Zeig Dein Gesicht! Sorgen um Bürgerschaftswahl, Friedrich Merz kneift, Olympisches Hoffnungsfeuer brennt weiter

Guten Morgen: Ausdruck. *

Θ HAMBURG

– Leitartikel –
Zeig Dein Gesicht! Die Grünen setzen im Bürgerschaftswahlkampf voll auf den Gesichtsausdruck von Bürgermeisterkandidatin Katharina Fegebank. „Herz.Verstand“ ist das Obermotto der Begriffspaare, das Fegebank mit zwei Gesichtsausdrücken auf Plakaten ausdrücken will. Daneben gibt es weitere Kombinationen wie „Offensiv innovativ“ oder „pro Mensch contra Hass“. Die Kampagne der „erfahrensten Bürgermeisterin der Stadt“ mit der „auf Sieg gespielt“ werden soll, hat die Agentur Jung von Matt erdacht. Eine Million Euro – doppelt so viel wie 2020 – nimmt die Partei dafür in die Hand, die hauptsächlich in den sozialen Medien ausgegeben werden soll. Journalisten der Multimilliardäre Elon Musk (X), Mark Zuckerberg (Facebook/Instagramm) oder Shou Zi Chewwaren (TikTok) waren bei der Kampagnenvorstellung in Winterhude allerdings nicht vor Ort; sie haben aus Kostengründen aber auch weltweit gar keine.
welt.de, mopo.de, ndr.de, gruene-hamburg.de, facebook.anjes.tjarks

Dialog auf Augenhöhe.
Katharina Fegebank will als Erste Bürgermeisterin neue Brücken bauen und Lösungen finden.

Sorgen um Rechtmäßigkeit der Bürgerschaftswahl: Landeswahlleiter Oliver Rudolf soll nach Informationen des Abendblatts am Montag den Druckauftrag für 1,5 Millionen Stimmzettel für die nahe Bürgerschaftswahl freigegeben haben. Damit wird auch die Liste des Hamburger Landesverbandes des Bündnisses Sarah Wagenknecht auf den Stimmzetteln erscheinen. Ob die Landesliste ordnungsgemäß aufgestellt wurde, ist allerdings fraglich. Die Partei selbst zieht es vor, die Aufstellung vom 21. Dezember am kommenden Sonnabend zu wiederholen. Die Rebellen in der eigenen Partei sprechen jedoch von „schwerwiegenden Verstößen gegen demokratische Prinzipien und die eigene Wahlordnung“ bei der Aufstellung. Das wird zu einer Wahlanfechtung führen, die eine Wiederholung nach sich ziehen könnte.
abendblatt.de, taz.de

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Welche Zukunft hat der Nahe Osten? Beide waren politische Berater ihrer Regierungen und Delegierte bei Nahost-Friedensverhandlungen: der ägyptische Ex-Diplomat Ezzedine Fishere und Gilead Sher, ehemaliger israelischer Friedensunterhändler. Wir wollen von ihnen wissen: Welche Day-After-Szenarien sind angesichts der fatalen Situation im Nahen Osten eigentlich realistisch? Die Veranstaltung „The Day After: Welche Zukunft hat der Nahe Osten?“ findet am Dienstag, den 14. Januar um 19 Uhr im KörberForum statt. Hier zur kostenlosen Veranstaltung anmelden

Friedrich Merz kneift: Der CDU-Bundeskanzlerkandidat hat überraschend seine Rede beim Neujahrsempfang des Elbvororte-Magazins Klönschnack am Donnerstag im Grand Hotel Elysée abgesagt. Eine Terminkollision wird als Grund genannt. In der Stadt weilt er allerdings. Manche Hamburger Parteigranden sind dennoch nicht unglücklich. Dann könne Merz wenigstens nicht wieder Unsinn erzählen. Nach unbestätigten, aber auch nicht dementierten Hinweisen, soll die stellvertretende CDU-Parteivorsitzende Karin Prien nun übernehmen. Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin wohnt in Blankenese und kennt das spezielle Format der Reden bei der Veranstaltung. Ihr Einsatz würde zudem etwas Kritik an der männerdominierten Rednerliste nehmen. SPD-Kultursenator Carsten Brosda, FDP-Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki und SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher tragen Inhalte vor.
abendblatt.de, mopo.de

Bakery Jatta wieder in der Spur: Der derzeit dienstälteste HSV-Spieler hatte beim Testspiel im türkischen Trainingslager gegen Alemannia Aachen gute Momente und erzielte das schöne Tor zum 2:0-Endstand. Jatta war nach schwachen Leistungen in dieser Saison in die Kritik geraten. Der Verein hatte ihn zuvor mit einem langfristigen Vertrag bis 2029 ausgestattet. In den sozialen Medien soll es daraufhin zu wüsten Beschimpfungen gekommen sein. Nach dem ersten Besuch bei seiner Frau im Heimaturlaub in Gambia will er nun wieder zu alter Form zurückfinden. Das nächste Testspiel bestreitet der HSV am Freitag gegen FCSB Bukarest. Am Sonnabend kehrt die Mannschaft nach Hamburg zurück.
bild.de, facebook.HamburgerSVNews

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Startup Port: Ganz egal, ob das The­ma Un­ter­neh­mens­gründung bereits schon ein lang gehegter Plan ist oder vieles noch unklar ist und erst einmal grundsätzliche Fragen besprochen werden sollen – der Startup Port bietet ein um­fas­sen­des Be­ra­tungs­an­ge­bot und unterstützt ge­zielt Gründun­gen aus der Hochschule her­aus. Am 20. Januar geht es um die wichtigsten Datenschutz-Themen für Gründende.
startupport.de

Zwei Großbrände: Starke Winde heizen Flammen in Ottensen und Lohbrügge an ndr.de
Schuss ins Bein: 86-jähriger Mann soll 38-jähriger Unterstützerin ins Bein geschossen haben abendblatt.de
Urteil in Abwesenheit: Angeklagter nach Farbattacke auf Rathaus schwänzt Verhandlung welt.de
„Punsch unter‘m Dach“ Das Grand Hotel Elysée und Familie Block starten in ein neues Jahr abendblatt.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt bei zwei bis fünf Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

14,83 Millionen Passagiere nutzten im vergangenen Jahr Hamburg Airport. Das entspricht einem Plus von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Auslastung im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 lag bei 86 Prozent. Bemerkenswert ist, dass der Privatreiseverkehr bereits wieder das Niveau von 2019 erreicht hat, der Geschäftsreiseverkehr jedoch deutlich rückläufig ist und voraussichtlich auch bleiben wird. Insgesamt gab es 127.000 Starts und Landungen. Die Auslastung erreichte mit 81 Prozent einen neuen Rekordwert.
abendblatt.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Österreich bald Putin-Bastion? Gut möglich, dass unser südlicher Nachbar bald eine Europapolitik nach einem AfD-Zuschnitt führen wird. Seit gestern hat der rechtspopulistische Oppositionsführer Herbert Kickl die Regierungsbildung in der Hand. Kickls FPÖ war bei der vergangenen Wahl mit fast 30 Prozent zur größten Partei geworden. Bislang hatten alle anderen Gruppierungen eine Kooperation abgelehnt. Doch nun scheint die CDU-Schwester Volkspartei (ÖVP) nach dem Rücktritt ihres Bundeskanzlers Karl Nehammer bereit zu sein, die Brandmauer einzureißen. Sie wäre in Wien der Juniorpartner der antieuropäischen FPÖ. Beobachter warnen vor Kickls Positionen: Keine Hilfen für die Ukraine, keine EU-Sanktionen gegen Russland und Partei-Freundschaftsvertrag mit der Putin-Partei.
n-tv.de (Hintergrund)

FPÖ-Chef Kickl könnte im Schlepptau Orbáns zum Anti-EU-Kanzler werden
Das malt der österreichische „Standard“ an die Wand
derstandard.de

Empörung über Musk: Die Dauerattacken des US-Multimilliardärs Elon Musk auf gewählte Regierungen und Politiker in Europa haben scharfe Reaktionen ausgelöst. In Paris beschuldigte Präsident Emmanuel Macron den Trump-Vertrauten der „direkten Einmischung in Wahlen“. In Großbritannien sagte Premierminister Keir Starmer, das seit Tagen auf ihn herabprasselnde Musk-Dauerfeuer sei typisch für Personen, „die verzweifelt um Aufmerksamkeit betteln“. Sie säten „Einschüchterung und Gewalt“ in der Hoffnung, dass die Medien es aufgreifen. Musk hatte König Charles III. aufgerufen, Starmer abzusetzen (was der nicht kann). In Deutschland hat der Extremrechte die Wahl der AfD empfohlen und ein öffentliches Gespräch mit Spitzenkandidatin Alice Weidel vereinbart. Den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier nannte Musk einen „undemokratischen Tyrannen“.
handelsblatt.com x.conflict_live (Starmer)

Russen suchen Unterschlupf: Nach dem plötzlichen Umsturz islamistischer Kräfte in Syrien hat Russland seine Militärstützpunkte in dem konfliktreichen Nahostland verloren und ist auf der Suche nach neuen Niederlassungen. Mit der Flottenbasis Tartus hat der Kreml seine bislang einzige Marinebasis außerhalb des russischen Festlands aufgeben müssen. Somit verfügt Präsident Wladimir Putin derzeit über keine U-Boote im Mittelmeer. Nun vermuten Geheimdienste, dass Russland die Hafenstadt Tobruk in Libyen (nahe Kreta, Griechenland) ansteuert. Der Endpunkt einer Erdölpipeline ist der Sitz der vor Rebellen aus Tripolis geflüchteten Regierung und des Parlaments Libyens.
navalnews.com

Θ STADT & LEBEN

Olympisches Hoffnungsfeuer brennt weiter: Nachdem die Linke dem SPD-Sportstaatsrat Christoph Holstein im Rahmen der Haushaltsberatungen die Existenzberechtigung abgesprochen hatte, forciert der nun vor der Bürgerschaftswahl die Flamme für Olympia. Im Laufe des Jahres soll sich entscheiden, ob eine gemeinsame Bewerbung von Berlin und Hamburg Chancen beim Olympischen Komitee hätte. Die Idee klingt auch grundsätzlich gut, aber ein Olympisches Dorf in Parchim wird auch mit einer guten Bahnanbindung nicht sexy für Sportler. Die Kritik ficht Holstein nicht an. Zur Not wäre auch eine eigene Hamburger Bewerbung für die Spiele 2040 denkbar und Stadien könnten auch temporär errichtet werden. Die sozialdemokratischen Olympia-Gedanken finden zudem die volle Unterstützung der CDU, während der grüne Koalitionspartner eher indifferent wirkt.
ndr.de, abendblatt.de

Terminhinweis
30 Jahre Erzbistum: Heute feiert das Erzbistum Hamburg seinen 30. Geburtstag. Aus diesem Anlass lädt Erzbischof Stefan Heße um 18.15 Uhr zu einem Geburtstagsgottesdienst in den St.-Marien-Dom nach Hamburg ein. Prediger und Konzelebrant wird Kardinal Anders Arborelius aus Stockholm sein. Dieser Gottesdienst wird auch über erzbistum-hamburg.de gestreamt werden, so dass eine Mitfeier auch vor Ort in der Pfarrei oder zu Hause möglich ist. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Empfang auf dem Domplatz und einen Vortrag von Archivar Martin Colberg mit Impulsen zu Entstehen und Entwicklungen des jüngsten Erzbistums in Deutschland.
erzbistum-hamburg.de

Restaurant-Tipp – Sushi an der Elbe: Hamburgs berühmtestes Sushi-Restaurant Henssler & Henssler nennt seinen Stil „Cuisine Pacifique“. Damit ist die Kombination aus der traditionellen japanischen Kochkunst und innovativen Sushi-Kreationen aus der ganzen Welt gemeint. Dies lässt sich im schlicht japanisch anmutenden Restaurant live erleben. Mittelpunkt ist die offene Küche mit Sushibar. Das Preisniveau passt sich der hohen Qualität der Speisen an. Wenn man Glück hat, trifft man hier Steffen Henssler persönlich – oder andere bunte Prominenz.
hamburg.de

Versüßte Mittagspause: So locker, so entspannt, so familiär ist klassische Musik selten zu erleben. Die Lunchkonzerte der Symphoniker Hamburg machen es möglich. Auch in diesem Jahr kann man an einem Dienstagmittag einfach so im Brahms-Foyer der Laeiszhalle vorbeischauen. Für die kammermusikalischen Leckerbissen braucht man noch nicht einmal ein Ticket. Der Eintritt ist frei, aber die Plätze sind begrenzt. Die Programme sind vielseitig, bei jedem Konzert lassen sich neue Einblicke in die Musikgeschichte gewinnen. Um 12.30 Uhr in der Laeiszhalle.
szene-hamburg.com

Θ FOFFTEIN

Heute ist der Tag des alten Gesteins. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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