Volle Schulen, Peinlichkeit für Banker, Exzellenzbibliothek in Lurup, Stand-Up-Paddling auf der Elbe umstritten

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Die Abrechnung“ – eine Hamburger Erfolgsserie seit 40 Jahren. Spannend wie ein Tatort. In einer Hauptrolle und seit 2003 dabei: ein bundesweit bekanntes Theater mit Spielplan auf niederdeutscher Sprache. Wie 26.000 Andere täglich. Neugierig? Fortsetzung morgen hier an dieser Stelle…

Guten Morgen: Viele Schüler. * Viele Vorwürfe. * Viele Opfer. *

Θ HAMBURG

Schulen werden voll: Zum Beginn des neuen Schuljahres ab Donnerstag begrüßt Schulsenator Ties Rabe 201.310 SchülerInnen. Besonders stark hat die Zahl der Grundschüler zugenommen, die um 5,3 Prozent auf 15.440 gestiegen ist. Mehr als 50 Prozent der Schultütenträger haben einen Migrationshintergrund. Eine weitere erfreuliche Entwicklung sei laut Rabe die Entwicklung bei den Stadtteilschulen und Gymnasien, die als gleichwertige Schulformen wahrgenommen würden. Jeweils etwa 7.000 Kinder starten in die weiterführende 5. Klasse. Um dem Andrang gerecht zu werden, wurden 333 neue Lehrerstellen geschaffen. Die Opposition kritisiert, dass der Senat zu spät auf den Anstieg der Schülerzahlen reagiert habe.
ndr.de, abendblatt.de

Ich finde das furchtbar, denn in Wahrheit stellt sich doch die Frage, wo sie sonst Deutsch lernen sollten, wenn nicht in der Schule
Schulsenator Ties Rabe kritisiert die Aussage des CDU-Politikers Carsten Linnemann, der Deutschkenntnisse von Erstklässlern gefordert hatte.
welt.de

Peinlichkeit für Hamburger Banker: Nach Informationen des Handelsblatts überprüft die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, ob der langjährige Bankchef und aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende, Christian Olearius sowie sein Stellvertreter Max Warburg noch befähigt seien, die Hamburger Traditionsbank M.M. Warburg zu führen. Das Haus an der Ferdinandstraße hat derzeit keinen guten Lauf. Es gibt Ermittlungen, ob des Verdachts auf Betrug im Zusammenhang mit den sogenannten Cum-Ex-Steuerhinterziehungen, die Milliardenverluste für den Steuerzahler verursacht hatten. M.M. Warburg hatte die Schuld von sich gewiesen und an die Deutsche Bank weiter reichen wollen.
handelsblatt.com, sueddeutsche.de

Die Mitglieder des Leitungsorgans müssen allzeit ausreichend gut beleumundet sein, um die solide und umsichtige Leitung des beaufsichtigten Unternehmens sicherzustellen.
Daran scheint die Bafin bei M.M. Warburg zu zweifeln.
handelsblatt.com

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Fotowettbewerb: Arbeit hat viele Gesichter – Das ganze Jahr 2019 steht in der Agentur für Arbeit Hamburg unter dem Motto „Arbeit hat viele Gesichter“. Zeigen Sie uns mit Ihrem Foto, wie Sie die Vielfalt der Menschen in Zusammenhang mit Arbeit sehen. Die drei besten Bilder werden prämiert und ausgestellt. Einsendeschluss ist der 31. August. Weitere Informationen: Fotowettbewerb der Arbeitsagentur Hamburg.

Neue Fördergebiete: Wilhelmsburg Ost, Jenfeld und Lurup sind in das sogenannte RISE-Programm aufgenommen worden, das die Lebensqualität in unterversorgten Stadtteilen anheben soll. Die Anwohner dürfen dabei mitentscheiden, welche Maßnahmen dazu beitragen. Als Idee für Lurup gibt es schon einen Vorschlag der FDP-Altona, die dort eine Exzellenzbibliothek errichten möchte. So soll dem Stadtteil auch ein Zentrum gegeben werden. Einen Nachteil hat die Idee: Auch Leselustige kommen schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Lurup. Insofern wird erst die geplante S32 das Leben im Vorort verbessern. Der Schnellbahnanschluss ist allerdings frühestens 2035 fertig gestellt.
ndr.de (RISE), fdp-altona.de (Bücherei)

Angst in Wilhelmsburg: Nachdem am Sonntagmorgen eine 24-jährige Joggerin von einem etwa 25 Jahre alten Mann vergewaltigt worden war, stellte sich nun heraus, dass derselbe Täter schon im April, ebenfalls in Wilhelmsburg, erfolglos versucht hatte, eine 78-Jährige sexuell zu belästigen. Die Joggerin hatte den Mann in einen Finger gebissen. Das Stückchen Fleisch wies die identische DNA auf. Ebenfalls am Sonntag, vergewaltigte an der Lombardsbrücke ein noch unbekannter Täter eine 42-jährige Touristin aus Thailand. Die des Deutschen nicht mächtige Frau, wurde anschließend vom Täter vor misstrauischen Passanten als seine Freundin vorgestellt.
ndr.de (Wilhelmsburg), bild.de (Lombardsbrücke)

Läuft in Eimsbüttel: Beiersdorf vermeldet gutes erstes Halbjahr 2019 abendblatt.de
Autorennen auf dem Dom: Polizei sucht Opfer einer Ferrari-Attacke welt.de
Sorge an der Elbe: 80 Binnenschiffer stranden tagelang mit ihrer Ladung in Geesthacht bild.de

Wetter heute: Bei maximal 25 Grad ist es wechselnd bewölkt und es kann auch mal einen Schauer geben.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

5,5 Millionen Euro Bußgelder haben die stationären Hamburger Geschwindigkeitsradare im ersten Halbjahr 2019 erwirtschaftet. Das sind 600.000 Euro weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Warum die 43 Blitzer weniger Temposünder erwischten ist nicht ganz klar. CDU-Verkehrspolitiker Dennis Thering führt das auf eine rücksichtsvollere Fahrweise der Hamburger Autofahrer zurück.
ndr.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Linnemann verteidigt Aussage zur Einschulung: Trotz Kritik hält Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann an seiner Forderung fest, Kinder mit fehlenden Deutschkenntnissen später einzuschulen. Dem „Tagesspiegel“ sagte der CDU-Politiker, dass er nie verstanden habe, wieso es Sprachstandserhebungen gebe, daraus aber keine Konsequenzen gezogen würden. Er wies den Begriff „Grundschulverbot“ von sich. Ihm gehe es darum, dass es Konsequenzen haben müsse, wenn Kinder vor der Schule die sogenannten Sprachstandstests nicht bestünden.
tagesspiegel.de, zeit.de

Antisemitischer Übergriff in München: In München sind ein Rabbiner und seine beiden Söhne nach dem Besuch einer Synagoge Opfer eines antisemitischen Übergriffs geworden. Das Trio sei am Samstagnachmittag aus der Synagoge gekommen, als es zunächst von einem bislang unbekannten Mann als „Scheiß Juden“ beleidigt wurde. Eine bislang unbekannte Frau habe aus ihrem Auto heraus den Vorfall beobachtet und daraufhin einen der beiden 19-Jährigen ebenfalls als „Scheiß Jude“ beleidigt und ihn zudem angespuckt.
spiegel.de, faz.net

Kritik an Italiens Strafen gegen Seenotretter: Mit scharfer Kritik haben das UN-Flüchtlingshilfswerk und Amnesty International auf Italiens Pläne zur Bestrafung von Flüchtlingsrettern reagiert. Die EU will prüfen, ob die Pläne mit europäischem Recht vereinbar sind. Der italienische Innenminister Matteo Salvini lobte das neue Gesetz als Maßnahme, die mehr Befugnisse für die Sicherheitskräfte und mehr Kontrollen an den Grenzen gewährleiste. Die deutsche Hilfsorganisation „Sea-Watch“ hält das Gesetz für verfassungswidrig.
welt.de, faz.net

No Deal: Ein ungeregelter Brexit scheint zu dräuen spiegel.de
Bundestag: Politiker kritisieren Chinas Einreiseverbot für deutsche Abgeordnete dw.com
SPD-Vorsitz: SPD plant 23 Regionalkonferenzen mit Kandidaten für Parteivorsitz tagesspiegel.de
Schalke 04 will schlanken Fuß machen: Wegen rassistischer Äußerungen lässt S04-Chef und Mäzen Clemens Tönnies sein Amt drei Monate ruhen schwaebische.de
Fußball-WM 2006: Schweizer klagen deutsche WM-Macher an tagesspiegel.de

Θ STADT & LEBEN

Kein Stand-up-Paddling mehr im Hafen: Der Senat hat der Trendsportart im Hafen die rote Karte gezeigt. Aufgrund des Schiffsverkehrs und der schwierigen Wind- und Strömungsverhältnisse sei die Ausübung des Sports im Hafengebiet und auf der Elbe zu gefährlich. Immer wieder seien Stand-up-Paddler auch am Elbstrand gesichtet worden, beklagt die Sprecherin der Wirtschaftsbehörde. Dazu zählt auch der ehemalige Schulpolitiker und Rechtsanwalt Walter Scheuerl, der gerne vor Blankenese das Fahrwasser der Containerriesen kreuzt. Dort greife das Verbot indes nicht mehr, meint Scheuerl.
bild.de, abendblatt.de (Hafen), standupjournal.com, facebook.Blankenese.SUP (Scheuerl)

Die Niederelbe vor Blankenese ist sachlich kein Hafen, sondern Teil der Bundeswasserstrasse Elbe.
Der Jurist Walter Scheuerl sieht sein Hobby auf der Elbe gesichert. Aber nur bei Flaute, Hochwasser und glatter See.
Adlerauge

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NEXT Conference 2019: Die Digitalkonferenz NEXT bringt am 19./20. September 2019 über 1.500 internationale Entscheider, Vordenker und Kreative aus Unternehmen und Organisationen zusammen. Das diesjährige Motto lautet „Parallelwelten„. 30 Jahre nach der Erfindung des Internets verschmelzen Digital und Analog immer mehr – und schaffen dabei doch ganz unterschiedliche Realitäten. Hochkarätige Speaker wie Generation Consultant Eliza Filby, CERN-Wissenschaftler James Beacham, WE Marketing Group CEO Viveca Chan und Gaming-Forscherin T.L. Taylor beschäftigen sich mit der Frage, wie wir als Menschen und in Unternehmen diese Herausforderungen gestalten können. Mehr Infos zu Speaker*innen und Programm unter: nextconf.eu

Restaurant-Tipp – Sommerliche Snacks im Karoviertel: Karo Beach ist der deutschlandweit erste Zero-Waste-Beachclub und soll auf dem Vorplatz der Rindermarkthalle einen nachhaltigen und entspannten Treffpunkt für Freunde, Familie und Kollegen bieten. Ziel der Initiatoren ist es, möglichst wenig Energie und Ressourcen zu verbrauchen, nachhaltige und faire Produkte anzubieten und so viel Müll wie möglich zu vermeiden. Besucher können ihre Cocktails aus Stroh-Strohhalmen schlürfen und bekommen Getränke ausschließlich in Mehrwegflaschen serviert.
hamburg.de

Ein Festival, das Grenzen überschreitet: Das internationale Sommerfestival auf Kampnagel ist eine feste Institution im Hamburger Kultursommer, die es jedes Jahr aufs neue schafft, frisch und relevant zu bleiben. Auch 2019 sind Künstler und Künstlerinnen aus aller Welt in der Hamburger Kulturfabrik zu Gast und präsentieren bahnbrechende Werke aus den Bereichen Theater, Tanz, Performance, Musik, Bildende Kunst und Theorie. Fokusierend auf die Pop-Kultur und Avantgarde sowie der Ausweitung der Genre-Grenzen, leitet András Siebold das Festival seit 2013. Ab Mittwoch auf Kampnagel.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Temporäres Gedenken: Auf der Mönckebergstraße wurden am Dienstag zwei neue Plätze geschaffen. Zwei Kreise mit sechs und drei Metern Durchmessern sollen bis Freitag der Atombombenabwürfe im Jahr 1945 auf Hiroshima und Nagasaki gedenken. Die Kreise bedeckt der Künstler Axel Richter mit Strahlenabweisendem Quarzsand. Passanten sollen sich ebenfalls künstlerisch einbringen können. An drei Tagen besuchen etwa 300.000 Menschen die Einkaufsstraße, was der Zahl der Opfer der Abwürfe am 6. und 9. August 1945 entspricht. Nach der Aktion will Richter den Sand zusammenfegen und als Friedenszeichen an die UN in New York schicken.
abendblatt.de, nordkirche.de

Heute ist der Tag des Leuchtturms. Wir wünschen Ihnen eine gute Orientierung in der Wochenmitte.

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