Drama der neuen Köhlbrandquerung, Geflüchtete im Park, Sklandrausis beim Hafengeburtstag

Guten Morgen: Hafenquerung. * Hafenterminal. * Hafengeburtstag. *

Θ HAMBURG

– Leitartikel –
Drama der neuen Köhlbrandquerung: Nachdem der rot-grüne Senat jahrelang den Bau eines Tunnels als Ersatz für die Köhlbrandbrücke favorisiert hatte, räumte die neue SPD-Hafensenatorin Melanie Leonhard damit auf und ließ den Sachverhalt neu prüfen. Bevor sie ihre Entscheidung verkünden konnte, wurde schon der favorisierte Bau einer neuen 74 Meter hohen Brücke an die Medien durchgesteckt. Diesen Plan wollte Leonhard am Dienstag schließlich offiziell verkünden, doch nun soll laut Abendblatt der grüne Umweltsenator Jens Kerstan sein Veto gegen die Senatsvorlage eingelegt haben. Die neue Brücke soll ihm zu hoch sein. Das hätte er aber auch vor zwei Wochen schon in der BILD lesen können. Die Wirren um die wichtige Hafenquerung irritieren zunehmend.
abendblatt.de

Wirtschaftssenatorin Leonhard soll über die Verzögerung ziemlich verärgert sein.
Das kann man ziemlich gut verstehen. Der Termin der Verkündung Ende letzten Jahres wurde schon gerissen; nun möglicherweise auch ihr österliches Versprechen.
abendblatt.de

Handelskammer fordert neues Containerterminal: Die Wirtschaftsvertretung und der Unternehmensverband Hafen fordern eine Entwicklung von Steinwerder Süd für die Hafennutzung. Für das mehr als 100 Hektar große Gelände wird seit mindestens 15 Jahren nach Nutzungsideen gesucht. Nun regt die Kammer dort ein neues Containerterminal an, dass der Hafen angesichts sinkender Umschlagszahlen eigentlich wirklich nicht braucht. Aber die Idee zielt auf ein automatisiertes Terminal, das so an den bestehenden Anlagen schwer umsetzbar ist. Die Innovation soll den Hafen wieder wettbewerbsfähig machen, hofft die Kammer. Der neue Partner an der Hamburger Kaikante, die Reederei MSC, hätte auch das Geld für die Investition.
ndr.de, abendblatt.de

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Neuer Leuchtturm für den Hafen: Was muss passieren, damit der Hamburger Hafen im internationalen Wettbewerb aufholt? Anhand einer Studie im Auftrag der Handelskammer analysieren Hauptgeschäftsführer Malte Heyne und HSBA-Professor Jan Ninnemann im Hamburg 2040-Podcast die Probleme an der Kaikante und diskutieren Lösungsansätze für mehr Effizienz sowie Innovation. Welche Bedeutung dem Mittleren Hafen dabei zukommt und wieso die Idee eines neuen vollautomatisierten Containerterminals alles andere als abwegig ist, hören Sie in der aktuellen Episode von Hamburg 2040: Wie wollen wir künftig leben – und wovon? hamburg2040

Gute Nachrichten für Norddeutschland: Die S-Bahn Hamburg muss keinen Notfallfahrplan mehr aufstellen und auch die Fernreisenden können Ostern wie geplant reisen. Die Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Die Ergebnisse werden am Dienstag verkündet. In Dithmarschen wurde derweil beim Boßeln mit Kanzler Olaf Scholz der Bau einer Batteriefabrik gestartet. Die schwedische Firma Northvolt will dort knapp fünf Milliarden Euro investieren und 3.000 Arbeitsplätze schaffen. Von der Idee bis zum Beginn der Umsetzung des Vorhabens vergingen nur drei Jahre. Die Ansiedlung ist auch ein industriepolitischer Coup für Norddeutschland, denn neben den Subventionen von 700 Millionen Euro sprach viel erneuerbare Windenergie für den Standort Heide.
ndr.de, wiwo.de (Bahn), ndr.de, abendblatt.de, welt.de (Batterie)

Wetter heute: Bewölkt bei zwei bis 13 Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

48.000 Geflüchtete müssen derzeit in Hamburg untergebracht werden. Die Zahl ist stark gestiegen, vor vier Jahren wurden noch 29.000 Plätze benötigt. Jetzt werden die Unterbringungskapazitäten knapp. 98 Prozent der Plätze sind belegt. Zum einen steigt die Zahl der ankommenden Menschen weiter, zum anderen laufen die Nutzungsverträge für bisher 870 Betten aus. Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer hat deshalb die Bezirke beauftragt, neue Möglichkeiten zu finden. Auch die Nutzung von Festplätzen und Parks mit Zelten wird nicht ausgeschlossen. Privateigentümer werden gebeten, sich zu melden, wenn sie mit Plätzen aushelfen können.
welt.de, abendblatt.de, mopo.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Terrorwarnung: Islamisten sind nach Ansicht des Terrorismusexperten Peter Neumann „die größte, aktuelle terroristische Bedrohung“ für Europa. Seit Beginn des israelischen Anti-Terror-Krieges in Gaza habe es auf dem Kontinent bereits acht versuchte Anschläge aus diesen Kreisen gegeben. Die für das Massaker bei Moskau mit fast 140 Toten verantwortliche Gruppe Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) sei „eine recht professionelle Gruppe“, die in der Lage sei, Netzwerke zu organisieren. Auch in Hamburg wird die Lage aufmerksam beobachtet.
rnd.de, mopo.de, abendblatt.de

EU-Rechtsruck – warum? Laut grenzüberschreitenden Umfragen werden die Parteien am extrem rechten Rand bei den Europawahlen am 9. Juni einen Aufschwung erleben. Forscher führen das unter anderem darauf zurück, dass diejenigen Rechtsausleger, die bereits an Schalthebeln einiger EU-Mitgliedsregierungen sitzen, bislang eher staatstragend agieren. So glaube kaum jemand noch, dass etwa die postfaschistische italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni den Austritt Italiens aus der EU wolle. Auch in anderen Ländern wie Schweden oder Finnland seien Rechtspopulisten ohne größere Skandale in die Machtaufteilung involviert.
handelsblatt.com

Die Kräfte, die von innen versuchen, die EU zu zersetzen, sind angewachsen und werden sich mehren, sie werden zwar nicht mehrheitsfähig sein, aber sie stellen eine drohende Gefahr dar.
Warnende Wort des Hamburger Politologen Wolfgang Kraushaar
rainews.it

Öffentlich kaum bekannt: In Rumänien entsteht der flächenmäßig größte Nato-Stützpunkt Europas. Der Bau von Zufahrtsstraßen und infrastrukturellen Voraussetzungen in der 2.000-Einwohner-Gemeinde Cincu (deutsch Groß-Schenk) bei Brașov in Siebenbürgen (Transsylvanien) hat bereits begonnen. Es entsteht eine neue Stadt auf 2.800 Hektar für 10 000 Soldaten und ihre Familien. Die Kosten in Höhe von 2,5 Milliarden Euro trägt Rumänien. Anlass für den Bau sind die russischen Expansionsbestrebungen in der Region Schwarzes Meer. Die besetzte ukrainische Halbinsel Krim ist nur 230 Kilometer entfernt.
nzz.ch

EU-Ermittlung gegen HighTech-Elite: Die US-Großkonzerne Apple, Alphabet (Google) und Meta verstoßen gegen das neue Digitale-Märkte-Gesetz der EU computerbase.de

Θ STADT & LEBEN

Sklandrausis beim Hafengeburtstag: Lettland ist das diesjährige Partnerland des 835. Hafengeburtstags vom 9. bis 12. Mai. Traditionell präsentiert das Partnerland seine Küche, und die ist deftig. Ansonsten bietet der Hafengeburtstag wieder das, was er immer bietet. Die Einlaufparade wartet diesmal mit einer Besonderheit auf. Der Dampfer „George Stephenson“ ist sozusagen eine Resteverwertung und auch andere schwimmende Gäste stehen für Nachhaltigkeit. Die „Atair“ und die „Uthörn“ sind dienen der Forschung. Freunde der Windjammer kommen mit der „Alexander von Humboldt II“ und der „Dar Mlodziezy“ auf ihre Kosten. Auch für Feuerwerk ist natürlich gesorgt. Diesmal wird sogar am Freitag und Sonnabend der glitzernde Feinstaub über der Elbe verteilt.
abendblatt.de, latviesihamburga.de, nordisch.info (Sklandrausis)

Spot on: Hamburg Startups – Was Finanzierungsrunden angeht, sieht es für Hamburger Startups in 2024 bisher gar nicht so schlecht aus. Gerade konnte Novocarbo 25 Millionen Euro einsammeln für ein Verfahren, das zur Dekarbonisierung der Wirtschaft beiträgt. Auch Wildplastic und Goldeimer tun etwas für die Umwelt und bringen eine Verpackung für Toilettenpapier auf den Markt, die zur Hälfte aus recyceltem wildem Plastik besteht. Bildung in Finanzfragen steht in der Schule nicht gerade ganz oben auf den Lehrplänen. Das Startup Finstep will diese Wissenslücke mit einer App schließen, die jungen Leuten den Umgang mit Geld spielerisch beibringt.
novocarbo, wildplastic/goldeimer, finstep

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Startup Port: Ganz egal, ob das The­ma Un­ter­neh­mens­gründung bereits schon ein lang gehegter Plan ist oder vieles noch unklar ist und erst einmal grundsätzliche Fragen besprochen werden sollen – der Startup Port bietet ein um­fas­sen­des Be­ra­tungs­an­ge­bot und unterstützt ge­zielt Gründun­gen aus der Hochschule her­aus. Wende dich an unsere Gründungszentren und -beratungen der Verbundeinrichtungen und lass dich individuell beraten!
startupport.de

Restaurant-Tipp – Asiatisch in der Weidenallee: Dim Sum heißt auf Mandarin: Das Herz berühren. Das schafft Benjamin Heine, der schon unter Kevin Fehling gekocht hat, mit seinen Kreationen. Es gibt neun Dim Sum auf der Karte. Man wählt die Anzahl (drei, sechs oder neun) und die Zubereitungsart (gedämpft oder gebraten). Dazu gibt es noch drei Tellergerichte und eine Auswahl an ständig wechselnden Specials. Das Herausragende daran ist, dass die Auswahl trotz der Reduktion definitiv nicht zu klein ist. Es gibt Gerichte für Vegetarier und Fleischliebhaber.
somedimsum.de

The Mary Wallopers: Die Mary Wallopers haben als dreiköpfige irische Balladengruppe angefangen. Die Brüder Charles und Andrew Hendy und ihr Freund Sean McKenna reisten durch das ganze Land, um Lieder zu singen und vor allem zu sammeln. Ihre frühen Live-Auftritte verströmten eine rohe Energie, die man am besten als eine Mischung aus Dead Kennedys und The Clancy Brothers beschreiben könnte. Um 21 Uhr im Knust.
knusthamburg.de

Θ FOFFTEIN

Preise gesenkt und Angebot erhöht: Respekt vor diesem Schritt der Alstertouristik. Zu Ostern starten die Alsterdampfer in die Saison. Zwei Fahrten kosten dann nur noch vier statt bisher fünf Euro. Auch die anderen Preise bis hin zur Jahreskarte werden gesenkt. Außerdem fährt die Weiße Flotte die Anlegestellen doppelt so oft an wie im vergangenen Jahr. Damit will die neue Chefin der Alstertouristik, Tanja Cohrt, vor allem Touristen anlocken.
ndr.de

Heute wird die Sängerin Diana Ross 80 Jahre alt. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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