Wieder keine Seilbahn, Räder stehen still, Hamburger Hafen zeigt es der Konkurrenz, Finanzsenator in Sorge

Guten Morgen: Alte Muster. *

Θ HAMBURG

– Leitartikel –
Räder stehen still: Weil die Lokführergewerkschaft GDL es will, fahren heute wenig Züge der Deutschen Bahn. Die S-Bahn versucht einen Nottakt einzurichten, sodass S11, S31 und S21 zumindest im 20 Minuten Takt fahren könnten. Bislang gibt es dazu keine Aussage. Ob die S2 von Altona aus bis Landungsbrücken fährt, will die S-Bahn auch nicht verraten. Alternativ schlägt der hvv die Buslinie 2 vor, die auch ohne Streik mal kommt und mal eben auch nicht. Grundsätzlich streiken Busse und U-Bahn heute aber nicht. Die Rückkehr zum normalen Chaos beginnt dann ab 18 Uhr, wenn die S-Bahn den Betrieb wieder aufnehmen soll. Deutsche Bahn und Gewerkschaft scheinen sehr weit voneinander entfernt. Verhandlungen wurden abgesagt und es dürfte nicht der letzte Ausstand vor Weihnachten gewesen sein.
s-bahn-hamburg.de, ndr.de, abendblatt.de, mopo.de

Hamburger Hafen schlägt Nordrange: Der Hafen kann im Vergleich zu seinen Mitbewerbern ein Plus beim Containerumschlag vorweisen, teilt das Hafenmarketing stolz mit. Um 2,4 Prozent sei der Umschlag im dritten Quartal gestiegen. Das wird auch HHLA-Chefin Angela Titzrath freuen, die gerade schlechte Zahlen verkünden musste. Als Präsidentin des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe forderte sie am Mittwoch mehr Geld vom Bund für den Betrieb der deutschen Häfen, die allerdings unterschiedlich aufgestellt sind. So dürfte der geplante Einstieg der Reederei MSC bei der HHLA die Zusammenarbeit mit Bremen/Bremerhaven und Wilhelmshafen nicht fördern. Auch die Hafenarbeiter wollen weiter gegen die Pläne des Senats demonstrieren.
welt.de, ndr.de (Häfen), ndr.de (Hafenarbeiter)

Da muss die Hölle zufrieren.
Die SPD glaubt nicht, dass beim HHLA Deal mit MSC etwas dazwischen kommt.
ndr.de

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Funkelnder Lichtzauber im Loki-Schmidt-Garten
Der Christmas Garden Hamburg verspricht auf einem rund zwei Kilometer langen Rundweg ein Erlebnis des Genusses und der Freude abseits des vorweihnachtlichen Trubels und begeistert das Publikum mit überwältigender audiovisueller Lichtkunst auf höchstem Niveau. Mit mehr als dreißig Installationen und zwölf Highlights erwartet die Besucher*innen eine unvergleichliche Dichte an Attraktionen, die das Event zu einer unvergesslichen Erinnerung werden lassen. Vom 17. November 2023 bis zum 14. Januar 2024 ist der Christmas Garden Hamburg im Loki-Schmidt-Garten Botanischen Garten (direkt gegenüber der S-Bahn Haltestelle Klein Flottbek) zu erleben. Karten sind auf christmas-garden.de erhältlich.

Polizei stellt sich digital auf: Eine der wohl letzten gedruckten Ausgaben der Hamburger Morgenpost ist am Mittwoch der Nachwelt übergeben worden. Innensenator Andy Grote und Polizeipräsident Falk Schnabel füllten die Kapsel anlässlich der Grundsteinlegung für die neue Polizeieinsatzzentrale am Polizeipräsidium in Alsterdorf. Wie die Zeitung wollen auch Polizei und Feuerwehr – die eine ähnliche Leitstelle erhalten soll – digitaler werden. Eine halbe Million Notrufe gehen jährlich bei der Polizei ein. In der neuen Leitstelle kann der Anrufer geortet werden, um schneller helfen zu können. Außerdem soll eine Intelligenz alle digitalen Quellen nutzen können, etwa die verfügbaren Videokameras in der Stadt, „soweit das rechtlich möglich ist“, so die Polizei.
abendblatt.de, mopo.de

Es ist die Schaltstelle in der Polizei.
Innensenator Andy Grote begibt sich mit Sprinkenhof auf ein weiteres städtisches Bauabenteuer in Kombination mit besonders hohen IT-Anforderungen.
twitter.sprinkenhof

Neuer Präsident am Amtsgericht: Justizsenatorin Anna Gallina schlägt erfolgreich Guido Christensen vor abendblatt.de
Neue Sportklinik: Athleticum am Volkspark mit HSV und UKE-Beteiligung stellt sich vor ndr.de
Vergewaltigung im Stadtpark: Strafforderungen gegen junge Männer erhoben, zumeist als Bewährungsstrafe mopo.de

Wetter heute: Bewölkt mit Schauern bei zwei bis acht Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

1,5 Milliarden Euro fehlen Hamburg für den Klimaschutz in den kommenden Jahren, wenn man die Einwohnerzahl für die Aufteilung des nun vom Verfassungsgericht gestrichenen 60 Milliarden Euro Sondervermögen des Bundes als Basis nimmt. Der Bund hatte Corona-Schuldenermächtigungen für Klimaprojekte umgewidmet. Umwidmung gab es in Hamburg auch, aber SPD-Finanzsenator Andreas Dressel betont, dass Hamburg nun nicht mehr betroffen sei. Dressel hadert nun mit der Schuldenbremse – wie auch die Grüne Katharina Fegebank – entgegen dem FDP-Bundestagsabgeordneten Michael Kruse. Dafür, dass sich dessen Finanzminister Christian Lindner beim Vermögen vertan hat, zeigt Kruse viel Selbstbewusstsein.
tagesschau.de, twitter.ADressel, twitter.fegebanks, twitter.krusehamburg

Ich verstehe, dass du nen harten Tag hattest.
Andreas Dressel und Michael Kruse haben einen Konflikt und arbeiten daran.

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Berufsbegleitende Ausbildung zum*r Mediator*in: „Konflikte fordern uns heraus“ sagt Gary Friedman in seinem gleichnamigen Praxis-Buch. Wir lehren Sie/euch, als „Neutrale dritte Person“ mit Streit professionell, zielführend und praxisnah umzugehen: Mediation als Haltung und als Methode! IMKA Hamburg- das Institut für Mediation, Konfliktmanagement und Ausbildung-, bietet am 19. Januar 2024 bis 21. Januar 2024 den nächsten Einführungskurs in die anerkannte und zertifizierte Ausbildung an. Infos unter: imka.net oder direkt mailen an antje.rechenberg@imka.net

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

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Menschenrechte, Terror, Flüchtlinge. Deutschland und Afghanistan zwei Jahre nach der Machtübernahme der Taliban. ONLINE-Diskussion am Freitag um 19 Uhr.
Nach dem Abzug der NATO-Truppen aus Afghanistan im Sommer 2021 ist die Lage dort so schlimm wie seit Jahrzehnten nicht mehr: Unterdrückung von Frauen und Minderheiten, schwere Menschenrechtsverletzungen, Hunger, Armut, Terror. Wie sollten sich Deutschland und die EU gegenüber den Taliban verhalten? Was wird aus dem Aufnahmeprogramm für gefährdete Afghanen? Auf welche Weise kann die afghanische Zivilbevölkerung von außen unterstützt werden? Diskussionsgäste: Die afghanische Journalistin Sahar Reza, der Bundestagsabgeordnete und außenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Ulrich Lechte und der Aktivist Edris Abasi. Infos und Anmeldung: shop.freiheit.org

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Das kann teuer werden: Die Europäische Union legt sich womöglich mit Amazon an, dem größten Logistikdienstleister der Welt. Der EU-Verbraucherschutz hat ein Verfahren eingeleitet, das mit einer Milliardenstrafe enden könnte. Zunächst jedoch muss der US-Konzern Auskunft darüber geben, was er u.a. gegen die „Verbreitung illegaler Produkte und den Schutz der Grundrechte“ unternimmt. Im Visier ist auch das Amazon- Empfehlungssystem, das womöglich EU-Datenschutzregeln verletzt.
heise.de

Grundrechte verletzt? Der Kampf gegen Kinderpornografie ist eines der zurzeit heißesten Themen in Brüssel. Die EU-Kommission will Anbieter wie Google oder Facebook verpflichten, ihre Dienste nach Sexualdarstellungen zu durchsuchen. Diese Chatkontrolle erscheint aber vielen EU-Parlamentariern wie eine Massenüberwachung – weshalb sie auf Entschärfung dringen, etwa durch Schutz der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Nun hat ein Ex-Richter des Europäischen Gerichtshofs neues Öl ins Feuer gegossen: Christopher Vajda sagt, die geplante Verordnung verstoße gegen die Grundrechte-Charta der EU.
netzpolitik.org

Stromteuerland Deutschland: Dass der Satz „Sonne und Wind stellen keine Rechnung“ wenig Wirklichkeitsbezug hat, das zeigen neue europäische Strompreisvergleiche. Danach zählen die deutschen Strompreise für Privathaushalte zu den höchsten im EU-Vergleich. Besonders kleine und mittlere Haushalte mit einem Jahresverbrauch unter 5000 Kilowattstunden sind bei uns besonders hoch.
rnd.de

Θ STADT & LEBEN

Wieder keine Seilbahn: Die Anbindung der traditionellen City an die HafenCity und die Querung der Willy-Brand-Straße wird nicht mit einer Seilbahn gelingen. Eine Machbarkeitsstudie fiel aufgrund des Flächenbedarfs für die Pfeiler – nicht wegen des Kulturerbes-Status der Speicherstadt – negativ aus. Nun müssen Fußgänger und Radfahrer zwischen den getrennten Teilen der Stadt weiter die Ost-West-Verbindung ebenerdig queren. Das soll vorrangig an der sogenannten Domachse passieren. Auf der südlichen Seite der sechsspurigen Straße war mal das Spiegel-Hochhaus und auf der anderen Seite ist ein Parkhaus. Der runde Tisch der Stadtgesellschaft will daraus nun Erlebnisorte entstehen lassen, die das unangenehme Queren der gesetzten Verkehrsachse vergessen lassen. Die konkretesten Ideen wurden indes zum Domplatz – dem historischen Kern der Stadt – als Startpunkt der Achse vorgebracht, der die Identität der traditionellen City steigern mag, aber keine Verbindung zum Westfield Erlebnisort in der HafenCity schafft.
ndr.de, abendblatt.de, welt.de, mopo.de (Domachse), tagesjournal.de, welt.de (Seilbahn)

Respekt ist da.
Das moderne Westfield-Quartier in der HafenCity wird ab Frühjahr 2024 zur Konkurrenz der traditionellen Stadtmitte.

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Ohne den Freiwilligendienst wären einige wahrscheinlich gar nicht auf die Idee gekommen, einen Beruf im sozialen Bereich auszuüben“, sagt Vera Mlynski vom Arbeiter-Samariter-Bund Hamburg. Mit ihr spricht News-Anchor und Host Clemens Benke im Podcast „Hamburg Aktuell“ über die angekündigten Kürzungen der Bundesmittel für alle Freiwilligendienste für die Jahre 2024 und 2025. In der aktuellen Folge von Hamburg Aktuell, dem Stadtnachrichtenpodcast von HAMBURG ZWEI. Hier und überall, wo es Podcasts gibt.

Restaurant-Tipp – Pizza in Altona: Schon mal Pizza in einer alten Schiffsschraubenfabrik gegessen? Das Szenerestaurant Eisenstein in den Zeisehallen ist nicht nur dafür stadtbekannt. Mit der Eröffnung des Restaurants Ende der 80er Jahre wurde den Zeise-Hallen neues Leben eingehaucht. Die historische Architektur, gepaart mit Industriedesign, Pizza aus dem Holzbackofen und internationale Küche machen das Restaurant zu einem beliebten Treff. Auch die anfangs im Stadtteil argwöhnisch betrachteten Werber aus dem neuen Scholz&Friends-Gebäude auf dem ehemaligen Zeise-Parkplatz haben die Eisenstein-Pizzas für sich entdeckt.
restaurant-eisenstein.de

Free Carmen: Die Figur Carmen verkörpert wie keine andere das klassische Flamenco-Stereotyp der unzähmbaren, exotisierten und sexualisierten Frau. Sie ist das Objekt einer männlichen Fantasie, das bis heute der männlichen Deutung unterliegt. Gleichzeitig steht sie sinnbildlich für die Omnipräsenz des Male Gaze und die Erotisierung der Frau im Flamenco. Anhand der Figur Carmen entlarven Swaantje Gieskes und ihr Team die patriarchalen Muster und Machtstrukturen und entwerfen einen Flamenco, der sich aus dem Korsett der männlichen Perspektive und Einordnung befreit. Premiere um 20.15 Uhr im Lichthof Theater.
lichthof-theater.de

Θ FOFFTEIN

Neues Springer-Quartier am Axel-Springer-Platz verliert Mieter schon vor Einzug: Koch Steffen Henssler will wegen der dauernden Baustelle lieber einen anderen Standort suchen. mopo.de

Heute ist der internationale Tag für Toleranz. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

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