Grüne stimmen Koalitionsvertrag zu, Guter Tag für Hamburger Christdemokraten, Steile NDR-Karriere, Genuss-Michel vergeben

Guten Morgen: Koalition kann kommen. *

Θ HAMBURG

Grüne stimmen Koalitionsvertrag zu: Am Montagabend trafen sich die Grünen zu einer Landesmitgliederversammlung im Opernloft in Altona. Zweieinhalb Stunden wurde über den Koalitionsvertrag debattiert. Am Ende wurde der Vertrag „mit großer Mehrheit“ angenommen. Die Grünen taten sich offensichtlich schwerer mit dem Verhandlungsergebnis als die SPD, die ein einstimmiges Votum abgegeben hatte. Aber auch beim kleineren Koalitionspartner wurden alle Vorschläge und Personalien zur Besetzung der Senatsposten angenommen. Neue Verantwortung für Umwelt und Energie soll die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank tragen. Das Wissenschaftsressort übernimmt die Parteivorsitzende Maryam Blumenthal. Am Dienstagnachmittag treffen sich die Koalitionäre im Kaisersaal des Rathauses, um sich bei der feierlichen Unterzeichnung des Vertrages fotografieren und befragen zu lassen.
abendblatt.de, mopo.de

Der Koalitionsvertrag ist kein einfaches ‚Weiter so.“
Die Parteivorsitzende der Grünen, Maryam Blumenthal relativiert die herrschende Meinung etwas.

Guter Tag für Hamburger Christdemokraten: Am Montag wurde die Blankeneserin Karin Prien in Berlin offiziell als Bildungsministerin in einem Kabinett des designierten Bundeskanzlers Friedrich Merz nominiert. Merz hatte aber auch beim Bundestagsabgeordneten Christoph de Vries aus Mitte angerufen, der nun Parlamentarischer Staatssekretär des Inneren unter CSU-Minister Alexander Dobrindt werden soll. Schließlich erhielt auch die Wandsbeker Bundestagsabgeordnete Franziska Hoppermann ein neues Amt. Sie wurde mit großer Mehrheit zur CDU-Schatzmeisterin gewählt. Hoppermann folgt auf Julia Klöckner, die Bundestagspräsidentin wurde.
ndr.de, abendblatt.de, welt.de, mopo.de

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Lange Haftstrafen: ​Im Betrugsprozess um manipulierten Elektroschrott beim Hamburger Kupferhersteller Aurubis wurden drei Männer am Landgericht zu Haftstrafen verurteilt. Ein ehemaliger Materialprüfer erhielt sechs Jahre, ein Schrotthändler fünf Jahre und dessen Sohn zweieinhalb Jahre Haft. Zwischen 2012 und 2016 hatten sie dem Unternehmen Schrott zu überhöhten Preisen verkauft. Der Prüfer manipulierte Proben mit Gold- und Silberpulver, um höhere Werte vorzutäuschen, und erhielt dafür über 100.000 Euro sowie zwei Goldbarren. Der entstandene Schaden beläuft sich auf mehr als 15 Millionen Euro.
ndr.de, welt.de

Steile Karriere: Der Direktor des NDR Landesfunkhauses Hamburg, Hendrik Lünenborg wurde vom Verwaltungsrat als neuer NDR-Intendant vorgeschlagen. Der 51-Jährige soll die Nachfolge von Joachim Knuth antreten, der das Amt altersbedingt abgeben will. Lünenborg war erst vor zwei Jahren aufgestiegen, als er die umstrittene Sabine Rossbach abgelöst hatte. Der Kandidat verfügt über langjährige Erfahrung im NDR und hat damit, was die erste Kandidatin des Verwaltungsrats nicht hatte. Die externe Managerin Sandra Harzer-Kux konnte nicht die erforderlichen Stimmen erzielen. Nun muss der NDR Rundfunkrat neu entscheiden.
ndr.de, abendblatt.de, mopo.de

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Das Image unserer Partner ist mir egal – ich gucke auf die Fakten.“ In der Sonderausgabe von „Wie ist die Lage?“ zum OMR Festival spricht Lars Meier mit dem Gründer der Veranstaltung, Philipp Westermeyer. Es geht unter anderem um die Frage, wie nachhaltig ein Event von solcher Größenordnung sein kann und nach welchen Kriterien die Partner des Festivals ausgewählt werden. Neue Folgen von „Wie ist die Lage?“ gibt es jeden Freitag um 12 Uhr und immer samstags, 11 Uhr, bei ahoy Radio sowie auf allen gängigen Streaming-Plattformen. „Wie ist die Lage?“ – Der wöchentliche Blick auf Hamburg mit Lars Meier und wechselnden Gästen aus Politik, Kultur, Sport und Wirtschaft.

Kein Verfahren: Tod durch zu schnelles Fahren am Jungfernstieg hat keine Anklage zur Folge ndr.de
Neuer Sprengversuch: Kesselhaus im Moorburg soll diese Woche noch fallen mopo.de
Jackson Irvine fällt lange aus: Kapitän des FC St. Pauli muss operiert werden mopo.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt bei sieben bis 20 Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

2 Jahre hvv Deutschlandticket:  Am 1. Mai feiert das Ticket seinen zweiten Geburtstag und Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt zeigte sich in den neuen hvv-Räumen in der HafenCity begeistert vom Erfolg des Tickets. Mittlerweile habe jeder zweite Hamburger das Ticket. Die 900.000 Ticketinhaber, davon die Hälfte Neukunden, verzichteten auf 20 Prozent ihrer Autofahrten. Verkehrssenator Anjes Tjarks betonte die Bedeutung des Tickets als Beispiel für gelungenen Bürokratieabbau. Nach dem Bekenntnis der neuen Koalition aus CDU/CSU und SPD zum Deutschlandticket bis 2029 sieht Korbutt weiteres Vertriebspotenzial für den hvv auch über Hamburg hinaus.
abendblatt.de, ndr.de, t-online.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Stromschock – Millionen im Dunkeln: Nach massivem Stromausfall in Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs fordern europäische Krisenexperten bessere Vorbereitungen gegen Blackouts. „Das Thema muss endlich ernst genommen werden“, sagte der österreichische Experte Herbert Saurugg. Auf der Iberischen Halbinsel fielen stundenlang Aufzüge, Kühlschränke und Computer aus. Überall entstand Chaos durch stehende Fernzüge, evakuierte U-Bahnen in Madrid, Lissabon und Porto sowie Autostaus. Techniker stellten die Stromversorgung spät nachmittags größtenteils wieder her, doch örtlich dauert es noch Tage. Die Ursache blieb indes unklar: Stromversorger sprachen von einem „europäischen Problem“ oder einem „atmosphärischen Phänomen durch Temperaturschwankungen“. Andere vermuteten einen Cyberangriff.
bild.de x.el_pais

Ich bitte alle Einwohner Madrids, ihre Bewegungen auf ein absolutes Minimum zu beschränken und, wenn möglich, dort zu bleiben, wo sie sind. Wir wollen alle Straßen freihalten
Bürgermeister José Luis Martinez-Almeida gibt nach dem Stromausfall Anweisungen

Wadephul – Diplomat oder Hardliner? Das europäische Ausland hat die Benennung von Johann Wadephul als künftigen Bundesaußenminister überwiegend wohlwollend registriert. Etablierte Medien beschreiben den 62-jährigen Reserveoberstleutnant und Juristen aus Husum als erfahren, pro-ukrainisch und transatlantisch vernetzt. Er könne Stabilität verleihen. Auf SocialMedia gibt es aber auch scharfe Kritik von Nutzern, die den CDU-Politiker als „militaristisch“, „russophob“ oder „zu wenig diplomatisch“ empfinden. In Schweden ist man der Meinung: „Der Unterschied zwischen Baerbock und Wadephul könnte kaum größer sein.“ Wadephul sei „geprägt von einer norddeutschen Ruhe.“
x.Wadephul, omni.se (Schweden) aa.com (Türkei)

Stockt Autoindustrie bald? Europas notleidende Kfz-Fabriken stehen womöglich vor weiteren Problemen. Das befürchten Experten wegen chinesischer Ausfuhrbeschränkungen für Rohstoffe der Batterie- und Akkuherstellung (Seltene Erden). Sie könnten bis zum Stopp ganzer Produktionsketten und Fertigungsanlagen führen. Grund: China dominiert die globale Förderung und Verarbeitung Seltener Erden, die für die Produktion von Magneten, Elektromotoren, Batterien und Windkraftanlagen wesentlich sind. Zwar arbeitet Europa an Diversifizierung und Alternativen. Aber die hohen Investitionen werden erst in Jahren Früchte tragen. Chinas Beschränkungen sind eine Vergeltung für US-Zölle. Europa ist dabei ein „Kollateralschaden“.
handelsblatt.com, ingenieur.de

Θ STADT & LEBEN

Genuss-Michel vergeben: Die mittlerweile traditionelle Veranstaltung der Zeitschrift Szene für die Gastronomiebranche ist wieder gewachsen. Am Montag traf sich die Gastronomieszene zur Preisverleihung erstmals in der Fischauktionshalle. Damit konnte auch die Besucherzahl auf knapp 800 gesteigert werden. Auch für das Stadtmarketing spielt das Thema Essen eine immer wichtigere Rolle. Bester Newcomer ist Juan sin miedo, ein ambitionierter Mexikaner in der ehemaligen Filmhauskneipe in Ottensen. Bestes Restaurant wird das JING JING in Eimsbüttel, das thailändisches Essen auf ein neues Niveau hebt. Am besten trinkt es sich in der Rabbithole Bar auf dem Kiez. Der Preis für das Lebenswerk ging an Rainer Sass, bekannt als ehemaliger NDR-Koch.
abendblatt.de, mopo.de, youtube.com

Spot on: Hamburg Startups – ChefTreff, einst als kleine Uni-Veranstaltung von Studierenden für Studierende gestartet, hat sich zu einem führenden Netzwerk-Event für junge Talente entwickelt. Ein Höhepunkt war die Verkündung des Projekts Impossible Founders, das Hamburg zu einer Startup-Hochburg in Europa machen soll. Die Zukunft der Ernährung geht uns alle an, doch viele Neuentwicklungen im Lebensmittelbereich kommen zu technisch und wissenschaftlich daher. Das Projekt Forum Foodsense will das Thema sinnlich erlebbar machen und ruft dazu auf, sich mit kreativen Einsendungen zu beteiligen. Die besten Werke werden beim Food Innovation Camp am 23. Juni ausgestellt. Oft ist von millionenschweren Finanzierungsrunden von Startups zu lesen, doch was geschieht dann eigentlich mit dem Geld? Das Softwareunternehmen plancraft hat Auskunft gegeben.
cheftreff, foodsense, plancraft

Mit dem Fokus auf französische Startups bei der OMR bringen wir innovative Köpfe beider Länder zusammen.
Rolf Strittmatter, Geschäftsführer von Hamburg Invest hat die starke und historische Verbindung von Hamburg zur französischen Wirtschaft in den Blick genommen.
hamburg-business.com

– Gastbeitrag – Stefanie Bilen HMS
Influencer-Job muss dringend professionalisiert werden!
Während die Älteren die Content Creators, die mit dem Handy unterwegs sind, belächeln, schauen sich die Jüngeren die reichweitenstarken Videos ihrer Altersgenossen an. Auch Unternehmen springen auf den Zug auf und arbeiten zunehmend mit den Kreativen zusammen. Dabei gibt es den Beruf des Content Creators offiziell noch gar nicht. Weder Ausbildung noch Studium bereiten gezielt auf diese Tätigkeit vor. Und weil es hier um Medieninhalte geht, die bei vielen Nutzern bereits journalistische Inhalte ersetzen, gibt es an der HMS ab September 2025 die erste Weiterbildung zum Content Creator. Preview am 06.05. um 14 Uhr auf der OMR – am HMS-Stand A4 H01. Preview am 6. Mai um 14 Uhr auf der OMR – am HMS-Stand A4 H01. Anmeldung bitte unter weiterbildung@hamburgmediaschool.com

Restaurant-Tipp – Italienisch in der Marzipanfabrik: Die fünfte L’Osteria Hamburgs hat Mitte Februar in Othmarschens Marzipanfabrik eröffnet und zieht Gäste nicht nur mit der gewohnt köstlichen Pizza an, sondern auch mit einer besonderen Location. Aus dem Dach des italienischen Restaurants ragt ein 20 Meter hoher Schornstein, der einst zur größten Marzipanfabrik Deutschlands gehörte. Heute werden in der offenen Küche riesige Pizzen gebacken und mit feinsten italienischen Produkten belegt. Auf zwei Ebenen und in einem Wintergarten können sich Italien-Fans zudem Pasta, Tiramisu und eine Auswahl an Drinks von der imposanten Bar genehmigen.
genussguide-hamburg.com

Ida Nielsen ist ein musikalisches Phänomen. Die dänische Bassistin, Komponistin und Sängerin war und ist Mitglied mehrerer bahnbrechender Formationen wie Zap Mam, New Power Generation und 3rdeyegirl, letztere begründete ihren internationalen Durchbruch als Backing Band für das musikalische Jahrhundertgenie Prince, dessen First-Call-Bassistin sie bis zu seinem Tod im Jahr 2016 war. Inzwischen hat sich die Ausnahmemusikern zu einer der weltweit führenden BassistInnen entwickelt, die erfolgreich um die ganze Welt tourt. Um 20 Uhr im Nica Jazz Club.
szene-hamburg.com

Θ FOFFTEIN

Verlängerung für den Kurzen Olaf: Bis Ende April sollte eine Entscheidung über den Weiterbau des Elbtowers fallen, nun haben sich Investor Dieter Becken und der Insolvenzverwalter auf eine Verlängerung der Exklusivvereinbarung geeinigt. Die Prüfung, ob das geplante Naturkundemuseum in den Turm einziehen kann, dauert länger. Derweil wächst der Druck auf den Senat, der den Turm im Koalitionsvertrag nicht erwähnt. Der Einzug des Museums als Mieter oder Teilkäufer des Hauses scheint die einzige Option für ein vermeintlich tragfähiges Geschäftsmodell für den Weiterbau zu sein.
abendblatt.de

Heute wird das 100-jährige Bestehen des DLRG Landesverbandes Hamburg gefeiert. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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