Doppel-Wumms knallt später, Hamburg hat es gut, Moderne Mobilität, Abendblatt will HSV-Präsident schassen

Guten Morgen: Schulterschluss. *

Θ HAMBURG

Gut, dass gesprochen wurde: Das Gespräch zwischen Bund und Ländern im Bundeskanzleramt über die Finanzierung der diversen Krisen brachte keine neuen Erkenntnisse. Hintergrund ist auch, dass die Maßnahmen für die 200 Milliarden Euro Energiekostenentlastung durch den Bund, wie etwa die Gaspreisbremse, noch nicht durchgerechnet sind. Bürgermeister Peter Tschentscher ließ immerhin durchblicken, dass es noch ein weiteres Entlastungspaket für den Strombedarf von Industrieunternehmen geben könnte. Das wäre für die industrielle Struktur Hamburgs wichtig. Die konkreten finanziellen Aufteilungen beim Wohngeld, den Kosten für Geflüchtete und dem Nahverkehr stehen noch aus. In zwei Wochen will sich die Runde wieder treffen.
mopo.de, hamburg.de, twitter.Bundeskanzler

Bis dahin! Herzlichen Dank.
„Bis dahin“ kann eine lange Zeit für einen Betrieb in Not sein.
hamburg.de

Hamburg hat es gut: Aufgrund der vergleichsweisen guten Ausstattung des Hamburger Haushaltes hat sich der Senat einen Nachtragshaushalt von 450 Millionen Euro zusammengestellt. Größter Posten ist das 125 Millionen Euro Entlastungspaket zur Energiepreiskrise, das allerdings noch gar nicht definiert werden kann, weil eben noch unklar ist, was vom Bund kommt. Für nötige Bedarfe an Schulen und von Beamten werden schon mal jeweils 100 Millionen Euro bereit gestellt. Das alles lässt sich finanzieren, weil Hapag Lloyd so gut verdient und auch die Stadt von den kaum zu versteuernden Zufallsgewinnen profitiert. Die Reederei tätigte derweil einen Kauf aus der Portokasse. Für eine Milliarde Euro wurde der chilenische Logistiker SAAM von einem Mitgesellschafter gekauft, der Hafenstrukturen in Amerika besitzt, die nun für Hapag Lloyd optimiert werden sollen.
ndr.de, abendblatt.de (Haushalt), welt.de (Hapag Lloyd)

Pull-Faktor
Das gute deutsche Sozialsystem zieht übermäßig viele Geflüchtete an, mahnte CDU-Parteichef Friedrich Merz. Wer derzeit nach Hamburg kommt, muss aber erstmal wieder in einer Massenunterkunft in der Messehalle leben.
welt.de, abendblatt.de

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Georg Koppmann Preis für Hamburger Stadtfotografie: Die Stiftung Historische Museen Hamburg vergibt es jährlich zusammen mit der Behörde für Stadtentwicklung zu Ehren des Hamburger Fotografen Georg Koppmann (1842-1909), der Ende des 19. Jahrhunderts Hamburgs Entwicklung zur Großstadt kontinuierlich dokumentiert hat. Er wird vergeben für eine künstlerisch-dokumentarische Auseinandersetzung mit dem Stadtbild Hamburgs und seinen Veränderungen. Das Stipendium ist mit 8.000 Euro dotiert und richtet sich an professionelle Fotografen und Absolventen von Fotostudiengängen an Hochschulen, Universitäten und Akademien. Bewerbungen können bis zum 30. November 2022 eingereicht werden.
shmh.de

Moderne Mobilität: Der Mobilitätsdienstleister MOIA weitet sein Angebotsgebiet aus und soll stärker mit dem HVV verbunden werden. Erstmals wird das Angebot der Sammeltaxen ab 2023 im Hamburger Süden verfügbar sein. Auch in Osdorf und Lurup soll MOIA präsent werden. Dafür wird dort allerdings der beliebte und günstigere Fahrdienst von Ioki eingestellt. Zum Trost gibt es eine Tarifentlastung von einem Euro für HVV-Kunden. Um die wild parkenden E-Scooter soll sich derweil nun die Stadtreinigung kümmern, die in einem Pilotversuch die ungebührliche Parksituation der Roller verbessern soll. In Altona klagten autofahrende Anwohner erfolgreich gegen ein Durchfahrtsverbot im Rahmen des Projektes „FreiRaum Ottensen“.
ndr.de (MOIA), t-online.de (Roller), mopo.de (Altona)

Abendblatt will HSV-Präsidenten loswerden: Nachdem das Leitmedium schon den Finanzvorstand Thomas Wüstefeld zum Abdanken getragen hatte, steht nun HSV-Präsident Marcell Jansen auf der Abschussliste des Abendblattes. Das Blatt widmet dem Antrag eines HSV-Mitgliedes großen Raum, das Jansen wegen grob fahrlässigen Amtsführung nicht mehr im Amt sehen möchte. Der Antrag hat die Relevanz eines in Asien umfallenden Reissacks, aber dient prächtig der Stimmungsmache gegen „Cello“ Jansen, der in der Tat, wie der ganze Aufsichtsrat der AG, seit längerem keinen guten Job macht. Derweil sieht sich der Alleinvorstand Jonas Boldt durch die sportlichen Erfolge bestätigt. Das soll im April noch anders gewesen sein. Nach Medienberichten soll sich der Aufsichtsrat um den Kölner Horst Heldt als Nachfolger von Boldt, damals nur Sportvorstand, bemüht haben.
abendblatt.de, abendblatt.de

Es war um die Mittagszeit, als Till Hischemöller seinen ganzen Mut zusammennahm und auf „Senden“ drückte.
Sportjournalismus am Limit.
abendblatt.de

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Berufsbegleitende Ausbildung zum/zur Mediator/in: „Konflikte fordern uns heraus“ sagt Gary Friedman in seinem gleichnamigen Praxis-Buch. Wir lehren Sie, als „Neutrale Dritte Person“ mit Streit, Konflikten und Missverständnissen professionell, zielführend und praxisnah umzugehen: Mediation als Haltung und als Methode! IMKA – Hamburg, das Institut für Mediation, Konfliktmanagement und Ausbildung, bietet am 28. Oktober 2022 den nächsten berufsbegleitenden Einführungskurs in die anerkannte und zertifizierte Ausbildung an. Infos unter: imka.net oder direkt formlos anfragen an dr.hartges@imka.net

Eurowings wird bestreikt: Piloten wollen wegen unerfüllter Bedingungen am Donnerstag auch ab Hamburg nicht fliegen tagesschau.de
Gutes Geschäftsmodell: Aber illegal und deswegen lange Haftstrafen für Betreiber und Fahrer eines Koks-Taxi Betriebs ndr.de
Zeugen gesucht: Drei Männer bedrängen 18-jährige Frau in Wilhelmsburg sexuell und berauben sie mopo.de

Wetter heute: Altweibersommer bei zwölf bis 20 Grad würde Staranwalt Gerhard Strate formulieren. Sollte die Sprachpolizei einschreiten, würde er zur Begrifflichkeit Indian Summer wechseln wollen, was wiederum eine nicht angemessene Aneignung fremder Kulturen implizieren könnte.
wetter.net, facebook.GerhardStrate

Θ ZAHL DES TAGES

1.000 Ärztinnen und Ärzte in Hamburg haben am Mittwochmorgen eine Fortbildung, bevor dann am Nachmittag die Praxen ohnehin nicht aufgemacht werden. Die Aktion gegen Patienten richtet sich eigentlich gegen Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der den Ärzten die Gebührenabrechnung von neuen Patienten kürzen will. Das würde zu schlimmen Folgen und einer Einschränkung medizinischer Leistungen führen, warnte Dirk Heinrich, Chefdoktor der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg.
ndr.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Russland zieht nach eigenen Angaben 200.000 Reservisten ein: Britischen Militärexperten zufolge ist Russland mit Ausrüstung und Training für eine große Zahl an Rekruten überfordert. Die Berichte über chaotische Zustände im Zusammenhang mit der Teilmobilmachung häufen sich. Demnach müssen Betroffene aus Norilsk wochenlang im Freien auf ihre Ausbildung warten. Unterdessen hat der Kreml Berichte über einen geplanten Atomtest an der russischen Grenze zur Ukraine zurückgewiesen. br.de, n-tv.de, n-tv.de

Baerbock kritisiert Putins Atomdrohungen: Diese Drohung sei unverantwortlich und man müsse sie ernst nehmen, sagte die Außenministerin. Es handele sich aber auch um eine Erpressung, die die Weltgemeinschaft nicht davon abhalten dürfe, die Ukraine im russischen Angriffskrieg zu unterstützen.  Baerbock erteilte der Forderung des Nachbarlandes nach Zahlungen in Milliardenhöhe für im Zweiten Weltkrieg erlittene Schäden eine Absage. Die Frage der Reparationen sei aus Sicht des Bundes abgeschlossen. Zum Ende ihrer Warschau-Visite würdigte Baerbock die Opfer des Warschauer Aufstandes gegen die nationalsozialistischen Besatzer von 1944. t-online.de, tagesschau.de, welt.de

2030 soll Schluss sein: RWE will früher aus der Braunkohle aussteigen zdf.de
Polizeivideos der Flutkatastrophe im Ahrtal veröffentlicht: Ausmaß der Katastrophe war am Abend deutlich zu erkennen faz.net
USB-C gilt ab Herbst 2024 als Standard: EU-Parlament stimmt für einheitliche Ladekabel zeit.de
Mastermind: Ukraine-Experte Elon Musk will nun doch Twitter kaufen manager-magazin.de, stern.de
Ministranten zeigen ihre Rückseite: Katholischer Protest in Rom gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki spiegel.de

Θ STADT & LEBEN

„Sparta“ auf dem Filmfest: „Ulrich Seidls neuester Film handelt von der Unentrinnbarkeit der eigenen Vergangenheit und dem Schmerz, sich selbst zu finden“, formuliert das Fest. Eigentlich hätte der Regisseur mit dem traditionellen Douglas Sirk Preis des Filmfestes ausgezeichnet werden sollen. Davon wurde Abstand genommen, da es Vorwürfe gegen Seidl gibt. Der Regisseur soll gegen Arbeitsvorschriften für rumänische Jugendliche verstossen haben. Seidl widerspricht den Anschuldigungen. In dem Film hat es den Mittvierziger Ewald (Georg Friedrich) nach Rumänien verschlagen, der mit einer Gruppe von vorpubertären Jungs aus der Umgebung ein verfallenes Schulgebäude zu einer Festung ausbaut. Um 21.30 Uhr im CinemaxX.
filmfesthamburg.de, faz.net

– Kulturhinweis –
Der Kunstflâneur berichtet über Michaela Meliàns Soundarbeit „Andante Calmo“, die über einen QR-Code erklingt. Das Online-Magazin informiert über zeitgenössische Kunst in der Metropolregion Hamburg. Zweimal im Monat. Immer mittwochs. Immer kostenlos. Hier erhalten Sie einen regelmäßigen Überblick über die aktuellen Kunst-Termine in der Stadt. Anmeldung über kunstflaneur.de. Zudem finden Sie den Kunstflâneur auch auf Instagram @kunstflaneur_hamburg

Restaurant-Tipp – Rustikal in der City: Das gemütliche und rustikale Münchener Spezialitäten-Restaurant Franziskaner liegt mitten in der City. Liebhaber bayerischer und deutscher Küche sind hier an der richtigen Adresse. In den Monaten Juli bis September führt die saisonale Karte Pfifferling-Gerichte. Als Beilage werden diese zu unterschiedlichen Fleischsorten serviert oder auch zu traditionellen Semmelknödeln. Als Mittagstisch wird am Mittwoch das Hacksteak „ala Meyer“ mit Spiegelei und Bratkartoffeln angeboten.
hamburg.de

„Was ich schon immer einmal sagen wollte“: So heißt die neue Gesprächsreihe der Bucerius Law School. Zur Premiere kommt der ehemalige Bundesminister a. D. Manfred Lahnstein, der vom ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der ZEIT-Stiftung Gerd und Ebelin Bucerius, Michael Göring befragt werden wird. Um 19 Uhr im Helmut Schmidt Auditorium der Bucerius Law School.
law-school.de

Θ FOFFTEIN

Besame mucho a última vez: Das Publikum der Elbphilharmonie hat möglicherweise zum letzten Mal Placido Domingo die Ehre erwiesen. Der Sangeskünstler ist mittlerweile auch schon 81 Jahre alt und trifft nicht mehr so jeden Ton ganz genau. Zudem soll Domingo seinen Ruhm in früheren Jahren eingesetzt haben, um sich Frauen übergriffig zu nähern. Der Tenor bestreitet die Vorwürfe, von denen das Publikum in der Elbphilharmonie, wie schon jüngst ähnlich bei Anna Netrebko, ohnehin nichts wissen wollte.
abendblatt.de, ndr.de

Heute feiern die Juden den höchsten Feiertag Jom Kippur. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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