Weiter so – Besser so, Wichtiger Tag für die Wissenschaftsstadt, Block-Prozess beginnt bald, Läuft beim FC St. Pauli, Enttäuschung am Rothenbaum

Guten Morgen: Alles wird gut. *

Θ HAMBURG

Weiter so – Besser so: In seiner Regierungserklärung vor der Bürgerschaft fasste Bürgermeister Peter Tschentscher den 148-seitigen rot-grünen Koalitionsvertrag in 30 Minuten zusammen. Hamburg gehe es, gerade im Vergleich mit anderen Kommunen, wirtschaftlich gut, weswegen man zuversichtlich Kurs halten könne. Daneben verteilte er Spitzen. Ohne die Handelskammer zu nennen, regte er sich erneut über deren Kritik an der kostenlosen Kita-Betreuung auf, die „rückschrittlich” sei. Die CDU erinnerte er an ihre verfehlte Hafenpolitik und den Mangel an Polizisten, als sie den Senat führte. CDU-Fraktionschef Dennis Thering hält die Ziele des Senats hingegen für unambitioniert, bietet aber Hilfe an, etwa beim Einwerben von Bundesgeldern für den Erhalt der Infrastruktur. Auch beim Thema Olympiabegeisterung will die CDU nicht hinter dem Senat zurückstehen.
ndr.de, welt.de, abendblatt.de

Wichtiger Tag für die Wissenschaftsstadt: Am Donnerstag gegen 17 Uhr werden die Auswahlergebnisse der Exzellenzkommission bekannt gegeben. 2019 hatte Hamburg, etwas überraschend, gleich vier Exzellenzcluster gewinnen können. Diesmal tritt Hamburg sogar mit zwei zusätzlichen Bewerbungen an. Die Universität Hamburg bringt ein Projekt zur Infektionsforschung ein und die TUHH hat es mit dem Projekt „BlueMat“ zur Erforschung nachhaltiger Materialien in die Endrunde des Exzellenzwettbewerbs geschafft. Bei der Abschlusssitzung in Bonn bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft wird die ehemalige Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank anwesend sein, die den komplexen Bewerbungsprozess eng begleitet hatte. Die neue Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal wird die Ergebnisse an der Universität erfahren.
dfg.de, hamburg-business.com

– Meinung –

Schaden für Hamburg.
CDU-Oppositionschef Dennis Thering hat die neue Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal auf dem Kieker, weil die „Machtpolitik der Grünen“ die bundesweit anerkannte Vorgängerin Katharina Fegebank zum Wechsel in die Umweltbehörde genötigt hätte. Thering vertut sich hier mit dem Grünen-Bashing. 100 Tage sollten Blumenthal und Fegebank schon bekommen, bevor von Schaden gesprochen werden kann. Wenn das heute gut geht, wird Blumenthal für fünf Jahre eine Exzellenz bescheinigt bekommen und Fegebank wird auch Zeichen in der Umweltpolitik setzen können. Oder auch nicht; aber erst dann sollte man poltern.
ndr.de

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Prozess beginnt bald: Die Gastronomin Christina Block muss sich mit sechs weiteren Angeklagten voraussichtlich ab Juli vor dem Landgericht Hamburg verantworten. Ihr wird vorgeworfen, die Entführung ihrer zwei Kinder aus Dänemark in der Neujahrsnacht 2023/24 geplant und in Auftrag gegeben zu haben. Die Anklage lautet auf schwere Entziehung Minderjähriger, gefährliche Körperverletzung und Freiheitsberaubung. Der Prozess, der bis Ende 2025 dauern könnte, ist der Höhepunkt eines jahrelangen Sorgerechtsstreits. Die Mopo hatte nun Einsicht in die Akten. Angeklagt ist auch ein ehemaliger Beamter des Hamburger Landeskriminalamtes, der im Vorfeld der Entführung eine Gefährdungsanalyse verfasst hatte, die als Risiko sah, dass sich die Kinder „dauerhaft von ihrer Mutter und der Familie aus Hamburg abwenden“ könnten.
mopo.de

Läuft beim FC St. Pauli: Auch geschäftlich steht der Klassenerhalter gut da. Es wurde wieder ein Gewinn erwirtschaftet und der Umsatz lag erstmals über 100 Millionen Euro. Zudem gab es knapp 30 Millionen Euro von neuen Genossen für das Stadion. Dieses Geld soll helfen, die Kiezkicker wieder in der Bundesliga zu halten. Derweil hat sich HSV-Anteilseigner Klaus-Michael Kühne über den Beirat des Vereins beschwert, nachdem dieser die HSV-Legende Felix Magath von der Präsidentenwahl ausgeschlossen hatte. Der Beirat hatte vermutet, dass es Magath mehr um den Aufsichtsrat der AG gehe, als um das Vereinsgeschehen. Dafür gab es eine Bestätigung, als sein geplanter Vize Richard Golz, der weiter im Rennen ist, das gemeinsame Wahlpapier veröffentlichte.
bild.de (FCSP), mopo.de (HSV)

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hamburgmediaschool.com

Bewegung in Eimsbüttel: Grüne und SPD nähern sich nach langem Streit wieder an, um den Bezirk besser zu gestalten mopo.de
36-Jährige springt aus Angst vom Balkon: Prozess gegen verdächtigten gewalttätigen Partner, der nach der tödlichen Tat flüchtete welt.de
Könnte Vorbild werden: Konzept der ganzheitlichen Poliklinik auf der Veddel funktioniert abendblatt.de

Wetter heute: Bewölkt mit Schauern bei sieben bis elf Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

165 Millionen Jahresüberschuss konnte die Otto Group im Geschäftsjahr 2024/25 erzielen und damit nach zwei schwachen Jahren wieder in die Gewinnzone zurückkehren.Der Umsatz blieb bei knapp 15 Milliarden Euro. Besonders stark lief das Plattformgeschäft mit Otto.de. Schwächer lief es bei Marken wie Bonprix. Die Zahl der Beschäftigten sank um 2.200. Mit neuer Führung – Petra Scharner-Wolff übernahm von Alexander Birken den Vorstandsvorsitz – und einer paritätisch besetzten Vorstandsetage setzt Otto künftig auf strategische Neuausrichtung, will Kundennähe und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz stärken sowie das internationale Geschäft gezielt ausbauen.
abendblatt.de, ndr.de, welt.de

Terminhinweis
Impact Academy: Startup-Förderlandschaft verstehen – für Female Founders! – 27. Mai. Impact Hub Hamburg, Gänsemarkt 33. 16.30 Uhr.
Die Impact Academy informiert Gründerinnen darüber, wie sie ihr Startup mit passenden Förderprogrammen und Unterstützungsangeboten in Hamburg voranbringen können. Expertinnen von Hamburg Invest geben praxisnahe Einblicke in relevante Fördermöglichkeiten und begleiten durch verschiedene Wachstumsphasen. Das Event richtet sich an Gründerinnen in allen Unternehmensphasen – von der Idee bis zur Umsetzung.
Aus der wöchentlichen Terminübersicht der hamburg-news

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Keinen Ausschussvorsitz: Bundestag gibt der AfD keinen Vorsitz in einem Ausschuss ndr.de
Teures Geschenk: US-Präsident Donald Trump lässt sich von Katar eine 350 Millionen Euro teure Boeing 747 schenken abendblatt.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Europa marsch! Die Europäische Union ist jetzt ein kleines bisschen sicherer gegen militärische Angriffe geworden. Die Außenbeauftragte Kaja Kallas hat die Einsatzbereitschaft der „Krisenreaktionskraft“ gemeldet. Die 27 EU-Mitgliedsstaaten können die 5.000 darin eingeplanten Soldaten innerhalb von zehn Tagen in Krisenregionen entsenden – bis zu einer Einsatzdauer von 120 Tagen. Die jahrelang eingerichtete Truppe ist Teil der im Strategischen Kompass beschlossenen „Rapid Deployment Capacity“ (RDC). Sie soll Szenarien wie Evakuierungen, Stabilisierungseinsätze oder die Sicherung kritischer Infrastrukturen bewältigen.
euractiv.fr, consilium.europa.eu

Erschwertes EU-Asyl: Die Asylregeln der EU könnten still neu geschrieben werden – zu Gunsten einer leichteren Rückführung von Migranten in durchreiste Länder außerhalb der EU. Das wäre die Folge einer Neudefinition des Begriffs „sicherer Drittstaat“, die der EU-Kommission vorschwebt. Das neue Konzept sieht vor, Asylanträge leichter als unzulässig ablehnen zu können, wenn der Antragsteller in einem als sicher geltenden Nicht-EU-Land Schutz erhalten könnte. Auch das automatische Bleiberecht während des Berufungsverfahrens soll fallen. Die Änderungen wären Bestandteil der neuen Asylverfahrensverordnung. Sie werden jetzt dem Europäischen Parlament und den EU-Regierungen zur Genehmigung vorgelegt.
euractiv.de

EU startet Rüstungsfonds: Um die Verteidigung der EU-Mitglieder und deren Rüstungsindustrie zu fördern hat die Europäische Union das Programm „Security Action for Europe“ (SAFE) gestartet. Das ist ein neuer Rüstungsfonds in Höhe von 150 Milliarden Euro. Damit können die EU-Länder gemeinsam Militärgüter beschaffen und von Darlehen profitieren, die im EU-Budget abgesichert sind. Auf der Wunschliste stehen Luftverteidigungssysteme, Artillerie, Drohnen und Cyberabwehrtools. Bestimmte Drittstaaten wie die Ukraine dürfen beteiligt werden. Die Maßnahme reagiert auf Bedrohungen durch Russland und Unsicherheiten über die USA. Der EU-Ministerrat muss SAFE noch formell bestätigen.
reuters.com, deutschlandfunk.de, ft.com

Θ STADT & LEBEN

Enttäuschung am Rothenbaum: Nach der Absage zahlreicher Tennisstars im Vorfeld ist nun Alexander Zverev beim ATP-Turnier bereits im Achtelfinale gegen den Franzosen Alexandre Muller ausgeschieden. Trotz einer Erkrankung mit Fieber und Erbrechen, von der Zverev anschließend berichtete, kämpfte er sich in drei Sätzen durch das Match. Seine körperliche Verfassung beeinträchtigte seine Leistung jedoch deutlich. Zverev hatte zuvor den Termin des Hamburger Turniers vor dem Grand-Slam-Turnier in Paris kritisiert. Nun hat er ein paar Tage mehr Zeit, die Übelkeit zu überwinden und sich auf Roland-Garros vorzubereiten. Auch die deutsche Nachwuchshoffnung Justin Engel verlor nach einem engagierten Match gegen den Russen Andrey Rublev in zwei Sätzen.
ndr.de, abendblatt.de, bild.de

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Meet&Match – AI-Edition: Im nächsten Durchgang von Meet&Match bringt startupport gemeinsam mit dem AI.STARTUP.HUB unter dem Schwerpunkt künstliche Intelligenz wieder zusammen, was zusammengehört: Das Co-Founder-Matching Meet&Match am 27. Mai richtet sich zum einen an Einzelpersonen bzw. bereits gebildete Gruppen, die eine Vision oder eine Gründungsidee haben, jedoch noch Teammitglieder mit bestimmten Kompetenzen missen und zum anderen an Gründungsinteressierte, die keine eigene Idee haben, jedoch an einer Gründung interessiert sind und nützliche Skills mitbringen. Mehr Infos.

Restaurant-Tipp – Hunger und Durst löschen: Das knallrote Schiff hat wahrscheinlich schon jeder beim Spaziergang entlang der Hafenpromenade gesehen. Vor der U-Bahn-Station Baumwall hat es seinen Anker geworfen und fungiert seitdem als Bar, Restaurant, Café und Hotel. Erbaut wurde das Feuerschiff LV 13 1952 und diente bis 1989 als Seezeichen vor der englischen Küste, bis es von Kapitän Wulf Hoffmann gekauft und umgebaut wurde. Das Feuerschiff bietet neben allerhand Leckereien, darunter viel Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Schnitzel und Hamburger Dessert-Klassiker auch jede Menge Geschichte!
genussguide-hamburg.com

Sara Mesa: Die Familie –Das Instituto Cervantes lädt um 19 Uhr zu einer Lesung mit Sara Mesa ein. In ihrem Roman „Die Familie” erkundet die spanische Bestsellerautorin das beklemmende Innenleben einer scheinbar gewöhnlichen Familie. Unter dem Deckmantel von Offenheit herrschen Kontrolle, Druck und stille Rebellion. Jeder sucht seinen Ausweg: durch kleine Lügen, stille Auflehnung oder Überanpassung. Der Roman stand wochenlang auf der Bestsellerliste in Spanien. Lesung und Gespräch (span./dt. mit Übersetzung) wird moderiert von Paul Ingendaay. cultura.cervantes.es

Θ FOFFTEIN

Heute ist der internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

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