Hafenarbeiter sind richtig sauer, U5 wird teuer, Betrug bei Aurubis noch größer, Hamburg in Berlin

Guten Morgen: Bombe im Hafen. *

Θ HAMBURG

Hafenarbeiter sind richtig sauer: Bis zu 2.500 Menschen fanden sich am Standort der HHLA in der Speicherstadt zusammen, um gegen den geplanten Verkauf von bis zu 49,9 Prozent des Logistikers an die Reederei MSC zu protestieren. Die Arbeiter befürchten eine Aushöhlung der Mitbestimmung und argumentieren, dass die Hafeninfrastruktur im Stadtbesitz bleiben solle. Die Demo eskalierte einigermaßen vor dem Sitz der MSC in Hamburg, der deutlich vergrößert werden soll, was als Argument bei den Dockworkern nicht verfängt. Und auch vor dem Rathaus wurde es noch mal laut. Es dürften nicht die letzten Proteste gewesen sein. Dabei hat die italienische Familie des MSC-Gründers Gianluigi Aponte den ersten Frachter doch 1970 in Hamburg gekauft.
ndr.de, abendblatt.de, mopo.de

Die Mitbestimmung bleibt, aber wir brauchten einen Schub.
Bürgermeister Peter Tschentscher sieht keinen Grund, sich aufzuregen.
ndr.de

Bitterer Betrug: Eine Inventur beim Kupferkocher Aurubis hat eine Fehlmenge von Edelmetallen in Höhe von 185 Millionen Euro ermittelt. Bislang war der Schaden auf etwa 100 Millionen Euro geschätzt worden. Es wurden wohl manipulierte Proben eingesetzt, auf deren Basis der Wert der angelieferten Metalle ermittelt wurde. Immerhin 30 Millionen Euro will Aurubis durch Zahlungen von Versicherungen und beschlagnahmtes Vermögen von mutmaßlichen Tätern gesichert haben. Es werde weiter mit Hochdruck ermittelt, ließ Vorstandschef Roland Harings wissen. Zudem habe der Aufsichtsrat einen Sonderausschuss „Sicherheit“ gegründet. Trotz der Diebstähle will Aurubis noch einen Jahresgewinn von 310 bis 350 Millionen Euro erwirtschaften.
welt.de, abendblatt.de

Anzeige – Mobility-News der Hochbahn
Wird Zeit. Wird gemacht. Wird gut. Die U5 kommt. 24 Kilometer, 23 neue Haltestellen, quer durch die Stadt von Bramfeld bis zu den Arenen: 270.000 Hamburgerinnen und Hamburger kommen künftig schneller mit ihr durch die Stadt. Damit ist sie das größte innerstädtische Infrastrukturprojekt Deutschlands. Automatisch und umweltfreundlich wird die U5 einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende leisten. Jetzt liegt die langfristige Kostenschätzung vor und sie betätigt: der Nutzen übersteigt die Kosten deutlich. Alle Hintergründe zum Kosten-Nutzen-Faktor und den Förderungsmöglichkeiten des Projektes finden Sie unter dialog.hochbahn.de

Läuft bei der Haspa: 49 Millionen Euro hat die Haspa im ersten Halbjahr verdient. Das ist knapp eine Vervierfachung gegenüber dem Vorjahr als 13 Millionen Euro Gewinn erzielt wurden. Vorstandschef Harald Vogelsang rechnet nun mit einem Jahresergebnis von 100 Millionen Euro. Der Gewinnsprung ist den gestiegenen Zinsen geschuldet, die allerdings auf der anderen Seite das Kreditvolumen zum ersten Mal seit Jahren hat sinken lassen. 37,4 Milliarden Euro bedeuten einen Rückgang von 600 Millionen Euro. Besonders die Baufinanzierung war rückläufig.
abendblatt.de

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Ich geh‘ Sonntag wählen! Und du?“ Die Frage wird nicht immer so eindeutig beantwortet wie es wünschenswert und für unsere repräsentative Demokratie notwendig wäre. Deshalb gibt die Friedrich-Ebert-Stiftung Hamburg eine qualitative Studie zur Wahlmotivation in Norddeutschland heraus. Warum gehen Menschen nicht zu Wahlen? Was könnte sie (wieder) dazu motivieren? Darüber wollen wir bei der öffentlichen Studienvorstellung am Donnerstag, 21. September 2023, 18 Uhr im Betahaus Schanze (Eifflerstraße 43) diskutieren, u.a. mit der Studienautorin Sophia McDonnell (Kantar Public) und Nils Weiland (Landesvorsitzender SPD Hamburg) und natürlich mit Ihnen! Anmeldung unter: fes.de

Kicken gucken: HSV-Spieler bei 1:3-Niederlage im Volkspark des ukrainischen Vereins Schachtar Donezk in der Champions League gegen den FC Porto dabei facebook.HSV, abendblatt.de
Ärger in den Mundsburg-Hochhäusern: Anwohner genervt von Geflüchteten und Sanierung zieht sich auch. Behörde spricht von „Nutzungskonflikt“ welt.de
Bombe entschärft: Passagiere auf der AIDA Perla im Hafen durften sich anschließend wieder frei bewegen ndr.de
Pragmatisch: Datenschützer und Senat streiten nicht weiter über Zoom-Meetings datenschutz-hamburg.de
Steine aus Plastik: Lego eröffnet neue Welt in der HafenCity und sucht Mitarbeiter mit Konstruktionsverständnis abendblatt.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt bei 16 bis 23 Grad
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

23 Prozent Rendite verspricht nach der Rechnung von Mobilitätswendesenator Anjes Tjarks jeder Euro der für den Bau der U5 eingesetzt wird. Die Kostenschätzung für die U5 wurde am Dienstag vorgestellt. Um die 16 Milliarden Euro soll das Projekt mit 24 Kilometer Streckenlänge und 23 Haltestellen kosten. Aber weil die U-Bahn soviel Vorteile schafft und mit einem ermittelten Nützlichkeitskoeffizienten von 1,23 besonders gefördert werden könnte, erhofft sich Hamburg einen Bundesanteil von 75 Prozent an den Kosten. Der Antrag für den ersten Abschnitt liegt schon in Berlin. Die Opposition kritisiert die hohen Kosten. Die Linke fordert eine günstigere Stadtbahn.
welt.de, ndr.de, abendblatt.de

Wir geben das Versprechen, dass wegen der U5 nicht an anderer Stelle gespart werden muss.
Finanzsenator Andreas Dressel legt sich fest.
ndr.de

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Am letzten Donnerstag hat die EZB die Zinsen auf 4,5 Prozent erhöht! Steigen damit auch die Tagesgeld-Zinsen? Die beliebten kurzfristigen Anlagemöglichkeiten Tagesgeld und Geldmarktfonds haben wir uns in diesem BLOG-Beitrag genauer angeschaut und verglichen. Und es gibt noch so viel mehr. Wir laden Sie herzlich ein, sich näher mit den zahlreichen Möglichkeiten der Geldanlage vertraut zu machen. Besuchen Sie uns gerne online oder in unserem Büro, um ganz unverbindlich über Ihre individuellen Anlagemöglichkeiten zu sprechen. Zusätzlich bieten wir informative Webinare zu verschiedenen Finanzthemen an. Hier geht es zur Webinar-Übersicht. Seien Sie dabei!
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Europa – von Wolf Achim Wiegand

UN mahnen Europa: Die Vereinten Nationen haben sich in die europäische Migrationskrise eingeschaltet. Der Hohe Flüchtlingskommissar Filippo Grandi kritisierte die Uneinigkeit der Europäischen Union und forderte Lösungen. Allein auf der 6.000-Einwohner-Insel Lampedusa waren vergangene Woche rund 11.000 Menschen in Booten angekommen, während die EU keine geordnete Verteilung auf die Kette bekommt. Unterdessen hat das am meisten betroffenen Land Italien die Haftzeit für mutmaßliche Schlepper verlängert.
euronews.com

Im Oktober gibt es kein freies Bett mehr in Hamburg.
Die Kapazitäten werden wirklich endlich. Die Debatte über die Aufnahme und Unterbringung von Geflüchteten wird an Relevanz gewinnen.

EU umwirbt Großbritannien: Frankreich und Deutschland wollen dem ausgetretenen Großbritannien eine „assoziierte Mitgliedschaft“ in der EU anbieten. Das ist in London bekanntgeworden, nachdem Labour-Oppositionsführer Sir Keir Starmer mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zusammengetroffen war. Der Schatten-Premierminister, der gute Wahlchancen hat, will zwar den Brexit nicht rückgängig machen, erwägt aber eine erneute Mitgliedschaft des Königreiches in der EU-Zollunion oder dem Binnenmarkt. Einige hochrangige Vertreter der konservativen Regierungspartei begrüßen den Vorstoß für eine „EU-Mitgliedschaft light“. Die Brexit-Befürworter im UK – die es in allen politischen Lagern gibt – reagieren dagegen wütend.
independent.co.uk

Neuer Krieg in Europa: Der europäische Kontinent wird an der Grenze zu Asien von einem weiteren Konflikt erschüttert. Das an Kaspischem Meer und Kaukasus-Gebirge gelegene Aserbaidschan hat die umstrittene Region Bergkarabach angegriffen. Es beschoss Städte und Dörfer, in denen Menschen mit Wurzeln des Nachbarstaates Armenien leben. Die „groß angelegte Militäroffensive“ gelte angeblich dort stationierten Truppen aus Armenien. Das spricht von „Lüge“ und hat die UN alarmiert. Menschenrechtler werfen dem türkisch gestützten Aserbaidschan Völkermord an Armeniern vor, da es die russische orientierte Bevölkerung seit Wochen von Lebensbedürfnissen abschneidet.
tagesspiegel.de,

Θ STADT & LEBEN

Hamburg in Berlin: Neben der Frage, was mit dem Tagesjournal Anfang der Woche los war, ging es beim Fest der Landesvertretung inhaltlich vor allem um die geplante Neuausrichtung im Hafen. 2.500 Gäste – darunter die Hafensenatorin Melanie Leonhard – wurden beim sommerlichen Berliner Abend gezählt. Bürgermeister Peter Tschentscher – er hatte einen eigenen bewachten Senatsstehtisch mit Wappen – begrüßte die Gäste des „Vorfestes“ vor der Feiern zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober, die dem Bürgermeister sehr am Herzen liegen. Dann ging es in Platt gemeinsam mit NDR-Moderator Yared Dibaba zur Unterstützung der Ukraine. Eugen Block steht derweil zum Fest in der Jägerstraße und seine Steaks sorgten bis in den späten Abend für lange Schlangen. Die Krabben von früher waren leider nicht mehr im Programm. Es war dennoch ein gelungenes Fest. Die neue Leiterin der Landesvertretung Liv Assmann lernte hier ihre spezielle hanseatische Klientel erstmals kennen.
ndr.de, abendblatt.de, facebook.andreas.dressel, Adlerauge

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Die Schiffe passen heute nicht mehr unter der Köhlbrandbrücke durch.
Im Podcast „Wie ist die Lage?“ spricht der Flottenmanager von Hapag-Lloyd, Richard von Berlepsch, über die Zukunft des Hafens und der Schifffahrt und stört sich an der Darstellung, seine Branche habe sich nie Gedanken über die Umwelt gemacht.
Unser Startup entstand aus Faulheit.
Die Geschäftsführerin von recyclehero, Nadine Herbrich, erzählt im (fast) täglichen Podcast vom Konzept und von der Entstehungsgeschichte des Startups, das Altglas, -kleider und -papier sowie Leergut mit dem Lastenrad abholt.
Alle Folgen „Wie ist die Lage?“ hören Sie hier und von Montag bis Freitag um 12 Uhr bei ahoy radio.

Restaurant-Tipp – Fleisch in Winterhude: Ein Klassiker mit langjähriger guter Qualität in Winterhude. Das Arizona Steakhouse überzeugt schon seit etlichen Jahren mit seinen auf Holzkohle gegrillten argentinischen Steaks und einer großen Auswahl. Legendär ist die grüne Kräuterpaste, die gern vom Chef persönlich zum Fleisch gereicht wird. Die Einrichtung ist rustikal und der Service sehr freundlich. Am Wochenende sollte man reservieren, denn dann kann es schon mal etwas eng werden.
hamburg.de

Kulturtipp – von Hedda Bültmann
Fantastische Filme: Heute startet die 37. Ausgabe des Fantasy Filmfest. Das Event findet zeitversetzt in sieben deutschen Städten statt – in Hamburg im wunderschönen Savoy Filmtheate, übrigens eines der wenigen Kinos, die Filme auch im 70 mm Format zeigen. Das Programm ist laut Ankündigung „tierisch“ wie Mad Cats, ein Katzenfrauen Mutanten-Kult trachtet nach der Weltherrschaft, Spinnenhorror in Vermin oder der Faultier-Slasher Slotherhouse. Eröffnet wird heute um 19 Uhr mit Dogman vom bildgewaltigen Regisseur Luc Besson und Restore Point um 22.15 Uhr, ein dystopischer Sci-Fi-Noir à la Blade Runner. Fast alle Filme laufen in der Originalfassung, ggf. mit englischen Untertiteln.
fantasyfilmfest.com, savoy.premiumkino.de

– Kulturhinweis –
Der Kunstflâneur empfiehlt ein poetisches Fensterbild des japanischen Künstlers Toshiya Kobayashi in Niendorf. Kunstflâneur – das Online-Magazin informiert über zeitgenössische Kunst in der Metropolregion Hamburg. Zweimal im Monat. Immer mittwochs. Immer kostenlos. Hier erhalten Sie einen regelmäßigen Überblick über die aktuellen Kunst-Termine in der Stadt. Anmeldung über kunstflaneur.de. Zudem finden Sie den Kunstflâneur auch auf Instagram @kunstflaneur_hamburg

Θ FOFFTEIN

Letzte Ruhe im Teich: Im Ohlsdorfer Friedhof gibt es eine neue Art der Bestattung. Dort wurde ein 80 Quadratmeter großer Teich angelegt, um den herum abbaubare Urnen in Bronzekugeln und Röhren gruppiert sind. Dann geht die Asche langsam im das Erdreich über. Man wolle den Trend zu naturnahen Bestattungen Rechnung tragen, erklärte Sprecher Andreas Bunkus. Ganz billig ist die natürliche Grabstelle nicht. 2.750 Euro kostet der Platz. Ein normales Urnengrab liegt bei 1.000 Euro.
bild.de

Heute ist der deutsche Kindertag. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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