Guten Morgen: Kontinuität. * Kooperation. Konsens. * Kopftuch. *
Θ HAMBURG
Entscheidung über Wahl: Im Verfassungsausschuss soll am Donnerstag darüber beraten werden, ob die Bürgerschaftswahl am 2. März auf den Termin der Bundestagswahl am 23. Februar vorgezogen werden kann. Neben Linken und FDP hat auch die CDU erklärt, beide Wahlen auf einen Termin zusammenlegen zu wollen. Hintergrund ist – neben parteitaktischen Überlegungen – der Aufwand für zwei Wahltermine und die Sorge vor einer geringeren Wahlbeteiligung. Der Senat hingegen fürchtet um die Rechtmäßigkeit der Wahl, sollte der lange geplante Termin vorgezogen werden. Zudem ist noch unklar, ob die Bundestagswahl tatsächlich am 23. Februar stattfindet. Gewissheit besteht erst, wenn der Bundespräsident tätig geworden ist, und damit ist erst kurz vor Weihnachten zu rechnen.
abendblatt.de, mopo.de, ndr.de
– Mit Meinung –
„Es versteht auch niemand in Hamburg, warum man zwei Sonntage hintereinander wählen soll.“
Sehr steile These von CDU-Chef Dennis Thering. Es gibt gute Gründe für zwei Termine. Der eine war immer fix, der andere wabert. Wissen ziemlich viele HamburgerInnen.
abendblatt.de
Antisemitismusbeauftragter macht weiter: Der Senat hat beschlossen, Stefan Hensel für weitere drei Jahre als ehrenamtlichen Antisemitismusbeauftragten zu berufen. Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank begrüßt die Fortsetzung der Zusammenarbeit, die allerdings von der Liberalen Jüdischen Gemeinde abgelehnt wird. Der Beschluss zur Verlängerung ist Teil eines Maßnahmenpakets zur Bekämpfung des Antisemitismus in Hamburg. In einem behördenübergreifenden Maßnahmenkatalog hat der Senat 157 Punkte definiert, die den zunehmenden antisemitischen Vorfällen entgegenwirken sollen. Zentrale Maßnahme ist die Einrichtung einer Bildungsstelle, die „zielgruppenspezifische Bildungsarbeit zu Antisemitismus anbieten und Räume für Dialog und Reflexion eröffnen“ soll.
ndr.de, mopo.de
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Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt herzlich ein zur ersten Live-Folge mit Publikum von „Friedrichs Flaschenpost – Der Politikpodcast für Norddeutschland“. Dirk Kienscherf, Verkehrspolitiker und Fraktionsführer der SPD-Bürgerschaftsfraktion, fragen wir: „Wie schaffen wir Mobilität für alle?“ Kommen Sie zu dem Gespräch zu gerechter, inklusiver und effizienter Mobilität in Hamburg und bringen Sie gerne eigene Fragen mit! Donnerstag, 21. November um 18 Uhr im betahaus Schanze. Anmeldung unter: fes.de/live-podcast
Zeichen für Klimaschutz: Beim Umweltwirtschaftsgipfel in der Handelskammer forderte Präses Norbert Aust die Unternehmen auf, die aktuellen Krisen zu nutzen, um sich nachhaltig aufzustellen. Es gebe neue Geschäftsfelder für innovative Geschäftsmodelle. Auf der erstmals in dieser Form durchgeführten Leistungsschau der Nachhaltigkeit präsentierten 45 Aussteller ihre Möglichkeiten. Davon zeigte sich auch Jens Kerstan beeindruckt, der allerdings mit Sorge auf den derzeit angesagten Rollback beim Klimaschutz blickt. Hoffnung macht dem scheidenden grünen Umweltsenator dagegen, dass sich der Kapitalmarkt mit Instrumenten des Sustainable Finance in die richtige Richtung lenken lässt. Grüne Papiere aus Hamburg etwa würden gut nachgefragt.
green-connect.hamburg, finance-magazin.de
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Wirtschaft stärken, Klima schützen: Handelskammer Hamburg vor Ort auf der 29. Weltklimakonferenz in Baku. Beim Panel „Accelerating Decarbonization“ im Deutschen Pavillon diskutieren Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne und führende Vertreter der Wirtschaft innovative Maßnahmen für eine CO₂-neutrale Zukunft und die Vorteile früher Klimaschutzinvestitionen. Durch konkrete Initiativen wie ein elektrifizierter Hafen-LKW-Verkehr und gemeinschaftlicher Bezug von grünem Strom für KMU kann Hamburg zum Vorbild für eine nachhaltige Wirtschaft werden. Verfolgen Sie die Diskussion heute im Livestream um 7 Uhr deutsche Zeit unter: hk24.de
Dicke Hose: Mit gepolsterten Hosen kennt sich Ex-Torwart und CDU-Chef Dennis Thering aus. Entsprechend selbstbewusst formulierte er am Dienstag, die CDU wolle am Abend des Montag, 24. Februar, stärkste Kraft in Hamburg werden. Gewählt wird zwar schon am 23. Februar, aber die Bundestagswahl wird am Sonntag davor ausgezählt. So will es zumindest die Hamburger CDU, die auch einstimmig das Programm mit den Schwerpunkten Verkehr, Innere Sicherheit und Wirtschaft verabschiedete. Aber auch der Sport sei wichtig, ließ Kicker Thering das Programm nachschärfen. So könnte das bisher von der Active City abgelehnte Drittligastadion in Bergedorf entstehen. Allerdings sind die ambitionierten Vereine für einen Aufstieg derzeit in Altona ansässig.
ndr.de, abendblatt.de
Wetter heute: Bewölkt bei einem bis vier Grad wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
500 Millionen Euro jährlich fordert der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe vom Bund für den Erhalt und Ausbau der deutschen Häfen. Verbandschefin Angela Titzrath kritisiert, dass die Politik den gesellschaftlichen Wert der Häfen erst dann erkennt, wenn sie nicht mehr funktionieren. Die Seehäfen sehen sich als Rückgrat des Außenhandels und betonen ihre zunehmend wichtige Rolle für die militärische Resilienz. Bisher hat der Bund nur 38,3 Millionen Euro beigesteuert. Die Forderung ist nicht neu, bisher waren 400 Millionen Euro im Gespräch, die aber auch nicht kommen. SPD-Finanzsenator Andreas Dressel sieht das Thema im Zusammenhang mit der Reform der Schuldenbremse.
welt.de, ndr.de, x.ADressel
–Terminhinweis–
Hamburger ver.di Klimagipfel – 20. November. Altonaer Kaispeicher, Große Elbstraße 279. 10 Uhr.
Die Veranstaltung beschäftigt sich mit der Klima- und Energiewende, der Stadtentwicklung und den notwendigen gesellschaftlichen Transformationen mit besonderem Blick auf Hamburg. Expert*innen und Entscheidungsträger*innen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft kommen zusammen, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu diskutieren und auch einen Blick auf viele innovative und zukunftsweisende Themen in Hamburg zu werfen.
Aus der wöchentlichen Terminübersicht der hamburg-news
Europa – von Wolf Achim Wiegand
Sabotage bei Ostseekabeln? Die Beschädigung von Unterwasser-Datenkabeln hat Anrainerstaaten alarmiert. Litauen verschärfte seine Gewässerüberwachung. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius vermutete gar Sabotage – allerdings ohne Beweise. Betroffen sind Verbindungen zwischen Finnland und Deutschland (C-Lion1) sowie Schweden und Litauen. Das Internet ist dennoch stabil, da Daten alternative Routen nutzen. Die Vorfälle erinnern an die 2022 sabotierten Nord-Stream-Pipelines. Am Freitag hatte die irische Marine in der See vor Großbritannien das russische „Forschungsschiff“ Jantar abgedrängt, da es nahe von Unterseekabeln operierte.
tagesspiegel.de, t-online.de
„Hybride Kriegsführung böswilliger Akteure“
Aus einem gemeinsamen Statement von Außenministerin Annalena Baerbock und ihrer finnischen Kollegin Elina Valtonen.
Finnland, Schweden kriegsbereit: Mit Kampagnen sensibilisieren die Regierungen in Stockholm und Helsinki ihre Bevölkerungen für einen möglichen Krieg. Die schwedische Zivilschutzbehörde versendet fünf Millionen Broschüren. Das 32-seitige Heft mit dem Titel „Om krisen eller kriget kommer“ enthält Tipps darüber, wie man sich auf Krieg, auch im Atomfall sowie auf Naturkatastrophen oder Cyberangriffe vorbereiten kann. Die Sicherheitslage sei „ernst“, sagt Zivilschutzdirektor Mikael Frisell. Im cyberaffinen Finnland ist eine spezielle Internetseite online gegangen, die ähnliche Informationen enthält. Unser Nachbarland Dänemark hat kürzlich E-Mails mit Anleitungen für ein Überleben an den ersten drei Tagen nach Kriegsbeginn versendet.
t-online.de, watson.ch
Europafront pro Ukraine: Am 1.000. Tag des russischen Angriffskrieges bekannten sich gestern mehrere Außenminister europäischer Länder in Warschau zur Unterstützung der Ukraine bei möglichen US-Hilfeausfällen. Gastgeber Radoslaw Sikorski lobte das Engagement. Ungarn und die Slowakei, die das europäische Ukraine-Konzept ablehnen, waren nicht zu dem Meeting geladen. Weitere Themen waren EU-Verteidigung und die Trump-Ära. Teilnehmer: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, Spanien, Ukraine und erstmals die künftige EU-Hochkommissarin Kaja Kallas (Estland).
de.nachrichten.yahoo.com faz.net
Θ STADT & LEBEN
Gans verdient: Zum 47. Martinsgans-Essen lud der Arbeitgeberverband Nordmetall am Dienstagabend ins Hotel Grand Elysée. Die Gänse hatten sich die 400 Gäste redlich verdient, denn am gleichen Ort war in der vergangenen Woche der Tarifabschluss für die Metallindustrie für ganz Deutschland erzielt worden. Man habe nicht „gehampelt und geampelt“, sondern trotz unterschiedlicher Auffassungen der Tarifpartner einen fairen Kompromiss erzielt, betonte Nordmetall-Präsident Folkmar Ukena. Dies würdigte auch Gastredner und ehemaliger CDU-Bundesminister Thomas de Maizière, der selbst viel Erfahrung in der Schlichtung von Tarifkonflikten hat. De Maziere betonte zudem, dass er der deutschen Gesellschaft und vor allem der Politik zu mehr Gelassenheit rate. Die Amplituden der Meinungen und Aussagen – auch zum deutschen Fußball – würden mittlerweile zu heftig ausfallen.
facebook.bernd.buchholz, ndr.de, sportschau.de
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DEUTSCHLAND UM 1980. Die Jahre um 1980 bildeten in Deutschland eine Phase tiefgreifender Umbrüche, die zeitgleich von grundlegenden Innovationen und großen Zukunftsängsten geprägt war. Der erste Macintosh-Computer von Apple und das erste Mobiltelefon von Motorola kamen auf den Markt, ab 1984 konnten sogar erste Emails verschickt werden. Die Jugend hörte die Musik der Neuen Deutschen Welle, spielte Pac-Man oder versuchte sich am Rubic‘s Cube. Punks prägten zunehmend die Zentren der Städte, während Serien wie „Dallas“ und „Der Denver-Clan“ bzw. ein neues Format wie „Wetten, dass..?” Millionen vor die Fernsehgeräte lockten. Im Altonaer Museum bis 3. März 2025.
shmh.de
Restaurant-Tipp – Zum alten Lotsenhaus: Eins der ältesten Fischrestaurants Hamburgs hat natürlich Elbblick: Zwischen dem Lotsenhaus und den riesigen Pötten liegt nur ein größerer Vorgarten. Hier haben Gäste die Wahl zwischen einem Drei- oder Vier-Gang-Menü und bei jedem Gang fällt die Auswahl gleich schwer: Lachsforelle oder Seeteufel als Vorspeise? Scholle oder Zander im Hauptgang? Falls die Entscheidung zu schwer fällt, kann man sich ohne Sorge an das freundliche Personal wenden.
genussguide-hamburg.com
Wer hat Angst vor Braunau: Warum wurde in Österreich noch nie ein Film über Hitlers Geburtsort und -haus gedreht? Diese Frage stellte sich Regisseur Günter Schwaiger, als er 2018 mit der Arbeit an diesem Film begann. Kurz zuvor war das Haus von der Republik Österreich enteignet worden. Fünf Jahre lang begleitete der Regisseur die spannenden Entwicklungen rund um die Nachnutzung von Hitlers Geburtshaus mit einem sehr persönlichen Blick. Sein Weg führt Günter Schwaiger aber auch in die eigene Familiengeschichte und thematisiert die “Vergangenheit in uns”, also die Spätfolgen einer nicht aufgearbeiteten Täter- und Mitläufer*innen-Vergangenheit, was den Film angesichts des Rechtsrucks sowohl in Österreich als auch in Deutschland besonders aktuell macht. Um 20 Uhr im Alabama Kino.
alabama-kino.com
– Kulturhinweis –
Heute verrät der Kunstflâneur, wo eine Skulptur des renommierten Künstlers Erwin Wurm in Hamburg zu finden ist. Kunstflâneur – das Online-Magazin informiert über zeitgenössische Kunst in der Metropolregion Hamburg. Zweimal im Monat. Immer mittwochs. Hier erhalten Sie einen regelmäßigen Überblick über die aktuellen Kunst-Termine in der Stadt. Anmeldung über kunstflaneur.de. Zudem finden Sie den Kunstflâneur auch auf Instagram @kunstflaneur_hamburg
Θ FOFFTEIN
Derby kriegt ein Kopftuch: Neuer Hauptsponsor des traditionsreichen 94. Deutschen Springderby am 1. Juni 2025 wird mit Al Shira’aa Stables ein Reitunternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Scheicha Fatima Bint Hazza Bin Zayed Al Nahyan soll das Gesicht im Hamburger Westen werden. Kaffee-König und Reit-Sponsor Albert Darboven soll mit den neuen Entwicklungen in Flottbek nicht einverstanden sein und signalisiert seinen Abschied.
abendblatt.de
Heute ist der Internationale Tag der Kinderrechte. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.
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