Guten Morgen: Keinen Plan. * Mehr Großsiedlungen. * Last Christmas. *
Θ HAMBURG
– Leitartikel –
Ganz breite Debatte über Gewalt beim Fußball: Auch der Komiker Olli Pocher war Zeuge der Vorfälle im Millerntorstadion, wo sich die Polizei am Freitagabend gewalttätige Auseinandersetzungen sowohl mit den Gästefans aus Hannover als auch mit den Anhängern der Kiezkicker lieferte. Pocher wünscht sich, dass die Polizei gegen Antisemiten genauso entschlossen vorgeht wie gegen Fußballfans. Um die Gewalt einzudämmen, fordern die Gewerkschaft der Polizei und die Hamburger CDU, dass die Vereine die Kosten für den Polizeieinsatz am Spieltag übernehmen. Was besser werden soll, wenn der FC St. Pauli die Rechnung für das Pfefferspray übernimmt, erschließt sich allerdings nicht. Das Prinzip funktioniert schon bei Pyrotechnik nicht. Innensenator Andy Grote findet die Idee trotzdem gut, wenn alle Länder sie gut finden.
bild.de, mopo.de
„Alle haben verloren: Fans, Fußball, Polizei.“
Der FC St. Pauli zieht ein resigniertes Fazit des Abends. Und es mangelt an Ideen, die Gewalt in Zukunft zu unterbinden.
ndr.de
Finanzsenator erleichtert: Andreas Dressel begrüßt außerordentlich das Urteil des Finanzgerichts Hamburg, dass die Warburg Bank keinen Anspruch hat, ihr zuvor mit CumEx-Geschäften erbeutetes Steuergeld in Höhe von 155 Millionen Euro vom Fiskus zurückzuerhalten. Dressel kann darauf verweisen, dass was immer der Parlamentarische Untersuchungsausschuss auch herausfindet – oder wohl eher nicht herausfindet – die Stadt jedenfalls keine finanzielle Einbuße erlitten hat. Die Steuerbehörde hatte zwischenzeitlich Forderungen verjähren lassen, um das Wohl der Bank nicht zu gefährden und aus Angst vor einem Rechtsstreit. Ob es dabei politische Einflussnahme gab, will der Ausschuss bald in einem 1.000-seitigen Dokument niederlegen, an dem er seit fast drei Jahren schreibt.
welt.de, ndr.de, abendblatt.de, twitter.ADressel
Banker muss zahlen: Über dieses Urteil freut sich der Kanzler!
Auch SPD-Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt ist voll Euphorie.
twitter.W_Schmidt
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Menschenrechte, Terror, Flüchtlinge. Deutschland und Afghanistan zwei Jahre nach der Machtübernahme der Taliban
Podiumsdiskussion am Freitag, 17.11., 19 Uhr, Gästehaus der Universität Hamburg
Nach dem Abzug der NATO-Truppen aus Afghanistan im Sommer 2021 ist die Lage dort so schlimm wie seit Jahrzehnten nicht mehr: Unterdrückung von Frauen und Minderheiten, schwere Menschenrechtsverletzungen, Hunger, Armut, Terror. Wie sollten sich Deutschland und die EU gegenüber den Taliban verhalten? Was wird aus dem Aufnahmeprogramm für gefährdete Afghanen? Auf welche Weise kann die afghanische Zivilbevölkerung von außen unterstützt werden? Diskussionsgäste: Die afghanische Journalistin Sahar Reza, der Bundestagsabgeordnete und außenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Ulrich Lechte und der Aktivist Edris Abasi. Infos und Anmeldung: shop.freiheit.org
SPD-Kanzlerkandidat will groß bauen: Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Olaf Scholz soll als SPD-Kandidat und Amtsinhaber bei der Bundestagswahl 2025 erneut ins Kanzleramt einziehen. Das wurde am Rande einer SPD-Tagung bekannt, bei der auf personelle Kontinuität in allen Ämtern gesetzt wurde. Zuvor hatte Scholz – dessen Rolle als Bauplaner in Hamburg derzeit kritisch diskutiert wird – eine neue Idee, wie man groß bauen kann. Er schlug 20 Mal Siedlungen in der Größe von Mümmelmannsberg, Osdorfer Born und Steilshoop in begehrten Regionen des Landes vor, um das Wohnungsproblem zu lösen. Das sei bisher nicht gewollt, hier müsse aber ein Umdenken stattfinden, betonte Scholz.
spiegel.de (Bauen), abendblatt.de (SPD), mopo.de (Bauplaner), handelsblatt.com (Kandidat)
Mehr Pakete: Post nimmt neues Verteilzentrum in Allermöhe in Betrieb ndr.de
Untergrund-Untersuchung: Hochbahn zieht Bodenproben für U5-Tunnel mopo.de
Streiks in Mitte: Öffentlicher Dienst zieht für mehr Gehalt durch die Bezirke ndr.de
Studie über Obdachlose: Stadt will wissen wer und warum auf der Straße leben muss welt.de
Stadt der Herzretter: Hamburg will auf schnelle Hilfe aufmerksam machen ardmediathek.de
Wetter heute: Bewölkt mit Schauern bei acht bis elf Grad wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
200 Tage sind es noch bis zum nächsten HafenCity Run. Den 1. Juni 2024 dürfen sich alle Firmen schon jetzt im Kalender markieren, denn dann läuft’s mit dem Kollegium, der Familie und Freunden wieder rund! Beim größten Team- und Spendenlauf Norddeutschlands schnüren zum 22. Mal hunderte Firmen die Schuhe für den guten Zweck und absolvieren den ca. 4 km langen Kurs durch Hamburgs jüngsten Stadtteil – ohne Zeitnahme und Leistungsdruck. Je Startnummer wandern fünf Euro und je Team zehn Euro in den Spendentopf zugunsten des Hamburger Abendblatt hilft e.V. Mehr Infos und Anmeldung für Teams ab zehn Personen unter hafencityrun.de, Highlight-Video 2023
Europa – von Wolf Achim Wiegand
Stockende Ukrainehilfe: Eher dürftig stellt sich die derzeitige Unterstützung der Europäischen Union für die überfallene Ukraine dar. So sind von den zugesagten eine Million Artilleriegeschossen kurz vor der zugesagten Lieferfrist nicht einmal ein Drittel im Kampfgebiet gegen Russland angekommen. Und das, was seinen Weg fand, waren keine der dringend benötigten schweren 155-Millimeter-Granaten, sondern kleinere Mörsergeschosse, berichtet die SZ. Auch andere Hilfsvorhaben stehen aus. Das bestärkt Befürchtungen vor allem der osteuropäischen EU-Länder, dass die Solidarität Europas mit der Ukraine zu bröckeln beginnt.
sueddeutsche.de
Orbáns neue Finte: Der EU-kritische Regierungschef von Ungarn will sich ein Mandat seiner Bevölkerung holen, um den EU-Beitritt der Ukraine zu stoppen. Dazu soll es eine „nationale Konsultation“ geben. Die Regierung fordert schon mal auf, die Frage nach Aufnahmebereitschaft für die Ukraine mit „Nein“ zu beantworten. Sie behauptet, das von Russland angegriffene Land unterdrücke die ungarische Minderheit in der Grenzregion Transkarpatien.
euractiv.de
Tschüss, Jean Asselborn! Der aktuell dienstälteste Außenminister der Europäischen Union tritt ab. Genau 19 Jahre vertrat der 74jährige Sozialdemokrat das Großherzogtum Luxemburg nach außen. Am Montag beim EU-Außenministertreffen in Brüssel war Schluss, weil die Dreierkoalition aus Liberalen, Sozialdemokraten und Grünen bei den Luxemburger Wahlen die Mehrheit verloren hat. Asselborn hat das 650.000-Einwohner-Land als berühmt-berüchtigter „Mann der Worte“ auch in Talkshows wirkungsvoll vertreten. Zum Ende forderte er die EU zu klarer Sprache im Gaza-Krieg auf.
lessentiel.lu
Neue Chancen, neue Abwehr: In Europa bahnt sich eine neue Bergbauära an – und damit eine neue Protestfront. Das zeigen Recherchen des Journalisten-Netzwerkes Investigate Europe. Danach sind Forscher in unerschlossenen Regionen auf strategisch bedeutende Mineralienvorkommen gestoßen, die bislang aus Übersee kommen. Sie könnten Europa unabhängiger speziell von China machen. So birgt Nord-Skandinavien ein Großvorkommen an Seltenen Erden, die für Magnete, Katalysatoren oder Lampen benötigt werden. In Portugal lagern die größten Lithiumreserven Europas, wichtig für E-Autos und Handyakkus. Aber: In betroffenen Gemeinden regt sich Widerstand.
investigate-europe.eu
Θ STADT & LEBEN
Abschied in schwierigen Zeiten:Der scheidende Filmfest Hamburg-Chef Albert Wiederspiel zeigt sich enttäuscht über die mangelnde Solidarität der Bevölkerung angesichts des Terrors der Hamas gegen Israel. Wiederspiel musste in seiner Jugend wegen antisemitischer Anfeindungen in Polen sein Geburtsland in Richtung Dänemark verlassen. Von dort fand er über Stationen für mehr als zwanzig Jahre seinen Platz in Hamburg. Ende des Jahres ist Schluss damit und so wurde er am Montag von Kultursenator Carsten Brosda im Rathaus verabschiedet. Brosda lobte Wiederspiel als Gastgeber und Impulsgeber des Festivals über eine lange Zeit. Auch seine Haltung im derzeitigen Konflikt hob Brosda hervor.
abendblatt.de, hamburg.de
„Albert Wiederspiels mehr als zwei Jahrzehnte lange engagierte Arbeit war ein großes Glück für das Filmfest und die Stadt Hamburg.“
Warme Worte zum Abschied von Kultursenator Carsten Brosda für Albert Wiederspiel.
hamburg.de
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„Unsere Aufgabe ist es, die Menschen in Hamburg zusammenzubringen.“
In „Wie ist die Lage?“ erzählt Maryam Blumenthal, Landesvorsitzende der Grünen, von der Verbindung von Weltgeschehen und Landespolitik. Außerdem spricht sie über den Konflikt zwischen dem Iran und Israel.
„Kunst am Arbeitsplatz kann ein spannender Baustein für Austausch sein.“
Add art möchte Unternehmen dazu anregen, sich mit Kunst zu beschäftigen. Geschäftsführer Hubertus von Barby erklärt im Podcast, was Kunst am Arbeitsplatz bewirken kann und warum Kunstsammlungen nicht zwingend ein Konzept brauchen.
Alle Folgen „Wie ist die Lage?“ hören Sie hier und von Montag bis Freitag um 12 Uhr bei ahoy radio.
Spot on: Hamburg Startups – Kinder, wie die Zeit vergeht – wir haben unseren ersten runden Geburtstag! 10 Jahre Hamburg Startups – das sind 10 Jahre Startup-Geschichte, die wir begleiten und zum Teil auch mitgestalten konnten. Das sind Tausend Begegnungen und immer wieder begeisternde Ergebnisse menschlichen Erfindergeistes. Dafür kehren wir zurück auf Hamburgs geile Meile, wo für uns mit dem Reeperbahn Pitch alles angefangen hat. Neben Getränken und leckeren Snacks erwartet euch am Donnerstag ein kleines, unterhaltsames Abendprogramm, Networking und eine ausgelassene Party.
eventbrite.de
Restaurant-Tipp – Indisch in Ottensen: Durch das gedämpfte Licht eignet sich das Shikara hervorragend für ein romantisches Dinner. Die Einrichtung ist modern und mit schönen orientalischen Holzschnitzereien und indischen Dekoelementen aufgepeppt. Die Karte bietet von Samosas bis zum 5-Gänge-Menü für jeden Geschmack etwas. Hier wird man nicht nur satt, sondern erlebt einen tollen Abend mit leckeren indischen Speisen. In Hamburg gibt es mehrere Shikara-Restaurants.
hamburg.de
„Rocky“: Der junge, ungebildete Rocky Balboa, dargestellt von Sylvester Stallone, kämpft sich an die Spitze und erobert das Herz von Adrian, der Schwester seines besten Freundes. Mit einem Budget von knapp über einer Million Dollar konnte der Film 225 Millionen Dollar einspielen. Das American Film Institute platzierte die Rolle des Rocky Balboa auf Platz 7 der „Top 50 Filmhelden aller Zeiten“. Drei Oscars sammelte der Film ein, der heute um 20.30 Uhr als Main Event mit Moderation im Savoy gezeigt wird.
savoy.premiumkino.de
Θ FOFFTEIN
„In Deutschland hat der Mercedes-Stern das Hakenkreuz ersetzt“
So vernahm es der Chefredakteur des Abendblattes aus dem Mund des vermeintlichen Philosophen Richard David Precht. Lars Haider ist eher selten auf Hamburger Abendveranstaltungen, über die er anschließend persönlich berichtet, aber als Joachim Pawlik rief, schaute er doch mal im Gastwerk vorbei und zeigte sich verwundert über die Äußerung von Precht im Gespräch mit Moderator Marcus Lanz.
abendblatt.de
Heute ist der „Last Christmas I gave you my heart“-Tag. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.
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