Lob für den Hafen, Zweifel an Gesagtem, Corona und die Kiezkicker, Diskurs der Medien

Guten Morgen: Die Schwäne sind wieder da. *

Θ HAMBURG

Lob für den Hafen: Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen hat bei einer Rede im Hafen-Klub dem Hamburger Hafen ein gutes Zeugnis ausgestellt. Allerdings warnte er davor, sich zu stark auf das Geschäft mit Fernost zu fokussieren. Afrika und Südamerika dürfe man nicht aus dem Blick verlieren. Die Reederei richtet sich selber ebenfalls neu aus und darf sich nun mit Zustimmung der EU am JadeWeserPort in Wilhelmshaven beteiligen. Hapag Lloyd hat durch die aufgrund Corona stark gestiegenen Frachtraten seinen Gewinn vervielfacht. Dazu hätten die Kunden beigetragen, die Ende 2020 seinem Rat nicht gefolgt seien, sich rechtzeitig feste Kapazitäten zu sichern.
abendblatt.de, welt.de

Es wird so passieren, wie es gekommen ist: nämlich, wenn es niemand erwartet.
Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen erwartet wieder sinkende Frachtraten.
abendblatt.de

Zweifel an Aussage: Andreas Dressel hat im Untersuchungsausschuss zur CumEx-Affäre ausgesagt, dass er die Warburg Banker Christian und Joachim Olearius hatte abblitzen lassen, als sie mit ihm bei ihrem Antrittsbesuch beim neuen Finanzsenator über die steuerlichen Folgen ihrer CumEx-Geschäfte sprechen wollten. Das sei „nicht seine Baustelle“, will Dressel erklärt haben, woraufhin die Herren abgezogen wären. Nun soll der emsige Tagebuchschreiber Christian Olearius einigen Mitgliedern des Untersuchungsausschusses eine andere Version übermittelt haben. „Nach Vorstellung unserer Aktivitäten landen wir doch bei den cum/ex Geschäften“ hatte Olearius im Tagebuch festgehalten. Dressel habe dann erklärt, die „Hamburger Haltung sei klar, aber die Staatsanwaltschaft sei am Zug.“
twitter.OliverSchroem, mopo.de

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In der Politik ist es wichtig, wieder zueinander zu finden und Probleme abzuhaken“ – Der Landesvorsitzende der FDP, Michael Kruse, spricht im Podcast „Wie ist die Lage?“ über seinen Streit mit den Jungen Liberalen. Am bevorstehenden OMR-Festival kann Kruse nicht teilnehmen. Im Gegensatz zu Sängerin Älice. „Ich flippe aus, versuche aber noch cool zu spielen“. So reagierte die Songwriterin, als sie von ihrem Auftritt bei den Online Marketing Rockstars in den Messehallen erfuhr. Darüber und über ihren neuen Song spricht sie mit Lars Meier. Alle Folgen hören Sie hier.

Zweifel an Drohnenangriff: Es mehren sich die Zweifel, ob wirklich feindliche Hochgeschwindigkeitsdrohnen die Drohnenshow vor der Elbphilharmonie am vergangenen Donnerstag angegriffen haben. Das hatte der Veranstalter behauptet und in Absprache mit der Luftsicherheitsbehörde die geplanten drei weiteren Vorstellungen abgesagt. Die vom NDR befragten Augenzeugen wollen keine fremden Flugkörper bemerkt haben. Videos von dem Vorfall existieren ebenfalls nicht. Allerdings sollen Drohnen des Kunstprojektes miteinander kollidiert sein. Die niederländische Kunstgruppe Drift bestreitet hingegen eigene technische Probleme. Die Stadt hatte die Aktion mit 300.000 Euro bezuschusst.
ndr.de

Zeugen sollen beobachtet haben, wie die Hochgeschwindigkeitsdrohne ohne Positionslichter mehrfach in den Schwarm flog.
Das Abendblatt soll von anderen Quellen gehört haben.
abendblatt.de

Kleine Reisegruppe: Der FC St. Pauli hat am Montag das Training mit reduzierter Belegschaft absolviert. Zuvor war bekannt geworden, dass neun Spieler sich mit Corona infiziert haben. Für die Kiezkicker ist die Lage misslich. In der Tabelle liegt der FC St. Pauli nur noch auf dem fünften Rang und ein Sieg beim Tabellenführer Schalke 04 am Sonnabend wäre nötig, um sich die Aufstiegsoption zu erhalten. Eine Spielverlegung wird es wohl trotz der zahlreichen Ausfälle nicht geben, denn 16 spielberechtigte Kicker wird Trainer Timo Schultz zusammenbekommen. Dazu muss er allerdings Spieler aus der U19 einbeziehen.
bild.de, mopo.de

Ich weiß gar nicht, was da oben los ist, dafür habe ich mich damit zu wenig beschäftigt
Ex-HSV-Trainer Daniel Thioune kokettiert mit dem Können seines neuen Vereins Fortuna Düsseldorf den Rothosen im Aufstiegskampf helfen zu können.
mopo.de

War nicht so schlimm: Spezieller Text der taz zur 1. Mai-Demo in Wilhelmsburg taz.de
Soll schlimm gewesen sein: Demonstranten des 1. Mai in Wilhelmsburg werfen der Polizei gewalttätige Angriffe vor twitter.AnarchyInHH
Spatenstich in Finkenwerder: Vor Airbus entsteht das „Elbair“ als Besucherzentrum mit Hotel und Supermarkt bild.de
Bruder getötet: Zwei Männer stehen nach Unfall bei Autorennen auf der Köhlbrandbrücke vor Gericht ndr.de
Neuer Zensus: 60.000 HamburgerInnen werden im Mai befragt hamburg1.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt und trocken bei vier bis 14 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

4.000 Schrotträder werden jährlich von der Stadtreinigung entsorgt. Etwa 1.000 Räder können noch aufgearbeitet werden und werden dann über die Stilbruch-Filialen verkauft. Um darauf aufmerksam zu machen, dass die Fahrradleichen im öffentlichen Raum unerwünscht sind, wird einmal im Jahr medienwirksam aufgeräumt. So hatten die Mitarbeiter der Stadtreinigung 200 alte Räder in Winterhude gekennzeichnet. Wessen Velo nicht in Sicherheit gebracht worden war, wurde am Montag freigeflext und abgeräumt.
ndr.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Olaf Scholz reist vorerst nicht nach Kiew: Der Kanzler hat den Vorwurf der Zögerlichkeit bei der Unterstützung der Ukraine im Abwehrkrieg gegen Russland zurückgewiesen. Er habe immer schnell entschieden und sich mit den Verbündeten abgestimmt. Zur Debatte um die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine sagte er, Deutschland liefere von Anfang an „ziemlich gefährliche Waffen“. Aber er gebe nicht jedem nach, der laut rufe oder falsche Argumente verwende. Eine Reise nach Kiew plant Scholz vorerst nicht. Er begründete das mit der Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier durch die Regierung in Kiew.
welt.de, rnd.de, tagesschau.de

Habeck rechnet mit europäischem Ölembargo gegen Russland: Wirtschaftsminister Robert Habeck sagte nach einem Treffen der für Energie zuständigen EU-Minister, das nächste EU-Sanktionspaket könnte schon an diesem Dienstag vorgeschlagen werden. Er gehe davon aus, dass dies auch einen Import-Stopp für russisches Öl enthalten werde. Deutschland sei zu einem solchen Embargo bereit. Ungarn droht damit, ein mögliches Ölembargo der EU gegen Russland mit einem Veto zu verhindern. Polen forderte einen sofortigen Importstopp.
n-tv.de, zeit.de

10 Milliarden Euro für die Zusammenarbeit mit Indien: Kanzler Scholz empfing am Montag den indischen Premierminister Narendra Modi zu Regierungskonsultationen und nannte Indien einen zentralen Partner in Asien unter anderem im Hinblick auf den globalen Klimaschutz. Die gegenwärtige Hitzewelle in Indien sei ein Hinweis darauf, wie wichtig es sei, den Klimawandel aufzuhalten. Scholz kündigte zudem an, dass Deutschland für die engere Zusammenarbeit mit Indien in den kommenden Jahren zehn Milliarden Euro zur Verfügung stellen werde. Die Regierungschefs vereinbarten insgesamt 14 gemeinsame klimapolitische Absichtserklärungen – darunter auch eine Kooperation bei der Zukunftstechnologie Wasserstoff.
spiegel.de

Friedrich Merz verteidigt Reise nach Kiew: Als Parlamentarier und Oppositionsführer nehme er für sich in Anspruch, selbst über eine solche Reise zu entscheiden zeit.de
Kürzere Krankheitsverläufe: Corona-Isolation kann nach fünf Tagen enden tagesspiegel.de
Sexismus-Vorwürfe: Expertengruppe soll Vorwürfe in Linkspartei aufarbeiten handelsblatt.com

Θ STADT & LEBEN

„Klima-Exzellenz in Wissenschaft und Wirtschaft“: Unter diesem Motto treffen sich derzeit die 31 HamburgAmbassadors nach zwei Jahren Pause wieder in der Stadt. Bei der Gruppe handelt es sich um Hamburger, die seit langem in anderen Ländern leben, dort Anerkennung erworben haben und vor Ort die Hansestadt repräsentieren. Am Montag empfing Bürgermeister Peter Tschentscher die Ambassadors im Rathaus. Dabei standen Diskussionen und Vorträge zu den Themen Klimawandel, Klimapolitik und Klimawirtschaft auf der Agenda. Des Weiteren werden die Botschafter Hamburgs noch das Max-Planck-Institut für Meteorologie sowie das Exzellenzcluster Climate, Climate Change and Society der Universität Hamburg besichtigen.
hamburg-news, twitter.Senat_Hamburg

Hamburg ist Modellregion der Energiewende und des modernen Klimaschutzes in Deutschland. Die HamburgAmbassadors sind dabei wichtige Partner, um Hamburg in dieser Rolle als Zukunftsstadt international zu positionieren.
Hamburg Marketing-Chef Rolf Strittmatter hofft auf die Unterstützung der HamburgAmbassadors.
hamburg-news

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Wer Gutes tut, kriegt Gutes zurück! Der Annemarie-Dose-Preis wurde vom Senat gestiftet, um besonders innovatives Engagement zu ehren. Ausgezeichnet werden ehrenamtliche Projekte, die das Zusammenleben in Hamburg verbessern und nicht älter als drei Jahre sind. Der Preis ist insgesamt mit 8.000 Euro dotiert. Aktive können sich nun noch bis zum 15. Mai bewerben – oder vorgeschlagen werden.
hamburg.de/annemarie-dose-preis

Spot on: Hamburg Startups – Viele Reise-Startups hatten es in den letzten beiden Pandemiejahren nicht leicht, andere sind gerade in dieser Zeit entstanden. So auch Pop-Up Camps, das ungewöhnliche Campingorte zugänglich gemacht hat und jetzt vom niederländischen Mitbewerber Campspace übernommen wurde. An ungewöhnlichen Orten stehen auch die sleep Cubes, eine Art mobile Hotelzimmer, des Startups sleeperoo. Grade gestartet ist plazy. Die beiden Gründerinnen, erfahrene Reisejournalistinnen, entwickeln individuelle digitale Reiseführer.
campspace, sleeperoo, plazy

Restaurant-Tipp – Spargel auf dem Schiff: In der Vergangenheit hat das historische Feuerschiff den Schiffen den Weg gewiesen. Heute versorgt es seine Gäste im Restaurant mit leckeren Speisen und einem faszinierenden Elbblick. Durch seine knallrote Farbe ist es außerdem ein Blickfang neben den anderen Booten. Im Frühjahr wird traditionell Spargel in verschiedenen Variationen serviert. Zur Zeit wird Grüner Spargel an einem 650 Gramm T-Bone Steak – Dry aged – mit Trüffelbutter und Kartoffelgratin für 41,50 Euro gereicht.
hamburg.de

Reden über Medien zuhören: Beim Mediendialog Hamburg wird am Abend im Rathaus über die Bedeutung von Medien für Politik und Gesellschaft diskutiert. Nach der Eröffnung des Diskursraumes durch kluge Bemerkungen von Mediensenator Carsten Brosda, wird die Kolumbianerin Catalina Botero-Marino eine Keynote in englischer Sprache halten. Die weltweit anerkannte Expertin für Presse- und Meinungsfreiheit ist auch Co-Vorsitzende im Board von Meta, ehemals Facebook. Im Anschluss diskutiert sie auf einem Panel mit Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, der Konfliktforscherin Nicole Deitelhoff und Carsten Brosda. Tagesthemen-Moderatorin Aline Abboud moderiert. Das alles ab 18 Uhr im Livestream.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Heute kehren die Schwäne aus ihrem Winterquartier auf die Alster zurück. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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