Fortschrittlicher Rückschritt, Geldsegen für Tierheim, Sorgen um den HSV, Neue Mobilität

Guten Morgen: Endspurt in den Haushalten. *

Θ HAMBURG

Fortschrittlicher Rückschritt: Die sich abzeichnende Koalition aus SPD, CDU und FDP im Bezirk Nord wird die grüne Politik der bisherigen Bezirksamtsleitung wieder umkehren. Es sollen wieder Einfamilienhäuser gebaut werden dürfen und der Ausbau der Infrastruktur für den Radverkehr wird zurückgefahren. Dafür sollen Quartiersgaragen gebaut werden. Das klingt, wie auch die neue Bezirksvertretung, sehr nach CDU. Der Kreisvorsitzende Christoph Ploß hat gut verhandelt. Der Wohnungsbau soll intensiviert werden, allerdings nicht bei dem umstrittenen Projekt Diekmoor. Die Stärkung der Wirtschaftsförderung könnte ein Anliegen der FDP gewesen sein. Zufrieden ist die SPD, weil sie über die Besetzung der Bezirksamtsleitung entscheiden konnte. Bettina Schomburg löst den bisherigen Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz von den Grünen ab.
abendblatt.de, mopo.de, taz.de, ndr.de

Die Politik in Hamburg-Nord wird wieder vom Kopf auf die Füße gestellt
Robert Bläsing, Vorsitzender der FDP Hamburg-Nord, sieht die grüne Versuchsanordnung als gescheitert an.

Geldsegen für Tierheim: Die Stadt wird das Tierheim in der Süderstraße mit 5,9 Millionen Euro jährlich bezuschussen. Um das Geld war heftig gerungen worden. Die Verbraucherschutzbehörde fand schon die 2019 gezahlten 1,9 Millionen zu hoch und startete eine neue Ausschreibung an der sich allerdings niemand beteiligte, so dass nun ein auskömmlicher Betrag vom Tierheim gefordert werden konnte. Die 23,6 Millionen Euro für die vereinbarte Laufzeit von vier Jahren soll bei den an Montag startenden Haushaltsberatungen beschlossen werden.
mopo.de, hamburgische-buergerschaft.de

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Sorgen um den HSV: Das leistungsschwache 1:1-Unentschieden beim SSV Ulm hat gezeigt, dass es eigentlich egal ist, wer diese Mannschaft trainiert. Dafür ist derzeit Interimstrainer Merlin Polzin verantwortlich, der nun hoffen muss, dass er die Rothosen im Heimspiel gegen Greuther Fürth zu einem Sieg motivieren kann, um im nächsten Jahr weiter an der Seitenlinie zu stehen. Auch der FC St. Pauli hat nach dem abgezockten Sieg von Werder Bremen am Sonnabend am Millerntor den Blues. Dabei waren die Kiezkicker wieder keineswegs durchgehend schlecht. In der Drangphase nach der Pause wurde das Spiel durch den Rauch von Bengalos unterbrochen. Präsident Oke Göttlich ärgerte sich sehr darüber, zudem sind hohe Geldstrafen der Liga zu erwarten. Das Jahr endet mit einem Auswärtsspiel am Sonnabend beim VfB Stuttgart.
abendblatt.de, mopo.de (HSV), millernton.de, bild.de (FCSP)

Linke nominiert Spitzenkandidat: Der Hamburger Bundesvorsitzende Jan Aken soll in den Bundestag einziehen mopo.de
Mit einer Harpune: 19-Jähriger tötete mutmaßlich seine 50-jährige Mutter in Bramfeld ndr.de
Nach Schießerei in Billstedt: 20-jähriger Mann erliegt seinen Schussverletzungen mopo.de

Wetter heute: Bewölkt mit Schauern bei zehn Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

28 Prozent der Sechstklässler an Gymnasien nehmen den von der Schulbehörde angebotenen Nachhilfeunterricht wahr und wollen so eine Abschulung verhindern. Mehr als 73.000 Schüler nahmen in den verschiedenen Schulformen das Angebot an. An den Grundschulen geht es häufig um das Fach Deutsch. Die größte Nachfrage nach Hilfe gab es bei Mathematik, um die es in 39 Prozent der Fälle ging.
abendblatt.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Ölpest vor der Krim: Eine Umweltkatastrophe bahnt sich vor der ukrainischen Küste an, nachdem am Wochenende zwei russische Öltanker bei schwerem Sturm in Seenot geraten sind und eines gesunken ist. Die „Wolgoneft 212“ und die „Wolgoneft 239“ waren mit tausenden Tonnen Heizöl auf eine Sandbank gelaufen. Einer der Tanker zerbrach, wie ein Video zeigt. Ein Matrose starb, die anderen 26 Seeleute wurden mit Hubschraubern und Schleppern geborgen. Das Seegebiet an der Straße von Kertsch trennt die russisch annektierte Halbinsel Krim vom Festland. Hier sind viele Versorgungsschiffe für die Kreml-Marine unterwegs, darunter baufällige Frachter der „Schattenflotte“, die westliche Sanktionen unterlaufen – einer der aktuell verunglückten Tanker ist 55 Jahre alt.
tagesschau.de, x.NOELreports (Video)

Neuer Schwung für EU-Außenpolitik: Mit der neuen EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas schallen mutigere Töne aus Brüssel. Eine Woche nach Amtsantritt hat die ehemalige Regierungschefin Estlands indirekt Bundeskanzler Olaf Scholz gerügt. Sie verstehe nicht, warum man einen Sieg der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland nicht als Ziel nennen wolle. Am heutigen Montag will die liberale Politikerin bei ihrer ersten Sitzung mit den EU-Außenministern weitere neue Pflöcke einschlagen. So plant sie, ab sofort Sitzungen zu straffen und den Ministern mehr freie Diskussion ohne Berater und Assistenten zu geben. Kallas ist dafür bekannt, dass sie selbst gegenüber EU-Abweichler
Viktor Orbán (Ungarn) und Ex- Bundeskanzlerin Angela Merkel nie ein Blatt vor den Mund genommen hat.
euractiv.com

Die Ukraine braucht mehr weitreichende Waffen, mehr Munition, damit sie stark ist, wenn es zu Verhandlungen kommt
EU-Chefdiplomatin Kallas gibt die Richtung vor

Deutschland nicht so „lebenswert“? Der 2024er-Index der internationalen Zeitschrift The Economist (London) über die lebenswertesten Städte der Welt ist aus deutscher Sicht enttäuschend. Im Europa-Teil der Bewertung kommt keine unserer Städte auf einen vorderen Platz. Im Gegenteil: „Proteste der Rechte“ (so die Begründung) haben die Rankingwerte abrutschen lassen, ähnlich wie im irischen Dublin (mit großen Unruhen im November) und Barcelona in Spanien (mit Straßenkriminalität). An der Spitze der Tabelle nicht nur Europas, sondern der ganzen Welt, stehen die österreichische Hauptstadt Wien als erneuter Globalsieger, danach Kopenhagen und Zürich. „Diese Städte sind reich, demokratisch, schön, kultiviert, vom Stadtbild her grün und gut begehbar“, so die Begründung. Ihre Bürger seien gesund, gebildet und glücklich. Die Kommunalpolitik sei zwar eher langweilig, aber somit „stabil“.
economist.com

Θ STADT & LEBEN

Neue Mobilität: Seit Sonntag gilt ein neuer Fahrplan im hvv, der Verbesserungen im Busverkehr bringen soll, zum Beispiel auf der Linie X27, die Bergedorf und Poppenbüttel verbindet. Zwischen den Landungsbrücken und Finkenwerder verkehrt die neue Hafenfähre 66. Die U1, die nach Bauarbeiten ab Montag wieder zwischen Ohlsdorf und Lattenkamp fährt, soll zwischen Ohlsdorf und Ochsenzoll einen besseren Takt erhalten. Gute Nachrichten gibt es auch für den Fernverkehr. Dort waren lange Gleise und Weichen ausgetauscht worden. Jetzt beträgt die Fahrzeit wieder zwei Stunden. Auch bei der Sicherheit wird sich etwas tun. Ab Montag gilt im gesamten hvv ein Waffenverbot.
abendblatt.de, mopo.de, x.hochbahn, taz.de, deutschebahn.com

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Digitale Projekte professionell managen
Klassische Projektmanagement-Methoden werden zunehmend unzureichend, um den Anforderungen digitaler Projekte zu genügen. Sie stoßen oft an ihre Grenzen, wenn es darum geht, Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Effizienz zu gewährleisten. Im Tagesseminar der Hamburg Media School lernen PMs und Team Leads, wie sie ihre Projekte mithilfe der richtigen Methode und zeitgemäßen Tools effizient und möglichst stressfrei steuern. Termine: 28.01.2025 oder 11.09.2025.
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-Tatort-Kritiker-
Das gibt’s doch nicht! Ein Tatort aus Münster, bei dem es nicht in erster Linie um Klamauk und Kalauer geht und dessen Story nicht auf dem Niveau eines Boulevardstücks herumdümpelt. Natürlich ist von all dem noch etwas übrig. Aber die Frotzeleien zwischen Thiel und Boerne sind auf ein Minimum reduziert und die Handlung, so unrealistisch sie auch sein mag, hat Hand und Fuß. Der Mann versteckt sich jahrelang in einem bunkerartigen Keller, während die Frau vor Gericht um ihre Lebensversicherung kämpft. Ihr Anwalt kommt dem Betrug auf die Spur und stirbt unmittelbar danach. Das Verbrechen wird gleich zu Beginn gezeigt. Wie das Betrügerpaar damit umgeht, steht im Mittelpunkt. Cordelia Wege und Christian Erdmann spielen das ganz Münster-untypisch sensibel und differenziert. Nette Regieeinfälle wie die Überblendung des vermeintlichen Tatgeschehens runden diesen gelungenen Tatort ab.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg facebook.com

Restaurant-Tipp – Levante im Grindel: Im Grindelviertel, unweit der Uni, liegt das jüdische Café Leonar. Das Café vereint Tradition mit Moderne und serviert hauptsächlich Gerichte der levantinischen Küche: Mezze, Falafel, gebackener Blumenkohl oder Shakshuka stehen zur Wahl, als Dessert gibt es etwa hausgemachtes Tahina-Eis mit Dattelsirup. Auf der Frühstückskarte wird es international: Neben Shakshuka können Gäste zwischen New Yorker Bagel, holländischer Mohnwaffel oder French Toast wählen.
hamburg.de

Ist das Leben nicht schön: George Bailey (James Stewart) hat keines seiner großen Lebensziele erreicht. Als er nach einigen Jahren verheiratet und mit vier Kindern noch immer kein einziges seiner sich selbst gesetzten Ziele erreicht hat und ausgerechnet an Weihnachten 8.000 Dollar aus der Firmenkasse verloren gehen, möchte er seinem Leben ein Ende setzen. Bailey sieht keinen Ausweg mehr, wegen Veruntreuung droht nun Gefängnis. Auf die Gebete seiner Familie und Freunde hin, wird der Engel Clarence (Henry Travers), der sich seine Flügel erst noch verdienen muss, hinab gesandt, um Georges Freitod zu verhindern. Um 19.30 Uhr im Zeise Kino mit anschließendem Punsch.
zeise.de

Θ FOFFTEIN

Ausgeboxt: Das große World Boxing Council traf sich vergangene Woche im Hotel Grand Elysée. Mourad Aliev aus Frankreich traf im letzten Kampf Gegner auf den Italiener Davide Brito und besiegt ihn in Runde sechs. Viel Prominenz darunter Universum-Boss Ismail Özen-Otto und Ex-Weltmeister Lennox Lewis saßen am Ring.
bild.de

Heute ist der Tag des mit Schokolade überzogenen Essens. Kommen Sie gut in die Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.

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