Kammer will Kernkraft, Männer in der Minderheit, Fremde Fachkräfte gesucht, Vorwürfe gegen HSV-Vorstand

Guten Morgen: Mangel. *

Θ HAMBURG

Sorge um Energie: Angesichts der Energiepreiskrise drängt die Handelskammer auf den intensiven Ausbau der erneuerbaren Energien, der nicht durch langwierige Genehmigungsverfahren behindert werden dürfe. Andererseits fordert die Kammer nach einer ungewöhnlichen Sondersitzung des Plenums auch den Weiterbetrieb der bestehenden Kernkraftwerke. Für den hatte sich zuvor auch schon Finanzsenator Andreas Dressel ausgesprochen. An Dressel richtet sich auch der angespannte Appell, den – noch nicht mal definierten – Hamburger Notfallfonds Energie auszuweiten. Das Thema Energiesparen soll ebenfalls forciert werden. Dazu wird Ende der Woche eine neue Kampagne vorgestellt werden, bei der Senat, Kammern und Betriebe Wege aufzeigen wollen, um weniger wertvolle Energie zu verbrauchen.
abendblatt.de, ndr.de, mopo.de

Dazu müssen Energieträger, von denen wir uns eigentlich schon verabschieden wollten, wie Kohle und Kernkraft, bis zum Ende der Krise weiter genutzt werden.
Die Handelskammer fordert bezahlbare Energiepreise und kann sich vorstellen, abgestellte Kernkraftwerke zu reaktivieren.
abendblatt.de

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Wie schaffen wir es, unsere Energieversorgung unabhängiger zu strukturieren? Können wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien beschleunigen? Wie schaffen wir es dabei wettbewerbsfähige Preise für unsere Wirtschaft sicher zu stellen. Diese und weitere Fragestellungen stehen im Zeichen der Klimakrise ohnehin auf der Agenda – die bisherige Abhängigkeit von Russland und seinen fossilen Brennstoffen macht ein Umdenken noch akuter denn je. Über den Fahrplan in eine unabhängige Energiepolitik und darüber, was das für die Energiewirtschaft und den Verbraucher bedeutet, diskutieren Fachleute im Rahmen der BCCG Energy Conference in Hamburg am Montag, 26.9. Melden Sie sich jetzt an und seien Sie ab 17 Uhr im „Theater im Zimmer“ dabei – Information & Anmeldung.

Männer gesucht: Weil nur etwa 13 Prozent der Lehrkräfte an Grundschulen männlich sind, will Schulsenator Ties Rabe nun um männlichen Nachwuchs buhlen. Das Problem ist in der Grundstufe etwas größer, als in den weiterführenden Schulformen, aber auch hier überwiegt die Zahl der weiblichen Lehrerinnen. Am Geld kann es nicht liegen, meint Rabe, denn ein Einstiegsgehalt von 4360 Euro brutto sei auch für Männer ganz ordentlich. Nun soll Schülern die Möglichkeit eröffnet werden, sich über den Beruf theoretisch und praktisch vorab zu informieren. An den Grundschulen soll es zudem Gesprächskreise für junge männliche Lehrer geben. Hinter dem Projekt steht die Zeit-Stiftung, die mit einem ähnlichen Ansatz schon den Anteil von MigrantInnen in der Lehrerschaft steigern konnte.
abendblatt.de, ndr.de

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Hamburg@work feiert 25-jähriges Jubiläum mit dem Future Summit: „RE:DESIGN! DIGITAL TRANSFORMATION“ – Am 22. September 2022 lädt Norddeutschlands größtes Digital-Netzwerk Hamburg@work Fach- und Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu einer hochkarätigen Zukunftskonferenz auf die Cap San Diego. Diskutiert werden die Auswirkungen technologischer Transformation auf Gesellschaft, Umwelt, Wirtschaft und Sicherheit. Zu den Speakern gehören Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt, Hamburgs Kultur- und Mediensenator Dr. Carsten Brosda und Dalith Steiger, Co-Founderin von Swiss Cognitive. Weitere Informationen und Tickets unter: digitalcluster.hamburg

Auswärtige Talente gesucht: Der Arbeitskräftemangel lässt Hamburg über die Stadtgrenzen blicken. Mit der Kampagne „My Kind of Future“ soll die Hansestadt als attraktive Stadt der Karrieren präsentiert werden. Als Werbeträger sollen Menschen von außerhalb dienen, die hier ihre berufliche Bestimmung gefunden haben. Der Fokus liegt auf jungen Talenten und Fachkräften, die vor allem im Bereich Erneuerbare Energien helfen sollen. Die Werbewirkung setzt auf Events und Social Media. Räumlich geht die Suche in das restliche Deutschland, Österreich und Dänemark. Der Kampagne liegt eine „eindeutige und differenzierende Positionierung zum Karrierestandort“ durch Stadt und Wirtschaft zugrunde.
ndr.de, mykindoffuture.hamburg

HSV-Aufsichtsrat will genauer aufsehen: Nachdem sich die Vorwürfe gegen HSV-Finanzvorstand Thomas Wüstefeld täglich häufen, hat der Aufsichtsrat nun eine Kommission eingerichtet, die Klarheit schaffen soll. Im Vordergrund steht die Frage, ob Wüstefeld die akademischen Titel Dr. und Prof. tragen darf. Das Abendblatt hatte Zweifel daran aufgebracht. Der Spiegel hingegen will erfahren haben, dass der Medizin-Unternehmer Wüstefeld Cannabis-Produkte falsch deklariert haben soll. Weitere juristische Vorwürfe wegen unsauberer Geschäftspraktiken stehen schon länger im Raum. Wüstefeld sieht der Aufklärung entspannt entgegen, zudem klebe er nicht an seinem Amt, wofür er ohnehin kein Gehalt bekommt.
bild.de, ndr.de , abendblatt.de

12 Container mehr als bislang: „Ever Alot“ ist das größte Containerschiff der Welt im Hamburger Hafen. Es kann 24.004 Standardcontainer fassen mopo.de
Historisches Schiff bleibt im Sandtorhafen: Verkauf der „Seute Deern“ ist geplatzt ndr.de

Wetter heute: Zumeist sonnig bei sieben bis 17 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

60 Millionen Euro müssen die Hamburger Privatbank MM Warburg, die Deutsche Bank und die amerikanische Großbank BNY Mellon wegen illegaler CumEx-Aktiengeschäfte an den Staat zurückzahlen. Hintergrund ist die Steuerhinterziehung der Gesellschaft BC German Equity Special Fonds, die von der Warburg Bank 2009 für diese Geschäfte gegründet worden war. Dass auch die Deutsche Bank mitbestraft wird, dürfte für Warburg immerhin tröstlich sein. Die Privatbank hatte immer behauptet, bei den Geschäften von der Deutschen Bank als Depotbank betrogen worden zu sein. Gerichte hatten das allerdings anders gesehen.
welt.de, handelsblatt.com

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Berufsbegleitende Ausbildung zum/zur Mediator/in: „Konflikte fordern uns heraus“ sagt Gary Friedman in seinem gleichnamigen Praxis-Buch. Wir lehren Sie, als „Neutrale Dritte Person“ mit Streit, Konflikten und Missverständnissen professionell, zielführend und praxisnah umzugehen: Mediation als Haltung und als Methode! IMKA – Hamburg, das Institut für Mediation, Konfliktmanagement und Ausbildung, bietet am 28. Oktober 2022 den nächsten berufsbegleitenden Einführungskurs in die anerkannte und zertifizierte Ausbildung an. Infos unter: imka.net oder direkt formlos anfragen an dr.hartges@imka.net

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Großbritannien nimmt Abschied von der Queen: Staats- und Regierungschefs aus aller Welt sowie Vertreter von Königshäusern und die britische Königsfamilie füllten am Morgen beim Staatsbegräbnis die Bänke der Westminster Abbey. Der Erzbischof von Canterbury würdigte in seiner Predigt die Lebensleistung der verstorbenen Königin. Für sie habe der Dienst an den Menschen immer im Vordergrund gestanden. Im Anschluss wurde der Sarg in einer feierlichen Prozession nach Schloss Windsor gefahren. Hunderttausende säumten die Straßen, um der Queen die letzte Ehre zu erweisen. stern.de

Kritik an Doppel-Übertragung des Staatsbegräbnisses durch ARD und ZDF: FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff teilte mit, eine Übertragung von 9 Stunden sei an sich kein Problem gewesen, weil wirklich viele Menschen das Staatsbegräbnis sehen wollten. Das Problem seien die zusammengerechnet 18 Stunden Übertragungszeit vor dem Hintergrund der Reformdebatte über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Ähnlich äußerten sich andere Politiker. Das ZDF teilte mit, andere Royal-Ereignisse habe man mit der ARD nach Absprache seit vielen Jahren im Wechsel übertragen. Der Tod von Elizabeth sei von dieser Absprache ausgenommen. rnd.de

146 Leichen bei Isjum laut Ukraine exhumiert: Der Gouverneur der Region Charkiw teilte mit, einige der Toten wiesen Spuren von Folter auf oder seien an den Händen gefesselt. Zudem habe man die Leichen von zwei Kindern gefunden. Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge wurden in dem Waldstück vermutlich insgesamt 450 Menschen begraben. Der Kreml wies die Anschuldigungen zurück, russische Truppen hätten in der Region Kriegsverbrechen begangen. In der Nähe des Atomkraftwerks Süd-Ukraine ist laut Selenskyj eine russische Rakete eingeschlagen. Der Präsident warf Russland die Gefährdung der ganzen Welt vor und kündigte neue Angriffe an, um von Russland besetzte Gebiete zurückzuerobern. n-tv.de, dw.com, merkur.de

Verkehrsministerkonferenz: Bund und Länder vertagen Entscheidung um Nachfolge-Modell zum 9-Euro-Ticket rnd.de
Waffenlieferungen: Bund liefert weitere vier Panzerhaubitzen an Ukraine tagesschau.de
Trotz fehlenden russischen Gases: Wirtschaftsminister Habeck optimistisch für den Winter rnd.de
AKW Isar 2: Umweltministerium überprüft nach Leck Reservebetrieb handelsblatt.com

Θ STADT & LEBEN

Reeperbahn-Festival mit prominenten Juroren: Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz und die brasilianische Dragqueen Pabllo Vittar sollen dem Festival, das am Mittwoch beginnt, internationale Medienpräsenz sichern. Partnerland in diesem Jahr sind zudem die USA, wobei hier der Fokus eher auf der parallelen Konferenz der Musikwirtschaft liegt. Alle wichtigen Player der Musikindustrie aus Nordamerika seien dabei, freut sich Festivalchef Alexander Schulz. Musikalisch will das Festival an die Vor-Corona-Zeit anknüpfen. Immerhin 330 Konzerte sollen stattfinden; vor Corona waren es bis zu 700 Events. Auch die Nachfrage nach Tickets ist verhaltener als früher, angesichts der vielen Nachholkonzerte der letzten Zeit. Aber auch die Sorge vor Corona und die gestiegenen Lebenshaltungskosten spielen wohl eine Rolle. Es werden 40.000 Besucher erwartet, darunter 3.000 Teilnehmer der Konferenz.
mopop.de, abendblatt.de

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Achtet darauf, welchen Aufrufen ihr folgt.
So lautet der Appell des Verfassungsschutz-Chefs Torsten Voß im Podcast „Wie ist die Lage?“. Der Verfassungsschutz beschäftige sich mit den Organisatoren bestimmter Gruppierungen. Man müsse differenzieren, wer dem Aufruf dieser Menschen folgt.
Raus aus der Einsamkeit und rein in den Park.“
Ab sofort bietet die Initiative „Oll Inklusiv“ für Senioren und Senioritas auch Aktivitäten im Teehaus Planten un Blomen an. Darüber spricht Initiativen-Gründerin Mitra Kassai mit Podcast-Gastgeber Lars Meier.
Alle Folgen „Wie ist die Lage?“ hören Sie hier und von Montag-Freitag um 12 Uhr bei ahoy radio.

Spot on: Hamburg Startups – Frauen sind in der Startup-Welt nach wie vor unterrepräsentiert, doch der Trend ist positiv. So konnte traceless materials von Dr. Anne Lamp und Johanna Baare vergangene Woche mit pflanzlichem Plastikersatz den Deutschen Gründerpreis gewinnen. Ganz den Gründerinnen gewidmet ist Female StartAperitivo. Bei dem Wettbewerb traten acht von Frauen geführte Startups aus vier norddeutschen Bundesländern an und am Ende konnte hempy period aus Lüneburg mit Hanftampons das Publikum am meisten überzeugen. Ein Erfolg für den Food-Standort Hamburg ist die Neuansiedlung des in Berlin gegründeten Startups Bluu Seafood. Das produziert Fisch aus Zellkulturen und passt damit zweifellos in eine Hafenstadt.
traceless, female-startaperitivo, foodinnovationcamp

Restaurant-Tipp – Palästinensisch in Hoheluft: Der Palästinenser hebt sich das Essen für den Abend auf. Typisch sind dann die vielen Vorgerichte, die Mazza heißen. Im Mansaaf in Hoheluft kocht der ägyptische Chefkoch Gamal Ibrahim Köstlichkeiten wie das namensgebende Mansaaf, das palästinensische Nationalgericht: Gefülltes Lammfilet auf Schafskäsesauce mit frischem Thymian. Auch ein preisgünstiger Mittagstisch wird angeboten.
hamburg.de

„Ich bin nicht da“: Im ihrem neuen Roman zeigt Lize Spit das Schicksal einer jungen Frau auf, die dabei zusehen muss, wie ihre große Liebe immer mehr in eine psychische Krankheit entgleitet und geradezu davon verschlungen wird. Die Ich-Erzählerin des Romans „Ich bin nicht da“ gibt dabei tiefe Einblicke in ihre intimsten Gedanken, Wünsche und Ängste. Lize Spit wurde 1988 geboren, wuchs in der belgischen Landschaft Kempen auf und lebt heute in Brüssel. Neben Romanen schreibt sie zudem Kurzgeschichten und Drehbücher. Sie liest um 19.30 Uhr im Literaturhaus.
literaturhaus-hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Teure Schlangen: Vor dem Tierheim in der Süderstraße sind vier Königspythonschlangen abgestellt worden. Wohl in der Hoffnung des treulosen Besitzers, dass die Tiere dort noch unterkommen. In der Tat sind die Terrarien schon voll mit Tieren, die niemand haben will. Das Tierheim befürchtet dennoch weitere abgestossene Tiere, denn die Strompreise für ihre eigenen Terrarien wollen viele Besitzer nicht mehr aufbringen.
ndr.de, welt.de

Heute ist der deutsche Kindertag. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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