mit Andy Grote, am 26.05.21, 12.30-13.30 Uhr. In knapper Form wird Position bezogen und diskutiert: Was tut Hamburg im Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus und was für die Stärkung der Demokratie? Was genau zu der Modernisierung der Polizei geplant ist, warum die Sicherheit zugenommen hat und in welchen Kriminalitätsfeldern der aktuell größte Handlungsbedarf besteht? Wie geht es trotz der Pandemie mit der Strategie „Hamburg Active City“ weiter? Moderation: Kathrin Schmid, Journalistin NDR. Infos und Anmeldung: fes.de.

Ende einer beeindruckenden Saison: Die Hamburg Towers bezogen am Montagabend mit 73:85 in Wilhelmsburg die dritte Niederlage in den Playoffs gegen Alba Berlin und sind ausgeschieden. Nach dem glücklichen Nichtabstieg der Vorsaison war das Erreichen der Endrunde ein großer Erfolg. Immerhin 200 getestete Zuschauer durften der Mannschaft in der Halle ihre Ehre erweisen. Am Freitag will der HSV Handball dann 1.000 Zuschauer in der Barclaycard Arena zulassen. Auch hier handelt es sich um einen Modellversuch, der wissenschaftlich begleitet wird. Zum Beginn der neuen Saison könnten auch der HSV und der FC St. Pauli wieder mehr Zuschauer empfangen. Entsprechende Planungen liegen schon vor, erklärte Sportstaatsrat Christoph Holstein.
twitter.hamburgtowers, bild.de (Towers), ndr.de (Zuschauer)

Uneinheitliche Meinung: Jeweils die Hälfte der Hamburger Eltern spricht sich für und gegen Präsenzunterrricht aus taz.de
Buhlen um den Nachwuchs: Agentur für Arbeit startet Kampagne zur Gewinnung von Auszubildenden abendblatt.de
Papis Porsche Putt: 21-Jähriger mit gleich zwei Mal 0,911 Promille Alkohol im Blut schrottet in Rahlstedt eine teure Sonderedition ndr.de

Wetter heute: Viel Regen heute bei acht bis 13 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

14.577 Fahrräder wurden im vergangenen Jahr in Hamburg gestohlen. Das entspricht einer Steigerung von 20 Prozent zum Vorjahr. Auch der Wert der geklauten Drahtesel ist deutlich gestiegen. Die Bewertung des Diebesgutes in Höhe von 8,2 Millionen Euro liegt gleich 26 Prozent höher als 2019. Besonders viele Räder werden im Dreieck aus St. Pauli, Altona Nord und Eimsbüttel entwendet.
abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

EU wirft Belarus Flugzeug-Entführung vor: Nach der erzwungenen Landung eines Ryanair-Passagierflugzeugs in Belarus und der anschließenden Festnahme des Regierungskritikers Roman Protassewitsch haben mehrere EU-Staaten Konsequenzen eingeleitet. Belarussische Fluggesellschaften dürfen künftig nicht mehr den Luftraum der EU nutzen. Bei der Landung in Minsk wurden dann Protassewitsch und seine Lebensgefährtin festgenommen. Alle Erklärungen, die Minsk für sein Verhalten gegeben habe, seien unglaubwürdig, sagte Kanzlerin Angela Merkel. Nach Einschätzung der Opposition ist zudem ein Video unter Druck zustande gekommen, in dem Protasewitsch erklärt, alles sei gut.
tagesspiegel.de, faz.net

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Kein Bock mehr auf nur Home-Office? Ein schönes Büro im Mediafleet am Rödingsmarkt, in dem auch das Hamburger Tagesjournal entsteht, bietet noch Platz für Ihre Kreativität. Einzelarbeitsplätze schon für 290 Euro plus Umsatzsteuer inklusiver aller Nebenkosten. Ab sofort zu vermieten. Mehr Informationen: mediafleet.de Kontakt: empfang@mediafleet.de

WHO-Jahrestagung berät über Kampf gegen Corona-Pandemie: Zum Auftakt der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation hat UN-Generalsekretär António Guterres die internationale Gemeinschaft aufgerufen, der Coronakrise mit derselben Strategie wie in einem Krieg zu begegnen. Die Welt brauche die Logik und die Dringlichkeit einer Kriegswirtschaft, um dafür zu sorgen, dass alle Länder gleichen Zugang zu den Waffen im Kampf gegen die Pandemie erhalten. WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus forderte von der internationalen Gemeinschaft massive Anstrengungen, um dafür zu sorgen, dass bis September mindestens zehn Prozent der Bevölkerung in jedem Land geimpft sein werden. Vorbei sei die Coronakrise erst dann, wenn die Übertragung in allen Ländern unter Kontrolle sei.
stern.de, tagesschau.de, zeit.de

Auch Karl Lauterbach meldet Honorare nach: SPD-Immunexperte nimmt um die 4.500 Euro für einen Vortrag tagesspiegel.de, tagesschau.de
Coronakrise: Minister wollen Jugendliche schnell impfen lassen tagesspiegel.de
Sasha Johnson: Britische „Black-Lives-Matter“-Aktivistin durch Kopfschuss schwer verletzt tagesspiegel.de
Großer Vermieter entsteht: Vonovia will Deutsche Wohnen übernehmen. 550.000 Wohnungen besitzt das neue Unternehmen sueddeutsche.de
Zuletzt vor 25 Jahren: Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft besiegte Kanada bei der WM mit 3:1 twitter.DLF_Sport

Θ STADT & LEBEN

Chacun à son goût: CDU-Landeschef Christoph Ploß will eine Debatte über das Gendern wie in Frankreich führen. So könne man/frau am Abendbrottisch im Privaten so viel gendern, wie man eben möge. Aber im Deutsch der staatlichen Einrichtungen müsse man das Gendern gesetzlich verbieten, denn es würde mehr trennen als verbinden, erklärte Ploß. Die These löste eine lebhafte Diskussion in den sozialen Medien aus, bei der Ploß wenig politischen Zuspruch der Konkurrenz für seinen Vorstoß fand, den er auch im Parteiprogramm der Union verankert sehen möchte. Er weiß dabei aber laut einer Umfrage die deutliche Mehrheit der Deutschen hinter sich, die dem Ausbreiten des Gendern ebenfalls eine Absage erteilen wollen.
welt.de, twitter.krusehamburg, twitter.Doro_Martin, twitter.HeikeSudmann, twitter.PrienKarin, taz.de, bild.de

Frohe Pfingsten noch, liebe Verbotspartei.
Auch die Grüne Katharina Fegebank teilt die Ansicht von Christoph Ploß nicht.
twitter.fegebanks

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Shitstorms kommen häufiger: Die Zahl der kommunikativen Krisenfälle, mit denen Unternehmen und Politik jährlich konfrontiert werden, steigt ständig. Hat sich durch die Digitalisierung die Kommunikation von Unternehmen so stark verändert und sind diese nicht gut genug darauf vorbereitet? Unternehmen können beim Krisenmanagement viele Dinge falsch machen. Wie reagiert ein Unternehmen also am besten, wenn Nutzer*innen kritisch über die Firma auf den verschiedenen Kanälen sprechen? Diese Frage beantwortet das Seminar „Shitstorms und Krisenkommunikation“ am 3. bis 5. Juni 2021 an der Hamburg Media School.
hamburgmediaschool.com

-Tatort-Kritiker-
Mega cooles neues Tatort-Trio aus Bremen: Jasna Fritzi Bauer, Dar Salim und Luise Wolfram sind die Neuen aus der frisch gebackenen Zweitligastadt (gnihihi!). Toll erzählte Figuren, gespielt von starken Charakteren, die Chemie stimmt von Beginn an. Das Buch liefert zwar einen ziemlich plakativen Krimi aus einer Bremer Hochhaussiedlung mit der üblichen, düsteren Sozialstudie, aber die Dialoge sind kurz, knapp, auf den Punkt, die Atmosphäre treffend. Der Re-Boot aus der Hansestadt gelingt auch optisch: viel Handkamera, schnelle Schnitte, gute Szenenbilder. Trotzdem wirkt die Inszenierung nicht künstlich hektisch. Da gibts nicht viel zu meckern. Die Bremer haben also mit ihrem ersten Fall die Messlatte in stattliche Höhe gelegt. Das Team hat das Potential, dieses Niveau zu halten.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg.

Restaurant-Tipp – Nasser Fisch in Altona: Schiffe im Regen zum Greifen nah! Näher an den großen Pötten ist man wohl nur auf ihnen, denn das Rive bietet einen wunderschönen Blick auf die Elbe. Die Speisekarte verbindet das Beste aus Weltküche und Seafood: halber Hummer, norddeutsche Seezunge „Müllerin Art“, gegrillte Meeresfrüchte und Fisch, aber ebenso Sushi und Sashimi, rotes Curry vom Seeteufel mit Gemüse und süß-saurer Chilisauce und saftige Steaks. Die Terrasse mit 70 Plätzen ist für wetterfeste Gäste geöffnet.
hamburg.de

Philosophisches Café – Wie wir uns in Bestform bringen! In einer Zeit, in der jeder ungefragt geduzt wird, Konventionen oft nur noch als störend und Rituale vor allem als Zeitfresser betrachtet werden, bricht Robert Pfaller eine Lanze für die Macht der Form und Förmlichkeit. Fern davon, Oberflächen mit Oberflächlichkeit gleichzusetzen und gelungenes Design ganz und gar in seiner Funktion aufgehen zu lassen, untersucht der österreichische Philosoph und Bestsellerautor von »Wofür es sich zu leben lohnt« den wahren Beitrag gewahrter Formen für unser Dasein und Zusammenleben. Um 19 Uhr im Stream des Literaturhauses.
literaturhaus-hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Europa den Mittelfinger gezeigt: Auf dem Auftritt des Hamburgers Jendrik beim Eurovision Song Contest lag kein Segen. Der junge Mann performte durchaus professionell, aber bei einer mittanzenden Hand, die ein Victoryzeichen darstellen sollte, klappte öfters der Zeigefinger des Kostüms weg. Deutschland wurde Vorletzter mit drei Punkten. Derweil gewann die italienische Band Maneskin und überzeugte besonders das Wahlpublikum mit harter Rockmusik. Aufregung gab es um deren Leadsänger. Ein Foto ließ den Verdacht aufkommen, dass der tätowierte Sänger während der spannenden Endphase eine Linie Koks gezogen haben könnte. Die Band war betroffen von dem Vorwurf und widersprach dem Eindruck. Ein freiwilliger Drogentest bestätigte schließlich die Unschuld der Rocker.
mopo.de, eurovision.tv

Heute vor 100 Jahren wurde Hal Davis geboren. Der US-Songtexter schrieb unter anderem „Raindrops keep falling on my head“. Kommen Sie gut in die kurze Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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