Wind und Wartezeit, Wasser lockt, Wege am Hafen, Wehrhaftigkeit erhöhen

Guten Morgen: Gegenteiltag. *

Θ HAMBURG

Wind und Wartezeit: Bahnstreik, Wind und Traktoren behinderten am Mittwoch das Vorankommen in der Stadt. Viele Berufstätige wichen auf das Auto aus und sorgten für zähfließenden Verkehr auf den Straßen. Auf den Schienen fuhr nur jeder fünfte Fernzug. Die S-Bahn wurde auf einen 20-Minuten-Takt umgestellt, was meist gut funktionierte. Kurzfristige Streckensperrungen gab es allerdings bei der S1 wegen Geäst auf den Gleisen und auch bei den U-Bahnen, die wegen des Windes ihre Geschwindigkeit deutlich reduziert hatten. Am Abend trafen sich dann 85 Traktoren aus Seevetal am Gänsemarkt, was zu kleineren Verkehrsbehinderungen bei der An- und Abreise führte.
ndr.de, mopo.de, abendblatt.de

Das Wasser lockt: Der Tourismusverband Hamburg feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum hat die Stadt aus Mitteln der Bettensteuer eine Studie zum Purpose des Tourismus gestiftet. Demnach lockt das Wasser von Elbe und Alster die Touristen an; vor 125 Jahren und heute. Die HamburgerInnen stehen dem Tourismus in der Stadt mehrheitlich positiv gegenüber. Die Branche macht rund sechs Prozent der Wirtschaftsleistung aus und beschäftigt rund 90.000 Menschen. Überraschend kritisch wird allerdings der Kreuzfahrttourismus gesehen. Diesen hat die Stadt aber als Wachstumsmotor identifiziert und will etwa mit dem neuen Terminal im Überseequartier mehr Schiffstouristen nach Hamburg locken. Zum runden Geburtstag des Vereins gibt es demnächst eine Ausstellung in der Rathausdiele und einen Senatsempfang.
welt.de, ndr.de, abendblatt.de

Die positiven Wahrnehmungen der Willkommenskultur und des Tourismus sind sowohl in der Branche als auch unter den Stadtbewohnern weit verbreitet.
Hamburg mag seine Touristen.

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Karen Pein zu Gast in der neuen Folge des „Hamburg 2040“-Podcast der Handelskammer: Im Gespräch mit Host Malte Heyne schließt die Stadtentwicklungssenatorin eine städtische Beteiligung am Elbtower aus, setzt weiterhin auf eine private Lösung. Thema war auch der Wohnungsbau in Hamburg. Das Ziel von 10.000 neuen Wohnungen wurde 2023 erstmals deutlich verfehlt. Welche Lösung Karen Pein hier sieht, hören Sie im Podcast hamburg2040

Wege am Hafen: Am Dienstagabend trafen sich 150 Menschen in Moorburg um zu beraten, wie die A26-Ost noch zu verhindern ist. Eine Klage der Umweltverbände ist bislang nicht in Sicht. Deswegen schlägt Katja Diehl, Vorständin der Max-Brauer-Stiftung der Hochbahn, vor, dort seltene Lurche auszusetzen, um den Bau zu verhindern. Derweil hat der ehemalige Hafenverbandschef Gunther Bonz über die neue Köhlbrandquerung nachgedacht und bringt eine neue Variante ins Gespräch. Er plädiert dafür, die bestehende Brücke für den PKW-Verkehr zu erhalten und daneben eine Schwesterbrücke für den LKW-Verkehr zu bauen. Die gleichbleibende Höhe wäre kein Hindernis mehr. Mit Methanol betriebene Frachter seien kleiner als die heutigen Containerschiffe und würden das Terminal Altenwerder unter der Brücke gut anlaufen können.
ndr.de (Diehl), abendblatt.de (Bonz)

Hamburg wappnet sich für Drogenkampf: Auf Initiative Belgiens wurde am Mittwoch die Europäische Hafenallianz gegründet. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Organisationen, die den Drogenhandel insbesondere über die Häfen eindämmen wollen. Im Hafen von Antwerpen wurden im vergangenen Jahr 116 Tonnen Kokain entdeckt. Die Kriminalität im Umfeld nimmt zu. Gegenmaßnahmen führen nur zu neuen Zielhäfen. Auch Hamburg – hier wurden zehn Tonnen gefunden – ist nun Teil der Allianz und will versuchen, die Kriminalität nicht wachsen zu lassen. Bürgermeister Peter Tschentscher will das Thema auch nicht Wahlkampf haben. Im Mai soll es eine weitere Sicherheitskonferenz in Hamburg zur Lage im Hafen geben.
mopo.de, ndr.de, abendblatt.de

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Wir werden das Klima nicht alleine retten können, aber wir können Beispiele geben, wie wir es in der Welt besser machen können“, sagt der Präses der Handelskammer Hamburg, Norbert Aust. Mit ihm spricht Chefreporterin Carolina Koplin heute über die wirtschaftliche Lage in unserer Stadt und über sein Herzensthema, den Klimawandel. In der aktuellen Folge von Hamburg Aktuell, dem Stadtnachrichtenpodcast von HAMBURG ZWEI. Hier und überall, wo es Podcasts gibt.

„Wie in der Politik“: Aurubis-Vorstand musste eben Verantwortung übernehmen, erklärt Aufsichtsratschef Fritz Vahrenholt faz.net
Wehrhaftigkeit erhöhen: Verteidigungsminister Boris Pistorius fordert bei Vortrag in Helmut-Schmidt-Universität eine gesellschaftliche Debatte ndr.de
Dubiose Geschäfte: Ehemaliger Evotec-Chef Werner Lanthaler soll wegen nicht gemeldeter Aktiengeschäfte zurückgetreten sein handelsblatt.com
Neueinführung: Verband der Werber und Kommunikationsagenturen in Hamburg lädt erstmals zum Neujahrsempfang und fordert Agenturen auf, gegenüber demokratiezersetzende Kräften Haltung zu zeigen welt.de, facebook.mirko.kaminski

Wetter heute: Bewölkt bei vier bis acht Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

8.000 See- und Binnenschiffe sind im digitalen Schiffsregister der Stadt registriert. Hamburg hatte schon 2018 begonnen den Vorgang der Beurkundung zu digitalisieren. Weil das Verzeichnis führend ist, haben schon einige Bundesländer ihre Daten nach Hamburg ausgelagert. Nun folgt auch Rheinland-Pfalz, dort sind 850 Schiffe verzeichnet, die jetzt in den Hamburger Bestand integriert werden. Schon seit 1889 werden die Schiffe dokumentiert. Seeschiffe müssen ab 15 Metern Länge und Binnenschiffe, wenn sie 20 Tonnen tragen können, angemeldet werden.
ndr.de

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KREUZFAHRTEN AB HAMBURG Sehnen Sie sich nach einer erholsamen Auszeit auf hoher See? Entscheiden Sie sich für eine kurze Anreise und starten Sie Ihr Abenteuer direkt ab Hamburg – ob direkt auf dem Schiff oder per Flug zu atemberaubenden Sonnenzielen, bevor Sie an Bord gehen! Ihr Traumurlaub erwartet Sie bei kreuzfahrten.de. Tauchen Sie ein in die Vielfalt unserer Webseite und entdecken Sie Ihre Wunsch-Kreuzfahrt von der Elbe in die Karibik, zu den norwegischen Fjorden oder rund um Westeuropa. Wie wäre es mit einem unvergesslichen Transatlantikabenteuer von Hamburg nach New York? Erleben Sie auch umweltfreundliche Reisen auf Schiffen, die die Landstromanlage in Altona nutzen oder über einen LNG-Antrieb verfügen!
Zu den Angeboten

Europa – von Wolf Achim Wiegand

– Meinung –
Orbán bleibt ein Zocker! Nun will Ungarn also als letztes Land dem NATO-Beitrittsgesuch Schwedens beipflichten. Offenbar hat es sich der bislang störrische Regierungschef Viktor Orbán anders überlegt. Er werde sein Parlament dazu drängen, für den Beitritt zu stimmen, ließ Orbán verlauten. Zuvor hatte die zögerliche Türkei das sehnlichst erwartete „Ja“ gerufen. In Budapest scheint sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass die ewige Rolle des europäischen Trotzkopfes erstmal überreizt ist. Zumindest in der NATO-Frage. Denn Orbáns „Njet!“ im Sinne Wladimir Putins zur Ukraine-Hilfe ist nicht vom Tisch. Auch Recep Tayyip Erdoğan ist weiter für Ränkespiele gut. Kein Grund also, in Brüssel die Korken knallen zu lassen!…
sueddeutsche.de, faz.net

Θ STADT & LEBEN

Debatte um Antisemitismus: Die britisch-somalische Antisemitin, Zamzam Ibrahim wird am Donnerstag die Veranstaltung „How low can we go?“ nur im Stream eröffnen. Ihre Teilnahme an der Klimaveranstaltung auf Kampnagel sorgt dennoch für Emotionen in der Stadt. Nachdem die Bedenken des Antisemitismusbeauftragten Stefan Hensel im Vorfeld von Kampnagel und Kulturbehörde nicht ernst genommen wurden, ging Hensel in die Offensive und kritisierte Intendantin Amelie Deuflhard und Kultursenator Carsten Brosda scharf. So berichtet es die WELT und mahnt die üppige Projektförderung des Staatstheaters durch die Behörde an. Nun hat sich auch der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, eingeschaltet. Auch er fordert Brosda zum „Intervenieren“ auf. Außerdem müsse der Kultursenator in der Haushaltsordnung sicherstellen, dass keine Zahlungen für die Unterstützung von Antisemitismus möglich sind.
welt.de, abendblatt.de

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Gemeinsam laufen für den guten Zweck: Am 1. Juni läuft’s mit dem Kollegium, der Familie und Freunden wieder rund! Beim HafenCity Run schnüren hunderte Firmen bereits zum 22. Mal die Schuhe zugunsten des Hamburger Abendblatt hilft e.V. Der sportliche Betriebsausflug für Teams ab zehn Personen findet auf einem ca. 4 km langen Kurs durch die wachsenden Quartiere am Wasser statt – natürlich im eigenen Wohlfühltempo, auch Gehen ist erlaubt. Je Startnummer wandern fünf Euro und je Team zehn Euro in den Spendentopf. Mehr Infos und Anmeldung unter hafencityrun.de, Highlight-Video 2023

Restaurant-Tipp – Indisch in der Innenstadt: Im Cardamom in der Innenstadt trifft Innovation auf Tradition: Das Restaurant verspricht “Progressive Indian Dining” und bedient sich dabei an den traditionellen Gerichten und Aromen der indischen Küche, die hier mit einem modernen Twist serviert werden. Zum Teilen im Tapas-Stil gibt es etwa Safran Tacos, Trüffelpommes mit Malai Sauce oder Burrata mit Rosmarin und Käse-Naan. Aber auch Klassiker der indischen Küche wie Tikka Masala und Madras stehen auf der Speisekarte.
hamburg.de

Kulturtipp – von Hedda Bültmann
Wir haben getan, was wir konnten: Das Gesundheitssystem als profitbringende Maschinerie – die Erkenntnis ist nicht neu, aber nach wie vor aktuell und beängstigend. Das zeigt heute im Schauspielhaus das Stück „Wir haben getan, was wir konnten“, eine medizinisch-theatrale Recherche über Leben und Tod im deutschen Gesundheitswesen vom Regisseur und Autor Tuğsal Moğul, der auch als Anästhesist und Notarzt in Münster arbeitet. Entlang dreier Fälle, die aufgrund ökonomischer Optimierung passierten, nimmt Moğul die Zuschauer mit in Räume, die so nicht einsehbar sind wie eine Intensivstation oder das Hinterzimmer einer Apotheke. Begleitet von Live-Barockmusik.
schauspielhaus.de

Θ FOFFTEIN

„Keen Platz för Nazis!!!“ So steht es am Ohnsorg-Theater geschrieben, das am Donnerstag eine freie Vorstellung gibt, um „Platt gegen rechts“ aufzuführen. Aber es wird auch hochdeutsche Texte geben, wenn der Ohnsorg-Oberspielleiter Murat Yeginer den Abend bespielt. Er probt gerade sein Abschiedsstück „Bittersüße Zitronen“, dass an die Zitronenjette erinnern will. Das Ensemble wird den Hauptteil der Vorführung um 17.30 Uhr tragen.
abendblatt.de

Heute ist Vollmond. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

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