Solidarisches Hamburg, Russen-Yacht beschlagnahmt, HSV hat einen Keeper, Keine Corona-weg-Party wegen Krieg-ist-da

Guten Morgen: So viel Solidarität. *

Θ HAMBURG

Solidarität in der Bürgerschaft: Bürgermeister Peter Tschentscher forderte in einer Regierungserklärung den Stopp des Krieges in der Ukraine und sicherte dem überfallenen Land die Unterstützung Hamburgs zu. Die ukrainische Generalkonsulin Iryna Tybinka weilte der Sitzung im Rathaus bei. Tschentscher versicherte, ausreichende Unterkünfte für geflüchtete UkrainerInnen zu schaffen. Bislang sind etwa 180 Menschen in der Stadt eingetroffen. Den HamburgerInnen dankte Tschentscher für ihre Hilfsbereitschaft. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dennis Thering zeigte sich betroffen von der Situation der Menschen in der Ukraine und sicherte die Unterstützung bei den Hilfsmaßnahmen zu.
welt.de, ndr.de

Das ist Mord und es gibt einen Verantwortlichen dafür, das ist Wladimir Putin, der Verbrecher, den wir hoffentlich schnell auf der Anklagebank des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag sehen werden!
Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit schickt sehr deutliche Worte nach Russland.
ndr.de

Solidarität auf der Straße: Um 12 Uhr wird es voll auf dem Spielbudenplatz werden. Die Klimabewegung „Fridays for Future“ lädt am Donnerstag zu einer Solidaritätsdemonstration für die Ukraine. Überraschenderweise hat Senator Ties Rabe die Schulen gebeten, es den etwa 250.000 Schülern möglich zu machen an der Demo und dem Marsch in die Innenstadt teilzunehmen. Am Sonnabend findet dann eine weitere große Demonstration statt, zu der die Nachwuchsorganisationen der Parteien und weitere Organisationen aufgerufen haben. Hier soll der Weg von der Innenstadt zum ukrainischen Generalkonsulat beschritten werden.
mopo.de, ndr.de, welt.de

Yacht beschlagnahmt: Das US-Magazin „Forbes“ berichtet, dass die Luxusyacht „Dilbar“ beschlagnahmt wurde. Das 156 Meter lange Schiff liegt derzeit im Hamburger Hafen in einem Dock von Blohm + Voss und ist im Besitz des Oligarchen Alischer Burchanowitsch Usmanow, der als Strohmann für den russischen Präsidenten Putin gewirkt haben soll. Nun steht er auf der Liste der Russen, deren Vermögen beschlagnahmt werden soll. Nach einigem Hin und Her welches Ministerium für solche Maßnahmen zuständig ist, scheint es nun eine Lösung gegeben zu haben. Am Mittwoch sollen schon keine Arbeiter mehr an der Yacht gewerkelt haben. Usmanow will sich gegen die Sanktionen juristisch wehren.
forbes.com, floatmagazin.de

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Die Moral stimmt: Die gegenwärtige Mannschaft des HSV gibt auch bei Rückschlägen bis zur letzten Minute alles. So bedurfte es im Pokal-Spiel gegen den Karlsruher SC eines zweiten Treffers von Robert Glatzel zum 2:2-Ausgleich in der 90. Minute, damit die Rothosen schließlich in das DFB-Pokal Halbfinale einziehen konnten. Nach einer torlosen Verlängerung vor 25.000 Zuschauern im Volkspark brachte ein denkwürdiges Elfmeterschießen schließlich die Entscheidung für den HSV. Vor allem Dank Torhüter Daniel Heuer-Fernandes, der gleich drei Schüsse abwehren konnte. Es war bereits das dritte Mal hintereinander, dass sich der HSV im Pokal-Elfmeterschießen durchsetzt.
ndr.de, hsv.de

Kein einziger deutscher Seemann an Bord: Verband Deutscher Reeder sorgt sich dennoch um etwa 100 Schiffe nahe des Kriegsgebietes, die nicht auslaufen können ndr.de
Niederlage vor Gericht: Deutsche Bank haftet nicht für CumEx-Schulden von Warburg welt.de
Unterstützung der Hamburger Politik vermisst: Sea-Eye IV hat „Regensburg“ statt „Hamburg“ als Heimathafen wieistdielage.podigee
Informationskampagne zur neuen Grundsteuer: Finanzsenator Andreas Dressel will Eigentümer nun doch direkt anschreiben twitter.ADressel
Neue Direktorin: Eva-Maria Sommer leitet nun die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein ma-hsh.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt und trocken bei minus zwei bis sieben Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

73.137 HamburgerInnen waren im Februar arbeitslos gemeldet. Das sind etwas weniger Arbeitslose als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr liegt der Wert knapp 16 Prozent unter dem des Februars 2021. Seitdem erholt sich der Arbeitsmarkt stetig. Der Chef der Arbeitsagentur, Sönke Fock, erwartet auch angesichts des Ukraine-Konflikts keine Umkehr des Trends. Die Nachfrage nach Fachkräften sei weiterhin hoch.
welt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Großstadt Cherson unter Kontrolle der russischen Streitmächte: Damit ist Cherson die erste größere Stadt, die von russischen Truppen seit Beginn der Invasion am vergangenen Donnerstag erobert wurde. Noch am Mittwochmittag hatte die Regierung in Kiew Berichte zurückgewiesen, wonach Cherson von der russischen Armee eingenommen worden sei. Dem Bürgermeister von Cherson zufolge sind russische Soldaten in das Bürgermeisteramt eingedrungen. In einer Erklärung rief Igor Kolychajew die russischen Truppen in der Stadt auf, nicht auf Zivilisten zu schießen. Nach Angaben der US-Regierung nimmt die russische Armee vermehrt Zivilisten ins Visier. Der Internationale Strafgerichtshof hat offizielle Ermittlungen zu Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Völkermord in der Ukraine eröffnet.
tagesspiegel.de, faz.net, zeit.de

UN-Vollversammlung verurteilt Russlands Krieg mit großer Mehrheit: 141 Mitgliedstaaten stimmten in einer Dringlichkeitssitzung in New York für die Vorlage. 35 Länder, darunter China, enthielten sich. Lediglich fünf Staaten lehnten den Beschluss ab: Belarus, Nordkorea, Syrien, Eritrea – und Russland. Die Vereinten Nationen kritisierten auch Putins Entscheidung, die Atomstreitkräfte seines Landes in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen. Bereits am Dienstagabend hatte Außenministerin Annalena Baerbock dem russischen Außenminister Sergej Lawrow vorgeworfen, Russlands Macht als Ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat zu missbrauchen.
dw.com, tagesspiegel.de

Olaf Scholz bei Antrittsbesuch in Israel: Der Kanzler und sein israelischer Kollege Naftali Bennett haben Verhandlungen und einen Waffenstillstand in der Ukraine gefordert. In Osteuropa herrsche derzeit eine „sehr gefährliche Situation“, sagte Scholz. In dem Krieg stünden sich mit Russland das größte Land der Welt, „eine nuklear gerüstete Supermacht“, sowie mit der Ukraine das „zweitgrößte Land Europas“ gegenüber. „Deshalb ist die Linie, die wir haben, sehr klar: Wir werden nicht militärisch eingreifen.“
tagesspiegel.de

Verhandlungen: Gespräche zwischen Kiew und Moskau sollen an diesem Donnerstag in Belarus fortgesetzt werden tagesspiegel.de
Massenzustrom-Richtlinie: EU will unbürokratisch alle Flüchtlinge aus Ukraine aufnehmen tagesspiegel.de
Demo: Zehntausende fordern in München den Frieden; Nawalny ruft Russen zu täglichen Protesten gegen Putin auf n-tv.de; welt.de
Energiepolitik: Versorgungssicherheit laut Habeck wichtiger als Klimaschutz welt.de

Θ STADT & LEBEN

Solidarität der Kultur: Auch der Landesmusikrat Hamburg ist bestürzt über den russischen Angriff auf die Ukraine und fordert ein sofortiges Ende aller Kriegshandlungen. Gemeinsam sollen sich deswegen Stimmen für den Frieden erheben. Alle Menschen in Hamburg sind um 18 Uhr auf dem Rathausmarkt aufgerufen, gemeinsam für den Frieden zu singen und sich so mit dem ukrainischen Volk solidarisch zu zeigen. Anschließend kann ab 20 Uhr im nahen Thalia Theater eine Sonderveranstaltung zur Solidarität besucht werden. Hier lesen Autoren wie Saša Stanišić und das Thalia Ensemble trägt Texte von ukrainischen SchriftstellerInnen vor. Die Veranstaltung ist kostenlos; es wird allerdings um Spenden gebeten.
mr-hh.de, thalia-theater.de

Zeit zu helfen
#moinmoinrefugees Der Krieg in der Ukraine rüttelt an der Selbstverständlichkeit vieler Europäer, im Frieden zu leben. Umso wichtiger ist es nun, sich zu den Hamburger Grundfesten Toleranz und Hilfsbereitschaft zu bekennen und unbürokratisch Hilfe zu leisten. Mit unseren #moinmoinrefugees Buttons gelingt beides: Sie rufen Kriegsgeflüchteten ein hanseatisches „Herzlich willkommen“ zu und stehen gleichzeitig für konkrete Hilfe. Mit dem Verkaufserlös der Buttons finanzieren wir als Verein MenscHHamburg ein Projekt zur Unterstützung von Geflüchteten in der Hansestadt. Die Buttons bekommt ihr direkt bei den Gute Leude in der Susannenstraße 26 oder in größeren Mengen über mensch.hamburg. Die Zeit zu helfen ist jetzt.

Restaurant-Tipp – Plattdeutsche Küche in Duvenstedt: Roastbeef-rosa afschoben, Buernfröhstück, huusmoktes Suurfleesch: Im Duvenstedter Restaurant „Zur Kastanie“ gibt es vor allem Hamburger Küche, aber auch Fisch (Zander, Scholle) und Putensteak mit Salat „för den knackigen Moors un de gode Figur“. Geführt wird das Haus von Michel Weingartner, dessen Heimat Elsass bei der Spätzlepann oder den Pfifferling-Variationen durchscheint. Wer in der historischen Gaststube in Hamburgs Norden sitzen möchte, der sollte reservieren. Geöffnet ist „die Kastanie“, so der Name im Dorf, täglich außer mittwochs.
Das restaurant-zur-kastanie.de wurde getestet von Karsten Lüchow.

Ukraine in Not – Was denken die Menschen vor Ort und welche Hilfe gibt es für sie? Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit will erfahren, wie es den Menschen in der Ukraine nach dem Einmarsch Russlands geht. In einer digitalen Veranstaltung um 20.30 Uhr wird eine junge Mutter darüber sprechen, warum sie trotz Bombardements bislang im Land ausharrt. Die Organisation Mission Lifeline wird berichten, wie die Situation von Flüchtenden an der ukrainischen Grenze ist. Ein Vertreter der Sozialbehörde wird erläutern, wie sich die Stadt auf eine große Flüchtlingswelle vorbereitet.
shop.freiheit.org

Θ FOFFTEIN

Solidarität in den Clubs: Angesichts des Krieges in der Ukraine sehen Udo Lindenberg und die Dragqueen Olivia Jones davon ab, das Ende des Tanzverbotes am Freitag auf dem Kiez zu feiern. Es hätte eine fröhliche Parade über die Reeperbahn werden sollen. Auch die geplanten Konfettikanonen passen derzeit nicht zu den Bomben in der Ukraine. Statt dessen werden die Clubs ihre Besucher um Spenden für die Ukraine bitten.
mopo.de

Heute ist der Tag des Artenschutzes. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

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