Guten Morgen: Sachen gibts. *
Θ HAMBURG
Schreckliche Taten: Die Hamburger Polizei hat in Marienthal einen 20-jährigen Deutsch-Iraner festgenommen. Er gilt als Kopf der internationalen Internetgruppe „764“. Die Gruppe soll Kinder und Jugendliche zu schweren Selbstverletzungen und Suiziden gedrängt haben. Die Taten wurden in Videochats begangen und aufgezeichnet, um die Opfer anschließend zu erpressen. Der Mann agierte unter dem Pseudonym „White Tiger“ und soll für über 120 schwere Straftaten verantwortlich sein. Das Verfahren begann im Jahr 2023 nach Hinweisen des FBI. Die Opfer waren meist psychisch labile Minderjährige. Die Polizei geht davon aus, dass es durch den Gruppeneinfluss zu weiteren Suiziden gekommen ist. Eine Soko namens „Mantacore“ – so hieß der weiße Tiger von Siegfried & Roy – ermittelt.
abendblatt.de, welt.de, mopo.de, bild.de
„Das sind Abgründe, die nur schwer auszuhalten sind“
Polizeipräsident Falk Schnabel und die Ermittler sind erschüttert, ob der Verbrechen an jungen und verzweifelten Menschen.
Beifall für die Präsidentin: Die Bürgerschaft zeigte sich erfreut darüber, dass Carola Veit das Kriegsgebiet Israel hatte verlassen können. Anschließend wurde die Debatte über Militarismus und den Beförderungsappell der Bundeswehr am Veteranentag auf dem Rathausmarkt eröffnet. Die Linksfraktion kritisierte die Veranstaltung als Versuch, die Gesellschaft „kriegswillig“ zu machen, und warnte vor einer neuen Rüstungsspirale, die zu Lasten sozialer Bereiche gehen würde. Vertreter von SPD, Grünen, CDU und AfD wiesen diese Kritik jedoch scharf zurück. Sie warfen der Linken Realitätsverweigerung vor und kritisierten, dass sie die Bundeswehr diskreditiere. Sicherheit entstehe durch Abschreckung und Verteidigungsfähigkeit, nicht durch Wunschdenken, so der Tenor der anderen Fraktionen.
ndr.de, welt.de
„Das war doch gar kein Bundeswehrgelöbnis.“
Das schludrig formulierte Thema der Linken lässt die AfD einen Punkt machen.
hamburgische-buergerschaft.de
–Anzeige – Nachhaltigkeit bei Tchibo–
„Coffee Lover Sneaker“ wird ausgezeichnet: Unser in Partnerschaft mit VLACE hergestellter veganer „Coffee Lover Sneaker“ hat nun den renommierten „PETA Vegan Award Fashion 2025“ in der Kategorie „Bester veganer Sneaker“ gewonnen. Der Schuh hat nicht nur Stil, sondern verursacht auch kein Tierleid und duftet nach Kaffee. Denn der Sneaker integriert Materialien wie Trauben- und Kaffeeleder. Das braune Kaffeeleder wird mittels einer einzigartigen Verwertung von Röstresten aus unserer eigenen Hamburger Tchibo-Rösterei gewonnen. Diese technologische Innovation fördert Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Abfallvermeidung innerhalb der Produktionsprozesse.
tchibo.com
Ehemaliger Finanzsenator wird deutlich: Bürgermeister Peter Tschentscher hat den Bund ungewohnt deutlich daran erinnert, dass er bezahlen muss, wenn er bestellt. Hintergrund ist die geplante Entlastung der Wirtschaft, die zu Steuerausfällen in Hamburg führt. Hier sei die Situation unbefriedigend und ungelöst, erklärte Tschentscher nach der Sitzung der Länderchefs mit Kanzler Friedrich Merz. Die Zeit drängt. Das Paket soll im Bundestag und Bundesrat vor dem Sommer verabschiedet werden. Auffällig ist, dass Finanzsenator Andreas Dressel, der sich über ähnliche Ansinnen des Bundes unter Ex-FDP-Finanzminister Christian Lindner regelmäßig echauffieren konnte, diesmal keine Klage gegenüber SPD-Finanzminister Lars Klingbeil äußert. Dressel gibt sich entspannt angesichts der mit der Belebung der Wirtschaft einhergehenden Belastungen. So sollen teure E-Autos subventioniert werden.
mopo.de, abendblatt.de, hamburg.de, facebook.andreas.dressel
Crisi bei HHLA: Nachdem die Reederei der italienischen Familie Aponte am vergangenen Sonnabend beim MSC-Festival an den Landungsbrücken noch fröhlich gefeiert hat, ist nun Schluss mit lustig. Die Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft SE, an der MSC mit 49,9 Prozent beteiligt ist, hat die vom Vorstand und Aufsichtsrat erst Ende März vorgeschlagene Dividende abgelehnt. Anstelle der vorgeschlagenen 16 Cent pro Aktie sollen nun nur 10 Cent fließen. Um die Liquidität des Unternehmens zu sichern, werden die Mehrheitsgesellschafter Stadt und MSC das bei der Hauptversammlung beschließen. Das ist ein Affront gegenüber der Vorstandsvorsitzenden der HHLA, Angela Titzrath, die schon bei der Party am Wochenende nicht dabei war. Auch die Firmenpolitik des Aufsichtsrats unter der Leitung von Rüdiger Grube kommt nicht gut weg, in dem immerhin auch MSC-Chef Sören Toft und der nun 66-jährige Wirtschaftsstaatsrat Andreas Rieckhof sitzen.
abendblatt.de, hafen-hamburg.de
Soll alles besser werden: Umweltsenatorin Katharina Fegebank will Hamburg Wasser auf Spur bringen welt.de
Lange Haftstrafen: Zwei Männer aus dem Gaza werden zu mehr oder weniger fünf Jahren Haft nach Massenschlägerei mit Messerangriff verurteilt ndr.de
HSV-Kicker geht: Ludovit Reis wechselt für sieben Millionen Euro zum FC Brügge abendblatt.de
Horst Hrubesch hört auf: Ende Juni verläßt die Legende den HSV und übergibt die Verantwortung an eine neue Generation spiegel.de
Wetter heute: Wechselnd bewölkt bei 12 bis 20 Grad wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
510 frischgebackene Meisterinnen und Meister aus 24 Gewerken – von Dachdeckern bis Zimmerern – feierten am Mittwoch ihren Abschluss im Michel. Die 448 Jungmeister und 62 Jungmeisterinnen wurden von Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard, Handwerkskammerpräsident Hjalmar Stemmann und Hauptpastor Alexander Röder geehrt. Der neue Jahrgang habe eine große wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung. Fünf Handwerker erhielten zudem ihren Goldenen Meisterbrief – 50 Jahre nach ihrer erfolgreichen Prüfung zum Maurer im Jahr 1974. Die Gruppe ist bis heute eng verbunden.
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Europa – von Wolf Achim Wiegand
Watte hatte Wadephul? Der neue deutsche Außenminister Johann Wadephul kommt bei einigen europäischen Beobachtern gar nicht gut an. Die EU-Nachrichtenplattform Euractiv meint, der schleswig-holsteinische CDU-Politiker steht „bereits jetzt unter erheblicher Kritik“. So habe sein überraschend ohne Kanzlerabsprache erhobenes Bekenntnis zu fünf Prozent Verteidigungsausgaben ebenso „für Verunsicherung“ gesorgt, wie Wadephuls öffentliche Kritik am Vorgehen Israels im Gaza-Krieg oder Zweifel an deutschen Waffenlieferungen für Jerusalem. Der deutsche Chefdiplomat produziere „non-stopp“ Fauxpas, zeige diplomatische Unerfahrenheit à la Vorgängerin Baerbock und sei „eine tickende Zeitbombe“.
euractiv.com
Kleines Land, große Nummer: Die Europäische Union geht verstärkt gegen illegale Glücksspiele aus dem kleinen Mitgliedsstaat Malta vor – ein Konflikt, der EU-weite Bedeutung haben könnte. Im Zentrum steht das maltesische Gesetz „Bill 55“. Es verhindert, dass in Malta lizenzierte Online-Glücksspielanbieter durch ausländische Gerichte behelligt werden. Deshalb werden immer mehr umstrittene Online-Erlebnisse vom Boden Maltas aus angeboten, ohne Konsequenz für die Machenschaften. Um die Rechtsdurchsetzung EU-weit sicherzustellen, hat die Kommission den EU-Gerichtshof eingeschaltet und prüft ein Vertragsverletzungsverfahren gegen den Inselstaat.
derstandard.de
Wüster Klosterstreit: Um das Katharinenkloster, eine der ältesten Abteien der Christenheit, ist jetzt heftiger Streit zwischen der Europäischen Union und Ägypten ausgebrochen. Ein Gericht hat das ungefähr im 6. Jahrhundert errichtete Anwesen mit Weingärten und Gärten im Süden der Wüste Sinai als staatliches Eigentum eingestuft. Damit könnte das von griechisch-orthodoxen Mönchen bewohnte Refugium der Willkür einer Regierung anheimfallen, warnen Kritiker. Der Gipfel des benachbarten Dschabal Musa gilt für Christen als jener Ort, an dem Mose von Gott die Zehn Gebote empfangen haben soll.
euractiv.com
Θ STADT & LEBEN
Zeichen für Schulleben: Die Schulbehörde und die Religionsgemeinschaften Hamburgs haben eine gemeinsame Erklärung gegen religiösen Zwang und Diskriminierung an Schulen veröffentlicht. Anlass sind Berichte über muslimisch motivierte Übergriffe, etwa gegen nicht fastende Kinder oder Mädchen ohne Kopftuch. Schulsenatorin Ksenija Bekeris bestätigte zwar einzelne Vorfälle, betonte jedoch, dass diese nicht in einem flächendeckenden Ausmaß aufgetreten seien. Die Unterzeichner der Erklärung bekennen sich zu einem respektvollen Miteinander und verurteilen religiösen Zwang ausdrücklich. Als wichtiges Instrument zur Förderung des respektvollen Umgangs mit Vielfalt wird der religionsübergreifende „Religionsunterricht für alle“ hervorgehoben.
mopo.de, abendblatt.de
–Terminhinweis–
FOOD INNOVATION CAMP 2024 – 23. Juni. Handelskammer, Adolphsplatz 1. 9.30 Uhr.
Das Event hat sich zum Branchentreff der nachhaltigen Food-Szene entwickelt und bietet seinen über 1.300 Fachbesuchern einen ganzen Tag lang spannende Einblicke in die Zukunft der Ernährung. Mit 90 Food-Startups, einer Expo mit mehr als 85 innovativen Ausstellern und einer Pitch-Bühne mit über 30 Start-up-Pitches ist das Food Innovation Camp die einzige Veranstaltung mit einer solchen Dichte an Innovatoren.
Aus der wöchentlichen Terminübersicht der hamburg-news
Restaurant-Tipp – Fleisch an der Alster: Das Beisser Steak & Grill im Alsterhaus ist der ideale Ort für ein leckeres Steak zur Mittagszeit oder nach der Arbeit. Die Speisekarte ist recht übersichtlich, es gibt Steaks in verschiedenen Varianten und Qualitäten, dazu verschiedene Beilagen wie Ofengemüse, Kartoffel-Sellerie-Pürree oder Caesar Salad. Wochentags gibt es außerdem eine wechselnde Mittagskarte.
genussguide-hamburg.com
„Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen“: Ira Peter liest aus ihrem ersten Buch. Auf Einladung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit spricht sie über die Erfahrungen von Russlanddeutschen mit Diktatur, Deportation und dem Verlust kultureller Identität. Von der Scham über die sowjetische Herkunft, über die fatalen Folgen kurzsichtiger Integrationspolitik bis hin zur „Anfälligkeit“ für russische Einflussnahme wirft sie einen kritischen und zugleich feinfühligen Blick auf die von der Mehrheitsgesellschaft oft als fremd empfundenen Deutschen. Lesung & Gespräch um 19 Uhr in der Handwerkskammer.
shop.freiheit.org
Θ FOFFTEIN
Drei Mal in Folge: Am Mittwoch wurde das weltgrößte Schulschachturnier „Rechtes Alsterufer gegen Linkes Alsterufer“ bei schönem Wetter auf dem Rathausmarkt ausgetragen. Mehr als 3.000 Schülerinnen und Schüler nahmen an dem traditionsreichen Event teil. Am Ende konnte das linke Alsterufer erneut triumphieren.
mopo.de
Heute ist Fronleichnam. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.
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