Mittwoch, 4. Januar: Sturm über Hamburg, Innensenator gegen Innenminister, HSV schmeisst Spahic raus, Spiegel wird siebzig

Guten Morgen! Streit um Sicherheit. * Stromerzeuger fällt um. * Strafe für Saphic. *

Θ HAMBURG

Es wird ungemütlich: Seit Dienstagabend bläst Sturmtief Alex heftig über der Hansestadt. In der Folge wird am Mittwochmorgen mit einer Sturmflut gerechnet. Die Windgeschwindigkeiten können über Land 100 km/h erreichen. Bereits 50 km/h reichten am Dienstagmorgen, um ein 100 Meter hohes Windkraftrad in Neu Wulmstorf einknicken zu lassen. In 20 Meter Höhe waren Bolzen gebrochen. Die Anlage befindet sich auf dem Gelände der Hamburger Stadtreinigung. Deren lapidarer Kommentar zum Elektroschrott: Das ist wohl ein Totalschaden. Nach dem Wind soll der Winter mit sonnigen Tagen in Hamburg einziehen, bevor es am Wochenende schon wieder milder werden soll.
abendblatt.de, ndr.de (Wetter), ndr.de, twitter.com, bild.de (Windrad),

Zentraler Verfassungsschutz umstritten: Innensenator Andy Grote hält nichts von den Vorschlägen des Bundesinnenministers Thomas de Maizière. Der brachte die Auflösung der Landesämter für Verfassungsschutz ins Gespräch. Eine zentrale Terrorabwehr wäre effektiver. Die Extremismusbekämpfung müsse landesspezifische oder lokale Szenen berücksichtigten, widerspricht Grote. Zudem habe das Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz viele Erfolge in der Abwehr von Extremismus vorzuweisen. Die Hamburger CDU hält die Vorschläge aus Berlin hingegen für zielführend. Die Terrorabwehr dürfe nicht unter dem Kompetenzgerangel einzelner Bundesländer leiden, betonte Parteichef Roland Heintze.
abendblatt.de, kn-online.de (Grote), cduhamburg.de (Heintze), faz.net (Streit)

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Veranstaltungs-Highlights im Januar: Es ist wieder soweit – die neue Ausgabe der fischerAppelt AgendaWatch ist da. Der Veranstaltungskalender der Hamburger Kommunikationsagentur fischerAppelt enthält jeden Monat eine kuratierte Auswahl der interessantesten Vorträge, Lesungen und Diskussionsrunden rund um die Themen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Hamburg. Auch im Januar wird die fischerAppelt AgendaWatch vom Hamburger Tagesjournal präsentiert. Folgen Sie einfach dem Link: AgendaWatch. Viel Spaß beim Stöbern!

Paukenschlag zum Trainingsauftakt: Der Hamburger SV hat Verteidiger Emir Spahic mit sofortiger Wirkung freigestellt und ihm einen Auflösungsvertrag vorgelegt. Trotz wenig Personals in der Abwehr scheint Trainer Markus Gisdol die Gefahr eines weiteren Ausrasters des Bosniers gegen seien Kollegen zu groß. Ebenfalls nicht mehr beim HSV ist Defensivmann Cleber Reis. Der Wechsel des Brasilianers zum FC Santos ist fix. Der neue Sportdirektor Jens Todt muss nun noch mindestens zwei neue Verteidiger in der Winterpause einkaufen. Der FC St. Pauli trennte sich derweil von Fafa Picault, der sich einen neuen Verein suchen soll. Dem Rest seiner Truppe attestierte Trainer Ewald Lienen eine ordentliche Fitness zum Trainingsauftakt.
mopo.de, abendblatt.de (HSV), fcstpauli.com (FCSP)

Mit den Möglichkeiten, die es dort gibt, müsste der HSV eigentlich unser größter Widersacher sein.
Bayern-Präsident Uli Hoeneß hofft auf ein Wiedererstarken des HSV unter Heribert Bruchhagen.
hsv24.mopo.de

So ein Scheißblatt: Mit dieser Aussage von 1974 des damaligen Kanzlers Willy Brandt kokettiert der „Der Spiegel“ auf dem aktuellen Titel zu seinem heutigen 70. Geburtstag. Am 4. Januar 1947 erschien das von Rudolf Augstein erfundene Blatt zum ersten Mal. 1962 war es Verteidigungsminister Franz Josef Strauß, der sich über das Blatt ärgerte und Augstein wegen des Verdachts auf Landesverrat verhaften ließ. Es bekam ihm nicht gut. Lange Jahre war „Der Spiegel“, das linke Gewissen der Republik und dabei hochprofitabel. Während die Konkurrenz durch den „Focus“ seit 1993 dem Blatt wenig anhaben konnte, sieht sich das Magazin in Print und Online heutzutage den ganz profanen Branchenproblemen wie Auflagenschwund, Anzeigenrückgang und geringen digitalen Erlösen ausgesetzt. Einen herzlichen Glückwunsch an die Ericusspitze !
wuv.de, ksta.de

Rentnerin überfallen: Unbekannte stossen 75-Jährige in Ohlsdorf die Treppe runter und rauben Handtasche presseportal.de
Leichter Rückgang: Bezirk Altona erreicht Ziele bei Baugenehmigungen 2016 nicht ndr.de
Zu wenig Busse: FDP zweifelt an Erreichbarkeit der Vorgaben für Elektrobusse im Nahverkehr abendblatt.de
Schuhschrank brennt: Feuerwehr muss zehn Menschen aus Haus in Bahrenfeld retten abendblatt.de
Läuft am Arbeitsmarkt: Geringe Arbeitslosigkeit und viele freie Lehrstellen ndr.de
Offiziell bestätigt: Senat bestimmt Kay Gätgens zum Bezirksamtschef in Eimsbüttel ln-online.de
Ortstermin mit Falko Droßmann: Bezirksamtsleiter Mitte schaut sich sein neues Amt an abendblatt.de

Wetter heute: Nach stürmischem Regen bei fünf Grad klart es auf und die Temperatur sinkt auf minus ein Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

1536 Ausländer werden in Hamburg aufgrund fehlender Dokumente für die Reise in die Heimatländer geduldet. Die Aufforderung zur Ausreise oder die Abschiebung wird durch die fehlenden Papiere unmöglich gemacht. Dabei liegt das Versagen eher am Unwillen der Heimatländer, wie Marokko und Ägypten, als an den deutschen Behörden. Am Montag war bekannt geworden, dass ein 21-jähriger Ägypter ein 14 Jahre altes Mädchen sexuell misshandelt haben soll. Der Mann sollte bereits seit 2011 abgeschoben werden. Auch bei ihm, weigerten sich die ägyptischen Behörden zu kooperieren.
welt.de

Zwei Journalisten beschaffen die Papiere in einer Woche.
Polizei-Gewerkschaftschef Joachim Lenders bemängelt die Arbeit der Ausländerbehörde.
hamburg1.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Einschränkungen der Freizügigkeit: In Europa wird über die persönliche Zuordnung von Bahn- und Bustickets diskutiert. Hintergrund ist ein Vorstoß Belgiens, das entsprechenden Regeln einführen will. Bahnfahren würde dann wie eine Flugreise behandelt. Ein Namensticket für eine definierte Verbindung sowie Personen- und Gepäckkontrollen. Damit soll die Bewegung von Terroristen eingeschränkt werden und die Sicherheit in den Bahnen erhöht werden. Die Verkehrsunternehmen sehen die Entwicklung aufgrund der Mehrkosten mit Sorge. Auch die Mehrzahl der Reisenden dürfte den Maßnahmen kritisch gegenüber stehen.
spiegel.de, welt.de

Regieren mit Tweets: Donald Trump verändert die Art der politischen Kultur. Der designierte Präsident nutzt das soziale Netzwerk Twitter als Instrument, um auch seine Politik durchzusetzen. Er setzte nun einen Tweet ab, indem er seine Missbilligung über den Autokonzern Ford äusserte, der einen Teil seiner Autos in Mexiko bauen will. Daraufhin brach Ford das Vorhaben kurzerhand ab. Dann tweetete er gegen seine Partei, die eine Ethik-Kommission auflösen wollte. Auch sie beendete nach kurzer Bedenkzeit das Ansinnen. Immerhin eine transparente Art der Politik.
spiegel.de

Debatte um Zentralisierung der Sicherheitspolitik: Die Grünen fordern schon seit längerem eine Neuordnung des Verfassungsschutzes; Cem Özdemir begrüßte die Vorschläge von Thomas de Maiziere die Landesämter für Verfassungsschutz zugunsten einer Bundesbehörde abzuschaffen. In zahlreichen Bundesländern stoßen die Vorschläge auf Widerstand. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius verwies auf Mammutbehörden wie das Bamf; dies sei nicht gerade ein Musterbeispiel für perfekte Organisation. Auch Hessen und Nordrhein-Westfalen lehnten die Vorschläge ab. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann nannte es geradezu abwegig, dass die Bundespolizei mehr Aufgaben übernehmen solle, wo sie nach eigenem Bekunden nicht genug Mitarbeiter für eine umfassende Kontrolle der deutschen Grenzen habe.
tagesspiegel.de

Breitscheidplatz-Anschlag: Durchsuchungen bei Kontaktmann des mutmaßlichen Berlin-Attentäters tagesspiegel.de
Rekord: Arbeitslosigkeit 2016 auf niedrigstem Stand seit 25 Jahren tagesspiegel.de
Doch keine Spur nach Russland bei Schadsoftware bei US-Versorger tagesschau.de

Θ STADT & LEBEN

Alles schon mal dagewesen: So schön die Elbphilharmonie auch geworden ist, die Idee, dem Kaispeicher A ein Glasdach auf den Backstein zu setzen ist nicht neu. Als Anfang des Jahrtausends an der Stelle ein Medienzentrum geplant war, hatte das Berliner Architektenbüro Gruber + Popp die gleiche Idee. Sogar die Plaza war schon vorgesehen. Damals wollte man jedoch lieber ein Hochhaus und mit dem Platzen der Internetblase hatte sich das ganze Projekt erledigt. Derweil haben sich die Musiker des NDR Elbphilharmonie Orchester schon mal umgemeldet. Trotz der personellen Engpässe in den Kundenzentren wurden sie schnell bedient und der neue Arbeitsort eingetragen. Ab Februar soll es dann auch für alle Bürger wieder schnell gehen in den Zentren.
ndr.de (Elbphilharmonie), ndr.de (Orchester), ndr.de (Kundenzentren)

Restaurant-Tipp – Mediterran in Ottensen
 FuH steht für Fabian und Hans, die beiden Gründer des Restaurants – Untertitel: Raum zum Speisen. Die Karte wird jeden Mittwoch nach saisonalem Angebot angepasst. Regionale Produkte stehen hier im Fokus: Milch vom Hof Kruse, Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse aus Schleswig-Holstein. Drei Menüs stehen zur Auswahl: das „FuHriose“ und das „FuH-getarische“ Menü für Vegetarier, mit wahlweise drei oder vier Gängen, und das große FuH-Menü mit fünf Gängen. Küchenchef Fabian kocht bodenständig mit internationalen Akzenten. Das Sammelsurium an Stühlen und der Mix aus Häkeldeckchen und schlichtem
Glas sorgen für eine entspannte Atmosphäre.
hamburg.de

Sternbrücken Nachtflohmarkt
: Nach über einem Jahr Pause ist er endlich zurück: Der Nachtflohmarkt an der Sternbrücke lädt am Mittwoch Abend zum Stöbern, Feilschen und Feiern ein. Locations sind unter anderem die Astra Stube und das Fundbureau. Die perfekte Gelegenheit, bei guter Musik und einem Feierabendbier den einen oder anderen Schatz zu finden. Am Mittwoch ab 19 Uhr an der Sternbrücke.
hamburg.de

Begehrter Picasso: Bucerius Kunst Forum zieht zufriedenstellende Bilanz für 2016 abendblatt.de
Mann und Gitarre: Steve Rothery, Gitarrist von Marillion spielt mit Band im Knust hamburg.de
Queen Elisabeth kommt: Kreuzfahrerjahr 2017 startet am Donnerstag abendblatt.de
Udos Regeln: Lindenberg interpretiert für die katholische Kirche die zehn Gebote abendblatt.de
Eloge an die Stadt: Elbphilharmonie und G20 werden Hamburg 2017 zur Weltstadt machen, schwärmt rtlnord.de

Θ FOFFTEIN

Digitale Nomaden in der Sonne: Immer mehr Menschen ziehen mit ihrem Laptop und ihrem Smartphone in die Welt, weil es egal ist, von wo aus sie arbeiten. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Kanaren bei europäischen Digitalarbeitern. Schon 50 Coworking Spaces sind dort entstanden. Das Klima und die niedrigen Lebenshaltungskosten locken, nach den Rentnern, nun auch das digitale Proletariat.
spiegel.de

Heute ist Tag der Trivialitäten. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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