Krieg kommt mit Macht, Corona geht vorerst, Kiezkicker rutschen aus

Guten Morgen: Es bewegt sich. *

Θ HAMBURG

„Krieg in der Ukraine und Folgen für Hamburg“: So überschreibt Bürgermeister Peter Tschentscher seine Regierungserklärung zur Lage, die er in der Bürgerschaftssitzung am Mittwoch halten wird. Zuvor wird Präsidentin Carola Veit ihre Sicht auf den Krieg in der Ukraine artikulieren. Der Senat hat inzwischen einen Krisenstab eingerichtet, um schnell auf Ereignisse, wie etwa mögliche Cyberangriffe reagieren zu können. Im Hafen greifen nun Einschränkungen beim Export von Gütern nach Russland. Auch die drei Yachten von reichen Russen, die derzeit in Hamburg gewartet werden, dürfen nicht mehr auslaufen. Zum Zeichen des Protestes ruft Fridays for Future zu einer Demonstration schon am Donnerstag, weil es eilt. Am Sonnabend sammelt sich dann ein breites Bündnis von Parteien und Organisationen für einem solidarischen Weg zum ukrainischen Generalkonsulat.
hamburgische-buergerschaft.de, welt.de, ndr.de

Es gehen keine Waren mehr ab sofort nach Russland raus.
Wirtschaftssenator Michael Westhagemann und der Zoll wollen auch Yachten nicht von der Leine lassen.
welt.de

Corona verabschiedet sich: Ab Freitag greifen weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen. So gilt dann zumeist eine FFP2-Maskenpflicht statt des 2G-Plus-Zugangsmodells. In der Gastronomie wird abseits der Tische auch die strenge Maskenpflicht und die 3G-Regel gefordert, die es auch getesteten Ungeimpften erlaubt, wieder essen zu gehen. Nur für Clubs und Diskotheken gilt noch 2G+. Allerdings ist dann auch das Tanzen ohne Maske wieder gestattet. Das Alkoholverkaufs- und Alkoholmitführverbot in einigen Gebieten endet ebenfalls. Am 20. März werden dann auch diese Beschränkungen fallen. Ein weiteres Zeichen für das vorläufige Ende der Pandemie ist auch, dass der Virologe Christian Drosten am 29. März zum letzten Mal seinen Podcast einspricht.
ndr.de, welt.de, morgenpost.de

Bis dahin bleibt nicht mehr viel zu sagen.
Der Virologe Christian Drosten will erst im Sommer noch mal ans Auffrischen der Impfung erinnern.
morgenpost.de

Anzeige – Mehrwert am Mittwoch
Sind Sie eine gute Führungskraft? Kennen Sie das? Mitarbeiter/innen kommen wegen des Unternehmens und gehen wegen der Führungskraft. Doch wie geht gute Führung? Hier gibt es sicherlich viele gute Ansätze. Doch eines ist Fakt: Gute Führung beginnt mit einer sehr guten Selbstführung. Eine Führungskraft mit guten Selbstführungskompetenzen hat beste Voraussetzungen, auch ein Team zu führen. Hierzu gehören neben einer guten Reflexionsfähigkeit, Empathie und der Fähigkeit, auch mal Fehler zuzugeben, natürlich auch intrinsische Motivation und gute Kommunikationsfähigkeiten. Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie gut steht es um Ihre Selbstführungskompetenzen? Was wollen Sie ab heute direkt verändern?
danielalandgraf.com

Böse Ausrutscher: Der FC St. Pauli scheidet nach einer 1:2-Niederlage bei Union Berlin im Viertelfinale des DFB-Pokals aus. Unnötige Ausrutscher der Kiezkicker führten zu den beiden Gegentoren. St. Pauli war zuvor durch einen Freistoßtreffer von Daniel-Kofi Kyereh in Führung gegangen. Dennoch ordnete Trainer Timo Schulz den Sieg der Berliner als verdient ein, die besonders in der ersten Hälfte viel Druck gemacht hatten. Die Hamburger Fahne im DFB-Pokal muss nun der HSV hoch halten, der am Mittwoch um 18.30 Uhr den Karlsruher SC im Volksparkstadion empfängt.
ndr.de, mopo.de

Schlick geht alle an: Nord-Kammern fordern gemeinsames Bemühen der Elbanrainer abendblatt.de
Beiersdorf mit Wachstum: Nivea und Tesa sind gut durch die Krise gekommen und wollen digitaler werden mopo.de
Hilfe bei der Digitalisierung: Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg bietet weitere drei Jahre Unterstützung twitter.DigiZentrum_HH
Hier kann geholfen werden: Auflistung von Möglichkeiten den UkrainerInnen zu helfen abendblatt.de, facebook.lars.meier

Wetter heute: Wechselnd bewölkt und trocken bei null bis neun Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

90 Prozent der Flächen im Handwerkerhof „Meistermeile“ sind nun vergeben. Vor drei Jahren startete das Projekt, das Handwerksfirmen attraktive und stadtnahe Flächen am Offakamp in gestapelter Bauweise angeboten hat. Nach zögerlichem Beginn haben sich nun 68 Handwerksbetriebe aus mehr als 30 Gewerken auf insgesamt 10.161 Quadratmetern angesiedelt. 93 Prozent der Mieter würden die Immobilie weiter empfehlen, bei der sich die Handwerkskammer nun nach der erfolgreichen Anschubarbeit zurückzieht.
meistermeile.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Neue Angriffe auf Kiew und Charkiw: Laut ukrainischen Medienberichten kam es in der Nacht zum Mittwoch erneut zu Angriffen auf die Hauptstadt Kiew. Russische Truppen beschossen nach ukrainischen Angaben den Fernsehturm in Kiew. Behörden zufolge wurden fünf Menschen getötet und fünf weitere verletzt. Im Zentrum von Charkiw schlugen Raketen ein. Unter anderem seien Wohngebiete und ein Stadtverwaltungsgebäude getroffen worden, teilte die Regionalverwaltung mit. Der US-Nachrichtensender CNN bestätigte Explosionsgeräusche und veröffentlichte zudem ein Video, das ein Krankenhaus nach einer Explosion in Charkiw zeigt. Der rund 60 Kilometer lange russische Konvoi in Richtung Kiew ist derweil nach US-Informationen ins Stocken geraten.
tagesspiegel.de, tagesschau.de, zeit.de, tagesschau.de, deutschlandfunk.de

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Shitstorms und Krisenkommunikation: Wie reagieren Betroffene am besten, wenn Nutzer*innen kritisch auf den verschiedenen Kanälen sprechen? Wie kann Kommunikationsmanagement in die Krise geraten und was sind die Strategien aus ihr wieder herauszukommen? Wie funktionieren eigentlich Shitstorms und wie schafft man es, sie möglichst frühzeitig zu erkennen und einzudämmen? All diesen Fragen und deren Beantwortung widmet sich am 24. bis 26. März das Seminar Shitstorms und Krisenkommunikation. Absolute Expert*innen und Praktiker*innen geben ihr Wissen im Angebot der Hamburg Media School weiter und zeigen anhand von Beispielen und Übungen, wie Lösungen aussehen. Infos und Anmeldung

Selenskyj appelliert an Solidarität der EU: In einer Dringlichkeitssitzung des EU-Parlaments verurteilten die Teilnehmenden den völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands in die Ukraine und forderten weitere Sanktionen gegen Russland. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war zur Sitzung zugeschaltet und forderte die Aufnahme seines Landes in die EU. „Wir kämpfen für unsere Rechte, für unsere Freiheit, für unser Leben. Und nun kämpfen wir ums Überleben“, sagte Selenskyj. „Aber wir kämpfen auch, um gleichwertige Mitglieder Europas zu sein“. Die Ukraine habe sich für Europa entschieden. Jetzt müsse sich Europa für die Ukraine entscheiden.
tagesspiegel.de, zeit.de, n-tv.de, tagesspiegel.de

EU will weitere russische Banken aus Swift auschließen: Die EU erörtert den Ausschluss von sieben russischen Banken aus dem Swift-Finanznachrichtensystem, darunter die VTB Bank und die Bank Rossiya, wie aus einem Entwurf des Vorschlags hervorgeht. Zugleich gaben die 27 Mitgliedstaaten grünes Licht für ein Verbot der russischen Staatsmedien RT und Sputnik in der EU. Die Maßnahmen sollen an diesem Mittwoch mit der Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft treten. handelsblatt.com

Habeck in Washington: Wirtschaftsminister Robert Habeck hat Russland „verabscheuungswürdige“ Angriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung vorgeworfen welt.de
Außenministerin Baerbock spricht vor UN: Krieg schweißt den Westen zusammen faz.net
Ukrainische Flüchtlinge: Insgesamt sollen laut UN-Flüchtlingsagentur UNHCR bislang etwa 660.000 Menschen aus der Ukraine geflüchtet sein welt.de
Gerhard Schröder hört den Schuss nicht: Mitarbeiter und Geschäftspartner trennen sich vom SPD-Alt-Kanzler und Putin-Sympathisanten faz.net
Allgemeine Dienstpflicht: Diskussion über eine Pflicht wie es sie damals gab, die Wehrdienst, sozialer Dienst oder Untauglichkeit im Angebot hatte  zeit.de

Θ STADT & LEBEN

Vorerst keine russischen Klänge: Das umstrittene Konzert von Anna Netrebko in der Elbphilharmonie wurde von der Sängerin abgesagt. Zuvor hatte es Bedenken gegen ihren Auftritt gegeben, da sie als Putin-Sympathisantin gilt. Angesichts der auf Kiew zurollenden Panzer sei ein Auftritt unpassend, hatte Intendant Christoph Lieben-Seutter betont. Nun will Netrebko eine künstlerische Pause einlegen. Am 7. September soll das Konzert möglicherweise stattfinden können, wenn die Welt bis dahin die Panzer in Kiew vergessen haben wird. Netrebko postete derweil noch ein Foto, das sie mit dem Dirigenten Valery Gergiev zeigt, der früh ihr Talent entdeckt hatte. Gergiev gilt auch als Putin-Fan und wurde mittlerweile als Leiter der Münchner Philharmoniker abgesetzt. Geplante Konzerte mit ihm in der Elbphilharmonie wurden ebenfalls abgesagt.
ndr.de, elbphilharmonie.de, welt.de, sn.at

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„Mitten in Hamburg – Mitten am Tag“: Online-Gespräch der Friedrich-Ebert-Stiftung mit Dr. Anna Joss, Leiterin des Denkmalschutzamtes, heute von 12.30-13.30 Uhr. Denkmäler zu erforschen, zu schützen, zu erhalten und sinnvoll in die städtebauliche Entwicklung einzubeziehen, ist Aufgabe des Denkmalschutzamtes – aber nicht nur. Es setzt sich außerdem dafür ein, dass die Bedeutung des baukulturellen Erbes und der Denkmäler Hamburgs stärker in das gesellschaftliche Bewusstsein rückt. Im Gespräch mit Frau Dr. Joss erfahren wir mehr über die Aufgaben und Ziele ihres Amtes. Moderation: Kathrin Schmid, Journalistin NDR. Anmeldung: fes.de

Restaurant-Tipp – Spanisch in der City: Nur 100 Meter vom Hamburger Rathaus entfernt, befindet sich ein Kleinod der spanischen Kochkunst. 1985 vom ehemaligen Schiffskoch Don Luis Méndez eröffnet und seit 1995 von seinem Sohn Victor Méndez Gandón weitergeführt, hat sich das Picasso einen hervorragenden Ruf erworben. Täglich gibt es hier über 50 Tapas (Tipp: Morcilla de Burgos mit Zwiebeln), spanische Spezialitäten wie Paella, Fabada, Tintenfisch und argentinische Steaks.
hamburg.de

„Proleten auf Karton“: Seit 150 Jahren sind in Deutschland Postkarten in Gebrauch. Milliardenfach sind sie gedruckt und verschickt, in Schuhkartons gesammelt oder an Wände gepinnt worden. In ihrer schieren Menge und in ihrer Vielfalt sind sie selten beachtete Zeugnisse der Entwicklungen in Kunst und Kultur, Gesellschaft und Politik. Die Ausstellung „Proleten auf Karton. Postkarten der Arbeiter*innenbewegung (1919 – 1939)“, kuratiert von René Senenko, entwickelt anhand der gezeigten Karten eine ganz eigene Chronik Hamburgs in den Zwischenkriegsjahren. Ab Mittwoch in der Staats- und Universitätsbibliothek.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Männer mit weitem Blick: Finanzsenator Andreas Dressel und Verkehrssenator Anjes Tjarks baten zum Fototermin in der bald sich weiter ausdehnenden Neuen Mitte Altona. Zwischen den noch genutzten Gleisen steht ein ehemaliger Wasserturm aus den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts. In 37 Metern Höhe blickten die Senatoren auf das geplante Neubaugebiet, das nach der Verlegung des Fernbahnhofes nach Diebsteich eng bebaut werden wird. Eisenbahn-Fan Andreas Dressel hatte schon lange mit dem Turm geliebäugelt, den die Stadt nun neu erworben hat. Das Gebäude soll ab 2027 ein Wahrzeichen des neuen Quartiers werden.
ndr.de

Heute ist Neumond. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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