Pressefreiheit in Gefahr, Schauspielerin verlangt Gegendarstellung, Schwierige Zeiten kommen, Alsterschwäne wieder da

Guten Morgen: Kommunikation. *

Θ HAMBURG

Pressefreiheit in Gefahr: Am Tag der Pressefreiheit wurde vor dem russischen Konsulat dem Tod von mindestens acht JournalistInnen gedacht, die beim Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ums Leben gekommen sind. Auch im Rathaus ging es zum Auftakt des diesjährigen Mediendialoges, wieder in Präsenz, um die Freiheit der Presse. Mediensenator Carsten Brosda betonte, dass die Idee einer offenen Gesellschaft mit staatsfernen Regeln versehen und dann gelebt werden müsse. Es bedürfe zudem deeskalierendem Journalismus und einem anschließendem Dialog aus dem dann die Wahrheit entstehen könne. Kritik äusserte Brosda an den sozialen Medien, die in der Verkürzung bewusst Missverständnisse, etwa auch über Habermas, entstehen ließen. Längere Stücke in Zeitungen würden andererseits nur wenige ältere Leser erreichen.
ndr.de, twitter.hh_bkm, hamburg.de

Wenn ich das wüsste, hätte ich nicht vom Journalismus in die Politik rübergemacht.
Auch der ehemalige Journalist und aktuelle Mediensenator Carsten Brosda weiß nicht, wie wichtige Botschaften mit möglichst vielen Menschen kommuniziert werden, was sich doch schon Bertold Brecht erhofft hatte.
twitter.pjebsen

Gegendarstellung
„Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, ich verlange eine Gegendarstellung. In Ihrer Überschrift „Sandra Quadflieg benimmt sich daneben“ und Artikel „…, aber sie gängelte gestresst den Freigeist dann doch zu sehr. Manieren sind die Sache der Mimin jedenfalls nicht.“, geschrieben von Mathias Adler, wurden erfundene Behauptungen aufgestellt, die in keiner Weise der Wahrheit entsprechen! Sie sind im höchsten Maß beleidigend! „Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse.“ (Wahrhaftigkeit, Ziffer 1 Pressekodex/Presserat). Mit freundlichen Grüßen Sandra Quadflieg“

Das Hamburger Tagesjournal bleibt bei seiner Darstellung.

Anzeige
FINANCE-FORWARD-KONFERENZ: Erstmals gibt es im Rahmen des OMR-Festivals eine eigene Stage für die Transformation der Finanzwelt: Finance Forward. Auf der Bühne am 18. Mai versammeln wir die spannendsten Persönlichkeiten der Branche – aus Deutschland und der ganzen Welt. Sie kommen von Fintechs und Banken, aus Digitallaboren und der Kryptoszene. Was sind ihre Pläne? Was treibt sie an? Und wohin geht ihre Reise? In Vorträgen, Panels und Fireside-Chats lernen wir sie kennen und fordern ihre Ideen heraus.
financefwd.com

„Sehr schwierige Zeiten“: Finanzsenator Andreas Dressel und Wirtschaftssenator Michael Westhagemann warnten die Hamburger Wirtschaft vor den Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Nach der Corona-Krise bei der sich die Stadt finanziell sehr engagiert habe, um die wirtschaftlichen Folgen zu mindern, könne nun keine Hilfe im gleichen Umfang erfolgen. Es gäbe keine „Vollkasko-Situation“, die etwa gestiegene Energiepreise ausgleichen könne. Immerhin stellt der Bund aber fünf Milliarden Euro zur Verfügung um Betriebe mit einem hohen Energiebedarf zu entlasten, von denen nicht wenige in Hamburg tätig sind. Einige Corona-Hilfen stehen weiter zur Verfügung, die noch bis zum 15. Juni beantragt werden können.
ndr.de, welt.de

Kein Selbstmitleid: Der FC St. Pauli will tapfer sein und nicht versuchen, das Spiel beim Tabellenführer Schalke 04 zu verschieben, erklärte Sportchef Andreas Bornemann. Hintergrund ist, dass neun Kiezkicker an Corona leiden. 15 Spieler kriegt St. Pauli aber zusammen und Bornemann hofft, dass diese Resttruppe in der ausverkauften Veltins-Arena am Samstagabend um 20.30 Uhr etwas Besonderes erreichen kann. Nur ein Sieg lässt weiter auf den Aufstieg hoffen. Im ebenfalls wohl ausverkauften Volksparkstadion trifft der HSV am Sonnabend um 13.30 Uhr auf Hannover 96. Die Niedersachsen konnten am vergangenen Wochenende den Klassenerhalt sichern und sind vielleicht nicht mehr ganz so ehrgeizig wie die Rothosen.
welt.de, bild.de

Arbeitsmarkt erholt sich weiter: Nach Corona und vor den möglichen Kriegsfolgen steigt die Zahl der offenen Stellen welt.de
Windenergie vom Meer: In Hamburg konzentrieren sich zunehmend die Offshore-Experten welt.de
Neun Schwerverletzte: Feuerwehr löscht Brand in Seniorenheim in Groß-Borstel ndr.de
Warnstreiks in Kitas: ver.di ruft Beschäftigte zum Streik für eine bessere Bezahlung auf abendblatt.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt bei drei bis 15 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

Um 37,6 Prozent sank der Umsatz in der Gastronomie 2021 im Vergleich zu 2019. Beim Ausschank von Getränken ging der Umsatz sogar um 56,7 Prozent zurück. Auch die Zahl der Beschäftigten in der Gastronomie sank deutlich um 13,8 Prozent, vermeldet das Statistikamt Nord. Allerdings scheint sich der Trend hier wieder zu drehen. Das Gastgewerbe hat nach Angaben der Arbeitsagentur im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent auf nun wieder 35.800 Beschäftigte zugelegt.
abendblatt.de, welt.de

Anzeige – Mehrwert am Mittwoch
Chef, ich brauche mehr Geld: Das Schreckgespenst der Inflation ist längst kein Gespenst mehr, sondern aktuelle Realität. Alles wird gerade so viel teurer. Manch einer steht vor der Herausforderung, dass er über eine Gehaltserhöhung sprechen möchte. Schaut man nach Tipps, findet man viele Hinweise, welche Worte in einer solchen Verhandlung verwendet werden sollten, z.B. Gehaltsanpassung statt -erhöhung. Doch die richtigen Worte zu finden ist das eine. Mindestens genauso wichtig sind die innere Haltung, Präsenz und Körpersprache. Nur mit der richtigen inneren Haltung und der daraus entstehenden Körpersprache wird die Verhandlung erfolgreich sein. Das ist trainierbar. Ich unterstütze gerne dabei.
danielalandgraf.com

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Punkt für CDU-Chef Friedrich Merz: „Olaf Scholz ist keine Wurst, er ist der Kanzler der Bundesrepublik Deutschland“, sagte FDP-Vize Wolfgang Kubicki der Deutschen Presse-Agentur und ergänzte: „Dies gilt es zu respektieren.“ Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hatte Scholz zuvor eine „beleidigte Leberwurst“ genannt, weil dieser wegen der Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nicht nach Kiew reisen will. Am Dienstag reiste statt Scholz der CDU-Chef Friedrich Merz in die Ukraine. Dort traf er überraschend auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Was er in der Stadt Irpin gesehen habe, habe ihn vollkommen erschüttert, so Merz. Der Krieg richte sich auch gegen die Zivilbevölkerung. tagesspiegel.de, zeit.de

CSU-Generalsekretär Mayer tritt nach Bericht über Drohung gegen Journalisten zurück: Aus gesundheitlichen Gründen habe er Parteichef Markus Söder gebeten, ihn von seiner Aufgabe zu entbinden. Mayer soll einem Redakteur der Zeitschrift „Bunte“ massiv gedroht und ihn beleidigt haben. Er wird zitiert: „Ich werde Sie vernichten. Ich werde Sie ausfindig machen, ich verfolge Sie bis ans Ende Ihres Lebens. Ich verlange 200.000 Euro Schmerzensgeld, die müssen Sie mir noch heute überweisen.“ Zu den Vorwürfen erklärte Mayer, er habe in einem „aufgrund einer rechtswidrigen Berichterstattung geführten Gespräch“ mit dem Journalisten möglicherweise eine Wortwahl verwendet, die er rückblickend nicht für angemessen betrachten würde.
faz.net, welt.de

Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt nach Maut-Debakel gegen Andreas Scheuer: Die Aufarbeitung der gescheiterten Pkw-Maut hat ein juristisches Nachspiel für den früheren Verkehrsminister faz.net
Studie: Viele Pflegekräfte würden Job unter besseren Bedingungen wieder aufnehmen spiegel.de
Trendstudie „Jugend in Deutschland“: Jugend befindet sich laut Studie im Dauerkrisenmodus spiegel.de
Europäische Zentralbank: Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel hält Zinserhöhung im Juli für möglich spiegel.de

Θ STADT & LEBEN

Haus des Balletts: Die umfangreiche Ballettsammlung von John Neumeier erhält endlich ein Zuhause. Die Stadt hat eine Villa am Mittelweg erworben und lässt das Gebäude nun sanieren und umbauen. 15 Millionen Euro kostet die Unterbringung der Gemälde, Zeichnungen, Fotos und Gegenständen. Der 81-Jährige Ballettintendant, der vor seiner finalen Spielzeit in Hamburg steht, zeigte sich zufrieden, dass seine Sammlung nun ein dauerhaftes Zuhause gefunden habe. Auch das Werkverzeichnis seiner 170 Ballette soll hier seinen Platz finden. Kultursenator Carsten Brosda begrüßt ebenfalls die neue Heimat; die Villa sei ein würdiges Haus.
abendblatt.de, welt.de

Anzeige
Wir sind von hier. Türkisch-deutsches Leben 1990: Der Istanbuler Fotograf Ergun Çağatay hat 1990 die umfangreichste Bildreportage zur türkischen Einwanderung in Deutschland erschaffen. In Hamburg, Köln, Werl, Berlin und Duisburg machte er Tausende von Aufnahmen aus Arbeitswelt, Gemeinschafts- und Privatleben der ersten und zweiten Generation der sogenannten „GastarbeiterInnen“, von denen viele blieben und die deutsche Staatsbürgerschaft annahmen. Anlässlich des 60. Jahrestags des zwischen Bonn und Ankara geschlossenen Anwerbeabkommens (1961) zeigt das Museum für Hamburgische Geschichte die Ausstellung „Wir sind von hier. Türkisch-deutsches Leben 1990.“ mit den 120 eindrucksvollsten Bildern aus Çağatays Reportage in teils großformatigen Abzügen.
shmh.de

Restaurant-Tipp – Europäisch auf St. Pauli: Von Spaghetti Carbonara bis zu zarten Ochsenbäckchen wird im Philipps die gesamte Bandbreite europäischer Kochkunstauf einer kleinen, regelmäßig wechselnden Karte geboten. Fisch, Fleisch, Desserts wie Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern und eine wohl ausgewählte Weinkarte locken die Gäst in das kleine Restaurant im Karolinenviertel. Die Speisen sind liebevoll und kreativ angerichtet und auch die Einrichtung ist modern, schlicht und geschmackvoll. Preislich liegt das Philipp im mittleren bis gehobenen Segment.
hamburg.de

This rain will never stop: Der Film von Alina Gorlova nimmt den Zuschauer mit auf
 eine bildgewaltige Reise durch den endlosen Kreislauf von Krieg und 
Frieden in der Menschheit. Der Film folgt einem Geflüchteten bei seinem Versuch,
eine nachhaltige Zukunft zu sichern und gleichzeitig den menschlichen
Tribut für bewaffnete Konflikte zu zahlen. Vom syrischen Bürgerkrieg 
bis hin zu den Unruhen in der Ukraine wird die Existenz von dem
 scheinbar ewigen Fluss von Leben und Tod bestimmt. Um 20 Uhr im Alabama Kino.
alabama-kino.com

– Kulturhinweis –
Der Kunstflâneur berichtet über den Rosengarten der Hamburger Künstlerin Lili Fischer, der an die Kinder vom Bullenhuser Damm gedenkt. Das Online-Magazin informiert über zeitgenössische Kunst in der Metropolregion Hamburg. Zweimal im Monat. Immer mittwochs. Immer kostenlos. Hier erhalten Sie einen regelmäßigen Überblick über die aktuellen Kunst-Termine in der Stadt. Anmeldung über kunstflaneur.de. Zudem finden Sie den Kunstflâneur auch auf Instagram @kunstflaneur_hamburg

Θ FOFFTEIN

Sie sind wieder da: Am Dienstag entließ Schwanenvater Olaf Nieß die 120 Schwäne aus dem Winterquartier in Eppendorf und trieb sie langsam vor sich her in Richtung der Außenalster. Diesmal waren auch erstmals seit zwei Jahren wieder Zuschauer am Ufer gern gesehen. Die Schwäne sollen nun ihre Brutgebiete finden. Das sorgt den Schwanenvater indes, denn der sommerliche Betrieb mit Booten und Brettern auf der Alster stört oft beim Projekt Nachwuchs.
nur.de

Heute ist der Star-Wars-Tag. May the Force be with you. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal am 4. Mai gefallen hat, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken und auf tagesjournal.de anmelden. Für weitere aktuelle Meldungen und Videos finden Sie uns hier.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Kommentar verfassen