Vision in weite Ferne gerückt, Gut für den Finanzsenator, Best of Steuerverschwendung, Hamburger Literatur sortiert sich neu

Guten Morgen: Zu viele Verkehrstote. *

Θ HAMBURG

Vision in weite Ferne gerückt: Ein 36-jähriger Motorradfahrer ist am Mittwoch in Langenhorn seinen Verletzungen erlegen, als er aus noch ungeklärter Ursache mit einem Lkw kollidierte. Der Mann ist bereits der 31. Verkehrstote in Hamburg in diesem Jahr. Damit zeichnet sich ein trauriger Rekord ab. Im Jahr 2012 waren es 33 Verkehrstote, seitdem waren die Zahlen gesunken. 2017 haben dann SPD und Grüne die Vision Zero mit null Verkehrstoten als Ziel ausgerufen. Das letzte und dunkle Quartal hat eben erst angefangen vor der endgültigen Bilanz des Schreckens für dieses Jahr. Hochgerechnet muss mit 40 Toten gerechnet werden.
abendblatt.de, welt.de

Gut für den Finanzsenator: Während der derzeit in Hamburg stattfindenden internationalen Hafenkonferenz hat die neue Reedereiallianz „Gemini Cooperation“ von Hapag Lloyd und Maersk angekündigt, das Rote Meer weiterhin meiden zu wollen. Dort werden Frachter von Huthi-Rebellen beschossen. Der Umweg über das Kap der Guten Hoffnung bei Südafrika dauert jedoch länger und erfordert mehr Schiffe. Die Friktionen in der Lieferkette führen zu höheren Frachtraten, was die Gewinne von Hapag Lloyd und auch die Gewinnausschüttung an die Stadt als Gesellschafter in der Regel steigert. Allerdings fürchtet die Branche Donald Trump. Sollte der republikanische Präsidentschaftskandidat am 5. November die US-Wahlen gewinnen, befürchtet die Schifffahrtsbranche Einschränkungen im Welthandel, wie eine aktuelle Studie zeigt.
welt.de, handelsblatt.com

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Best of Steuerverschwendung: Der Bund der Steuerzahler hat sein jährliches Schwarzbuch, diesmal mit sieben Fällen aus Hamburg vorgelegt. Die Vorwürfe sind bekannt. So war der Bau eines Krötentunnels in Blankenese für knapp eine halbe Million Euro kritisiert worden. Der Bund der Steuerzahler wollte daraufhin seine Mitglieder im Krötentragen schulen lassen, zog das Angebot dann aber zurück. Neben Döntjes gibt es aber auch berechtigte Kritik am Ausgabeverhalten des Senats. So habe der Senat die Planungen für den Ersatz der Köhlbrandbrücke jahrelang schleifen lassen. Nun soll bis voraussichtlich 2040 eine neue, höhere Brücke für fünf Milliarden Euro gebaut werden, wobei die Kostenaufteilung zwischen Stadt und Bund noch nicht geklärt ist.
ndr.de, welt.de, mopo.de

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Wetter heute: Bewölkt mit Schauern bei neun bis 15 Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

2,024 Millionen Hamburgerinnen und Hamburg prognostiziert das Statistikamt Nord für das Jahr 2040. Das sind 83.500 mehr als 2022, doch schon 2030 soll die Zwei-Millionen-Marke fallen. Der ohnehin schon bevölkerungsreiche Stadtteil Rahlstedt erwartet rund 6.000 neue Bürgerinnen und Bürger. Besonders hohe Zuwachsraten werden durch die Stadtentwicklungsprojekte Oberbillwerder (91 Prozent) und Kleiner Grasbrook (117 Prozent) erwartet.
abendblatt.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

EU-Stopp unerlaubter Migration: Unter dem Druck rechtspopulistischer Wahlerfolge scheinen die EU-Innenminister die Migrationsfrage in seltener Entschlossenheit angehen zu wollen. Vor ihrem heute (Donnerstag) beginnenden Treffen verlautet aus Brüssel, die Politiker wollten verschärfte Grenzschutzregeln und die vereinfachte Rückführung irregulärer Migranten vereinbaren. Deutschland, Frankreich, Italien und andere Staaten wollen entsprechende Richtlinien erneuern. Der aktuelle Rahmen sei „nicht mehr zweckdienlich“. Gedacht sei an Abschiebezentren außerhalb der EU und neue Rollen der Grenzschutzagentur Frontex. Angestrebt wird zudem die Kooperation mit Drittstaaten gegen irreguläre Migration und Menschenhandel.
euractiv.de

Selten ist das Momentum in der EU-Politik so schnell umgeschwenkt.
Die EU-Newsplattform Euractiv erinnert daran, dass die Innenminister noch vor einem Jahr bei der Asylreform heftig stritten.

Verbaler Faustkampf: Nach einer Rede des nationalistischen Ministerpräsidenten von Ungarn, Viktor Orbán, hat es Im EU-Parlament heftig gekracht. Der Rechtspopulist hatte bei der Vorstellung seiner turnusgemäßen Präsidentschaft seine Visionen für Europa erläutert. Dabei forderte er eine Kehrtwende in zentralen Bereichen der EU-Politik wie Klima, Energie und Verteidigung. Zudem behauptete Orbán, Migranten seien für Antisemitismus und Homophobie verantwortlich. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen konterte scharf. Sie warf Orbán Nähe zu Russland und mangelnde EU-Solidarität vor. Ihr Parteikollege, der christdemokratische Fraktionschef Manfred Weber (CSU), legte nach: Orbán sei isoliert und auf dem „Abstellgleis“.
rnd.de

Virenschutz ist Alltagspflicht: Das Europabüro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zu Beginn der Erkältungszeit jeden einzelnen Bürger dazu aufgerufen, den Schutz der Atemwege zur Alltagsroutine zu machen. Nicht nur gefährdete Menschen sollten sich angewöhnen, ihre Risiken gegen Grippe und Corona selbst zu bewerten und einfache Ansteckungsabwehr zu ergreifen. Dafür empfiehlt die Behörde fünf alltagstaugliche Maßnahmen: Impfung, bei Krankheit zu Hause bleiben, Masken in Menschenmengen tragen, regelmäßiges Händewaschen und Lüften von Räumen. Die WHO startet zu dem Thema eine europaweite Kampagne mit dem Motto „No one knows your risk like you do“ (Niemand kennt Ihr Risiko so gut wie Sie selbst).
who.int

Θ STADT & LEBEN

Hamburger Literatur sortiert sich neu: Antje Flemming wird ab Mai 2025 die Nachfolge von Literaturhaus-Leiter Rainer Moritz antreten, der in den Ruhestand geht. Flemming kennt das Haus noch aus ihrer Zeit als Pressesprecherin. Derzeit steuert sie die Literaturszene aus der Behörde von Kultursenator Carsten Brosda. Das könnte nun eine Spannung lösen, denn Moritz hatte Brosda kritisiert, weil er das neue Literaturfestival Elblit mit Fördergeldern unterstützt hatte. Elblit hatte die Denkpause des Harbour Front Festivals genutzt, um sich in der Stadt zu positionieren. Die zukünftige Leiterin des Literaturhauses wird mit den Themen vertraut sein. Brosda und Moritz haben sich künstlerisch wieder versöhnt. Als DJs hatten sie sich im Literaturhaus gerne Battles an den Turntables geliefert. Nun sind sie für die Neuauflage im Februar 2025 im St. Pauli Theater verabredet.
literaturhaus-hamburg.de, ndr.de, hamburg-tourism.de

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HAMBURG AKTUELL – Der Stadtnachrichten Podcast von HAMBURG ZWEI: Wie ist die aktuelle Nachrichtenlage in unserer Stadt? Über unsere Hamburg Themen der Woche spricht News-Anchor Clemens Benke mit unserem Politik-Experten Mathias Adler, Herausgeber des Hamburger Tagesjournals, mit unserer Chef-Reporterin Carolina Koplin und mit Markus Steen aus unserer Stadtnachrichten-Redaktion. Außerdem regelmäßig mit dabei: spannende Gäste und Entscheidungsträger aus Hamburgs Politik, Sport, Gesellschaft und Kultur. Immer montags bis freitags um 17 Uhr in HAMBURG AKTUELL.
hamburg-zwei.de

Restaurant-Tipp – Die Schönheit Koreas auf St. Pauli: Unweit der Reeperbahn liegt das hallenartige Restaurant mit traditioneller koreanischer Küche. Hanmi bedeutet „Schönheit Koreas“. Das Lokal ist bekannt für seine Grillgerichte – die Tischgrills daher unbedingt vorher reservieren! Die Auswahl an BBQ-Köstlichkeiten reicht von Rumpsteakscheiben über Meeresfrüchte und Schweinebauch bis hin zu Hühnerschenkeln. Aber auch die Spezialitäten direkt aus der Küche sind sehr zu empfehlen.
genussguide-hamburg.com

Fremd bin ich eingezogen ist eine transtraditionelle Version von Schuberts Winterreise, gespielt vom asambura ensemble. In Schuberts Liederzyklus begegnet man einem Reisenden: einem Fremden, einem Heimatlosen, einem unglücklich Verliebten, einem ziellos Umherziehenden, im Spannungsfeld zwischen seinen Träumen und bitterer Wirklichkeit, zwischen kalter Realität und wärmender Erinnerung. Asambura verbindet Schuberts Lieder mit persischen Gedichten und Klagemeditationen über Fremdheit, Flucht, Sehnsucht und Einsamkeit und entwickelt damit einen neuen, melancholischen Zyklus mit einem Hoffnungsschimmer: Der Wunsch nach Zugehörigkeit und Heimat verbindet die Menschen verschiedener Kulturen auf ihrer persönlichen Winterreise. Um 20 Uhr in der Halle 424.
szene-hamburg.com

Θ FOFFTEIN

Filmkulisse kommt weg: Die Halle in Wilhelmsburg, die im Film „Soul Kitchen“ von Regisseur Fatih Akin als Restaurant diente, soll abgerissen werden, wie der Senat jetzt beschlossen hat. Das Lagerhaus hatte nach den Dreharbeiten keine dauerhafte Nachnutzung gefunden, was auch an der Verortung in einem Industriegebiet lag. Das Gebäude war über die Jahre verfallen. Eine Restaurierung oder Umsetzung an einen neuen Standort wäre nicht wirtschaftlich gewesen. Dennoch ist die Trauer über das Schicksal der ikonischen Halle groß.
ndr.de, mopo.de

Heute ist der Welttag gegen die Todesstrafe. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

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