Tage des Verkehrs, Sorgen im Handel, Ären enden, Frühling auf der Alster

Guten Morgen: Läuft nicht. *

Θ HAMBURG

Tage des Verkehrs: Mobilitätswendesenator Anjes Tjarks hat am Dienstag viele Äste die umfassende Senatsstrategie zum Ausbau der digitalen Mobilität vorgestellt. Ein zentraler Stamm ist dabei die Kapazitätserweiterung der S-Bahn durch ein digitales Stellwerk, das allerdings auf der Streichliste der Berliner Ampelkoalition steht. Die unklare Finanzierung der Projekte und eine schlechte Baustellenkoordination wird die CDU am Mittwoch in der Aktuellen Stunde des Abgeordnetenhauses kritisieren. Die Finanzierung des kostenlosen HVV-Schülertickets, das ebenfalls auf der Tagesordnung steht, soll hingegen ab dem kommenden Schuljahr gesichert sein. Die Bürgerschaft beschäftigt sich weiter mit dem Fußverkehr, den die rot-grüne Koalition ebenfalls fördern will.
welt.de, ndr.de, abendblatt.de, twitter.anjes_tjarks, hamburgische-buergerschaft.de

Wir hätten die Entscheidung für das digitale Stellwerk gerne schon gehabt.
Ohne digitales Stellwerk wird die Taktverkürzung bei der S-Bahn unmöglich.
abendblatt.de

„Wer sich nicht an die Regeln hält, muss gehen“ So oder ähnlich bilanzieren SPD-Innenministerin Nancy Faeser, der Migrationssprecher der SPD-Fraktion in der Bürgerschaft, Kazim Abaci sowie der stellvertretende Chefredakteur des Abendblatts, Matthias Iken die Vorstellung der neuen Kriminalitätsstatistik, die einen Anstieg der Kriminalität von Ausländern offenbart. In der zweiten Ableitung der Zahlen rechnet es nicht ganz so dramatisch, aber das Thema der schwierigen Integration angesichts eines großen Zustroms von Menschen aus anderen Ländern wird auch in Hamburg relevanter und sollte nicht Populisten überlassen werden.
tagesschau.de (Faeser), facebook.abacikazim (Abaci), abendblatt.de (Iken)

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Ressourcen im Kreislauf halten! Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Zukunftswirtschaft“ spricht Dominik Lorenzen, Fraktionsvorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion Hamburg mit dem Head of Environmental Protection der Aurubis AG, Dr. Karin Hinrichs-Petersen. Recycling von wertvollen Rohstoffe ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells der Kupferhütte Aurubis. Aber auch weitere Unternehmen in Hamburg sehen große Chancen in der Circular Economy, die Abfallaufkommen, Emissionen, Ressourcenverbrauch und letztlich auch Kosten senken kann. Auf EU-Ebene gibt es dementsprechend bereits erste Zielvorgaben, die auch für Hamburger Unternehmen Chancen und Herausforderungen darstellen können. Am Mittwoch, 17. April um 18.30 Uhr im Rathaus. Anmeldung bei lilleba.richter@gruene-fraktion-hamburg.de.

Sorgen im Handel: Am Mittwoch soll die Investoren vorgestellt werden, die Galeria Kaufhof aus der Signa-Insolvenz retten wollen. Richard Baker und Bernd Beetz kennen den Kaufhaus-Konzern schon aus eigener operativer Erfahrung. Ob das ein gutes Omen für die 400 Galeria-Beschäftigten in Hamburg und die bestehenden Filialen ist, wird sich zeigen. Aber auch der Online-Handel ist in einer schwierigen Phase. Online-Versandhändler Otto musste einen Umsatzrückgang von 8 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr verzeichnen. Hier gibt es Hoffnung auf bessere Zeiten, zumal die nun stark eingesetzte künstliche Intelligenz die Produktbeschreibungen für Artikel 1.500 Mal schneller als ein Mensch schreiben kann.
abendblatt.de (Galeria), mopo.de, manager-magazin.de (Otto)

Ären enden: Nach 30 Jahren endete die Zeit von Klaus Ebert, ehemals RTL und Axel Springer, als Präsident des Hamburger Presseclubs. Bei der Mitgliederversammlung wurde Jörn Lauterbach, Redaktionsleiter der Welt Hamburg, zu seinem Nachfolger gewählt, der wiederum gleich Mopo-Verleger Arist von Harpe und Chefredakteur Maik Koltermann zum Ende einer weiteren Ära befragte. Die fast 75-jährige Mopo ändert in dieser Woche ihre Erscheinungsweise und wird nur noch als Wochenendausgabe für den Freitag – „Da kaufen viele Leute ein“ – gedruckt. Immerhin 104 Seiten pro Woche müssen redaktionell gestemmt werden. Einen Teil des Platzes wird „Plan7“ einnehmen. Das früher schon beliebte Veranstaltungsprogramm wird wieder aufgelegt. 4,80 Euro soll die Mopo am Freitag kosten.

Mein Herz steigt in die Höhe wie ein Adler.
Der erste Ehrenpräsident des Hamburger Presseclubs Klaus Ebert zeigt sich nach 30 Jahren Amtszeit emotional.

Wir springen auf die nächste Scholle.
Die Mopo hofft, mit der neuen Erscheinungsart den Weg auf das sichere Medien-Festland zu finden.

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Brennpunkte zu Leuchttürmen. Das Startchancenprogramm aus der Hamburger Perspektive
Podiumsdiskussion am Dienstag, 16. April., 19 Uhr.

25 Prozent der Viertklässler erreichen im Lesen nicht die Mindeststandards. Das hat gravierende Folgen: für die individuellen Bildungschancen, aber auch für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Hamburg.
Das bundesweite Startchancenprogramm soll gezielt dort unterstützen, wo die Herausforderungen am größten sind. In Hamburg werden über 80 Schulen davon profitieren. Darüber diskutieren wir mit Katja Schlünzen, Schulleiterin in Wilhelmsburg, Ria Schröder, bildungspolitische Sprecherin der FDP im Bundestag und Michael Lezius, Gründer der Yagmur Gedächtnisstiftung. Infos und Ameldung: shop.freiheit.org

Wetter heute: Bewölkt bei acht bis 14 Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

13 Prozent weniger Büroflächen wurden im ersten Quartal des Jahres gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahrs vermietet. Das ist der niedrigste Flächenumsatz seit mehr als einem Jahrzehnt. Lediglich 85.000 Quadratmeter wurden vermittelt; kein Mieter wollte mehr als 10.000 Quadratmeter abnehmen. Das ist auch ein Problem für den Elbtower, denn ohne Mietinteressenten wird sich kein Investor finden, der den Kurzen Olaf in die Höhe wachsen läßt. Zudem läßt sich mit der Bau mit einer Durchschnittsmiete von 21 Euro nicht rechnen. Selbst die selten gezahlte Spitzenmiete von 34,50 Euro würde nicht reichen. Unter 40 Euro ging es im Elbtower schon vor Krieg und Inflation nicht.
abendblatt.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

EU legt sich mit China an: Kurz vor dem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in China legt sich die Europäische Union mit der Regierung in Peking an. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat Untersuchungen wegen womöglich unerlaubter Staatssubventionen an Hersteller chinesischer Windturbinen angekündigt. Damit soll die Marktführerschaft der Volksrepublik im Bereich grüner Technologien eingedämmt werden. Es drohen Sanktionen. Vorige Woche schon hatte die Kommission Checks gegen chinesische Bieter beim Bau von Solarparks eingeleitet. Außerdem läuft eine EU-Analyse über Hersteller chinesischer E-Autos.
unternehmen-heute.de

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Militär als Mittel der Politik? Seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine wird die Rolle des Militärs für unsere Sicherheit auch hierzulande neu bewertet. Wie verändert die zunehmende Bedeutung des Militärs die deutsche Außenpolitik? Darüber diskutiert die Friedensforscherin Ursula Schröder mit dem ehemaligen Botschafter Rüdiger Lüdeking. Die Veranstaltung „Mehr Militär oder mehr Diplomatie?“ findet am Mittwoch, den 24. April um 19 Uhr im KörberForum statt. Hier können Sie sich zur kostenlosen Veranstaltung anmelden.

Krach um EU-Chefin: Schon wieder Ärger für EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Dass sie zwei nahestehenden Personen wichtige Posten zuteilt, hat gleich vier ihrer Kommissare auf die Palme gebracht. In Brüssel spricht man von Selbstherrlichkeit der Christdemokratin mitten im Europawahlkampf. Ihre Kollegen Thierry Breton, Nicolas Schmit, Paolo Gentiloni sowie Außenbeauftragter Josep Borrell fordern eine Beratung über die Vorgänge. Die Grünen mobilisieren das Europäische Parlament. Kritiker fragen: Strauchelt die Ex-Verteidigungsministerin bei der geplanten Wiederwahl auf den EU-Topjob?
rp-online.de

Gutes Klima für Klageomas: Die Schweiz tut zu wenig gegen den Klimawandel. Sagt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). Und gibt damit einer Beschwerde organisierter alter Damen gegen die Regierung in Bern statt. Begründung: Die Eidgenossenschaft habe kein CO2-Budget aufgestellt und berühre damit das Menschenrecht auf ungehindertes Privat- und Familienleben. Damit sind weitere ähnliche Klagen aus ganz Europa zu erwarten. Trotz des Präzedenzfalls: Der Gerichtshof in Straßburg kann keinen Staat zu mehr Klimaschutz zwingen.
zdf.de

Θ STADT & LEBEN

Frühling auf der Alster: Am Dienstag hat Schwanenvater Olaf Niess, die Alsterschwäne aus dem Winterquartier wieder in die Freiheit entlassen. Den Winter mussten sie zum Schutz vor der Vogelgrippe in einem Zelt am Eppendorfer Mühlenteich verbringen. Die Zahl der Schwäne ist in den vergangenen Jahren auch wegen der Krankheit gesunken. Nur noch 90 statt 120 Tiere wie in früheren Jahren Tiere suchen nun nach Nistplätzen. Ebenfalls am Dienstag nahm die Alsterfontäne wieder ihren Dienst auf. Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard und Mitte-Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer druckten den Knopf und schickten das Wasser auf 50 Meter Höhe.
mopo.de, twitter.HH_BWI

Restaurant-Tipp von Karsten Lüchow – Imbiss statt Convenience: Für manche ist der Grillshop in Winterhude Hamburgs bester Imbiss, Abteilung klassische Hausmannskost. Frikadellen, Erbsenwurzeln und Salzkartoffeln, Bratkartoffeln, Spiegeleier, Hackbraten mit Rosenkohl und Gulasch mit Nudeln stehen auf der Karte an der Wand. Der Mittagstisch beginnt bei 5,50 Euro, das Gulasch mit Nudeln gibt’s für 8,50 Euro. Seit mehr als 30 Jahren macht das Team in der Gertigstraße alle Gerichte selbst, früher in einem besseren Behelfsheim gegenüber, heute im schlichten Bistro. Der Grillshop öffnet täglich ab 11 Uhr und schließt mit der analogen Tagesschau.
grillshop-winterhude

Kulturtipp – von Hedda Bültmann
Schande: Das Drama „Schande“ thematisiert menschliches Verhalten in Kriegszeiten. Wie diese die Psyche und Beziehungen verändert. Das Musikerpaar Eva und Jan leben in einem Haus am Meer, ganz für sich und ihre Kunst. Als ein Krieg bis zu ihrem Rückzugsort vordringt, beeinflussen Gewalt, Angst und Panik ihr bereits kompliziertes Zusammensein im Innen und im Bezug mit dem Außen. Sie sind nicht in der Lage, Stellung zu beziehen und die Scham darüber wird ihr Antrieb. Das Psychogramm eines Paares im Kontext eines Krieges basiert auf Ingmar Bergmanns gleichnamigen Film aus dem Jahre 1969. Die Fassung am Thalia Theater wurde vom Regisseur und Dramatiker Mattias Andersson in die heutige Zeit übertragen.
thalia-theater.de

Θ FOFFTEIN

Nachfolger gefunden: Der Kölner Thorsten Schorn soll die deutsche Stimme des Eurovision Song Contest werden. Der WDR-Moderator soll den NDR-Mann Peter Urban ersetzen, der den ESC über Jahrzehnte kommentiert hatte. Schorn begleitet die deutschen ESC-Fans durch die beiden Halbfinale und das Finale am 11. Mai, bei dem in diesem Jahr erneut keine eigene Show auf dem Spielbudenplatz stattfinden soll.
welt.de, mopo.de

Heute ist Zuckerfest. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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