Flucht mit Haustier, Hamburger Wirtschaft in Sorge, Umweltverbände kritisieren Schlickplan, Fischmarkt soll wieder Fischmarkt werden

Guten Morgen: Tag der Frauen. *

Θ HAMBURG

Flucht mit Haustier: Vieles ist anders bei der Aufnahme der Geflüchteten aus der Ukraine im Vergleich zur Situation weiland 2015. Bislang sind etwa 1.300 Menschen registriert worden. Weitere 700 UkrainerInnen sind auch schon in der Stadt, die an der zentralen Registrierung in Rahlstedt bislang scheiterten. Es scheint indes noch keinen Mangel an Unterkünften zu geben. Nur 500 Menschen benötigen bislang ein Bett; viele andere sind bei Freunden, Familien oder bei privater Hilfe untergekommen. Die Stadt schafft prophylaktisch zusätzlichen Platz in den Messehallen und mietet Zimmer in Hotels und Hostels an. Letzteres ist eine gute Unterkunft für Ukrainerinnen, die zahlreich mit ihren Haustieren geflohen sind, denn Tiere sind in Unterkünften nicht erlaubt. Es sind zumeist Frauen, oft mit Kindern, die nun eine neue Heimat mit Unterkunft sowie Arbeits-, Kita- und Schulplätze benötigen.
mopo.de, interaktiv.waz.de, ndr.de, hamburg1.de

Die Behörde bereitet aktuell Standorte für neue Internationale Vorbereitungsklassen (IVK) vor, erstellt ukrainisches Informationsmaterial für Sorgeberechtigte und Jugendliche & akquiriert neues Personal (z.B.: pensionierte Lehrkräfte).
Der Schulbehörde wird es auch in den Ferien nicht langweilig.
twitter.hh_bsb

Wirtschaft sorgt sich: 70 Prozent der von der Handelskammer befragten Unternehmen sehen mit Sorge auf die wegen des Ukraine-Krieges steigenden Energie- und Rohstoffpreise. Mit Engpässen bei der Energieversorgung rechnen 44 Prozent der Firmen. Nach einer ebenfalls am Montag veröffentlichten Umfrage des Groß- und Außenhandelsverband AGA sind ebenfalls bereits 44 Prozent der Handelsunternehmen schon von den Folgen des Krieges durch Sanktionen tangiert. Die Handelskammer bietet am Freitag eine Informationsveranstaltung zum Thema Sanktionen an. Der Arbeitgeberverband Nordmetall und die IG Metall rufen derweil am Mittwoch um 11 Uhr gemeinsam zu einer Schweigeminute auf, um den bisherigen Opfern des Krieges zu gedenken.
ndr.de, abendblatt.de, hk24.de

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Schlick soll nicht nach Scharhörn: Das fordern die Umweltverbände, die am Montag ihre Stellungnahme zu der von Hamburg geplanten Verklappung des Elbschlicks vor der Nordsee-Insel eingereicht haben. Im Gegensatz zum Senat und zur Hafenverwaltung HPA sehen die Verbände die Natur durch die Verbringung des Schlamms gefährdet. Das vorgelegte Gutachten gehe von falschen Modellannahmen aus. Die Verbände und auch Niedersachsen prüfen juristische Schritte gegen den Hamburger Plan. Wirtschafts- und Umweltbehörde vertreten die Ansicht, dass Hamburg die Verklappung ohne Absprache mit den Nachbarländern durchführen kann. Schon in der kommenden Woche könne die Verbringung nach Angaben der HPA beginnen.
ndr.de

Laut gegen Nazis: Hamburger Initiative foppt Streaming-Anbieter und fordert mehr Audio-Achtsamkeit gegen rechts welt.de
Endstation Halbfinale: HSV will im Duell  mit dem SC Freiburg seinen Pokal-Fluch bannen welt.de
Neue Flugverbindung: Tel Aviv Air fliegt zwei Mal die Woche nach Israel twitter.HamburgAirport
Kunst und Handwerk: Wolfgang-Klähn-Preis der Handwerkskammer geht an den freischaffenden Maler Friedel Anderson twitter.HjalmarStemmann

Wetter heute: Wechselnd bewölkt und trocken bei minus drei bis zehn Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

100.000 Demonstranten ist die Differenz zwischen den Angaben der Polizei und Fridays for Future zur Zahl der Teilnehmer an der Ukraine-Demonstration am Donnerstag vergangener Woche. Die Polizei will 20.000 Teilnehmer handgestoppt gezählt haben. Die Veranstalter registrierten dagegen auf 120.000 Demonstrierende. Bei dieser Zählweise nach Pi mal Daumen handelt es sich um einen Mittelwert zweier digitaler Berechnungen die auf 86.000 oder 160.000 Teilnehmer gekommen sind. Beide Seiten beharren auf ihren Angaben. FFF kritisiert die Polizei auch dafür, dass die Zahlen abgestimmt hätten kommuniziert werden sollen. Die Mopo hat auch noch mal nachgerechnet und kommt auf 40.000 bis 60.000 mögliche Menschen; vielleicht aber auch mehr, oder weniger.
mopo.de, taz.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Dritte Verhandlungsrunde bringt kaum Ergebnisse: Im Ukraine-Krieg ringen Moskau und Kyiv weiter um die Einrichtung sicherer Fluchtwege für die Bewohner der belagerten Städte. Der für die zweite fehlgeschlagene Evakuierungsaktion aus Mariupol vorgesehene Weg war nach Angaben von Helfern des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes vermint. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte Russland für die gescheiterte Evakuierung umkämpfter Städte verantwortlich. Vor der dritten Verhandlungsrunde lehnte die ukrainische Seite ein russisches Angebot ab, das Fluchtkorridore unter anderem nach Russland und Belarus vorsah. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warf Moskau „moralischen und politischen Zynismus“ vor.
zeit.de, zdf.de, welt.de, tagesspiegel.de, n-tv.de

Vierer-Gipfel des Westen fordert Rückzug russischer Truppen: USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben Russland am Montagabend erneut zum sofortigen Rückzug seiner Truppen aus der Ukraine aufgefordert. Kanzler Olaf Scholz, US-Präsident Joe Biden, Präsident Emmanuel Macron und Premierminister Boris Johnson seien sich einig gewesen, dass der Schutz der Zivilbevölkerung höchste Priorität haben müsse und Russland aufgefordert bleibe, seinen völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine unmittelbar zu beenden. Der russische Angriff habe zu dramatischem menschlichen Leid in der Ukraine geführt und sei durch nichts und niemanden zu rechtfertigen. An diesem Dienstag will Macron gemeinsam mit Scholz mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping sprechen.
welt.de, zeit.de

Anhörung vor dem Internationalen Gerichtshof über möglichen russischen Völkermord: Auf Antrag Kiews befasst sich der Internationale Gerichtshof mit den Völkermord-Vorwürfen im Ukraine-Krieg n-tv.de
EU-Beitritt: EU leitet Prüfung von Beitrittsantrag der Ukraine ein zdf.de
Energielieferungen: Kanzler Olaf Scholz gegen Importstopp für russisches Öl und Gas welt.de
Explodierende Spritpreise: Söder fordert Senkung der Mehrwertsteuer auf Benzin n-tv.de
Corona: Allgemeine Impfpflicht soll zeitnah zur Abstimmung gebracht werden tagesspiegel.de
Katholische Kirche: Bischöfe wollen Diskriminierung homosexueller Mitarbeiter beenden spiegel.de
Sterbehilfe: Neuer Gesetzesantrag für selbstbestimmtes Sterben sueddeutsche.de
Wiederauferstehung einer legendären Band: Genesis weiß in Berlin noch zu überzeugen welt.de

Θ STADT & LEBEN

Internationaler Frauentag: Um das Wirken der zahlreichen Hamburger Organisationen anzuerkennen, die sich für die Gleichstellung von Frauen einsetzen, lädt der Senat am Dienstag zu einem Empfang ins Rathaus. Die Veranstaltung wird ab 17 Uhr im Stream übertragen. Ein Thema dabei wird Equal Care sein, denn Frauen leisten viel unbezahlte soziale Arbeit. Auch das führt dazu, dass Frauen in Hamburg im Vergleich zu Männern  21 Prozent weniger Geld verdienen, wie zum Equal Pay Day am Montag errechnet wurde. Der DGB verteilt ab 16 Uhr am Bahnhof Altona kleine Geschenke an Frauen, um eine gleichberechtigte Teilhabe in der Arbeitswelt zu erreichen. Um 17 Uhr folgt dann eine Demo „Kita und Care – wir wollen mehr“, die am Dammtor startet.
hamburg.de, gew-hamburg.de

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Das Verkünden einer so bitteren historischen Nachricht werde ich wohl nie vergessen“, sagte Julia-Niharika Sen der „Elbvertiefung“ im Hinblick auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine, den sie in der Tagesschau um 20 Uhr vermelden musste. Leichter fiel es ihr sicherlich, mit Lars Meier über ihre Heimatstadt Hamburg zu sprechen: Im Podcast „Gute Leude – Das Hamburg Gespräch“ – der schon vor dem Beginn des Kriegs aufgezeichnet wurde – erzählt sie, was sich die anderen Stadtteile von Ottensen abschauen können, welche neuen Hobbys sie während der Pandemie ausprobiert hat und welche Missgeschicke ihr auf dem Laufsteg widerfahren sind. Die ganze Folge hören Sie hier.

Spot on: Hamburg Startups – Afrodeutschen Gründerinnen und Gründern mehr Sichtbarkeit und Bekanntheit zu verschaffen – das ist die Idee des Projekts AiDiA. Für den Pitch-Wettbewerb läuft gerade eine Crowdfunding-Kampagne. Untertitel in Echtzeit und Transkribierung gesprochener Texte – das sind die Spezialitäten des Startups aiconix. Der Area Butler wiederum präsentiert auf interaktiven Karten die Umgebung von Wohnadressen, getreu dem Motto, worauf es bei Immobilien ankommt: Lage, Lage, Lage.
aidia, aiconix, area-butler

Restaurant-Tipp – Burger an der Elbe: Die Burger des Hard Rock Cafe an den Landungsbrücken sollen legendär sein. Die American Style 230 Gramm Burger werden mit unterschiedlichsten Zutaten perfektioniert und an Hard Rock’s knusprigen Pommes Frites gereicht. Zum krönenden Abschluss steht eine Auswahl sündiger Desserts bereit. Danach lockt ein Verdauungsspaziergang in der warmen Frühlingssonne auf den Landungsbrücken.
hardrockcafe.com

Dokumentarfilmsalon – Sisters With Transistors: „Sie sind Pionierinnen der elektronischen Musik: Clara Rockmore, Daphne Oram, Bebe Barron, Delia Derbyshire, Maryanne Amacher, Pauline Oliveros, Wendy Carlos, Eliane Radigue, Suzanne Ciani und Laurie Spiegel. Durch ihr Schaffen veränderten diese visionären Musikerinnen für immer, wie wir Musik komponieren, produzieren und hören. Vorbei am bestehenden Musikbetrieb verwirklichten sie das emanzipative Potential neuer Technologien und akustischer Ausdrucksformen. Anhand von Archivmaterial, Interviews und Musikstücken erzählt dieser Film ihre kaum bekannte Geschichte.“ So lockt das b-movie zum Film ab 18.30 Uhr.
b-movie.de

Θ FOFFTEIN

Fischmarkt soll wieder Fischmarkt werden: Während überall die Lockerungen um sich greifen und am 20. März fast alle Corona-Maßnahmen wegfallen, leidet der Traditionsmarkt weiter unter strengen Corona-Regeln. Es dürfen weiter weniger Stände ihre Waren ohne lautes Anpreisen loswerden, die vor Ort nicht verzehrt werden dürfen. Die Einschränkungen bezahlt der Hamburger Steuerzahler, denn der Bezirk kriegt die entgangenen Standmieten von der Finanzbehörde ersetzt. Das Amt in Altona zeigte sich angesichts des wachsenden Unverständnisses nun „zuversichtlich, bald gute Nachrichten“ verkünden zu können.
ndr.de, mopo.de, taz.de

Heute ist auch der Tag des weiblichen Korrekturlesens. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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