Rücktritte gefordert, Streik im Hafen, A26-Ost in Kritik, Frühlingsdom ante portas

Guten Morgen: Reflexe. * Ressourcen. * Reflexion. *

Θ HAMBURG

Rücktritte gefordert: Die CDU fordert den Rücktritt von Innensenator Andy Grote. Die Linke meint, Polizeipräsident Ralf Martin Meyer müsse zurücktreten. Hintergrund ist das Eingeständnis, dass die Waffenbehörde doch Informationen über das Buch des späteren Amokläufers Philipp F. hatte, der sieben Menschen erschossen hatte. Meyer hatte dies zunächst bestritten. Durch eine „Kommunikationspanne“ sei dies erst am Dienstag richtig gestellt worden. Unterdessen haben die Zeugen Jehovas eine eigene Trauerfeier für ihre getöteten Mitglieder organisiert. Am Sonnabend soll in der Sporthalle der Opfer gedacht werden. Bürgermeister Peter Tschentscher wird an der Veranstaltung teilnehmen.
welt.de, t-online.de, ndr.de, abendblatt.de, mopo.de, taz.de

Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass man sich dieses Buch besorgt, intensiv angeguckt und auch Experten vorgelegt hätte.
Innensenator Andy Grote sieht Versäumnisse bei der Waffenbehörde.
ndr.de

Auch Hafen wird bestreikt: Seit Mittwochmittag bis Freitagmorgen werden keine großen Schiffe den Hafen anlaufen oder verlassen. Nach einem Streikaufruf der Gewerkschaft ver.di fahren die Lotsenversetzboote nicht mehr und die Lotsen kommen nicht auf die Schiffe. Auch die Stadtreinigung geht in einen viertägigen Streik. Am Mittwoch ist der Flughafen betroffen. Da hier nur wenige Berufsgruppen die Arbeit niederlegen sollen, geht der Flughafen davon aus einen relativ normalen Betreib gewährleisten zu können. In der Oper kommt es auch zu Einschränkungen. Die Vorstellung „Il Turco in Italia“ wird semi-konzertant stattfinden. Es ist durchaus denkbar, dass weitere Bereiche des öffentlichen Lebens betroffen sein werden, denn die Gewerkschaft will vor den Gesprächen am kommenden Montag mit den Arbeitgebern den Druck erhöhen.
ndr.de, welt.de, abendblatt.de

Das ist noch nicht das große Besteck – ich würde sagen, wir haben gerade mal Messer und Gabel rausgeholt
ver.di-Chef Frank Werneke will den Arbeitgebern noch was hinter die Löffel geben.
stern.de

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Der Tag danach: Die Nachricht, dass die SPD-Bundestagsabgeordnete und Haushaltspolitikerin Bettina Hagedorn sehr deutlich erklärte, dass Hamburg nicht davon ausgehen könne, dass der Bund die A26-Ost und eine neue Köhlbrandquerung finanzieren werde, hat ganz ordentlich eingeschlagen. Bürgermeister Peter Tschentscher müsse die „grünen Querulanten zur Räson bringen“ forderte der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß nachdem der Grünen-Bundestagsabgeordnete Till Steffen die A26-Ost als „toten Fisch“ bezeichnet hatte. Ploß argumentiert, wie auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Michael Kruse, die Autobahn sei wichtig für den Hafen. Dieses Narrativ hat Hafenverbandschef Gunther Bonz indes abgeräumt. Der Hafen braucht die A26-Ost nicht, erklärte er. Ob sich eine zerstrittene Koalition in Berlin nun noch für die sehr teure Autobahn entscheiden kann, wird sich zeigen.
mopo.de, ndr.de

Das wirkliche Problem ist nicht mal das Geld.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn hat auch darauf hingewiesen, dass es gar nicht genug Planungskapazitäten und Fachkräfte für den Bau einer im Torf aufgeständerten Autobahn und mehrerer komplexen Tunnelbauwerke durch schwierigen Grund gäbe. Zudem wollen auch die U5 und der geplante S-Bahn-Tunnel zwischen Altona und der City noch möglichst klimaneutral auch unter die Erde gebracht werden.

Bald über App buchbar: HVV bereitet sich auf 49-Euro-Ticket vor ndr.de
Streit um Mahnbriefe: Grundsteuererklärungen waren wohl oft fehlerhaft abendblatt.de
Denkmal und Photovoltaik: Altonaer Museum deckt Strombedarf zum Teil selber hamburg.de

Wetter heute: Bewölkt mit Schauern bei neun bis 14 Grad.
wetter.net

Θ ZAHLEN DES TAGES

62.336 Hundehalter sind in Hamburg gemeldet. Das sind 20 Prozent mehr Hundefreunde als 2019. Die Corona-Zeit hat viele neue Hundehalter hervorgebracht. Aber auch davor war die Tendenz schon steigend. Vor zehn Jahren waren 44.065 Halterinnen und Halter registriert. Irgendwann heißt es Abschied nehmen und die Fellnasen über die Regenbogenbrücke gehen lassen. So wie Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramalow, dessen Hund dieser Tage verstorben ist. Ramelow schrieb dem Jack Russell Terrier einen rührenden Brief. Dem Kolumnisten Stefan Niggemeier war es dagegen wichtig, seine Gefühle für seinen Hund zu beschreiben, bevor er bald wohl sterben wird. Hundefreunde lieben diesen sensiblem Text.
abendblatt.de, spiegel.de, stefan-niggemeier.de

Es ist für mich als Hundehalterin unmöglich, diesen Text ohne Tränen im Auge zu lesen.
twitter.writingwalker

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Mehr als 70.000 Besucher*innen werden beim OMR Festival am 9. und 10. Mai in der Hamburg Messe erwartet. Damit alle Menschen eine bezahlbare Unterkunft in der Stadt finden, arbeiten wir eng mit unseren Hamburger Hotelpartnern zusammen. Die Nachfrage nach freien Betten ist so groß, dass die Zimmerpreise in Hamburg und Umgebung bis auf 1.000 Euro schießen. In Kooperation mit Airbnb rufen wir Euch im Rahmen unserer Initiative “Zimmer frei” dazu auf, Eure freistehenden Zimmer unkompliziert und zu einem fairen Preis von 100 Euro über die Plattform Airbnb zu vermieten. Mehr Infos: omr.com

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Selenskyj besucht Bachmut: Durch russische Angriffe sind nach Angaben der ukrainischen Behörden mindestens 14 Zivilisten getötet worden. Außerdem seien 24 Menschen verletzt worden. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einer neuen Nacht des russischen Terrors. Er besuchte Truppen in der Nähe des schwer umkämpften Bachmut und dankte ihnen für ihren Einsatz.
zeit.de, n-tv.de, faz.net

FDP und SPD kontern öffentliche Habeck-Kritik: Die Wahrnehmung von Wirtschaftsminister Robert Habeck, die Grünen seien in der Ampelkoalition für den Fortschritt verantwortlich und die anderen Parteien würden verhindern, entspreche nicht der Realität, sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai. Die Grünen blockierten den Fortschritt an vielen Stellen. Als Beispiele nannte er den Ausbau der Infrastruktur oder einen technologieoffenen Ansatz in der Klimaschutzpolitik. Auch aus der SPD bekam Habeck Widerspruch. spiegel.de

SEK-Beamter bei Reichsbürger-Razzia angeschossen: Bundesanwaltschaft ermittelt gegen den Schützen wegen des Verdachts des mehrfachen versuchten Mordes zdf.de
Frankreich: Macron will Rentenreform bis Jahresende in Kraft setzen zeit.de
Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda: Eines der „schlimmsten seiner Art in der Welt“ tagesschau.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Verzwickter Autogipfel: Nach Deutschland will nun auch Italien europaweit eine Zukunftsalternative zu rein elektrisch betriebenen Autos durchsetzen. Kurz vor dem am Donnerstag in Brüssel beginnenden EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs machte Rom schriftlich klar, es werde keinem Beschluss zustimmen, der nur E-Fuels als klimaneutral einstufe und Biosprit außen vor lasse. Damit torpediert Italien einen Kompromissvorschlag mit dem deutschen FDP-Verkehrsminister Volker Wissing, der Verbrennermotoren mit emissionsfreien synthetischen Autokraftstoffen retten, aber nichts von Biosprit wissen will.
handelsblatt.com

Umweltschummeln bald strafbar? Wer Waren und Dienstleistungen anbietet, die nur vorgeben, offiziellen Umweltstandards zu entsprechen, muss mit Sanktionen von Produktverbot bis Geldstrafe rechnen. Das ist der Kern eines Regulierungsentwurfes der Europäischen Kommission gegen das sogenannte Greenwashing. Danach sollen die Mitgliedsstaaten darauf verpflichtet werden, die Verbraucher vor Angeboten zu schützen, die „vage, irreführend oder unbegründet“ seien. Eine EU-Analyse hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der umweltbezogenen Angaben auf Waren und Dienstleistungen nicht die volle Wahrheit abbildeten.
environment.ec.europa.eu

Θ STADT & LEBEN

Frühlingsdom startet: Am Freitag um 15 Uhr wird Melanie Leonhard erstmals als Wirtschaftssenatorin das Volksfest eröffnen. Nach drei schwierigen Jahren wegen der Corona kehrt der Dom in alter Tradition zurück. In den folgenden 30 Tagen wird es wieder drei Feuerwerke geben. Nur am Karfreitag herrscht Ruhe auf dem Heiligengeistfeld. 250 Geschäfte werben um 2,5 Millionen Besucher. Eine neue Attraktion ist das „Große Karussell“. Dabei handelt es sich um ein Etagenkarussell, wie es früher auf Volksfesten stand. Auf zwei nostalgisch gestalteten Ebenen geht es auf Pferden und anderen Fortbewegungsmitteln im Kreis herum. Eine Schaustellerdynastie hat für diese Idee in alten Unterlagen gestöbert.
abendblatt.de, ndr.de

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Das Content Marketing Camp dient der Vertiefung und praxisorientierten Anwendung von Content Marketing spezifischem Wissen. Methodisch ist das Camp so aufgebaut, dass es einen guten Mix aus Frontal-Unterricht und Praxisübungen darstellt. Die Teilnehmer*innen können die theoretisch erklärten Vorgehensweisen direkt praktisch anwenden. Am 11./12. Oktober 2023 findet das nächste Camp statt.
hamburgmediaschool.com

Restaurant-Tipp – Spanisch in der Schanze: Paella, gegrillter Fisch, zartes Lamm. Im El Toro kann man einen gelungenen Abend mit leckeren spanischen Gerichten auf höchstem Niveau erleben. Aber auch ausgefallene Gerichte wie die parfümierte Garnele lassen sich auf der Speisekarte finden. Der perfekte Service und die gediegene Atmosphäre mit gedämpftem Licht runden dieses Erlebnis ab. Der Weinkeller bietet eine große Auswahl an erlesenen Weinen.
hamburg.de

Warum wir auf Social Media abfahren und wohin der Trend geht.: Mehr als die Hälfte der Deutschen sind regelmäßig in sozialen Netzwerken unterwegs. Influencer, Mobbing, Fake-News, Hackerangriffe, Hate-Speech und Cyberattacken bestimmen und verändern diese „sozialen“ Medien nachhaltig. Sie fordern unsere Demokratien heraus, verändern den gesellschaftlichen Diskurs. Darüber sprechen Constanze Kurz vom Chaos Computer Club, Kommunikationswissenschaftlerin Katharina Kleinen-von Königslöw und der TikToker Florian Bieder. Um 19 Uhr im Gästehaus der Universität.
shop.freiheit.org

Θ FOFFTEIN

Und bald tschüs: Der Moderator des Eurovision Song Contest, Peter Urban, tritt nach dem Finale am 13. Mai in Liverpool ab. Der 74-jährige Hamburger und langjährige NDR-Journalist wird dann zum 25. Mal den Wettstreit der Barden kommentiert haben. Urban bedankt sich schon jetzt bei den Zuschauern. Mit dem hoffentlich erfolgreichen Auftritt der Hamburger Band „Lord of the Lost“ will er seine Bilanz nach zuletzt „schwächeren deutschen Ergebnissen“ wieder aufbessern.
eurovision.de, abendblatt.de

Heute hat der Fastenmonat Ramadan begonnen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

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