Streik kann beginnen, Brückenplan entzückt nicht jeden, Ehrenbürger zieht sich zurück, Letzte Vorstellung

Guten Morgen: Kommunikation. *

Θ HAMBURG

Streik kann beginnen: Die Gewerkschaft GDL darf nach einem Urteil des Arbeitsgerichts Frankfurt/Main am Mittwoch die Bahn bestreiken, die sich über eine zu kurze Ankündigungsfrist beschwert hatte. Die S-Bahn Hamburg wird deshalb heute wieder einen Notfahrplan mit einem 20-Minuten-Takt auf den Linien S1, S2 und S3 fahren. Die S5 soll stündlich fahren. Auch im Fernverkehr wird es ein ausgedünntes Angebot geben. Die Zugbindung wird aufgehoben. Mit Ausnahme der Linken sehen die Parteien in der Bürgerschaft den Streik zunehmend kritisch. Selbst SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf fordert, bei aller Liebe zur Tarifautonomie, eine schnelle Einigung.
abendblatt.de, mopo.de, zdf.de, s-bahn-hamburg.de

Brückenplan entzückt nicht jeden: Das frühe Durchstechen der Entscheidung für eine neue Köhlbrandquerung an die BILD-Zeitung verwundert. Der Senat will sich indes noch nicht über die Vorteile einer höheren Ersatzbrücke in der Anmutung des bestehenden Bauwerks äußern und gerät in die kommunikative Defensive. Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD, Hansjörg Schmidt, freut sich immerhin schon auf die neue alte Skyline. CDU und FDP kritisieren, die Entscheidung sei zu spät gefallen. Der Bund der Steuerzahler könnte sich eine kleinere und damit billigere Brücke vorstellen. Die Linke und der Denkmalverein wollen am bestehenden Bauwerk festhalten, während die AfD weiterhin eine Tunnellösung favorisieren würde.
welt.de, abendblatt.de, ndr.de

Das sieht aus wie ein Tunnel in der Luft.
Kristina Sassenscheidt, Vorsitzende des Denkmalvereins Hamburg, ist der Meinung, dass die Fahrbahnen wegen des Windes in 70 Metern Höhe eingehaust werden müssten und der Anblick nicht mit der jetzigen Brücke vergleichbar sei.
ndr.de

Anzeige
Sicherheitspolitik und Kommunikation: Das KI-Wahljahr: Wie sieht eine wehrhafte Demokratie in Zeiten von Künstlicher Intelligenz aus? Mittwoch, 13.3., 19 Uhr.
Im Jahr 2024 steht die Demokratie mit über 70 Wahlen weltweit im Mittelpunkt. Schon jetzt nimmt die strategische Manipulation der Wähler zu und wird durch KI wie z.B. ChatGPT noch verstärkt. Sie zerstört das Vertrauen in politische Institutionen und legt so die Axt an die Wurzel des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Wie können sich demokratische Gesellschaften wehren? Dr. Katja Muñoz analysiert in ihrem Vortrag die Bedeutung Künstlicher Intelligenz für das Superwahljahr 2024 und darüber hinaus. Im Anschluss ist ausreichend Zeit für Fragen aus dem Publikum. Dr. Bendix Hügelmann moderiert die Veranstaltung. Infos und Anmeldung: shop.freiheit.org

Irritation bei der Staatsanwaltschaft: „Wir wären in der Lage, das Cannabisgesetz zum 1. April umzusetzen“, zitiert Die Zeit die Hamburger Staatsanwaltschaft. Das überrascht, denn die grüne Justizsenatorin Anna Gallina – eigentlich eine Befürworterin der Legalisierung – hatte zuvor erklärt, die Justiz sei mit der Umsetzung überfordert. Deshalb rudert die Staatsanwaltschaft nun zurück und will die Fakten richtig stellen. Man habe zwar schon viele Akten gesichtet, aber es seien „in erheblichem Umfang Haftentlassungen zu organisieren, Gesamtstrafen neu zu bilden und Änderungen und Tilgungen im Bundeszentralregister vorzunehmen“. Dies sei bis zum 1. April nicht umzusetzen, weshalb sich die Staatsanwaltschaft der Auffassung anschließt, dass das Gesetz geändert, zumindest aber verschoben werden müsse.
bild.de, zeit.de, welt.de

Anzeige
Dynamisches Netzwerken in Hamburg! Sind Sie auf der Suche nach wertvollen Kontakten und Geschäftschancen in der Stadt? Dann sind Sie beim Unternehmernetzwerk M-POINT genau richtig. Wir bieten Ihnen die perfekte Plattform, um Ihre unternehmerischen Ziele zu verwirklichen. Verpassen Sie nicht unseren aktuellen Videoclip, der die Höhepunkte unseres rundum gelungenen Neujahrsempfangs mit Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher widerspiegelt! M-POINT bietet Ihnen regelmäßig kompetenten Austausch zu Themen, die Unternehmer interessieren. Seien Sie dabei und profitieren auch Sie von unseren exklusiven Networking-Veranstaltungen mit besten Kooperationsmöglichkeiten. Einfach kostenfrei registrieren!

Wenig Fahrradfahrer: Das Stadtrad findet immer weniger Nutzer ndr.de
Neuer Fahrradweg: Streit um Veloroute in Othmarschen eskaliert nach Baumfällungen abendblatt.de
Abriss beginnt: Häuser an der Sternbrücke weichen der neuen Brücke mopo.de

Wetter heute: Bewölkt bei vier bis elf Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

20 Plenarsitzungen hat die Bürgerschaft im vergangenen Jahr abgehalten. In 109 Stunden und 39 Minuten insgesamt wurde debattiert, abgestimmt und gewählt. Dabei wurden 1.219 Tagesordnungspunkte behandelt. In 207 Debatten wurden 453 Anträge eingebracht. 2.200 Kleine Anfragen wurden von den Parlamentariern gestellt. Thematisch standen unter anderem der Austausch über schwere Gewalttaten weit oben. Der Messerangriff in Brokstedt, die Entführung am Flughafen und natürlich der Amoklauf in Alsterdorf beschäftigte das Parlament.
ndr.de

Anzeige
Ich denke nicht ans große Geld
Leif Möller, Basketball-Profi der Veolia Towers Hamburg, spricht über seine Vertragsverlängerung beim Heimatverein.
Wir müssen dorthin gehen, wo sich die Jugend aufhält
Die Landesvorsitzende der Grünen Hamburg, Maryam Blumenthal, redet im Podcast über die Ansprache von Jungwählern auf TikTok.
Alle Folgen „Wie ist die Lage?“ hören Sie hier und von Montag bis Freitag um 12 Uhr bei ahoy radio.

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Sozialdemokraten EU-weit geschwächt: Nach der Parlamentswahl in Portugal, die Regierungschef António Costas (PS) verloren hat, ist die Anzahl sozialdemokratisch geführter EU-Regierungen auf nur noch vier von 27 gesunken. Die PS hat in Lissabon nach absoluter Mehrheit und fast zehn Jahren Amtszeit über zehn Prozentpunkte eingebüßt. Gewinner (ohne eigene Mehrheit) sind die Konservativen mit AD-Chef Luís Montenegro, der den künftigen portugiesischen EU-Kommissar für Brüssel benennen könnte. Die rechtspopulistische Partei Chega mit André Ventura hat die Zahl ihrer Abgeordneten in Lissabon vervierfacht, ist drittstärkste Kraft und will auch ein Wörtchen mitreden.
euractiv.de

EU rüstet sich: Der europäische Kontinent beschafft sich so viel Rüstung, wie lange nicht mehr, teilt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri mit. Allein in den vergangenen fünf Jahren habe sich das importierte Militärmaterial fast verdoppelt. Grund: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, die (logisch) Europas größte Einfuhrnation ist. Bei den Waffenexporteuren gehört Deutschland zu den Top fünf weltweit.
morgenpost.de

Russland wird auch in Zukunft eine massive Bedrohung darstellen. Daher werden die europäischen Länder weiterhin beträchtliche Mengen an Waffen geliefert bekommen
Sipri-Forscher Pieter Wezeman sieht vorerst kein Ende der Aufrüstung kommen.

Klimamuffel Europa: Die Europäische Union muss mehr gegen Klimarisiken tun. Das fordert die Europäische Umweltagentur (EUA) in einer Risikobewertung. Danach erwärmt sich kein Kontinent schneller als der zwischen Nordkap und Sizilien. Vor allem dem Süden drohen Gefahren. Sie gefährden Energie- und Ernährungssicherheit, Ökosysteme, Infrastruktur, Wasserressourcen, Finanzstabilität und Gesundheit. Viele dieser Risiken hätten bereits kritische Niveaus erreicht und könnten ohne sofortige, entschlossene Maßnahmen katastrophale Ausmaße annehmen.
eea.europa.eu

Θ STADT & LEBEN

Letzte Vorstellung: Am Montag stellten Staatsoperndirektor Georges Delnon und Generalmusikdirektor Kent Nagano das Programm der kommenden Spielzeit vor, die für beide nach zehn Jahren die letzte sein wird. Beide nutzten den Termin auch, um eine erste Bilanz ihrer Arbeit zu ziehen. Schließlich hätten sie auf einer guten künstlerischen Basis versucht, neue Akzente zu setzen. Denn, so Nagana, „Tradition muss leben, sonst verdient sie den Namen nicht“. Und auch Delnon meint: Nur wenn Kontinuität auch Innovation beinhaltet, kann Stabilität entstehen. Die Opernsaison beginnt mit dem Triptychon „Trionfi“ mit der „Carmina Burana“. Diese wird auch beim Eröffnungskonzert des Philharmonischen Staatsorchesters beim „Rathausmarkt Open Air“ am 31. August zu hören sein.
abendblatt.de, welt.de

Spot on: Hamburg Startups Am 14. März findet zum dritten Mal der Gründerinnen-Wettbewerb STARTERiN Hamburg statt. Die Finalistinnen für die drei Kategorien „Tech“, „Impact“ und „Commerce“ stehen jetzt fest, die endgültige Entscheidung fällt eine Fachjury nach einem Livepitch. Kaum ein Hamburger Startup ist so erfolgreich wie traceless. Jetzt hat es auch einen Produktionsstandort für seine Plastikalternativen gefunden. 2025 soll es in einer ehemaligen Großbäckerei in Harburg losgehen. Die Produktion bereits aufgenommen hat Kynda. Zusammen mit The Raging Pig Company hat das Startup den ersten Burger-Patty aus Pilzmyzel auf der Internorga vorgestellt.
starterin-hamburg, traceless, kynda

Anzeige
Hamburg Music Award KRACH+GETÖSE startet die Bewerbungsphase 2024. Hamburgs bewährtester Rückenwind weht durch die Stadt: RockCity Hamburg e.V. und die Haspa Musik Stiftung starten heute am 12. März ihre Suche nach den spannendsten Nachwuchsacts der Stadt. Bands, Musiker:innen und DJs können sich ab sofort und bis zum 7. April bewerben. Den Preisträger:innen winkt ein Preisgeld von 1.200 € sowie ein 12-monatiges maßgeschneidertes Supportprogramm u.a. in Kooperation mit add on music, c/o pop Festival, Clouds Hill Recordings, Elbphilharmonie, Futur2 Festival, Millerntor Gallery, MS Dockville, NORDEN Festival, Reeperbahn Festival, The Great Escape Festival u.v.a.m.
Mehr Infos & Bewerbung unter: krachundgetoese.de

Restaurant-Tipp – Fischgenuss an der Großen Elbstraße: Ein Kärntner in Hamburg? Klar bringt er etwas aus seiner Heimat mit: Name und Nachspeise! Was im Fischbeisl auf den Tisch kommt, wird auch wenige Meter weiter auf dem Altonaer Fischmarkt verkauft. Die Speisekarte, unter anderem auf kyrillisch, lässt internationales Publikum erahnen. Der weißgekachelte Laden mit offener Küche ist jedoch mit Sicherheit kein Tourischuppen. Gäste wollen hier frischen Fisch – völlig egal woher. Drei Austern aus der Irischen See (mit Schnittlauchbrot) lassen Erinnerungen an Südafrika aufkommen. Der Vorspeisenteller mit gebeiztem Lachs, Nordseekrabben, Lachsfrikadelle und Matjeshappen ist jeden seiner Euro wert.
fischrestaurantfischbeisl.com

Kulturtipp – von Hedda Bültmann
Romeo und Julia: Das Junge Schauspielhaus am Wiesendamm bringt heute Abend eine der größten Liebesgeschichten auf die Bühne: Romeo und Julia. Wer kennt nicht Shakespeares Tragödie von den jungen Liebenden, die aufgrund einer Familien-Fehde mit dem Tod beider endet. Doch der Regisseur Mathias Spaan inszeniert nicht die klassische Version, die im 16. Jahrhundert entstanden ist und weit weg vom jetzigen Leben der Jugendlichen. Er bringt eine Neufassung auf die Bühne, die sich mit den alten Geschlechterrollen auseinandersetzt und durch die Umkehrung ganz andere Möglichkeiten aufzeigt.
junges.schauspielhaus.de

Θ FOFFTEIN

Ehrenbürger lässt es ruhiger angehen: Der 80-jährige Michael Otto zieht sich aus der Führung der Otto Group zurück. Neuer Chef soll ab 2026 sein Sohn Benjamin (48) werden, der als Vorsitzender des Stiftungs- und Gesellschafterrats die große Linie vorgeben soll. Unterstützt wird er dabei von Alexander Birken, der Otto ab März 2025 als Aufsichtsratsvorsitzender ablösen wird. Nachfolgerin des derzeitigen  Vorstandsvorsitzenden Birken wird die 52-jährige Petra Scharner-Wolff, bisher Vorstand Finanzen und Personal. Michael Otto will sich dann mehr um seine Stiftungen kümmern.
abendblatt.de, mopo.de

Heute ist der Welttag gegen Zensur im Internet. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal am 12. März gefallen hat, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken und auf tagesjournal.de anmelden.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Kommentar verfassen