Freude über Gaspreisbremse, Läuft für Kühne beim HSV, Neue Ermittlungen im Fall Hilal, Politisches Filmfest

Guten Morgen: Energie. * Emotionen. * Ermittlungen. * Elon. *

Θ HAMBURG

„Doppelwumms“ wird begrüßt: Die von Kanzler Olaf Scholz in Aussicht gestellten 200 Milliarden Euro um den Gaspreis zu deckeln, kommen auch in Hamburg gut an. Die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank freut sich, dass HamburgerInnen und Hamburger Unternehmen bei den hohen Strom- und Gaspreise entlastet werden. Auch der Industrieverband Hamburg und die Handwerkskammer begrüßen die großzügige Hilfe, für die erneut ein Sondervermögen aufgelegt werden soll. Welchen Anteil die Länder und damit auch Hamburg tragen, soll sich laut Finanzsenator Andreas Dressel schon in der kommenden Woche klären. Die Hamburger Vebraucherzentrale mahnt, trotz der Kostenentlastung weiter Energie zu sparen.
ndr.de, welt.de

Der Wirtschaftsonderfonds hat uns auch bei #Corona geholfen & ist auch jetzt das richtige Instrument.
Finanzsenator Andreas Dressel ist auch angetan von der Entscheidung der Berliner Ampel.
twitter.ADressel

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Dieses Wochenende in der WELT AM SONNTAG Hamburg: Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard im großen Interview über Corona, Gaspreise und Waschlappen. Hamburg und die Kriegsflüchtlinge – ein Doppelseiten-Report. Außerdem: Ein exklusiver Einblick in die große Augustus-Ausstellung im Bucerius Kunst Forum und die Kolumne von Stefan Aust. Am Sonnabend und Sonntag am Kiosk, beim Bäcker oder hier drei Wochen kostenlos zur Probe: wams.de/lesen

Es läuft auf Kühne hinaus: HSV-Präsident Marcell Jansen begrüßt den Rücktritt von Thomas Wüstefeld. Der ehemalige Finanzvorstand wiederum hatte keine Lust mehr der Sündenbock zu sein und haderte mit dem Aufsichtsrat, der Internas den Medien steckte. Jansen spielt in die Karten, dass Mäzen Klaus-Michael Kühne den Mitgesellschafter aus dem Amt haben wollte. Nun betont Jansen, dass man ja bescheuert sein müsste, wenn der Verein nicht über die von Kühne in Aussicht gestellten 120 Millionen Euro verhandeln würde, zumal der Multimilliardär ja dafür keinen Einfluß auf den Verein gewinnen wolle. Derweil träumt die Mannschaft auch weiter und hofft mit einem Sieg bei Hannover 96 am Freitagabend die Tabellenführung zu verteidigen. Der FC St. Pauli will mit einem Heimsieg gegen Heidenheim im Topspiel am Samstagabend um 20.30 Uhr aus der Krise kommen.
welt.de, ndr.de, mopo.de (HSV Geschäfte), bild.de (HSV Sport), ndr.de, sueddeutsche.de (FCSP)

Kühne hat einen Kopf im Vorstand gefordert.
Und der HSV hat geliefert.
abendblatt.de

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Leben im Hier und Netz – Wie sieht unsere digitale Zukunft wirklich aus? Werden Prophezeiungen vom immersiven Leben im Neuen Internet wahr? Wenn ja, wann? Will ich das? Und kann dies ein neuer Anlauf werden, um das Netz an gesellschaftlichen Bedürfnissen neu auszurichten? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich die Hamburg Kreativ Gesellschaft unter dem Motto “Merging Realities: Leben im Hier und Netz” am morgigen Sonnabend bei „Mind the Progress“, dem Kongress für Netzkultur und digitale Gesellschaft im Oberhafen. Sie erwarten spannende Keynotes, Panel-Diskussionen, Workshops und immersive Ausstellungen. tagesjournal-Abonnent*innen erhalten 50% Rabatt!
mindtheprogress.de (Info), eventbrite.de (Rabatt-Ticket)

Wer Gutes tut, wird Gutes erfahren: Am Dienstag noch hatte das ehemalige Völkerkundemuseum am Rothenbaum, das nun MARRK heißt, um die 60 Millionen Euro abschreiben müssen, da die so bewerteten Benin-Bronzen nach Nigeria restituiert werden sollen. Am Mittwoch kamen dann postwendend 60 Millionen Euro aus Berlin zurück. Der Haushaltsausschuss des Bundes hat auf Initiative des SPD-Bundesabgeordneten Metin Hakverdi und weiterer Hamburger Abgeordneter die Förderung bewilligt, die allerdings von Hamburg im gleichen Umfang mitfinanziert werden muss. Die 120 Millionen Euro sollen dann dazu dienen, das Gebäude zu sanieren und zu erweitern, es zur Stadt zu öffnen und den Museumsbestand neu zu sortieren. Das Vorhaben ist umfangreich. 2026 soll das Haus für fünf Jahre geschlossen werden.
ndr.de, twitter.hh_bkm

Das MARKK hat Großes vor
Für irgendwas muss das viele Geld ja auch nützlich sein, meint Metin Hakverdi.
ndr.de

Neue Ermittlungen im Fall Hilal: Die Polizei soll nun ein Gelände im Volkspark daraufhin untersuchen, ob dort die Leiche der 1999 verschwundenen damals zehnjährigen Hilal vergraben sein könnte. Der Tipp für den Ort kam von NDR, der mit der Familie der Verstorbenen ein Reality Format umgesetzt hatte, bei dem auf private Faust ermittelt wurde. So kam man auf das Gelände, auf dem sich ein früherer Verdächtiger oft aufgehalten haben soll. Vor Ort wurde einen Suchhund eingesetzt, der auf vermeintliches Knochenmehl anschlug. Daraufhin wurde vor Ort gebuddelt und der NDR wie auch die involvierte Mopo kritisierten, dass die Behörden auf die neuen Erkenntnisse nicht reagieren. Nun war die Polizei endlich da und ist genervt, dass die Hobby-Ermittler die Spuren verwischt haben könnten.
bild.de, abendblatt.de, mopo.dendr.de

Meeresspiegel steigt: Auch Arved Fuchs warnt auf dem Extremwetter-Kongress, dass Hamburg sich schützen muss welt.de
Betriebsklima soll besser werden: NDR lässt Stimmung im Sender untersuchen. Intendant Joachim Knuth will neue Kultur abendblatt.de
Schleppender sozialer Wohnungsbau: Stadtentwicklungsbehörde will mit neuen Maßnahmen fördern ndr.de
VW klein wie Hut: Aus 1.000 autonomen MOIA-Taxen ab 2025 in Hamburg werden vielleicht 30 Fahrzeuge  im kleinteiligen Raum Winterhude mit weiterhin anwesendem Sicherheitslenker ndr.de

Wetter heute: Am Freitag freundlich bei sieben bis 16 Grad. Bei ähnlichen Temperaturen wird es am langen Wochenende häufiger Schauer geben.
wetter.net

Θ ZAHLEN DES TAGES

14.000 Fahrgäste der Hochbahn sind am Freitag glücklich, denn sie können nach einer längeren Baupause wieder im sanierten und nun barrierefreien Bahnhof Alsterdorf der U1 einsteigen. Gleich 270.000 HamburgerInnen sollen täglich in der U5 befördert werden, wenn sie denn so gegen 2040 fertiggestellt sein könnte. Ebenfalls am Freitag erfolgt nun der symbolische Spatenstich für das sehr große Infrastrukturprojekt, bei dem 23 Haltestellen quer durch die Stadt neu errichtet und verbunden werden. Auch bei der Nachhaltigkeit denkt das Projekt groß und will die CO2-Emissionen beim Bau um 70 Prozent gegenüber herkömmlichen Methoden senken.
welt.de

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60 Jahre Hamburger Großmarkt – es gibt viel zu erzählen! Neben der Bedeutung, die der Großmarkt heute hat, ist er ein Ort, an dem in den letzten Jahrzehnten viel passiert ist und der viel zu erzählen hat – wie beispielsweise vom Besuch der britischen Königin Elisabeth II im Jahr 1965. Aber auch von den Händlern, Einkäufern und Mitarbeitern, die Tag und Nacht auf dem Großmarkt unterwegs sind und sicherstellen, dass rund zehn Millionen Menschen in der Region mit frischen Lebensmitteln und Blumen versorgt werden.
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Für Leseratten: Das Großmarkt Jubiläums-Magazin ist online zu bestellen.

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Geld ist die Lösung: Neuer 200 Milliarden Euro Sonderhaushalt soll Folgen der Energiepreiskrise für BürgerInnen und Unternehmen abmildern tagesschau.de
Zerstörte Gasleitung: Noch keine Beweise wer den Anschlag auf Gasleitungen in der Ostsee verübt hat tagesschau.de
„Menschen haben im Iran die Schnauze voll“: Schauspielerin Jasmin Tabatabai und Grünen-Chef Omid Nouripour hadern mit der Lage im Heimatland spiegel.de
Mathias Döpfner und Elon Musk: Springer-Chef ermunterte Tesla-Chef zum Kauf von Twitter, damit Döpfner den Dienst für Musk als Plattform der Meinungsfreiheit managen wollte turi2.de

Θ STADT & LEBEN

Politisches Filmfest: Am Donnerstagabend startete das 30. Hamburger Filmfest mit der Premiere des Films „Wir sind dann wohl die Angehörigen“ über die Entführung von Jan Philipp Reemtsma im Jahr 1996. Zuvor gab es viele Bilder auf dem Roten Teppich vor dem CineMaxx am Dammtor. Festivalleiter Albert Wiederspiel wurde in seiner Eröffnungsrede sehr politisch und forderte Freiheit für Künstler. Dabei wies er auf das Schicksal der iranischen Regisseure Mohamad Rasoulof und Jafar Panahi hin, die ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen dürfen. Auch die Lage in der Ukraine, zu der Wiederspiel aufgrund seiner Herkunft eine besondere Nähe hat, spielt in diesem Jahr eine große Rolle. So wird das „Molodist Kyiv International Film Festival“ im Hamburger Exil eine neue Heimat im Alabama Kino finden. Bis zum 8. Oktober werden beim Filmfest mehr als 110 Filme aus 58 Ländern gezeigt.
abendblatt.de, ndr.de, bild.de, twitter.Senat_Hamburg

Das Filmfest Hamburg ist ein starkes Zeichen für die Freiheit der Kunst und den kulturellen Austausch in Europa
Auch Bürgermeister Peter Tschentscher begrüßt die politische Ausrichtung des Festivals.
abendblatt.de

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In den nächsten 40 Jahren sollen 36 neue Bahnhöfe entstehen.
Im Podcast „Wie ist die Lage?“ spricht der Senator für Verkehr und Mobilitätswende, Anjes Tjarks, über den Ausbau des Schienenverkehrs in Hamburg.
Festivals haben eine ziemlich sichere Zukunft.
Der Kino-Alltag sehe dahingegen nicht ganz so rosig aus, so Filmfest-Chef Albert Wiederspiel. Bis zum 08. Oktober läuft das Filmfest Hamburg noch.
Alle schauen neidisch auf Hamburg.
John Schierhorn, der Betreiber vom Schrödingers, sieht Hamburg als Vorreiter, was die Corona-Förderungen angeht.
Alle Folgen „Wie ist die Lage?“ hören Sie hier und von Montag-Freitag um 12 Uhr bei ahoy radio.

Restaurant-Tipp – Nachhaltiger Fischgenuss vorübergehend in der HafenCity:
Fisch und Nachhaltigkeit – geht das überhaupt noch? Multigastronom Fabio Haebel glaubt ja. Für seine XO Seafoodbar mitten in St. Pauli arbeitet er mit Experten zusammen, die sich mit schädlichen Fangmethoden und aussterbenden Fischarten auskennen. In seinem geschmackvoll eingerichteten Lokal an der trubeligen Paul-Roosen-Straße stehen etwa Austern aus dem Wattenmeer, Dry-Aged-Karpfen oder Saibling mit Sellerie und Apfel im Menü. In dieser Woche ist das Restaurant indes in das Footlab in der HafenCity umgezogen.
genussguide-hamburg.com

„Rude Girl“: In ihrem neuen Buch erzählt Birgit Weyhe die Lebensgeschichte der US-amerikanischen Germanistikprofessorin Priscilla Layne, die sich als Schwarze mit karibischen Wurzeln und Freund:innen jenseits der afroamerikanischen Community als Heranwachsende nirgendwo zugehörig fühlte und sich schließlich der Skinhead-Bewegung anschloss. Im Comic dokumentiert und reflektiert Weyhe ihre Zusammenarbeit mit Layne und verhandelt dabei Fragen nach Verantwortung und kultureller Aneignung im Erzählen. Um 19 Uhr beginnt die Vernissage im Raum Linksrechts statt. Die Veranstaltung gehört zum Comicfestival Hamburg, das bis Sonntag stattfindet.
hamburg.de

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World Press Photo Award: Der Award ist der der größte und weltweit renommierteste Wettbewerb für Pressefotografie. Seit 1955 kürt die Stiftung World Press Photo jedes Jahr die besten Fotos des vergangenen Jahres. Die diesjährige Gewinnerin des World Press Photo of the Year ist Amber Bracken. Mit ihrem Bild „Kamloops Residential School” erinnert sie an über 200 indigene Kinder, deren Gräber in Kanada entdeckt wurden. Die anderen drei GlobalgewinnerInnen des World Press Photo Awards thematisieren Umweltprobleme. Zu sehen sind die Bilder erstmals im Altonaer Museum.
hamburg.de, shmh.de

Θ FOFFTEIN

In Hamburg sagt man tschüs: Freitagnacht schließt die Institution „Saal II“ am Schulterblatt für immer. Das Café, die Bar, gehörte einfach zur Schanze und die Schließung ist ein großer Verlust für den Charakter des Viertels und des Platzes. Zuvor hatte schon die Daniela Bar schräg gegenüber nach den schwierigen Zeiten der Pandemie und vor den schwierigen Zeiten des Energiekrieges schließen müssen. Nun soll ein vegetarisches Restaurant in die vormals verrauchte Fläche einziehen.
mopo.de, abendblatt.de

Heute ist der Tag des Butterbrotes. Kommen Sie gut durch den Freitag. Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende und einen fröhlichen Tag der Einheit. Im kommenden Jahr wird er in Hamburg gefeiert. Am Dienstag lesen wir uns wieder.

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