Keine Großveranstaltungen des Sports in diesem Jahr, Keine Corona-Gewalt gegen Polizisten, Wirtschaftsbehörde enttäuscht den Handel

Guten Morgen: Ein Corona-Fall am Montag. *

Θ HAMBURG

– Leitartikelchen –
Immerhin keine Gewalt: Die Debatte um die Einordnung der Corona-Partynächte auf dem Kiez und der Schanze geht weiter. Die Bezirke haben noch keinen Plan, wie sie die Aspekte des Gesundheitsschutzes, des Anwohnerschutzes, des Erhalts der Gastronomie und letztlich auch das Bedürfnis unter Menschen zu sein, unter einen Hut bringen wollen. Das gleiche Problem haben viele andere Städte auch, aber dort kommt, wie etwa in Frankfurt und Stuttgart, ein weiteres Problem hinzu: In beiden Städten wurden Polizisten aus der Masse der Feiernden angegriffen. Das zumindest gibt es bislang in Hamburg nicht.
abendblatt.de, hamburg1.de, zeit.de

Das Problem, vor dem die Beamten stehen: in der Masse zu erkennen, wer die elfte Person der Runde ist.
Wenn zehn Personen in eine enge Straße auf dem Kiez einbiegen, kann es zu Problemen kommen, erklärt Polizei-Sprecher Holger Vehren das Dilemma der kontrollierenden Beamten.
ndr.de, abendblatt.de

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#CoronaHH – Alles, was man wissen muss: Die Stadt Hamburg informiert auf hamburg.de/corona über Maßnahmen und Regeln, um die Ausbreitung von Covid-19 zu begrenzen. Diese zentrale Informationsseite bietet viele offizielle Antworten auf zahlreiche Fragen in einem FAQ, das laufend aktualisiert und erweitert wird. In sozialen Netzwerken wird der Hashtag #CoronaHH verwendet.
hamburg.de/corona

Letzte Worte: Der 93-jährige ehemalige KZ-Wächter, Bruno D., dem Beihilfe zum Mord an 5.230 Häftlingen vorgeworfen wird, bat die Menschen denen im KZ Stutthof Grausamkeiten zugefügt wurden, um Entschuldigung. Ihm sei erst im Prozess das ganze Ausmaß des Leides bewusst geworden. Bruno D. erklärte erneut, sich dem Dienst nicht hätte entziehen können. Sein Anwalt forderte einen Freispruch, aber zumindest keinen Gefängnisaufenthalt nach einer Verurteilung. Das sehen auch einige Betroffene so, die als Nebenkläger in dem Verfahren auftraten. Wichtig sei, die Erinnerung an die Gräueltaten nicht verblassen zu lassen. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre Haft gefordert. Das Urteil soll am Donnerstag gesprochen werden.
spiegel.de, zeit.de, abendblatt.de

Vergesst uns nicht, erzählt es weiter!
Die Zeit dokumentiert das lesenswerte Plädoyer der Anwälte der Nebenkläger.
zeit.de

Letztes Wort: Wie schon erwartet, wurden nun die Sport-Großveranstaltungen Marathon, Cyclassics, Triathlon und der Ironman für dieses Jahr final abgesagt. Zwar hätten Hygiene-Konzepte die Sportler schützen können, doch bei den vielen Zuschauern an den Straßen wären ein Virenschutz und die Nachverfolgung von Infektionen nicht darstellbar gewesen. Abgesagt wurde auch das Deutsches Spring- und Dressurderby, das in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiern wollte. Hier hätte man erwarten können, dass die Veranstaltung mit weniger Zuschauern hätte stattfinden können. Diese Hoffnung besteht noch am Rothenbaum. Das für Oktober geplante Tennisturnier ist noch nicht abgesagt. Auch die Mixed-WM im Triathlon hat Zuversicht noch im kleinen Maßstab stattfinden zu können.
welt.de, hamburg1.de, bild.de

Diese Entscheidung ist für uns alle schmerzhaft, aber leider unumgänglich.
Sportsenator Andy Grote will keine Risiken in Zeiten der Corona-Krise eingehen.
welt.de

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„Letztlich ist Zusammenhalt wichtig“ erklärt das Unternehmernetzwerk M-POINT seinen weit über 1.000 Unternehmer*innen aus der Metropolregion Hamburg. Hierzu bietet das Portal seinen Mitgliedern fast täglich neue digitale Formate wie „EARLY MORNING TALK!“, „HIGH NOON!“ oder „DIGITAL AFTERNOON!“ und lädt vom heimischen Schreibtisch oder vom Bürostuhl aus zum Mitmachen ein. „Rumjammern nutzt nix“, so Netzwerkgründer Thomas Götzinger, „Menschen wollen miteinander kommunizieren…und Unternehmer sowieso!“. Seien doch auch Sie bei diesen informativen Austauschrunden dabei, erhalten Sie Direktinformationen und profitieren Sie von Lösungsansätzen wohlmeinender Netzwerkpartner unter mpoint.biz

Letzter muss den Maßstab setzen: Der ehemalige FC St. Pauli Geschäftsführer Andreas Rettig plädiert dafür, die kommenden Regelungen für den Stadionbesuch von Fans einheitlich zu gestalten, um Unfairness zu verhindern. Die Kiezkicker würden angesichts der hohen Zahl von unnutzbaren Stehplätzen dann wohl den Standard setzen. Derweil spricht sich DFB-Präsident Fritz Keller für Corona-Tests für Fans vor jedem Spieltag aus, um die Stadien wieder ganz füllen zu können.
sportbuzzer.de, abendblatt.de (Rettig), sportschau.de (Keller)

Auf Nummer sicher: Deutsches Rotes Kreuz in Hamburg bietet Corona-Schnelltest für Rückkehrer aus dem Urlaub an ndr.de
Hoffen und Bangen: Hamburger Wirtschaft noch unentschieden wie sie aus der Corona-Krise kommt welt.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt und trocken bei maximal 20 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

Paragraf 8 – Die Vorschrift des Hamburger Ladenöffnungsgesetzes sieht bis zu vier Sonntagsöffnungen für den Hamburger Handel vor. Davon darf allerdings keine an einem von vier Adventssonntagen stattfinden. Angesichts der Corona-Krise hatte die Handelskammer vorgeschlagen, von der Regel abzuweichen und eine Öffnung am 6. Dezember zu gestatten, um Umsätze für den Handel zu ermöglichen. Das lehnt die Wirtschaftsbehörde nun ab. Auch die Entkoppelung des Shopping-Erlebnisses vom kulturellen Feigenblatt, untersagt die Behörde. Aufgrund der Corona-Regelung gelten die kulturellen Beiboote als eigene Veranstaltungen, für die Hygiene-Konzepte entwickelt werden müssen.
abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Finanzminister Olaf Scholz unter Druck: Affäre um Wirecard könnte Kanzler-Ambitionen schaden handelsblatt.com

EU-Staaten einigen sich auf 390 Milliarden Euro: Am vierten Tag des EU-Gipfels zum Rettungs- und Konjunkturpaket gegen die Folgen der Corona-Krise erzielten die 27 Staatschefs eine Teileinigung. Anstatt wie von Deutschland und Frankreich gefordert, sollen nicht 500 Milliarden, sondern 390 Milliarden Euro als Zuschüsse fließen. Allerdings gehen die Verhandlungen weiter. Unklar ist, ob es weitere Kredite in Höhe von 360 Milliarden Euro geben soll.
spiegel.de, tagesspiegel.de

Seehofer will Studie zu Gewalt gegen Polizei: Innenminister Horst Seehofer lehnte kürzlich eine in Aussicht gestellte Studie zu rassistischen Kontrollen seitens der Polizei mit der Begründung ab, dass diese sowieso verboten seien und es sich um kein strukturelles Problem handle. Stattdessen fordert der Minister eine Untersuchung zu Gewalt gegen die Polizei. Gegenstand der Untersuchung soll die Frage sein, „was führt in Deutschland seit Längerem dazu, dass die Polizei – bis in wichtige Bereiche der Politik und der Medien hinein – so beschimpft und verunglimpft wird?“
spiegel.de, zeit.de

Trump kündigt weiteren Einsatz von Bundeskräften an: Nachdem am Wochenende Bundeskräfte in Portland im Bundesstaat Oregon mehrere Menschen festnahmen, verteidigte US-Präsident den Einsatz
faz.net, zeit.de
Corona: Forschungsministerium verdreifacht Fördersumme tagesschau.de
Rechtsextreme Drohmails: Bundesanwaltschaft blockt Übernahme von Ermittlungen vorerst ab spiegel.de
Rezession: Der US-Kongress ringt um das nächste billionenschwere Corona-Hilfspaket handelsblatt.com
Pkw-Maut Scheuer nutzte wohl privates E-Mail-Konto n-tv.de

Θ STADT & LEBEN

Hybrides Camp des Geschichtenerzählens: Die diesjährige Journalistenkonferenz „scoopcamp“ wird als hybrides Event am 24. September stattfinden. Das bedeutet, dass einige wenige Menschen, die schnell ein Ticket erwerben, sich physisch unter Distanzregeln treffen können, während unzählige andere im Netz die Verleihung des scoop Award 2020 an Jeff Jarvis verfolgen können. Der Mittler zwischen klassischen Medien und dem digitalen Journalismus wird eine Keynote zum aus der Asche der Corona-Krise entstehenden neuen Journalismus sprechen. Das Motto der Konferenz ist deswegen auch die neue Normalität im Geschichtenerzählen; im Englischen „New Storytelling“ genannt.
nextmedia-hamburg.de

Es ist wichtig, dass Medienschaffende weiterhin im Austausch miteinander bleiben, sich vernetzen und gemeinsam über journalistische Zukunftsperspektiven diskutieren.
Medienstaatsrätin Jana Schiedek will den verantwortungsbewussten Journalismus stärken.
nextmedia-hamburg.de

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In Hamburg auf Weltreise gehen: Hamburg ist vielleicht nicht nur eine der schönsten, sondern auch vielfältigsten Städte der Welt. Nur hier ist so viel internationales Flair heimisch, dass man an vielen Orten der Stadt an die Schweiz, an Spanien & Portugal, Italien, Frankreich, Japan, England oder beispielsweise Skandinavien erinnert wird. Der Mix aus hanseatischer Lebensart und internationalem Ambiente ist einzigartig. Kommt Ihnen das spanisch vor? Dann entdecken Sie jetzt die mediterrane Seite Hamburgs und lernen Sie die Stadt nebenbei noch von ihrer bretonischen Seite kennen, nachdem sie einen spontanen Kurz-Trip in unsere englische Landschaftsarchitektur unternommen haben. Oder lassen Sie den Tag skandinavisch hyggelig ausklingen.
hamburg-tourism.de

Spot on: Hamburg Startups – Fußpflege steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen, die erhältlichen Cremes versprühen oft den Charme von Medizinprodukten. Zwei ehemalige Beiersdorf-Mitarbeiterinnen gehen mit ihrem Startup tvey einen neuen Weg. Den beschreitet auch moovin in einer ganz anderen Branche, nämlich bei Immobilien. Dieses Startup digitalisiert den Prozess des Vermietens. E-Zigaretten sind ein weltweiter Wachstumsmarkt, der in letzter Zeit allerdings einige Rückschläge einstecken musste. Das Hamburger Unternehmen InnoCigs hat sich innerhalb eines Jahrzehnts vom Startup zum deutschen Marktführer entwickelt und auch die jüngsten Krisen gemeistert.
tvey, moovin, innocigs

Restaurant-Tipp – Deutsch-Mediterrane Mischung in Harburg: Der Leuchtturm ist in Harburg eine echte Gourmet-Adresse und noch dazu bietet sich dem Gast ein wunderschöner Blick über den Außenmühlenteich. Frank Wiechern serviert Klassiker mit innovativen Akzenten zum Beispiel Holsteiner Ochsenbäckchen mit Balsamico-Zwiebeln und Kräutersaitlingen.
hamburg.de

Das Gebirge und die Chilenen : „Die Kordillere der Träume“ ist der Abschluss einer Film-Trilogie, bei der Regisseur Patricio Guzmán die Natur seiner Heimat als Sinnbild der politischen Geschichte von revolutionärer Utopie, faschistischer Diktatur und neoliberalem Raubbau an der Gesellschaft begreift. Guzmáns bildstarker Dokumentarfilm ist ein Werk der Bewusstmachung und engagierten Aufarbeitung der chilenischen Geschichte. Der Film wird im Abaton um 19 Uhr gezeigt. Zu Gast sind die Künstlerin und Historikerin Macarena González Ulloa und der Autor Karl-Heinz Dellwo.
abaton.de

Θ FOFFTEIN

Zwischen dem ersten und zweiten Quartal 2021: Dann könne es mit einem Impfstoff gegen Corona soweit sein, hofft die Hamburgerin Infektionsforscherin Marylyn Addo vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Die Verteilung des Stoffes und die Bereitschaft der Menschen sich impfen zu lassen, würden weitere Zeit in die Länder gehen lassen. Das Thema der Einschränkungen durch Corona wird uns wohl noch länger beschäftigen.
ndr.de

Heute ist der Gedenktag an verstorbene Drogenabhängige, wie etwa Janis, Whitney, Amy. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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