Beliebter Bürgermeister, Wahlkampf in der Bürgerschaft, Van Nistelrooy wird nicht HSV-Trainer, Zweifel und Zuversicht beim Hafenmuseum

Guten Morgen: Keine Wechselstimmung. *

Θ HAMBURG

Beliebter Bürgermeister: Fast 60 Prozent der Hamburger schätzen die Arbeit von Peter Tschentscher, wie eine neue Umfrage des NDR zur Bürgerschaftswahl belegt. Das wirkt sich auch auf das Ergebnis der SPD aus, die mit 30 Prozent stärkste Partei bleibt. An zweiter Stelle liegen die Grünen mit ihrer Bürgermeisterkandidatin Katharina Fegebank und 21 Prozent. Damit sieht es nach einer Fortsetzung der rot-grünen Koalition aus. Die CDU verliert gegenüber der letzten Umfrage einen Punkt auf 19 Prozent. Spitzenkandidat Dennis Thering muss noch an seiner Bekanntheit in der Stadt arbeiten. Die AfD kommt auf 9 Prozent, die Linke auf 6 Prozent. Unter der Fünf-Prozent-Hürde bleiben Bündnis Sahra Wagenknecht (4 Prozent) sowie FDP und Volt (jeweils 3 Prozent). Die Ergebnisse belegen für Rot-Grün, dass die HamburgerInnen zwischen Stadt und Bund unterscheiden können.
ndr.de, welt.de, abendblatt.de

Solide Absprungbasis.
Die SPD-Landesvorsitzende Melanie Leonhard zeigt sich mit den Prognosen zufrieden.
ndr.de

Wahlkampf in der Bürgerschaft: Recht lebhaft ging es in der Aktuellen Stunde der Bürgerschaft am Mittwoch zu. Die AfD wollte Argumente liefern, warum man sie wählen sollte. SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf warf der Partei hingegen vor, „Rattenfänger der Nation“ zu sein. Dies führte zu einer längeren Diskussion im Ältestenrat, die aber folgenlos blieb. Emotional ging es auch beim zweiten Thema zu. SPD, Grüne und Linke forderten den Gesetzgeber im Bund auf, Schwangerschaftsabbrüche legal zu machen und den §218 StGB abzuschaffen. Die grüne Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank betonte das Recht der Frauen, selbst über einen Abbruch zu entscheiden. Die CDU-Abgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein schränkte dies ein. Es gehe auch um den Schutz des ungeborenen Lebens.
ndr.de

Anzeige
Fachkräfte aus dem Ausland. Chancen und Herausforderungen für Hamburgs Wirtschaft
Dienstag, 03.12.2024, 19.00 Uhr – 20:30 Uhr, Gästehaus der Universität Hamburg

Branchenübergreifend fehlt es in Deutschland an Fachkräften. Ein Lösungsansatz ist die Gewinnung von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland. Während bürokratische Hürden so manche verzweifeln lassen, gibt es andererseits vermehrt erfolgreiche Initiativen, um der Herausforderung zu begegnen.Gemeinsam mit unseren Experten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung wollen wir über die Chancen und Herausforderungen der Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland diskutieren.Unsere Gäste: Migrationsexperte Kubilay Dertli, der Hamburger Unternehmer Turgut Duman, Florian Zejewsk aus dem Jobcenter Barmbek sowie der Bürgerschaftsabgeordnete Sami Musa (FDP).
Infos und Anmeldung: shop.freiheit.org

Ruud van Nistelrooy wird es nicht: Der als kommender HSV-Trainer hoch gehandelte Niederländer soll nun Übungsleiter beim Premier-League-Klub Leicester City werden. Wer Steffen Baumgart folgen wird ist weiter unklar. Aber Tim Walter ist wieder auf dem Markt. Das war ja immerhin eine unterhaltsame Zeit und Interimstrainer Merlin Polzin setzt auch wieder auf die Struktur, wohl auch mit Bakery Jatta, des ehemaligen HSV-Coachs, der nun beim englischen Zweitligisten Hull City gescheitert ist. Der FC St. Pauli stimmt sich derweil schon auf das Kellerduell gegen Holstein Kiel am Freitag ein. Im Kampf der Aufsteiger sollte das erste Erstligator am Millerntor besser fallen.
feverpitch.de (van Nistelrooy), mopo.de (Walter), abendblatt.de (Polzin), mopo.de (FCSP)

Anzeige
Neue „Hamburg 2040“- Podcastfolge mit Mopo-Chef Arist von Harpe: 2020 rettete der Düsseldorfer Unternehmer Arist von Harpe die Hamburger Morgenpost vor der Pleite. Seitdem erscheint die Mopo nicht mehr täglich, sondern wöchentlich – eine der vielen Veränderungen unter seiner Führung. Im Gespräch mit Malte Heyne verrät von Harpe, wie die Mopo heute performt, welche Rolle KI in der Redaktion spielt und welche Erwartungen er an das nächste Regierungsprogramm hat. Ein spannender Einblick in die Zukunft des Journalismus – jetzt reinhören: hamburg2040

Zu spät Hilfe gerufen? Hamburger Sex-Partner des zu Tode gekommenen ehemaligen Sylter Bürgermeisters wird verdächtigt mopo.de
Massive Störungen: Blitzschlag bringt Fernverkehr der Bahn zum Stillstand ndr.de
Auszeichnung in der Handelskammer: Der 23-jährige Kaufmann Tino Ventz, der bei Lufthansa Technik gelernt hat, ist bester Auszubildender ndr.de
Fette Feier: Neues Hamburger Food-Cluster feiert die Gründung facebook.andreas.rieckhof

Wetter heute: Bewölkt und Schauer bei drei bis sieben Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

Fünf autonom fahrende Mini-Busse wurden in Harburg vorgestellt. Die Fahrzeuge sollen im kommenden Jahr den Testbetrieb mit registrierten Nutzern aufnehmen. Dann sitzt zur Sicherheit immer noch ein Fahrer im Auto. Das Angebot wird Teil des hvv hop genannten On-Demand-Shuttles, der gerne genutzt wird. Bis zu 10.000 solcher Busse sollen in wenigen Jahren das Versprechen des schnell verfügbaren Hamburg Takts des hvv vor allem in den Randgebieten der Stadt einlösen.
ndr.de

Anzeige
Im Taumel der Zwanziger – Musik in einer Ära der Extreme
Sonntag, 01.12.24, 14 Uhr, TONALi SAAL

Das Ensemble Musica Libera lädt Sie herzlich ein zu einer außergewöhnlichen musikalischen Reise durch die bewegten 1920er-Jahre, einer Epoche, die von politischen Spannungen, sozialen Umbrüchen und künstlerischer Innovation nur so strotzte. Die Musik dieser Zeit spiegelt auf einzigartige Weise die Extreme dieser Ära wider. Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Start eines neuen Jahrzehnts entluden sich gesellschaftspolitische Spannungen und Unsicherheiten in einer geradezu entfesselten Kunst- und Kulturszene und einer Suche nach Identität und Innovation. Tauchen Sie zusammen mit dem Ensemble in die schillernde, aufregende Welt der 20er-Jahre ein, die uns nicht nur einen Blick in die Vergangenheit ermöglicht, sondern gleichzeitig auch viel über die Gegenwart zu erzählen hat. Infos und Anmeldung: shop.freiheit.org

Europa – von Wolf Achim Wiegand

EU-Kommission im Amt: Nach monatelangem Personalgezerre ist die neue Europäische Kommission unter Ursula von der Leyen im Amt. Das EU-Parlament hat dem 26-köpfigen Team fast ein halbes Jahr nach der Europawahl zugestimmt (370 Ja, 282 Nein / darunter SPD, 36 E). Vor dem ministerähnlichen Kollegium, in das jede Mitgliedsnation eine Person entsandt hat, liegen enorme Aufgaben. Dazu gehören der Aufbau gemeinsamer Sicherheitsstrukturen mit Blick auf den aggressiven Nachbarn Russland, die ökonomischere Abfederung von Umwelt- und Klimapolitik und mehr handelspolitische Unabhängigkeit im Geflecht zwischen USA und China in der Ära mit Donald Trump. Auch die Migrationsfrage und mehr Impulse für Wirtschaft und Arbeitsmarkt harren der Lösung. Bei allem muss die Kommission veränderte nationale Mehrheiten in Richtung Rechts beachten. Sie ist die einzige Institution, die EU-Gesetze vorschlägt.
zeit.de, deutschlandfunk.de (Namen, Köpfe, Ressorts)

EU überprüft TikTok: Die EU untersucht jetzt, ob die hierzulande millionenfach genutzte chinesische Spaßplattform TikTok politisch manipulierte Inhalte verbreitet. Regierungsbehörden aus Rumänien haben darum gebeten, nachdem am vergangenen Sonntag beim ersten Durchgang der Präsidentenwahl ein bis dato unbekannter Rechtsextremist und Russlandfreund auf Platz 1 gelandet war. Călin Georgescu hatte seinen Wahlkampf praktisch ausschließlich über fremdfinanzierte TikTok-Posts geführt. Die EU wird unter anderem schauen, ob der Betreiberkonzern ByteDance (Peking) ausreichend Maßnahmen ergreift, um Desinformation zu verhindern. Sie fordert schon länger von TikTok, mehr Transparenz in Bezug auf algorithmische Entscheidungen und politische Inhalte herzustellen.
politico.eu

Südamerika, Europa kommt! Nicht? Nach über 25 Jahren Verhandlungen sollte das Freihandelsabkommen zwischen der EU und der südamerikanischen Mercosur-Zone nächste Woche in Montevideo unterzeichnet werden. Sollte. Denn zunächst wackelt der Pakt erneut, der ein gemeinsames Zollgebiet mit fast 800 Millionen Verbrauchern vorsieht. Frankreich und Polen blockieren das Abkommen aus Sorge um ihre Agrarbranche, während Deutschland die Vorteile für die Auto- und Maschinenbauindustrie sowie Rohstoffversorgung sieht. Ob sich die Achse Paris-Warschau durchsetzen kann, ist aber fraglich, da in der EU kein Veto für solche Abkommen gilt und die Kommission weitreichende Kompetenzen hat. Finaler Entscheidungstermin soll nun kurz vor Weihnachten sein. Zum Mercosur gehören Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay sowie mehrere assoziierte Länder.
welt.de

Θ STADT & LEBEN

Zweifel und Zuversicht beim Hafenmuseum: Der Bundesrechnungshof rät davon ab, das Deutsche Hafenmuseum weiter zu finanzieren. Der Bund hatte vor neun Jahren rund 180 Millionen Euro an Zuschüssen zugesagt. Die Restaurierung des Viermasters Peking, des Prunkstücks des neuen Museums, hatte bereits 40 Millionen Euro gekostet. Angesichts der gestiegenen Baukosten geht der Rechnungshof inzwischen von 500 Millionen Euro aus, die der Prachtbau auf dem Grasbrook kosten wird, wenn er wie geplant 2029 eröffnet werden soll. Das vermeintliche Defizit von etwa 360 Millionen Euro will der Senat im Rahmen der laufenden Haushaltsplanungen mit einem zweistelligen Millionenbetrag ausgleichen.
welt.de, ndr.de, abendblatt.de, mopo.de

Wir bleiben auf Kurs.
SPD-Finanzsenator Andreas Dressel will den 127 Millionen Euro-Scheck des Bundes nicht verfallen lassen.
ndr.de

Anzeige
LITERATUR zur LAGE
Autor:innen in der Arena. Schreiben über Sport und Spektakel

Schriftsteller:innen zu allen Zeiten haben sich von sportlichen Ereignissen inspirieren lassen. Wie haben sie darüber geschrieben? Und welche Schattenseiten sehen sie in der Euphorie der Massen? NDR Kultur-Redakteur Jan Ehlert spricht mit dem Autor Moritz Rinke, der nicht nur leidenschaftlicher Sportler ist, sondern in seinen Büchern Literatur und Sport immer wieder überraschend verbindet. Die Texte liest Marta Dittrich. heute um 19 Uhr im Bucerius Kunst Forum. Eine Veranstaltung der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS
buceriuskunstforum.de

Restaurant-Tipp – Schwimmendes Juwel: Die Dübelsbrücker Kajüt ist ein kleines Juwel mit langer norddeutscher Tradition im Hafen von Teufelsbrück. Seekarten in der Tischplatte, Galionsfiguren und viele maritime Details unterstreichen den rustikal-gemütlichen Charme des schwimmenden Restaurants an der Elbchaussee. Auf der Speisekarte findet man norddeutsche Spezialitäten. Die An- und Abreise kann mit einer Hafenfähre erfolgen, und bei schönem Wetter ist die kleine Terrasse der Dübelsbrücker Kajüt sehr begehrt.
genussguide-hamburg.com

Gewalt & The Jackson Pollock: Gewalt, die German Wut Wave Sensation aus Berlin, kommt mit ihrem zweiten Album „Doppeldenk“ auf die MS Stubnitz. Binnen zehn Stücken ballen Rilke, Henfling und Wagner Versatzstücke aus Industrial, Postpunk und Elektro zu einem Donnerhall gegen die Perversionen dieser Welt. Gibt man sich dieser „Gewaltschen“ Orgie von Beats, No-Wave Gitarren, dunklen Grooves und DAF- Artigen Vokals hin, will man sich zu dazu vernichten: Multitoxisch, sexuell und nihilistisch. Davide & Emily bilden das Duo The Jackson Pollock, das eine explosive Kombination aus Lo-Fi undGarage-Musik darbietet und einen Klang erzeugt, der weit über die Zahl ihrer Mitglieder hinausgeht.
szene-hamburg.com

Θ FOFFTEIN

Illuminierte Weihnachtsbäume: Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit schenkte dem Weihnachtsbaum im Foyer des Rathauses sein Licht. Bürgermeister Peter Tschentscher hielt derweil mit dem Bezirksamtsleiter von Mitte, Ralf Neubauer (alle SPD) Händchen, um den Buzzer für die Beleuchtung der Alstertanne zu drücken.
hamburgische-buergerschaft.de (Bürgerschaft), ardmediathek.de (Alster)

Heute feiern die Amerikaner Thanksgiving. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal am 28. November gefallen hat, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken und auf tagesjournal.de anmelden.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Kommentar verfassen