Kultur als Droge, Verkehrschaos im Süden, Stadt setzt auf Photovoltaik, Musicals kommen bald zurück

Guten Morgen: Frust. * Droge. * Licht. * Gesang. *

Θ HAMBURG

Kultur als Droge: Senator Carsten Brosda hat sich dieses Bild ausgesucht, um den Wumms auf die Synapsen durch den am 15. Juli beginnenden Kultursommers zu versinnbildlichen. Man wolle mit den bislang 700 geplanten Veranstaltungen die HamburgerInnen anfixen und in einen Rausch versetzen. Die kulturelle Droge ist in der Tat ubiquitär verfügbar. In 39 Stadtteilen sollen auf 100 Bühnen viel Theater, Musik, Bildende Kunst und weitere Lustbarkeiten bis zum 16. August stattfinden. Um die zehn Millionen Euro hat die Stadt in die Hand genommen, um das Vorhaben zu finanzieren. Den Künstlern, aber auch den notwendigen Gewerken drum herum, sollen Selbstverwirklichung und Einkommen ermöglicht werden. Die Veranstaltungen sind meist mit einem niedrigschwelligen Obolus belegt, um die Nachfrage nach der Droge hygienegerecht koordinieren zu können. Guter Stoff kostet dann natürlich mehr.
ndr.de, hamburg1.de, abendblatt.de, hamburg.de/kultursommer

Wir sind uns sicher, dass diese Droge körperlich total harmlos, aber intellektuell inspirierend und emotional berührend ist. Sie wirkt schnell.
Kultursenator Carsten Brosda weiß, was ein guter Dealer sagen muss.
ndr.de

Staus im Süden: Die Sanierung der A255 als wichtige Verkehrsverbindung vom Süden in die Stadt führt zu chaotischen Zuständen mit langen Staus. Neben der erforderlichen Baumaßnahme gibt es auf potentiellen Umgehungsstrecken weitere bauliche Einschränkungen, die nicht den Eindruck eines koordinierten Vorgehens erwecken. Die mangelhafte Baustellenkoordinierung ist ein bekanntes Thema in Hamburg. Erstaunlich ist, dass bislang noch weder der grüne Verkehrssenator oder der zuständige Staatsrat persönlich dafür angeprangert werden. Das war zu Zeiten der SPD-Zuständigkeit für den Verkehr anders. Bitter für die Bevölkerung ist zudem, dass es auch Einschränkungen beim öffentlichen Nahverkehr in Richtung Hamburg auf der Schiene gibt.
abendblatt.de, mopo.de

Die Verkehrssituation hat sich inzwischen gegenüber Montag schon etwas entspannt.
Wer täglich diese Strecke fahren muss, wird etwas anderes als die Verkehrsbehörde behaupten, meint mopo.de

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Urbaner Hafencharme in Harburg, eine fußballfreie Cocktail-Bar und die neuesten Mode-Trends serviert mit englischem Bier auf dem Rathausmarkt – wie die Lage in Hamburg momentan ist, weiß keiner besser als Gute-Leude-Chef Lars Meier, der für seinen Podcast „Wie ist die Lage?“ jede Woche fünf spannende Hamburger interviewt. Diese Woche zu Gast: Lars Buck von Sea Me, St. Pauli-Urgestein Uwe Christiansen, Michael Dietel von Bäderland, Bezirksamt-Harburg-Leiterin Sophie Fredenhagen und Selma Wegmann vom Herrenausstatter Ladage & Oelke. Alle Folgen hören Sie hier auf mopo.de. Oder Sie verfolgen den (fast) täglichen Podcast auf 917XFM.

Sprinkenhof setzt auch auf Photovoltaik: Wie bereits die SAGA für ihre Wohnhäuser angekündigt hatte, setzt nun auch die städtische Baugesellschaft auf Photovoltaik auf Dächern, um die Klimaziele zu erreichen. Eine Analyse von Sprinkenhof hatte alle städtischen Gebäude im Hinblick auf ihre Energieeinsparpotentiale untersucht. Im Thalia Theater und im Museum für Hamburgische Geschichte wurde viel Handlungsbedarf entdeckt. Die energetische Sanierung von Gebäuden ist indes oft zu teuer. Die Energie aus der Sonne Hamburgs soll das nun kompensieren. Derweil hat Finanzsenator Andreas Dressel den Rotstift bei der Ausstattung von öffentlichen Amtsgebäuden angesetzt. Einzelbüros soll es nicht mehr geben.
ndr.de, abendblatt.de

In Zukunft sollen Hamburgs öffentliche Gebäude wie Behörden, Schulen, Museen, Feuer- und Polizeiwachen mit modernen Dach-Solaranlagen ausgestattet werden, um CO2-freien Strom und Wärme zu produzieren.
Bürgermeister Peter Tschentscher hofft, dass es genügend Handwerker mit ausreichendem Material geben wird, die das umsetzen können.
mopo.de

Streit um gute Luft an Hamburger Schulen: Nachdem CDU und Grüne gefordert hatten, sich für den Schulanfang nach den Ferien mal mit Anlagen zur Luftreinhaltung zu beschäftigen, spricht sich SPD-Schulsenator Ties Rabe erneut vehement gegen das technische Hilfsmittel zur Corona-Bekämpfung aus. Die Hygieneregeln an den Schulen seien ausreichend und regelmäßiges Lüften erfülle den gleichen Zweck. Nun schlägt Rabe viel Protest entgegen, denn die Wissenschaft und einige Kollegen in anderen Bundesländern sehen das anders. Unwidersprochen begrüßt Rabe indes den Beschluss, nun auch den 16- bis 18-Jährigen HamburgerInnen ein Impfangebot zu machen. Auch das helfe, um Schulen zu noch sichereren Orten zu machen.
spiegel.de, news4teachers.de, ndr.de

Tanzlustbarkeiten lassen auf sich warten: Das kontrollierte Tanzen für 250 Menschen unter freiem Himmel will keiner organisieren mopo.de
Hohe Wirtschaftskompetenz: Hamburger Spitzenkandidatin Katharina Beck der Grünen weiß, wovon sie spricht, lobt businessinsider.de
HSV-Beirat soll weg: Groll über Gremium nach Nichtzulassung von Konkurrenz soll zu Satzungsänderung führen mopo.de

Wochenend-Wetter: Sonne, Wolken, Schauer im Wechsel bei 15 bis 25 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

250.000 Euro Verwarn- und Bußgelder haben die 30 sogenannten Waste-Watcher der Stadtreinigung in den ersten fünf Monaten des Jahres ausgesprochen. Dahinter stehen 7.200 Vorfälle von illegaler Müllentsorgung. Wenn sich die Frequenz fortsetzt, werden Ende des Jahres etwa 600.000 Euro zusammen kommen. Das wiederum wäre eine 40-prozentige Steigerung gegenüber dem Vorjahr.
ndr.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Türkischer Journalist Acarer in Berlin angegriffen; De Vries weiter in Lebensgefahr: Der im Berliner Exil lebende Erdogan-Kritiker und türkische Journalist Erk Acarer ist an seinem Wohnort im Stadtteil Neukölln angegriffen worden. Nach Angaben der Polizei wurde Acarer am Mittwochabend von drei Angreifern verletzt. Er erlitt eine Wunde am Kopf und musste medizinisch versorgt werden. Er schwebe nicht in Lebensgefahr, stehe jedoch im Krankenhaus unter Beobachtung, schrieb Acarer am späten Mittwochabend in Tweets. Er und seine Familie ständen unter Polizeischutz. „Ich kenne die Täter“, erklärte Acarer. „Ich werde mich dem Faschismus nie ergeben.“ Unterdessen schwebt der prominente niederländische Reporter Peter R. de Vries weiter in Lebensgefahr, nachdem er am Dienstag niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt worden war.
tagesspiegel.de (Acarer), stern.de (De Vries)

Kleinparteien wollen in den Bundestag: Der Bundeswahlausschuss hat erste Entscheidungen über die Zulassung kleinerer Parteien zur Bundestagswahl im September gefällt. Die rechtsextreme Partei „Der III. Weg“ darf an der Bundestagswahl teilnehmen, wie der Bundeswahlausschuss entschied. Bundeswahlleiter Georg Thiel betonte, dass der Ausschuss nicht die Inhalte der Parteiprogramme prüfe, sondern lediglich die formellen Voraussetzungen für die Wahlteilnahme. Zur Bundestagswahl zugelassen wurde unter anderen auch der Südschleswigsche Wählerverband SSW. Der Deutschen Kommunistischen Partei wurde die Teilnahme dagegen verweigert.
tagesspiegel.de, n-tv.de, welt.de, tagesschau.de

SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach will Gesundheitsminister werden tagesspiegel.de
Unter Terrorverdacht stehender Bundeswehroffizier: Franco A. erzählt vor Gericht von seinem Doppelleben als Flüchtling tagesspiegel.de
Olympische Spiele ohne Zuschauer: Wettkämpfe in Japan bei hohen Inzidenzen sind umstritten deutschlandfunk.de
Buch mit Quellenangaben: Grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock will geistige Urheberschaft ihres Buches dokumentieren bild.de
Auch für Genesene: Digitaler Impfpass wird ab Freitag auch für Genesene ermöglicht tagesschau.de
Appell an Landsleute: Fußball-Legende Gary Lineker fordert Engländer auf, sich wenigstens beim EM-Finale anständig zu benehmen twitter.GaryLineker

Θ STADT & LEBEN

Kultur ab Herbst: Wenn alles klappt, soll es ab dem 5. September wieder mit den Hamburger Musicals losgehen. Nach mehr als 5.000 ausgefallenen Shows in den dann 18 Monaten will Veranstalter Stage mit der Premiere des Hexen-Musical „Wicked“ im Operettenhaus loslegen. Die weiteren Bühnenstücke folgen sukzessive. So soll ab dem 2. Oktober wieder der Klassiker „König der Löwen“ geboten werden. Grund für den Neustart sind die derzeit gelockerten Auflagen zur Belegung der Säle und großzügige Hilfe vom Bund, der entgangene Ticketerlöse erstattet. Anfang Dezember soll dann auch die Premiere des Harry Potter Theaterspiels am Großmarkt nachgeholt werden. Der Leuchtturm der Hochkultur soll dann im Januar folgen, wenn die Elbphilharmonie ihren fünften Geburtstag feiert.
ndr.de, bild.de, zeit.de

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Erleben Sie einen besonderen Tag! Bei uns im Norden, mitten zwischen den Meeren, lädt die NordArt mit einer der größten jährlichen Schauen zeitgenössischer Kunst in Europa zum Entdecken und Staunen ein: Schon der 80.000 Quadratmeter große Skulpturen-Park ist ein Erlebnis. Das Ausstellungsgebäude, die ehemalige Eisengießerei Carlshütte, beeindruckt als Industriekunstwerk. Es zeigt auf 22.000 Quadratmetern imposante Werke von mehr als 200 Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt. Hier wartet ein außergewöhnliches Kultur-Erlebnis auf Sie, das bei interessierten Kunst-Einsteigern und Kunstliebhabern genauso Begeisterung weckt wie bei Ausflugs-Fans. HAMBURG schnackt.de

Restaurant-Tipp – 100% Eimsbüttel: Die Lehmitz Weinstuben bezeichnen sich selbst als Stadtteilschänke. Im urigen Hof bietet das Lehmitz aktuell 30 urgemütliche Außensitzplätze, umrankt von immergrünen Rebgewächsen. Die Weinkarte lässt kaum einen Wunsch offen, sei er noch so exquisit und bietet aus sehr vielen deutschen und internationalen Weinanbaugebieten ausgewählte Spezialitäten an. Die Küche bietet kein Schickimicki, sondern Essen mit Schmackes. Beliebt sind zum Beispiel das Duroc-Schwein aus den Weiten Andalusiens, wildgefangene Meeresfrüchte, Käse aus kleinen französischen Familienbetrieben oder im 800° Steak-Ofen gegarte Rib-Eye‘s und Rumpsteaks mit einer zart karamellisierten Kruste – einzigartig im Geschmack.
genussguide-hamburg.com

3001 Filmnächte: Das 3001 Kino zeigt im Schanzenpark besondere Kinofilme unter freiem Himmel. An vier Tagen gibt es in Zusammenarbeit mit dem Hafenklang sogar noch ein Live-Konzert vor dem Film. Den Anfang macht Thomas Vinterbergs Oscar-prämierte Dramedy „Der Rausch“ mit Mads Mikkelsen.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

„King of the Court“: So nennt sich eine neue Volleyball-Spielart, die noch dynamischer als Beachvolleyball sein soll und dabei permanent mit Musik unterlegt ist. Um das Turnier zu promoten, das ab dem 19. August im Tennisstadion am Rothenbaum stattfinden soll, ließen sich zwei pritschende Athleten vor den Uhrzeigern des Michel abhängen. Die Stadt fördert das Unterfangen mit einer Ausfallbürgschaft.
abendblatt.de

Heute ist der Tag des Rock’n Roll. Kommen Sie gut durch den Freitag und wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder.

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