Freitag, 6. Januar: Sonne scheint, Hafen hoffnungsvoll, Weltblatt lobt Hamburg, HSV hat Talent,

Guten Morgen! Streit um Handelskammer. * Streit um Haushaltszahlen. * Streit üben in Osteuropa. *

Θ HAMBURG

Zuversichtlicher Hafensenator: Frank Horch zeigte sich am Donnerstag bei dem Ausblick der Hafenverwaltung auf 2017 optimistisch, dass das Verwaltungsgericht den Ausbau der Elbe Anfang Februar  genehmigen würde. Dann würde man unmittelbar mit der Elbverbreiterung beginnen. Für die Riesenpötte muss mittelfristig auch die Köhlbrandbrücke ersetzt werden. Bis 2030 soll eine neue Brücke die Durchfahrtshöhe von 53 Metern auf 73 Meter steigern. Stolz ist man auch auf den neuen Wendekreis der für die großen Schiffe geschaffen wird. Das drängende Thema der Verschlickung des Hafens fand indes keinen Eingang in den Ausblick.
abendblatt.de, ndr.de

Kampf der Kaufleute: Im Wahlkampf um das Plenum der Handelskammer hatte die kammernahe Gruppe “Vorfahrt für Hamburg“ ein Gutachten in Auftrag gegeben, dass die Forderung der Kammerrebellen einer Abschaffung der Pflichtbeiträge als juristisch problematisch beurteilt. Willem van der Schalk, Sprecher der Bewahrer, sieht damit die populistische Forderung der Rebellen enttarnt. Die Rebellen wollen aber genau deswegen die Beiträge nicht abschaffen sondern nur aussetzen. Die Finanzierung der Kammer soll dann über Gebühren und freiwillige Beiträge erfolgen. Eine juristische Bewertung der Zwangsmitgliedschaft steht indes noch aus. Auch hier setzt die Gruppe „Wir sind die Kammer“ auf Freiwilligkeit.
hamburg1.de, welt.de

Wir erhoffen uns nun einen fairen Wahlkampf um inhaltliche Positionen, in dem unsere Mitglieder nicht weiter für dumm verkauft werden.
Willem van der Schalk, Sprecher der “Vorfahrt für Hamburg“, wird da wohl vergeblich hoffen.
welt.de

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Veranstaltungs-Highlights im Januar: Es ist wieder soweit – die neue Ausgabe der fischerAppelt AgendaWatch ist da. Der Veranstaltungskalender der Hamburger Kommunikationsagentur fischerAppelt enthält jeden Monat eine kuratierte Auswahl der interessantesten Vorträge, Lesungen und Diskussionsrunden rund um die Themen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Hamburg. Auch im Januar wird die fischerAppelt AgendaWatch vom Hamburger Tagesjournal präsentiert. Folgen Sie einfach dem Link: AgendaWatch. Viel Spaß beim Stöbern!

Kicken in der Sonne: Der HSV ist im Trainingslager in Dubai angekommen. Der neue Sportdirektor, Jens Todt soll dort am Freitag seinen Vertrag unterzeichnen. Dann hat er viel zu tun. Neue Profis für die Defensive sollen kommen und einige gestandene Gehaltsmillionäre will man von der Lohnliste streichen, wenn es denn Angebote gibt. Kandidaten dafür sind Aaron Hunt, Pierre-Michel Lassoga und der Perspektivspieler Alen Halilovic. Ein eigenes HSV-Talent sorgt derweil für Furore. An dem 16-jährigen Fiete Arp, der mit in das Trainingslager gereist ist, sollen Europas Topclubs interessiert sein. Zumindest bis 2018 kann sich der HSV seiner Dienste relativ sicher sein, beruhigt sein Berater Jürgen Milewski. Dann will Arp in Hamburg sein Abitur machen.
abendblatt.de, welt.de (HSV), mopo.de (Arp)

Lebenswertes Wilhelmsburg: Nachdem im Zuge der Internationalen Bauausstellung bis 2013 der Stadtteil aufgehübscht wurde und die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße neue Flächen schafft, sollen in den nächsten Jahren 5.200 neue Wohnungen entstehen. Insgesamt drei Gebiete sollen erschlossen werden. Das Elbinselquartier, der Haulander Weg und das Spreehafenviertel stehen dabei im Fokus. Weitere Investitionen in die Infrastruktur mit Kitas, Schulen und Sportzentren sollen vornehmlich junge Familien über die Elbe locken. Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt verkündete zudem, dass Hamburg einen neuen Rekord aufgestellt habe: 12.364 Baugenehmigungen für Wohnungen seien 2016 erteilt worden.
ndr.de, hamburg.de, welt.de

Zoff um Zahlen: Die Hamburg-Redaktion der Zeit hatte vor dem Jahreswechsel die Finanzen der Stadt unter die Lupe genommen. Das Fazit: Die Jubelmeldungen über sinkende Schulden würden nicht stimmen; die Verschuldung habe zugenommen Das erboste Finanzsenator Peter Tschentscher. Er warf der Zeitung vor, Meinung zu machen und Fakten zu ignorieren. Das wollte die Zeit nun nicht auf sich sitzen lassen. Am Donnerstag reichte sie einen Faktencheck nach, gestand einen Rechenfehler von 900 Millionen Euro ein und kritisierte die Informationspolitik der Finanzbehörde. Die Reaktion wiederum ließ nicht lang auf sich warten. Eine steile Lernkurve sei das, ließ die Behörde ironisch wissen, wenn das Blatt nun das „verdeckte“ Problem der gestiegenen Verschuldung aufgrund der HSH-Nordbank entdeckt habe.
zeit.de, zeit.de (Zeit), facebook.com (Finanzbehörde)

Wenn was Kritisches berichtet oder gesagt wird, wird die Finanzbehörde pampig. Merkwürdiges Selbstverständnis eines Behördenkanals.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP, Michael Kruse, mischt sich in den Streit ein.
twitter.com

Türken hetzen gegen christliche Werte: Muslimische Vertragspartner der Stadt düpieren naiven Senat laut abendblatt.de
Straftäter abgeschoben: Sammelausweisung im Dezember betraf auch einen afghanischen Straftäter ndr.de
Vorwürfe gegen Steffen: Justizsenator behindert Arbeit der Einbruchspezialisten der Soko Castle meint bild.de
Angeln verboten: Überwinternde Zander in Hafenbecken werden geschützt hamburg.de
Schneller Warenumschlag: Geklautes Fahrrad steht nach 15 Minuten im Internet zum Verkauf welt.de
Aufatmen bei Tierbesitzern: Leinenpflicht für Haustiere nach Geflügelpest beendet facebook.com
Freigänger durch Rauchmelder überführt: Kommissar Zufall hilft Polizei; 12 kg Marihuana entdeckt presseportal.de
Überzeugungsarbeit nach Putsch: Hamburger PR-Agentur Faktenkontor vermittelt neues Bild der Türkei freitag.de
Soldaten zum Manöver: Amerikaner reisen von Hamburg zu großem Manöver nach Osteuropa bild.de

Wochenendwetter: Am Freitag meist sonnig bei Tiefsttemperaturen um minus fünf Grad. Am Wochenende pendeln die Temperaturen um den Gefrierpunkt. Aus den Wolken kann mal Schnee fallen.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

16,22 Millionen Passagiere haben 2016 den „Hamburg Airport Helmut Schmidt“ genutzt. Das ist ein neuer Rekord. 2015 waren es noch 15,6 Millionen Fluggäste. Dabei nahm die Zahl der Flugbewegungen aufgrund des Einsatzes von immer größeren Flugzeugen kaum zu. Gesteigert wird die Zahl der angeflogenen Destinationen. 60 Fluggesellschaften fliegen mit dem Sommerflugplan 130 Ziele direkt an.
abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

NRW-Innenminister Jäger fordert staatliche Konsequenzen: Ralf Jäger hat nach dem Anschlag von Berlin gefordert, hohe rechtliche Hürden zu senken, um sogenannte Gefährder künftig leichter zu inhaftieren. Trotz durchgehender, engmaschiger Beobachtung habe es keine konkreten Hinweise für einen Terroranschlag gegeben, verteidigte er das Vorgehen der Behörden. Anis Amri sei vor der Straftat sieben Mal Thema im Gemeinsamen Terrorabwehrzentrum von Bund und Ländern gewesen. NRW-Landeskriminaldirektor Dieter Schürmann sagte, Anis Amri sei unter 14 verschiedenen Identitäten bekannt gewesen. Der am Dienstag festgenommene Bekannte Amris wurde nach dem Anschlag als islamistischer Gefährder eingestuft; er wird der radikal-salafistischen Szene zugeordnet.
faz.net, tagesspiegel.de, zeit.de

Unionspolitiker machen Kompromissvorschlag in Zuwanderungspolitik: CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt bestätigte am Rande der Klausurtagung im Kloster Seeon, dass über eine Alternative zur starren Obergrenze diskutiert wird, wie sie CSU-Chef Horst Seehofer fordert. CDU-Innenexperte Armin Schuster und sein CSU-Kollege Stephan Mayer haben den Vorschlag unterbreitet, jedes Jahr neu festzulegen, wie viele Flüchtlinge Deutschland aufnehmen kann. Österreich will Obergrenzen für jeden einzelnen EU-Staat und die gesamte Europäische Union durchsetzen; ein entsprechendes Konzept von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil werde in Brüssel eingebracht. Asylanträge sollen nur noch außerhalb der EU angenommen werden. CSU-Vize Weber fordert einen europaweiten Datenaustausch der Behörden sowie eine gemeinsame Erfassung potenzieller Gefährder. Die EU-Staaten setzen nach Angaben des Frontex-Direktors Leggeri die Abschiebungen von Menschen ohne Bleiberecht nur zum Teil um.
tagesspiegel.de, sueddeutsche.de (Kompromiss); zeit.de (Österreich); tagesschau.de (Europäische Datenbank); faz.net (Abschiebungen)

Anschlag in Izmir: In der Küstenstadt Izmir sind bei einer Autobombenexplosion vor dem Justizgebäude mindestens zwei Menschen getötet worden; Opfer sind ein Polizist und ein Gerichtsmitarbeiter. In einem anschließenden Schusswechsel mit der Polizei seien zwei Angreifer getötet worden, nach einem dritten wird gefahndet. Türkische Behörden vermuten die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hinter dem Anschlag. Außenminister Frank-Walter Steinmeier äußerte sich erschüttert über den erneuten Anschlag. Beim Attentäter von Istanbul handelt es sich nach Angaben der türkischen Regierung vermutlich um einen Uiguren; die Polizei fahndet mit Hochdruck.
n-tv.de, sueddeutsche.de, tagesschau.de (Izmir); spiegel.de (Istanbul)

Grundnahrungsmittel: Umweltministerin Hendricks lehnt höhere Steuern auf Milch und Fleisch ab tagesspiegel.de
Abgas-Skandal: VW kann Anklagen nicht nach Deutschland verlagern faz.net
Türkei: Erstes Urteil nach Putschversuch spiegel.de
Syrien: Weitere Gefechte überschatten Feuerpause spiegel.de
Hacker-Angriff: US-Geheimdienste bekräftigen Vorwurf gegen Russland sueddeutsche.de

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Einzigartiger Mercedes 190 SL: Baujahr 1957, zugelassen am 01.01.1958 in Schweden. Der Oldtimer wurde nach langjähriger Verweildauer aus einem schwedischen Automuseum herausgekauft und beim 190 SL Papst Wallner in München aufwendig restauriert. Neben dem hervorragenden optischen und technischen Zustand des Fahrzeuges, wurde als abschließendes Highlight, das 6-teilige originale passgenaue 190 SL-Lederkofferset nachgefertigt. Anfragen an Unikatoo – Einzigartiges mit Stil.
unikatoo.com

Θ STADT & LEBEN

Läuft im Stadtmarketing: Kurz vor Eröffnung der Elbphilharmonie bekommt die Stadt hohe Anerkennung aus den USA. Die New York Times setzte die Hansestadt unter 52 Reisezielen auf den zehnten Platz. Natürlich steht das neue Konzerthaus im Mittelpunkt der Empfehlung, aber auch die Hafenpromenade der kürzlich verstorbenen Architektin Zaha Hadid wird gelobt. Bebildert wurde die Empfehlung mit dem neuen Weltkulturerbe Speicherstadt. Auch ein unfertiges Projekt empfehlen die Redakteure vorab. Wenn das neue Fontenay Hotel an der Außenalster irgendwann mal fertig werden sollte, wäre es das erste neue Fünf-Sterne-Hotel seit 18 Jahren. Derweil stellt sich ein stolzer Bürgermeister höchstselbst in Pose für die Elbphilharmonie.
nytimes.com (NYT), bild.de (Scholz)

Ich werde mich ja jetzt nicht dahin stellen und sagen: Ich boykottiere das, weil ich dagegen war.
Auch der linke Elbphilharmoniekritiker Norbert Hackbusch freut sich mittlerweile auf die Eröffnung des Konzerthauses.
ndr.de

Restaurant-Tipp – Kolumbianisch in Eimsbüttel: Das Restaurant „Patacón Pisao“ in Uninähe bietet frische kolumbianische Köstlichkeiten: Rumpsteak vom Grill mit Reis, Salat, Yuca und Patacón oder die Bandeja Paisa, eine gemischte Platte mit Reis, Bohnen, Kochbanane, Schweineschwarte, Maisfladen, Avocado, Rindfleisch, Spiegelei und Wurst. Die Speisen sind ansprechend und mit viel Liebe zum Detail auf dem Teller angerichtet. Das kolumbianische Bier wird mit Limettensaft und Salzrand am Glas serviert.
hamburg.de

Schwanensee am Großmarkt: Das Russische Nationalballett aus Moskau präsentiert den beliebten Ballettklassiker „Schwanensee“ in einmaliger Darbietung im Mehr! Theater. Die berührende Musik von Peter I. Tschaikowski, mitreißende Tänze, eine märchenhafte Handlung sowie opulente Kostüme und Bühnenausstattung erwarten die Zuschauer und machen diese Aufführung zu einem faszinierenden Erlebnis. Um 20 Uhr im Mehr! Theater am Großmarkt.
hamburg.de

Punsch unter´m Dach: Hotel Grand Elysée eröffnet den Reigen der Neujahrsempfänge facebook.com
Weiche Nudel: H.P. Baxxter offenbart seine intimsten Geheimnisse bei rtlnord.de

Θ FOFFTEIN

Datenschutz bei Google: Während der Riese aus Silicon Valley alle Arten von Daten seiner Nutzer sammelt, zeigt er sich gegenüber der US-Regierung verhalten, wenn es um die eigenen Daten geht. Google macht Geschäfte mit dem amerikanischen Staat. Der will nun sicherstellen, dass dass Google niemanden aufgrund von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder sexueller Orientierung diskriminiert. Die Daten dazu will Google nicht liefern; das ginge zu weit. Nun klagt das Arbeitsministerium gegen den Internetriesen.
spiegel.de

Heute ist Tag der drei Könige und die Sternensinger kommen in das Rathaus. Kommen Sie gut durch den Freitag und wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder.

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