Hamburg ist Blau-Gelb, „Stoppt den Krieg“, Olaf Scholz richtet Deutschland neu aus, HSV spielt Handball

Guten Morgen: Nächste neue Normalität. *

Θ HAMBURG

Blau-Gelbes Wochenende der Solidarität: An vielen Orten in der Stadt wurde der von Russland angegriffenen Ukraine und ihren Bürgern gedacht. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier forderte am Sonntag bei seinem Benefizkonzert in der Elbphilharmonie zur Solidarität mit der Ukraine auf. Bürgermeister Peter Tschentscher hat die Solidarität in der Stadt indes schon ausgemacht. Am Sonnabend und Sonntag fanden sich zahlreiche Menschen vor dem Rathaus zu Protestaktionen zusammen. In Kirchen wurde derweil für den Frieden gebetet. So fand sich Erzbischof Stefan Heße in der Ukrainisch-Katholische Gemeinde Allerheiligen in Neugraben ein. Bischöfin Kirsten Fehrs sprach der Ukrainisch-Orthodoxen Gemeinde Hamburg ihren Segen zu.
mopo.de, ndr.de, welt.de

Wie lange dieser Krieg auch immer dauern wird, ich hoffe, es gibt noch Möglichkeiten, ihn zu beenden, die Welt danach wird eine andere sein.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht eine weitere Zäsur.
ndr.de

Vor der Zeitenwende: Als sich die Hamburger Grünen am Sonnabend zum Parteitag trafen, war noch alles anders. Ein Antrag des Bürgerschaftsabgeordneten Peter Zamory, der forderte der Ukraine Waffen zur Verfügung zu stellen, wurde abgelehnt. Das könne man nicht übers Knie brechen, mahnte der Bundestagsabgeordnete Till Steffen. Und auch die Entscheidung Russland im Swift-Zahlungsverkehr vorerst nicht zu sanktionieren, sei richtig. Beides war schon 24 Stunden später Makulatur. Länger Bestand haben soll ein einstimmig verabschiedeter Beschluss, die grüne Politik im Hamburg breiter aufzustellen. Damit sollen Politikfelder wie etwa Wirtschaft und Stadtentwicklung stärker besetzt werden und auch neue Wählermilieus für grüne Politik begeistert werden.
abendblatt.de

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„Hoch die Hände – Wochenende“: Unter diesem Motto zog der HSV am Sonntag offensichtlich ins Derby gegen Werder Bremen. Gleich zwei Handelfmeter für die Gäste führten zur 2:3-Niederlage im Volkspark. Damit ist der HSV nicht mehr der einzige zu Hause ungeschlagene Verein und auch der Platz in den Aufstiegsrängen ging verloren. Dennoch zeigten sich die Rothosen bemüht und bleiben als Vierter am Spitzentrio dran. Vor dem HSV ist der FC St. Pauli platziert, der mal wieder einen Dreier beim Tabellenletzten FC Ingolstadt einfahren konnte. Am Dienstag wartet dann Union Berlin auf die Kiezkicker im DFB-Viertelfinale. Der HSV empfängt im selben Wettbewerb am Mittwoch den Karlsruher SC.
bild.de, ndr.de

Der schießt mich aus einem Meter an, ich ziehe die Hand zurück und er gibt dafür einen Elfmeter. Das ist für mich lächerlich.
HSV-Kicker Jonas Meffert ist sauer über die Schiedsrichterentscheidung.
mopo.de

AKWs länger am Netz lassen: Hamburger SPD-Bundestagsabgeordneten Metin Hakverdi gefällt der derzeitige Verzicht auf Denktabus twitter.MetinHakverdi, dw.com
Sinkende Teilnehmerzahlen: Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen mit weniger Teilnehmern als erwartet welt.de
Satte Dividende: Hamburg erhält 860 Millionen Euro von der Beteiligung Hapag-Lloyd zeit.de
Abschied von Kurt Edler: Hamburger Grüne verabschieden sich vom verstorbenen streitbaren Gründungsmitglied twitter.platz13

Wetter heute: Sonnig bei morgens minus einem bis mittags warmen acht Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

Acht Geflüchtete aus der Ukraine sind bislang im Ankunftszentrum in Rahlstedt aufgenommen worden. Platz wäre in Hamburg für 3.000 Menschen. Es wird indes in den kommenden Tagen mit einem Anstieg der Zahlen gerechnet. Die Geflüchteten aus der Ukraine sind derweil überall in Europa herzlich willkommen. Es handelt sich dabei zumeist um Christinnen mit weißer Hautfarbe. Auch die eher fremdenkritische AfD kann mit dem erwarteten Zustrom leben, denn im Gegensatz zu Geflüchteten etwa aus Afrika, sind keine jungen Männer ohne Familie unter den vom Krieg Vertriebenen. Wehrfähige Männer bis 60 Jahre dürfen die Ukraine derzeit nicht verlassen und sollen ihr Land verteidigen.
abendblatt.de, faz.net

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

-Meinung-
Historischer Tag: Am Sonntag hat sich die Republik neu erfunden. Kanzler Olaf Scholz und das Kabinett haben angesichts des Überfalls von Russland auf die Ukraine einige Tabus abgeräumt. Der Verzicht auf den Verzicht Kriegswaffen in Kriegsgebiete zu liefern, findet in diesen Zeiten breiten Anklang. Die passiven Helme will Scholz schnell vergessen machen. Die satte Finanzierungszusage von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr kommt auch überraschend und wird die Aktionäre der Rüstungskonzerne freuen. Beschaffung gehörte bislang indes nicht zu den Kernkompetenzen der Streitkräfte. Ob das Muskelzucken ausreichend ist, um Wladimir Putin zu beeindrucken, wird sich zeigen. Aber der Großteil der Staatengemeinschaft zuckt mit und hat nun immerhin einen gemeinsamen Purpose.
zeit.de, welt.de, bild.de (Scholz), zeit.de (Purpose)

Putin versetzt nukleare „Abschreckungskräfte“ in Alarmbereitschaft: Der russische Präsident hat angewiesen, die Abschreckungswaffen der Atommacht in besondere Alarmbereitschaft versetzen zu lassen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zeigte sich besorgt. Vorwürfe Putins, Spitzenpolitiker aus führenden Nato-Ländern hätten sich aggressiv gegenüber Russland geäußert, wies Stoltenberg zurück. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sagte in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“, derartige Ankündigungen seien „natürlich ernstzunehmen, wir beobachten das über Aufklärung auch sehr besorgt“. Gespräche mit der russischen Regierung seien derzeit kaum möglich, es sei „schwer, einen Kanal offenzuhalten zu jemandem, der lügt, betrügt, der völlig unberechenbar ist“.
tagesspiegel.de

EU verhängt Sanktionen gegen Moskau und liefert Ukraine Waffen: EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sagte in Brüssel, erstmals in ihrer Geschichte werde die EU den Kauf und die Lieferung von Waffen und militärischer Ausrüstung „an ein angegriffenes Land“ finanzieren. 450 Millionen Euro sollen für Waffenlieferungen und 50 Millionen für andere Ausrüstung bereitgestellt werden, darauf einigten sich die ständigen Vertreter der 27 Mitgliedstaaten am Sonntagabend. Die EU-Spitze kündigte zudem Strafmaßnahmen gegen Russland und Belarus an. Der gesamte EU-Luftraum werde für russische Flugzeuge gesperrt. Die EU wolle zudem „die Medienmaschine des Kremls“ stoppen. Die im Staatsbesitz befindlichen Russia Today und Sputnik sowie deren Filialen werden in der EU verboten.
tagesschau.de, zeit.de

„Doesn‘t look good“: Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt mit Betroffenheit zur Wirksamkeit der Ukraine-Maßnahmen auf den gemeinen Russen twitter.W_Schmidt
Bundestag: Regierungsmitglieder verteidigen Kehrtwende bei Waffenlieferungen an Ukraine, Bundeswehr erhält Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro tagesspiegel.de
Kriegsvertriebene: Wegen steigender Zahl von Kriegsvertriebenen aus Ukraine liegt in der EU ein präzedenzloser Vorschlag auf dem Tisch: erstmals die sogenannte Massenzustrom-Richtlinie zu aktivieren faz.net
Ukraine-Demo: Weltweit fordern Demonstrierende Frieden in der Ukraine zeit.de
Anonymous: Mehrere Webseiten der russischen Regierung lahmgelegt spiegel.de

Θ STADT & LEBEN

Jungfernfahrt gestartet: Am Sonnabend machte sich das neueste Mitglied der AIDA-Flotte auf den Weg nach Southhampton. Die „Aidacosma“ ist das zweite Schiff der Reederei, das mit Flüssigerdgas (LNG) angetrieben wird. Das Verbrennen von Gas statt Diesel wird als Brückentechnologie in der Schifffahrt angesehen. Die CO2-Emmissionen können um 20 Prozent gesenkt werden. Stickstoff und Feinstaub können fast ganz vermieden werden. Nach den ersten Fahrten soll das in der Meyer-Werft in Papenburg gebaute Schiff am 9. April in Hamburg getauft werden. Bislang muss der Kreuzfahrer in Rotterdam aufgetankt werden, weil es hierzulande noch kein Angebot zum Gas-Bunkern gibt. Aber in Folge des Ukraine-Krieges soll nun ein LNG-Terminal in Brúnsbüttel entstehen.
welt.de, tagesschau.de

-Tatort-Kritiker-
Der Faschings-Tatort aus München. Mehr Drama als Krimi. Eine lustige Party ist es nicht. Stattdessen wird eine melancholische Geschichte über eine Frau erzählt, die privat wie beruflich gescheitert ist. Der eigentliche mutmaßliche Mordfall wird ganz nebenbei gelöst und dient nur als Vehikel um die Story voranzubringen über die Lebenslügen einer Frau, die verzweifelt nach dem Glück sucht. Das ist gut und ruhig erzählt – mit dramatischem Finale inklusive. Passend dazu auch der Subtext: Kommissar Batic hegt Sympathien für das traurige Rotkäppchen, das aus dem bürgerlichen Leben ausbrechen will und damit krachend scheitert.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg

Burger in Eimsbüttel: Direkt neben dem beliebten Ramen Restaurant Mono Ramen in Eimsbüttel hat sich Momo Buns angesiedelt. Hier gibt es leckere asiatische Burger im Streetfood-Style. Zu empfehlen sind vor allem die Momo Buns mit Gurke, Erdnüssen, Frühlauch, Koriander & Hoisin, deren Brot aus gedämpftem Teig, welcher Dampfnudelteig ähnelt, besteht. Neben Burgern und Sandwiches hat Momo Buns auch eine Auswahl an leckerem Streetfood, Bowls und asiatischen Vorspeisen. Von Montag bis Freitag kann hier auch geluncht werden.
hamburg.de

-Ferien-Programm-
Frühlingscamps „Mobilität“: Autonomes Fahren, Elektromobilität und Einsatz von Drohnen – Diese drei Themen stehen im Mittelpunkt des Frühlingscamps „Mobilität“, mit dem der Young Talent Hamburg Clubs (YOTA Hamburg) Jugendliche schon früh für die vielfältige Mobilitätsbranche der Elbmetropole begeistern will. Der Workshop findet vom 7. bis 9. März online statt und richtet sich an Teilnehmer*innen ab 14 Jahren. An der Veranstaltung sind die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg sowie mehrere Unternehmen aus der Mobilitätsbranche beteiligt. Die Anmeldung für das dreitägige Event ist ab sofort möglich.

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Wir sind von hier. Türkisch-deutsches Leben 1990: Der Istanbuler Fotograf Ergun Çağatay hat 1990 die umfangreichste Bildreportage zur türkischen Einwanderung in Deutschland erschaffen. In Hamburg, Köln, Werl, Berlin und Duisburg machte er Tausende von Aufnahmen aus Arbeitswelt, Gemeinschafts- und Privatleben der ersten und zweiten Generation der sogenannten „GastarbeiterInnen“, von denen viele blieben und die deutsche Staatsbürgerschaft annahmen. Anlässlich des 60. Jahrestags des zwischen Bonn und Ankara geschlossenen Anwerbeabkommens (1961) zeigt das Museum für Hamburgische Geschichte die Ausstellung „Wir sind von hier. Türkisch-deutsches Leben 1990.“ mit den 120 eindrucksvollsten Bildern aus Çağatays Reportage in teils großformatigen Abzügen.
shmh.de

Θ FOFFTEIN

„Stoppt den Krieg!“ Wladimir Putin und sein Streithammel sollen nach Lektüre der Schlagzeile des Hamburger Abendblatts umgehend ihren Tort sein lassen facebook.jmwell

Heute wird es an den Finanzmärkten wieder turbulent und es ist auch Rosenmontag. Kommen Sie gut in die Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.

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