Klimakleber zehn Tage in Haft, Elbtunnel wird nicht bestreikt, Eklat beim HSV, Trauer in der Sporthalle, Tschüs Vicky

Guten Morgen: Haft. * Streik. * Eklat. * Trauer. * Abschied. *

Θ HAMBURG

Elbtunnel ist offen: Die Elbquerung ist vom großen Verkehrsstreik am Montag ausgenommen hat das Landesarbeitsgericht entschieden. Seit fünf Uhr ist der Tunnel nach der Vollsperrung am Wochenende wieder geöffnet – sofern keine Klimakleber kommen. Ansonsten geht heute auch im Hamburger Verkehr nicht viel. Die S-Bahn fährt nicht, der Regional- und Fernverkehr der Bahn fällt aus und am Flughafen werden 147 Flüge nicht starten. Einige Ankünfte sind wohl möglich. Auch im Hafen wird gestreikt, aber nach einer Verschiebung des Streikbeginns konnten am Sonntagabend zumindest einige Kreuzfahrtschiffe noch auf Tour gehen. Die Busse und Bahnen der Hochbahn sind allerdings im Einsatz.
spiegel.de, ndr.de, mopo.de, bild.de

Mitarbeiter des Monats: Eigentlich sei der ein ganz friedlicher Mitarbeiter, ließ der Geschäftsführer der Hamburger Firma Garbe Transport wissen, nachdem sein Fahrer in der Fimenjacke am Sonnabend wütend einen Klimakleber auf den Elbbrücken von der Straße weggezogen hatte und ihm anschließend noch in den Bauch getreten hatte. Die Spedition begrüßt grundsätzlich den Klimaschutz, aber heißt solche Sperrungen nicht gut. Die Polizei ermittelt nun gegen den Treter, aber auch gegen die Klimakleber, von denen zwei gleich für zehn Tage hinter Gitter bleiben. Die Aktivisten der Letzten Generation überlegen, bei kommenden Aktionen zusätzliche Sympathisanten als Schutz für ihre angeklebten Leute vor Ort zu versammeln.
welt.de, spiegel.de, mopo.de, abendblatt.de, twitter.AufstandLastGen

Glücklich macht mich die Begleitmusik zu den ersten Gesprächen mit der Letzten Generation nicht.
Nicht nur der Abgeordnete der Linken, Stephan Jersch hätte sich von den Aktivisten mehr Zurückhaltung vor den Gesprächen mit der Bürgerschaft gewünscht.
twitter.StephanJersch, abendblatt.de

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Shitstorms und Krisenkommunikation: Wie reagiert ein Unternehmen am besten, wenn Nutzer*innen kritisch über die Firma auf den verschiedenen Kanälen sprechen? Wie kann Kommunikationsmanagement in die Krise geraten und was sind die Strategien aus ihr wieder herauszukommen? Wie funktionieren eigentlich Shitstorms und wie schafft man es, sie möglichst frühzeitig zu erkennen und einzudämmen? All diesen Fragen und deren Beantwortung widmet sich das Seminar Shitstorms und Krisenkommunikation. Absolute Expert*innen und Praktiker*innen geben ihr Wissen weiter und zeigen vom 16. bis 18. November anhand von Beispielen und Übungen, wie Lösungen aussehen.
hamburgmediaschool.com

Wieder viel Gewalt: Bei einer nächsten Schießerei in Hamburg hat sich wieder ein Täter selbst gerichtet. In Langenhorn soll in der Nacht zu Sonntag ein 42-jähriger Mann bei einem 50-Jährigen versucht haben, geliehenes Geld zurückzufordern. Daraufhin erschoss der 50-Jährige den Mann auf offener Straße und richtete sich dann selber. Der 42-Jährige soll ein Mitglied der Hells Angels gewesen sein. Freunde des Toten störten die polizeilichen Ermittlungen vor Ort. In Hamm kam es am Sonntagmorgen zu einem Streit in einer Shisha-Bar in dessen Folge ein 35-jähriger Mann seinen Verletzungen nach einem Messerangriff erlag. Drei vorläufig festgenommene Personen sind wieder auf freiem Fuß.
mopo.de, bild.de (Pistole), mopo.de (Messer)

Nur der HSV: Vor der ersten Sitzung des neu konstituierten Aufsichtsrates der HSV AG gibt es einen Eklat. Der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende und Präsident des HSV e.V., Marcell Jansen, behauptet, ihm sei in der letzten Sitzung des Gremiums mitgeteilt worden, so einem wie ihn hätte man „früher Steine an die Beine gebunden und in der Elbe versenkt“. Einige Mitglieder des Gremiums bestreiten diese Aussagen, was bedeutet, dass sie Jansen der Lüge bezichtigen. In der Sitzung will man dennoch vertrauensvoll weiter beraten, ob die AG weitere finanzielle Zuwendungen des Mäzens Klaus-Michael Kühne annimmt und ob der Vorstand auf drei Personen erweitert wird.
fussball.news, abendblatt.de, mopo.de

Terminhinweis
Verkehrs- und Mobilitätsanforderungen südlich der Elbe – 28. März. HSBA, Willy-Brandt-Straße 75. 17.30 Uhr. Der Süderelberaum steht vor vielfältigen verkehrlichen Herausforderungen. Dazu gehören u.a. der notwendige Ausbau der ÖPNV-Kapazitäten, eine leistungsfähige Erschließung des Airbus-Werks, eine verbesserte Anbindung der südlichen Hafenteile und eine Entlastung des Unterelbekreuzes. Auch Projekte wie die A26 Ost oder der Bau einer weiteren Elbquerung für den ÖPNV sollen in der HSBA Business Lounge diskutiert werden.
Aus der wöchentlichen Terminübersicht der hamburg-news

Streit bei den Hamburger Jusos: Vorwürfe wegen Mobbings, übler Nachrede und Sexismus t-online.de
Kritik an Roger Waters: Pink-Floyd-Mitbegründer darf trotz antisemitischer Aussagen sein Konzert in Hamburg geben welt.de
Hilfe für Hospiz: Verkauf des Nachlasses von Nadja Tiller und Walter Giller bringt 15.000 Euro für Hamburg Leuchtfeuer bild.de

Wetter heute: Bewölkt bei einem bis sechs Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

681 neue Grundschüler sind in nur sechs Wochen aufgetaucht. Am 7. Februar verkündete die Schulbehörde, dass  voraussichtlich 16.918 neuen ErstklässlerInnen in die Grundschulen der Stadt aufgenommen werden. Am Sonntag stieg die finale Zahl auf 17.599. Das entspricht einer Zunahme von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz des Anstiegs konnten 96 Prozent der Schüler der gewünschten Schule zugewiesen werden. Die 210 staatlichen Grundschuleinrichtungen richten 848 erste Klassen mit durchschnittlich 20,8 Kindern ein.
mopo.de, abendblatt.de (März), fink.hamburg (Februar)

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Geldanlagen in Immobilien: Was knapp wird, steigt im Preis und im Wert. Gibt es einen besseren Indikator für die zunehmende Knappheit an Wohnraum in der Zukunft, als die Anzahl der Baugenehmigungen? Wohl kaum und diese sinken deutlich (mehr dazu). Deshalb ist es gerade jetzt die richtige Zeit, sich mit einer Immobilie als Geldanlage zu beschäftigen. Nur für welche Immobilien zeichnen sich besonders gute Perspektiven ab und was ist mit den steigenden Zinsen? Antworten darauf erhalten Sie heute Abend um 19 Uhr auf dem Webinar Immobilie als Geldanlagen. Sie können sich jetzt noch hier anmelden.
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Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Russland stationiert Atomwaffen in Belarus, Westen reagiert gelassen: Russland wird Präsident Wladimir Putin zufolge taktische Atomwaffen im Nachbarland Belarus stationieren. Daran sei nichts Ungewöhnliches, da auch die USA seit langer Zeit solche Waffen auf dem Gebiet ihrer Verbündeten stationiert hätten. Das Auswärtige Amt in Berlin sprach von einem weiteren Versuch der nuklearen Einschüchterung. Der von Putin gezogene Vergleich zur nuklearen Teilhabe der Nato sei irreführend und könne nicht dazu dienen, den von Russland angekündigten Schritt zu begründen. zdf.de, zeit.de

Ampel traf sich zum Koalitionsausschuss: Vor dem Spitzentreffen am Sonntagabend zeigte sich Kanzler Olaf Scholz optimistisch, dass es konkrete Ergebnisse geben wird. Das Bündnis habe sich insgesamt Großes vorgenommen, und er sei zuversichtlich, dass man jetzt einen kleinen Sprung nach vorne mache. SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch betonte, gerade beim Thema Klimschutz müssten die soziale Frage und die Wirtschaftlichkeit mitgedacht werden. Es komme darauf an, die Leute mitzunehmen. Er wehrte sich gegen den Vorwurf, die Ampel-Koalition sei völlig zerstritten. zdf.de, bild.de

Berliner Volksentscheid für ehrgeizigere Klimaziele gescheitert: Knappe Mehrheit dafür, aber Quorum verfehlt tagesschau.de
Klimaschutz: Lindner plant Steuervorteil für Autos mit synthetischen Kraftstoffen – SPD warnt vor „Lex E-Fuels“ handelsblatt.com
Rentenreform-Proteste in Frankreich: Premierministerin Élisabeth Borne kündigt Treffen mit Opposition an zeit.de
Italien: Mehr als 3000 Geflüchtete erreichen Insel Lampedusa spiegel.de
SPD-Kandidat in Frankfurt gewinnt Stichwahl: Maik Josef folgt auf Skandal-OB n-tv.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Reaktionen auf Verbrennerrettung: Die von den EU-Staats- und Regierungschefs mit der Kommission vereinbarte Freiheit für klimaneutrale Verbrennermotoren bei Autos hat unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. FDP-Bundesverkehrsminister Volker Wissing als Urheber der harten deutschen Haltung sprach von einer „guten Lösung“, die eine Weiterentwicklung der E-Fuel-Technik ermögliche. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz freute sich darüber, dass nach dem Jahr 2035 Synthetikkraftstoffe salonfähig blieben. Dagegen wollen Europaparlamentarier der Grünen die Einigung „rechtlich und politisch sehr genau prüfen.“ Greenpeace kritisiert: „Effiziente Elektromobilität wird verwässert.“
auto-motor-und-sport.de

Bargeldbegrenzung rückt näher: Wer ein Geschäft mit Geldscheinen und Münzen bezahlt, soll künftig europaweit nur noch 7.000 Euro ohne Herkunftsnachweis auf den Tisch legen dürfen – ansonsten gilt Kartenzahlung oder Banküberweisung. Dieser Vorschlag für eine neue Obergrenze bei Bargeldtransaktionen ist im Europäischen Parlament offenbar mehrheitsfähig. Sie soll Geldwäsche und Terrorfinanzierung entgegenwirken. Bislang genügt hierzulande bei Zahlungen über 10.000 Euro bar nur die Ausweispflicht.
regionalheute.de

Θ STADT & LEBEN

Volle Sporthalle bei Trauerfeier: Nur wenige hundert Meter entfernt von dem Ort des Amoklaufes bei dem sieben Mitglieder der Zeugen Jehovas zu Tode kamen, versammelten sich 3.300 Gläubige der Gemeinschaft zu einer Trauerfeier am Sonnabend in der Alsterdorfer Sporthalle. 50 Hamburger Gemeinden der Zeugen Jehovas waren vertreten, zudem reisten Unterstützer aus ganz Deutschland an. Es wurde jedem verstorbenen Mitglied persönlich gedacht. Auch die Hamburger Politik war mit Bürgermeister Peter Tschentscher und SenatorInnen sowie Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit vertreten. Zum Trauergottesdienst der Stadt waren vergangene Woche etwa 300 Menschen erschienen. Um die 150 Einträge soll es im Kondolenzbuch geben, das im Rathaus ausliegt. Über einen weiteren Gedenktermin als Anerkennung für die Polizei- und Rettungskräfte sowie der medizinischen und psychologischen Helfer ist noch nicht entschieden.
welt.de, ardmediathek.de, abendblatt.de

-Tatort-Kritiker-
Kölsche Langsamkeit mit Ballauf und Schenk . Zuerst das Positive an diesem Tatort: Erzählt wird eine melancholische Geschichte über ein altes Dorf, aus dem die Bewohner für den Tagebau in ein seelenloses Neubaugebiet umgesiedelt werden. Da wird der Landarzt in seinem alten Haus erschossen aufgefunden. Das ist durchaus atmosphärisch erzählt und bebildert. Auch die Sinnkrise Ballaufs gibt der Figur eine neue, sehenswerte Dimension. Leider überwiegt das Negative: Die Ermittlungsarbeit ist zäh, die Story tritt lange auf der Stelle. Den Stillstand muss man bis fast zum Schluss ertragen, bis plötzlich alle Verdächtigen in einer einzigen Szene gemeinsam auspacken. Das wirkt wenig glaubwürdig. Fazit: Hm, geht so.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg

Restaurant-Tipp – Italienisch in Eimsbüttel: Das L’incontro hat eine lange Tradition in Hamburg. Die ehemalige Schneiderei der Eltern wird seit über 20 Jahren von den Kindern als familiärer Anlaufpunkt für Freunde italienischer Küche geführt. Neben frischen Antipasti (auch nicht zu verachten: warmes Brot mit hausgemachtem Pesto als Begrüßung) und köstlicher Pizza ist vor allem die hausgemachte Pasta ein Genuss. Die Kombinationen reichen von klassisch bis ungewöhnlich: schwarze Tagliatelle mit Sepia-Tinte, frische Frutti di Mare, herrliche gefüllte Gnocci und Ravioli mit Steinpilzen, Trüffeln, Spargel und allerlei anderen saisonalen Leckereien, die der Markt so hergibt.
hamburg.de

„Freddie the dolphin“: In den 1980er Jahren war es ungleich teuer und aufwändig, autonom zu filmen. Also gründete sich damals nach englischem Workshop-Modell das Hamburger Kollektiv die thede, ein Zusammenschluss von dokumentarisch arbeitenden FilmemacherInnen. Das Metroplis Kino erinnert ab Montag um 19 Uhr an das Kollektiv. Zum Auftakt wird „Freddie the dolphin“ gezeigt. Im armen Ort Amble by the Sea in Nordengland bemerkten Fischer einen Delfin in der Nähe der Küste. Viele Menschen kommen, um ihn zu sehen oder mit ihm zu schwimmen. Er wird zur Attraktion. Ein Film über die persönliche Begegnung mit einem alten Mythos – über und unter Wasser.
diethede.de

Θ FOFFTEIN

Ein bisschen tschüs: Am Sonnabend hat sich Vicky Leandros gleich zwei Mal von den HamburgerInnen verabschiedet. Bei zwei Konzerten ließ sich die 70-Jährige von ihren Fans huldigen und auch Bürgermeister Peter Tschentscher bedankte sich bei der Sängerin. Die überzeugte Wahl-Hamburgerin geht auf ihre letzte Tournee, aber schaut im Mai noch Mal in der Barcleys Arena vorbei. Im März kommenden Jahres gibt es den finalen Abschied in Lübeck.
ndr.de, abendblatt.de

Heute ist der Welttag des Theaters. Kommen sie gut in die Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.

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