Guten Morgen: Currywurst verbindet. *
Θ HAMBURG
Prozess wegen Steuerhinterziehung im großen Ausmaß gestartet: Seit Montag muss sich der Warburg Banker Christian Olearius vor dem Bonner Landgericht verantworten. Ihm wird Steuerhinterziehung in 14 Fällen vorgeworfen. 280 Millionen Euro soll die Bank unter seiner persönlichen Verantwortung mit sogenannten CumEx-Geschäften hinterzogen haben. Manager von Warburg waren bereits deswegen zu Haftstrafen verurteilt worden. Ihm drohen bis zu zehn Jahren Haft. Olearius bestreitet die Vorwürfe. Brisant ist der Prozess auch, weil der Name Olaf Scholz 27 Mal in der Anklageschrift auftaucht. Olearius hatte den Kontakt zum damaligen Hamburger Bürgermeister gesucht, um eine Forderung des Finanzamts auszusetzen. Die Umstände untersucht auch ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss der Bürgerschaft, der bislang allerdings nichts Beweisbares entdecken konnte.
tagesschau.de, manager-magazin.de, abendblatt.de, mopo.de
„Das wird schon spannend werden in diesem Verfahren.“
Staranwalt Gerhard Strate kann sich vorstellen, dass Olaf Scholz eine neue Volte im Verfahren spielen könnte.
ndr.de
Weiter Kritik an Hafen-Deal: Nun zeigte sich auch Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte am Rande einer Veranstaltung der Eimsbütteler SPD überrascht von der geplanten 49,9 Prozent Beteiligung der Reederei MSC an der HHLA. „Warum hat mich Peter nicht angerufen?“ fragt sich Bovenschulte. In Bremen würde man einen anderen Weg beschreiten und Partnerschaften mit mehreren Reedereien betreiben. Darunter befindet sich auch MSC, die nun wohl aber Ladung von Bremerhaven nach Hamburg umleiten will. Bovenschulte hat hingegen mit Freude gehört, dass nun die Hamburger Reederei Hapag Lloyd ihrerseits Ladung von Hamburg nach Bremerhaven umleiten will. Er hofft, dass weitere Reedereien nachziehen. Am Dienstag wollen HHLA-Mitarbeiter gegen das geplante Geschäft demonstrieren.
ndr.de, welt.de
„Vielleicht ist der Teilverkauf der HHLA besser als sein Ruf.“
Das Leitmedium hinterfragt sich und seinen laut verbreiteten Ruf, dass für die HHLA nur gut ist, was gut für Klaus-Michael Kühne ist.
abendblatt.de
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„Ich geh‘ Sonntag wählen! Und du?“ Die Frage wird nicht immer so eindeutig beantwortet wie es wünschenswert und für unsere repräsentative Demokratie notwendig wäre. Deshalb gibt die Friedrich-Ebert-Stiftung Hamburg eine qualitative Studie zur Wahlmotivation in Norddeutschland heraus. Warum gehen Menschen nicht zu Wahlen? Was könnte sie (wieder) dazu motivieren? Darüber wollen wir bei der öffentlichen Studienvorstellung am Donnerstag, 21. September 2023, 18 Uhr im Betahaus Schanze (Eifflerstraße 43) diskutieren, u.a. mit der Studienautorin Sophia McDonnell (Kantar Public) und Nils Weiland (Landesvorsitzender SPD Hamburg) und natürlich mit Ihnen! Anmeldung unter: fes.de
Stadt überträgt Grundstück an jüdische Gemeinde zurück: Die Parteien der Bürgerschaft werden am 27. September einen interfraktionellen Antrag zur Rückübertragung des Grundstücks der ehemaligen Synagoge am Bornplatz einbringen. Auf dem Platz soll der Neubau der Synagoge entstehen. Zuvor findet am selben Tag eine symbolische Übergabe auf dem Platz statt, der nun nach Joseph Carlebach benannt ist. Der Hamburger Oberrabbiner wurde 1941 in ein lettisches Konzentrationslager deportiert. Die Fraktionsvorsitzenden werden dann auch in Löcher schauen können, denn derzeit wird untersucht, welche Reste des 1938 zerstörten und 1939 auf Befehl der Nationalsozialisten abgerissenen Gotteshauses im Untergrund noch vorhanden sind. Die Vorarbeiten dienen der architektonischen Planung für den Wiederaufbau der Synagoge und drei weiterer Gebäude.
abendblatt.de
Wie die Kesselflicker: SPD-Finanzsenator Andreas Dressel streitet mit FDP-Wirtschaftspolitiker Michael Kruse über den Staat als Betreiber der Infrastruktur abendblatt.de, twitter.krusehamburg
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Shitstorms und Krisenkommunikation: Wie reagieren Unternehmen und Parteien am besten, wenn kritisch über die Maßnahmen auf den verschiedenen Kanälen gesprochen wird? Wie kann Kommunikationsmanagement in die Krise geraten und was sind die Strategien aus ihr wieder herauszukommen? Wie funktionieren eigentlich Shitstorms und wie schafft man es, sie möglichst frühzeitig zu erkennen und einzudämmen? All diesen Fragen widmet sich das Seminar Shitstorms und Krisenkommunikation. Absolute Expert*innen und Praktiker*innen geben ihr Wissen weiter und zeigen vom 16. bis 18. November anhand von Beispielen und Übungen, wie Lösungen aussehen.
hamburgmediaschool.com
Großer Fußball im Volksparkstadion: Der ukrainische Fußball-Meister Schachtar Donezk trifft heute auf den FC Porto und das Stadion ist mit bislang 45.300 Zuschauern schon gut ausgelastet abendblatt.de
Übergangscoachs sollen helfen: Justizbehörde will Häftlinge in der U-Haft besser betreuen welt.de
Wetter heute: Wechselnd bewölkt mit Schauern bei 13 bis 19 Grad.
wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
Der Bau von 1.000 Mietwohnungen, die in Hamburg geplant waren, wird möglicherweise nicht umgesetzt. Eine Befragung des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen unter seinen Mitglieder zeigt eine schwierige Lage auf. Im gesamten Norden sind 2.500 Neubauwohnungen gefährdet. Hintergrund sind die gestiegenen Zins- und Baukosten. Knapp 80 Prozent der befragten Unternehmen schätzen die Lage als schlecht ein. Auch die 1.300 Wohnungen die auf dem Holsten-Areal in Altona entstehen sollten, rücken in weitere Ferne, denn bislang gibt es keine Annäherung bei den Verkaufsverhandlungen. Die Adler-Gruppe hält noch am hohen Verkaufspreis fest.
welt.de (Umfrage), abendblatt.de (Holsten-Areal)
„In der aktuell angespannten Situation des Immobilienmarkts ist keiner bereit, irgendwelche Mondpreise für das Grundstück zu bezahlen.“
Das gelte besonders für die SAGA, erklärte SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf. Aber mehr Wohnungen entstehen so eben auch nicht.
abendblatt.de
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Am letzten Donnerstag hat die EZB erneut die Zinsen erhöht! Steigen damit auch die Tagesgeld-Zinsen? Die beliebten kurzfristigen Anlagemöglichkeiten Tagesgeld und Geldmarktfonds haben wir uns in diesem BLOG-Beitrag genauer angeschaut und verglichen. Und es gibt noch so viel mehr. Wir laden Sie herzlich ein, sich näher mit den zahlreichen Möglichkeiten der Geldanlage vertraut zu machen. Besuchen Sie uns gerne online oder in unserem Büro, um ganz unverbindlich über Ihre individuellen Anlagemöglichkeiten zu sprechen. Zusätzlich bieten wir informative Webinare zu verschiedenen Finanzthemen an. Hier geht es zur Webinar-Übersicht. Seien Sie dabei!
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Europa – von Wolf Achim Wiegand
Europa ratlos: Einen Tag nach dem Spontanbesuch von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf der überfüllten italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa zeigt sich die EU-Politik in der Massenmigrationsfrage weiter wie gelähmt. Luxemburgs Außenminister Asselborn etwa hält die vollständige Kontrolle der EU-Außengrenzen – wie Italien sie wünscht – für „nicht machbar“. Das sieht der Chef der europäischen Christdemokraten, Manfred Weber, anders und attackiert die deutsche Regierung.
merkur.de
„Die Migrationspolitik braucht endlich die volle Aufmerksamkeit der politischen Spitze und nachhaltige Lösungen.“
Europas oberster Christdemokrat Manfred Weber will Action gegen die Massenmigration
Europas Ärzte fühlen sich krank: Fast in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten gibt es fachliche Klagen über Missstände im Gesundheitssystem und über die Arbeitsbedingungen für Mediziner. Die Gründe gleichen sich: Überlastung, weil zu wenig Nachwuchs die Ruheständler ersetzt und Burnout grassiert. Die junge Generation schreckt indes vor langen Studiengängen zurück, weil das danach erreichbare Gehaltsniveau zu niedrig ist. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt Europa vor einer „Zeitbombe, die zum Schlimmsten führen könnte, wenn nicht sofort etwas unternommen wird.“
euronews.com
Θ STADT & LEBEN
Diskursraum Imbissbude: Kultursenator Carsten Brosda gab dem 20. Jubiläum des Kultmusicals „Heiße Ecke“ im Schmidt Theater mit einem Grußwort den intellektuellen Überbau. Als Kind des Potts sind ihm Kommunikation wie „Ich bin die Currywurst“ und „Ihr seid die Pils“ aber auch vertraut. Speziell auch der Einwurf von Gastschauspieler Tim Mälzer, der verriet, dass „er sich neulich mal früher auf die faule Haut legen wollte und gerade dann war sie gerade einkaufen“. Theater-Impresario Corny Littmann durfte angesichts des Langzeiterfolges auch verkünden, dass die „Heiße Ecke“ das erfolgreichste deutsche Musical sei und die Jubiläumsvorstellung die 5.205 sei. Die Statistik sagt zudem, dass in den 20 Jahren knapp 500.000 Kondome eingesetzt wurden. Für die Technik nur.
„Die Pfeffersäcke sind im Hafen, dann können wir hier hemmungslos feiern.“
Corny Littmann machte gut Stimmung, während Kompagnon und Handelskammer-Präses Norbert Aust wahrscheinlich doch noch heimlich beim Gründerpreis am Fischmarkt vorbeischauen musste.
Verdienter Pfeffersack: Der Unternehmer und Mäzen Michael Otto wurde mit dem Hamburger Gründerpreis für das Lebenswerk ausgezeichnet. Bürgermeister Peter Tschentscher lobte das Wirken Ottos in Hinblick auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Als Existenzgründer wurde das Start-up 1Komma5Grad geehrt, das die Geschichte der Energiewende im Digitalen derzeit wunderbar erzählt. Ganz analog arbeiten die „Aufsteiger“ Denkriesen, die Gesellschaftsspiele entwickeln. Nach der Feier gab es ein Buffet und auch dort war die Currywurst am beliebtesten.
abendblatt.de
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„Die Schiffe passen heute nicht mehr unter der Köhlbrandbrücke durch.“
Im Podcast „Wie ist die Lage?“ spricht der Flottenmanager von Hapag-Lloyd, Richard von Berlepsch, über die Zukunft des Hafens und der Schifffahrt und stört sich an der Darstellung, seine Branche habe sich nie Gedanken über die Umwelt gemacht.
„Unser Startup entstand aus Faulheit.“
Die Geschäftsführerin von recyclehero, Nadine Herbrich, erzählt im (fast) täglichen Podcast vom Konzept und von der Entstehungsgeschichte des Startups, das Altglas, -kleider und -papier sowie Leergut mit dem Lastenrad abholt.
Alle Folgen „Wie ist die Lage?“ hören Sie hier und von Montag bis Freitag um 12 Uhr bei ahoy radio.
Spot on: Hamburg Startups – Hamburg hat als Handelsmetropole eine große Tradition, die das Startup Elbmatic ins 21. Jahrhundert überführt. Das internationale Team setzt dabei auf persönliche Kontakte und automatisierte Prozesse. In der Notfallmedizin kommt es auf Schnelligkeit ebenso an, wie auf Präzision, jeder Handgriff muss sitzen. Doch wie trainiert man am besten für den Ernstfall? Mit Virtual Reality, lautet die Antwort des Startups Immerzed.Am 26. September wird der FIC FOOD AWARD 2023 vergeben. Die drei Finalisten stehen jetzt fest und dabei ist auch ein Projekt aus Hamburg.
elbmatic, immerzed, fic-food-award
Restaurant-Tipp – Blick auf die Alster: Im siebten Stock von Hamburgs luxuriösestem Hotel „The Fontenay“ werden Gäste im Lakeside von puristischem Design mit atemberaubendem Alsterblick empfangen. Der junge junge Sternekoch Julian Stowasser, zuvor im Restaurant „Weinsinn“ in Frankfurt am Main tätig, kredenzt moderne, molekular angehauchte Cuisine, bei der Essenzen, Schäume und Reduktionen verschiedenste Aromen vereinen. Ein Beispiel dieser kreativen Kochkunst: Gänseleberparfait mit Pilzessenz, schwarzen Trüffeln und Enokipilz-Köpfen. Wagyu-Beef, Garnelen, Fisch, Taube, Lamm – jegliche Spielart von Fleisch und Fisch kann hier genossen werden. Die Preise sind entsprechend gehoben, aber dafür runden neben den ausgefallenen Köstlichkeiten Tafelsilber von Robbe & Berking, ein 320-Grad-Rundumblick und die kunstvolle Anrichtung der Speisen das Restauranterlebnis geschmackvoll ab.
hamburg.de
Kulturtipp – von Hedda Bültmann –
Das Literarische Duett: In einen Roman von Robert Seethaler dürfe man nicht einfach „reinrüsseln“, sagte einst die Autorin Dörte Hansen („Altes Land“). Damit sei gemeint, dass man sich für diesen Zeit nehmen muss. Heute treffen sich die Norddeutsche und der Wiener zum Gespräch im Schauspielhaus im Rahmen des Harbour Front Festival. Im Fokus steht der Roman „Das Café ohne Namen“ von dem vielfach ausgezeichneten Robert Seethaler. „Wenn Seethaler von den großen und kleinen Dingen im Leben der Menschen erzählt, über die Liebe, die Freundschaft, schwingt schon immer der Zweifel mit. Könnte sein, dass es sich nicht gut ausgeht“, so sagen es Christine Westermann und Andreas Wallentin in ihrer Rezension.
schauspielhaus.de, harbourfront-hamburg.com
Θ FOFFTEIN
Ehrung für Peter Schulz: Der Erste Bürgermeister von 1971 bis 1974 war der einzige Hamburger Politiker, der später noch Bürgerschaftspräsident wurde. Der aktuelle Bürgermeister Peter Tschentscher ehrte Schulz nun mit einem Platz in der Speicherstadt, wo dessen Licht nie unter Schatten gestellt wird. Bäume sind dort unerwünscht.
hamburg.de
Heute trifft sich Hamburg in Berlin. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.
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